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Wilsdruffer Tageblatt : 29.05.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192905292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290529
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-05
- Tag 1929-05-29
-
Monat
1929-05
-
Jahr
1929
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 29.05.1929
- Autor
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Schacht muß ausspannen. Der Neichsbankpräsidcnt Dr. Schacht hat sich genötigt gesehen, aus Gesundheitsrücksichten seine Arbeit in der Pariser Sachverständigenkonfcrenz einige Tage auszu setzen. Er hat sich nach Versailles begeben, wo er sich er holen will. * Owen Soung will nach Sause fahren. Paris. Der „Temps" will wissen, daß Owen Aoung angekündigt habe, er beabsichtige, Paris in allernächster Zeit zu verlassen, um nach nahezu viermonatigcr Abwesenheit wieder nach Amerika zurürkzukehrcn. * Einigung über sechs von Wöls Vorbehalten in Paris? Paris, 28. Mai. Die Besprechungen zwischen den Gläu bigergruppen und dem amerikanischen Konferenzvvrsitzenden sowie dessen Unterhaltungen mit der deutschen Gruppe wurden auch am Dienstag fortgesetzt. Die Nachrichten der französischen Abend presse über die Privatbesprechungen der Sachverständigen klingen weiterhin merkwürdig optimistisch. Die Besprechungen galten der französischen Presse zufolge in der Hauptsache immer noch den 12 deutschen Vorbehalten. Dem Intransigeant zufolge konnte man über die Hälfte dieser Punkte zu einer Einigung gelangen. Der Temps verweist auf die Schwierigkeiten, die wegen der Inkraftsetzung der Youngplanes und Auszerkrafterklärung des Da wesplanes bestehen. Die Sachverständigen beschäftigen sich in die sem Zusammenhang mit der Frage, wie lange die Kosten für die Besatzung und die interalliierten Ausschüsse von Deutschland be zahlt werden müßten. Die Dauer der Rheinlandbesetzung und in folgedessen auch das Datum der Einstellung der entsprechenden Zahlungen ist nach der Ansicht des Blattes jedoch eine Angelegen heit der Regierung. Aman Mah bleibi in Indien. Ein neuer Emir von Afghanistan. König Aman Ullah von Afghanistan hat seine Absicht, sich Mitte nächster Woche nach Italien einzuschiffen, mit Rücksicht auf den Zustand der Königin einstweilen auf schieben müssen. Die Königin wird bis nach ihrer Ent bindung im Hotel Tadsch Mahal inBombay verbleiben. Das Hotel steht unter polizeilichem Schutz. Der frühere afghanische Kriegsminister Nadir Khan, der bisher gemeinsam mit Aman Ullah gegen die Truppen Habib Ullahs operierte, hat sich zum Emir von Afghanistan ausrufen lassen. Wie es heißt, soll er zu nehmenden Einfluß auf die Stämme des südlichen Afghanistan gewinnen. Habib Ullah soll sich bemühen, mit dem Emir Verhandlungen anzuknüpfen, und soll zu diesem Zweck eine kleine Delegation an ihn geschickt haben. ( Mein« V»<dki<d1en ) Spionage ver Freinvenlegion in Deutschland. Leipzig. Vor dem 4. Strafsenat des Reichsgerichts halt« sich der Elektrotechniker Walter Polas aus Magdeburg wegen Vergebens gegen das Spionagegesetz zu verantworten De: 26 Jahre alte Angeklagte war von 1923 bis 1925 bei der Schuls Polizei in Magdeburg, wurde aber wegen mehrerer Nachlässig keilen entlassen. Da er tn der Folge arbeitslos wurde, such er zweimal, im Herbst 1925 und im Herbst 1926, nach Mainz um sich für die Fremdenlegion anwerben zu lassen. Er wurdi jedoch nicht eingeslelli, sondern von den Offizieren des franzä fischen Nachrichtendienstes beauftragt, Angaben über die Schutz Polizei und die Vaterländischen Verbände in Magdeburg zu Machen. Im ersten Falle erhielt er 135 Mark und im zweiten Falle 180 Mark, ohne sedoch dafür etwas zu leisten. Beidemal wurden ihm mehrere Photographien abgenommen, die tn seiner Polizeidienstzett gemacht worden waren Das Gerich verurteilte den Angeklagten wegen zweier Vergehen gegen Z l des Spionagegesetzes unter Bewilligung mildernder Umstand« zu einer Gefängnisstrafe von neun Monaten, für die fürst Monate durch die Untersuchungshaft verbüßt sind SAweres Unwetter im AeHekreis. Schönlanke. Ein sehr schweres Gewitter, das mit einem langanhaltcndcn Regen und starkem Hagelschlag ver bunden war, richtete in mehreren Orten des Kreises großer Schaden an. Durch den Hagelschlag besonders schwer betroffen ist die Ortschaft Jvcnbusch. Die Ernte ist vollständig vernichte! Die Bäume sind von Blüten nnd Blättern völlig entblößt worden. Das Wasser in den Abflußgräben überflutete eine Strecke Landes Auch in die Stallungen drang das Wasser ein Das Vieh stand bis zum Bauch im Wasser. Noch uach 2t Stunden lag der Hagel zentimelerhoch in den Gräben. Hunderte von Morgen Wiesen sind überschwemmt. Tauben und Hühne, wurden durch die Hagelstücke erschlagen. Auf mehreren Stellen zündete der Blitz. Der Schaden ist sehr groß, da die Bctrofse nen nur kleine Ansiedler und nicht versichert sind. Max Hölz ans der Schweiz abgcschoben. Basel. Beim Betreten schweizerischen Bodens ist de, deutsche Kommunist Mar Hölz festgenommen worden. Ei wurde über die deutsche Grenze abgeschoben. Sturmkatastrophe auf den Philippinen. Manila. Der südliche Teil des Verwaltungsbezirks Manila ist dieser Tage von einer Sturmkatastrophe heimge- sucht worven, bet der nach den jetzt abgeschlossenen amtlichen Ermittelungen zehn Personen gelötet worden sind, während über das Schicksal von 33 Personen überhaupt nichts in Er fahrung zu bringen war. Sechs Dörfer wurden von dem un aufhörlich strömenden Regen unter Wasser gesetzt, wobei etwa 15 Häuser von den Fluten weggespült wurden. Auch die Ernte hat gelitten. Selbstmord eines Schriftstellers. Berlin. Der Schriftsteller und Regisseur Dr. Oskar Kanehl ist im Alter von 40 Jahren freiwillig aus dem Leben geschieden, indem er sich aus dem vierten Stockwerk des Hauses, in dem er wohnte, auf die Straße stürzte. Beschwerde gegen die Verbote kommunistischer Zeitungen. Berlin. Gegen das neue Verbot der Noten Fahne, der Volksmacht und des kommunistischen Volksecho hat namens der Kommunistischen Partei Rechtsanwalt Professor Halle Be schwerde bei dem zuständigen Vierten Strafsenat des Reichs gerichts eingelegt. Volksparteiliche Kundgebung für Vögler. Dortmund. Der Vorstand der Rheinisch-Westfälischen Ar beitsgemeinschaft der. Deutschen Volkspariei, der zu einer Be- 1 (Fortsetzung folgt.) 143 (129) 45 ( 81) 74 ( 19) 127 ( 21) 279 ( 40) 456 (162) 633 (240) 631 (205) 1. April 1928 1. Juni 1928 1. Oktober 1928 1. Novbr. 1928 1. Dezbr. 1928 1. Ian. 1929 1. Febr. 1929 1. März 1929 Vorjahre an: Zeit um Sonderbeihilfen bewilligt a) für Kinderreiche 24000 RMk., b) für Lungentuberkulöse 4000 RMk., c) für Schwerkriegsbe schädigte 16 500 RMk., zusammen 372 500 RMk. Hiervon sind 75 Wohnungen neu erstellt und 9 baufällige Grundstücke instand gesetzt worden. Unter den neuerstellten Woh nungen befinden sich 9 Landarbeiterwohnungen. Wie im Vorjahr, so sind auch diesmal die staatlichen Woh nungsbaumittel unter Zugrundelegung des Verhältnisse der eige nen Wohnungsbaumittel des Bezirkes zur Zahl der dringendst fehlenden Wohnungen nach den vom Ardelts- und Wohlfahrts- ministerium gegebenen Richtlinien zur schlüsselmäßigen Verteilung gelangt. An der Bestimmung, daß unter allen Bauvorhaben in erster Linie diejenigen zu berücksichtigen sind, bei denen Wohnun gen für Schwerkriegsbeschädigte, insbesondere Kriegsblinde, für Lungenkranke und für kinderreiche Familien errichtet werden, selbst wenn die Bauten ein besonders hohes Baudarlehen erfordern, hat sich inzwischen nichts geändert. Einige größere Gemeinden, die selbst größere Wohnungs bauten ausführen wollten, wurden von der Ablieferung der Auf wertungssteueranteile wieder befreit. Von grundlegender Bedeutung war im Laufe des Berichts jahres die Eingliederung der öffentlichen Arbeitsnachweise in die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung nnd Arbeitslosenversiche rung. Die Eingliederung erfolgte am 1. Oktober 1928, genau ein Jahr später nachdem das Gesetz über Arbeitsvermittlung und Ar beitslosenversicherung in Kraft getreten war. Die bisherige Be zeichnung „Oeffentlicher Arbeitsnachweis" fiel mit diesem Tage weg. An seine Stelle trat die Bezeichnung: Arbeitsamt. Die bisher in Sachsen vorhanden gewesenen 105 öffentlichen Arbeits nachweise wurden in 35 Arbeitsämter umgewandelt. Dem Ar beitsamt Meißen sind die Gemeinden des Bezirksverbanbes ange schlossen, ein Teil davon gehört zu den Arbeitsämtern Dresden, Freital und Riesa. Zum Arbeitsamt Dresden gehören die Gemeinden Huhndorf, Unkersdorf, Wildbrg, Niederwartha, Kleinschönberg, Weislropp. Dem Arbeitsamt Freital sind zugefallen bie Stadt Wilsdruff und die Gemeinden Grumbach, Herzogswalde, Kaufbach, Roitzsch b. W., Kesselsdorf, Steinbach bei Kesselsdorf, Helbigsdorf, Klipp hausen, Sachsdvrf. Die Neuordnung hatte für den Bezirk die erfreuliche finan zielle Auswirkung, daß der Bezirksverband, wie alle bisherigen Errichtungsgemeinden, von dem Drittel ber Verwaltungskosten und damit von allen Lasten der Erwerbslosensürsorge ah 1. Ok tober 1928 befreit wurde. Der Bezirk ist lediglich noch an den Kosten der Krisenfürsorge mit einem Fünftel des Gesamtaufwandes beteiligt. Durch bie Erweiterung der Krisenfürsorge wurde die Wohl fahrtspflege entlastet. Wohnungsschiedsamt. Im Berichtsjahre wurde das Wohnungsschiedsamt 157mal angerufen, und zwar gingen 149 Beschwerden gegen Beschlag nahmeverfügungen der Wohnungsämter im Bezirk, 4 Anträge auf Ersetzung ber vom Hausbesitzer verweigerten Wohnungstauschzu stimmung, 3 Beschwerden gegen den zugewiesenen Mieter und ein Antrag auf Abschluß eines Zwangsmietvertrages, außer den be reits im Anschluß an bas Beschlagnahme- und Beschwerdever fahren gestellten unentschiedenen Anträgen ein. Es wurden 41 Beschlagnahmeverfügungen aufrecht erhalten bzw. die Beschwer den zurückgewiesen, 25 in vollem Umfange und 6 nur teilweise aufgehoben. Bei 37 Wohnungsschiedssachen kam — teilweise nach mündlicher Verhandlung — eine Einigung zustande. 27 Beschlag nahmeverfügungen zogen die Wohnungsämter gleichfalls teilweise nach mündlicher Verhandlung zurück und 4 Beschwerden wurden, da aussichtslos, von den Beschwerdeführern zurückgenvmmen. Der beantragte Zwangsmietvertrag gelangte zum Abschluß, während sich von den 4 Wvhwungstauschsachen 3 durch Einigung erledigten, bie vierte würbe bis aus weiteren Antrag vertagt. Gegen 40 Entscheidungen des Wohnungsfchiedsamtes legten die Parteien weitere Beschwerde bzw. Rechtsbeschwerde bei der Kreishauptmannschaft Dresden ein, die 19 Beschwerden als un begründet zurückwies und 5 in vollem Umfang, 1 teilweise beachtete und bie Entscheidungen des Wohnungsschiedsamtes aufhob. In 10 Fällen zogen die Beschwerdeführer ihre Anträge vor Entschei dung der Kreishauptmannschaft zurück und in einem Falle einigten sich die Parteien, so daß sich ebenfalls eine Entscheidung der Kreis hauptmannschaft erübrigte. Bei vier Sachen wurden bie Beschlag- nahmeverfügungen auf Vorschlag bzw. Anordnung der Kreishaupt- Mannschaft durch die beteiligten Wohnungsämter zurückgezogen. Wohnungsbau. An Wohnungsbaudarlehen standen im verfloßenen Berichts jahr folgende Mittel zur Verfügung: 1. Aus den Erträgnissen der Auftvertungs- «(Mietzins-) Steuer 140 000 RMk., 2. aus Mitteln des staatlichen Wvhnungsbauausgleichsstockes 188 000 RMk., 3. ferner wurden vom Arbeits- und Wohlfahrtsministeri- Wohnungsamt und Obdachlosenfürsorge. In dem vergangenen Berichtsjahre haben amtliche Feststel lungen über die Zahl der Wohnungsuchenden für den ganzen Be zirk nicht stattgesunden. Es ist erst für das Jahr 1929 eine solche Zählung in Aussicht genommen, die sich auf das gesamte Gebiet des Freistaates Sachsen erstrecken wird. Immerhin dürfte bei vor sichtiger Schätzung die Zahl derer, die im hiesigen Bezirk noch wohnungslos sind, annähernd 2000 betragen. Besonders viel Arbeit bereiteten die Fälle, in denen die Wohnungsbehörde zur Abwendung von Leben und Gesundheit drohenden Gefahren woh nungsuchender Familien eingreifen mußte. «Hierbei handelt es sich um solche Familien, die Werkwohnungen inne hatten und von den zuständigen Gerichtsbehörden ohne Zubilligung von Ersatzraum zur Wohnungsräumung verurteilt wurden oder die in Grundstücken wohnten, deren baldiger Verfall zu befürchten war. Es mußten auch Familien in beengten Wohnverhältnissen oder die schon ob dachlos waren und in den menschenunwürdigsten Verhältnissen lebten, dringend anderweit untergebracht werden. Diese Fälle haben im zurückliegenden Geschäftsjahr ganz erschreckend zugenom men. Es wurden deshalb nicht weniger als 184 Beschlagnahmen ausgesprochen, von denen bis auf 96, in denen dagegen Einspruch erhoben worden war, 88 im Wege gütlicher Vereinbarungen er ledigt werden konnten. Wohnungstausche wurden 15 genehmigt. Aussichtsbehvrdliche Entschließung in Beschwerdesachen gegen Ge meinden ist in 77 Fällen erfolgt. War somit die Wohnungsbehörde bemüht, ihre Aufgabe so zu erfüllen, wie es im Interesse einer reibungslosen Geschäftsfüh rung notwendig ist, so gestaltete sich die Tätigkeit aus dem Ge biete der eigentlichen Obdachlosenfürsorge wieder ganz besonders schwierig. Durch die immer mehr zunehmenden Zwangsvoll streckungen von Räumungsurteilen werden oft unhaltbare Zu stande geschaffen, zu deren Beseitigung die zur Unterbringung zu ständige Wirtschaftspolizeibehörde kaum noch in der Lage ist. Durch bereits in Angriff genommene, mit öffentlichen Mitteln bezu- schußte Neubauten von Gemeindehäusern, in denen je mindestens eine Wohnung dem Bezirke zur Verfügung zu überlassen ist, dürfte ein Weg gewiesen sein, auf dem in jenen Fällen, wenn auch leider nur in bescheidenem Ausmaße, helfend einzugreifen ist. Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung. Der Arbettsmarkt im Bezirke war zu Beginn des Berichts jahres nicht ungünstig. Leider zeigten bereits die letzten Monate des Kalenderjahres 1928 eine rückläufige Bewegung. Die stark einsetzende Arbeitslosigkeit war eine Folge des Auftragsrückgangs in der Industrie, besonbers der Metallindustrie und dem Bau gewerbe. Ganz unerfreuliche Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkte brachte der Beginn des Jahres 1929. Der außerordentlich starke Frost zwang nicht nur die Bautätigkeit zur vollständigen Ruhe, sondern hatte noch einen verstärkten Konjunkturrückgang zur Folge, der die Zahl der Saisonarbeitslosen sehr anschwellen ließ. Einen Äeberblick über den Stand ber Arbeitslosigkeit gibt folgende ziffernmäßige Aufstellung. Die in Klammern gesetzten Zahlen geben die Arbeitslosenziffern zur entsprechenden «Zeit im Zuschlags empfänger 412 (4423) 131 ( 461) 24 «( 131) «51 ( 39) 114 ( 370) 211 ( 814) 636 ( 628) 578 ( 365) vir Entwickelung des Meitzner kexirks vom l. Mil lyrr bi; ri. März Idn männlich 900 (1003) 316 ( 383) 179 ( 89) 454 «( 49) 1065 ( 507) 2415 (1825) 3513 (1817) 4209 (1323) Hauptunterstützungsempfänger weiblich Iprecyung ver poruncyen Lage zujammemrar, sprach seinem ersten Vorsitzenden Dr. Vögler seinen aufrichtigen Dank aus für die mannhafte Art der Verteidigung deutscher Interessen in Paris und versicherte ihm sein volles Vertrauen. Vcrgiftungserscheinungcn nach einem Hochzeitsessen. Gelsenkirchen-Buer. Nach ihrer Teilnahme an einem Hoch- zeitsessen sind hier zwölf Personen an Vergiftungserscheinun- gen erkrankt. Fünf von ihnen konnten bereits wieder aus der ärztlichen Behandlung entlassen werden. Auch bei den übrigen besteht keine Lebensgefahr mehr. Die Ursache der Vergiftung steht noch nicht fest. f Rus unlerer Mimst - Wilsdruff, am 29. Mai 1929. Merkblatt für den 3Ü. Mai. Sonnenaufgang 3°' j« Mondausgang 0^ Sonnenuntergang 20°' Monduntergang 9'° 1640: Maler Peter Paul Rubens gest. — 1918: Vorstoß der Deutschen bis zur Marne. Das Handgepäck -es Reisenden. Das Handgepäck des Eifenbahnreisenden ist eine Sache, die nicht selten öffentliches Ärgernis erregt: es ist nämlich oft so umfangreich wie die irgendwo im Güterwagen verstauten Musterkoffer des Geschäftsreisenden, und diejenigen von den Mitreisenden, welche keinen Gepäckchimborasso in dem schwachen Gepäcknetz aufzustapeln haben, nehmen Anstoß an den Handgepäckbergen der Rücksichtslosen, und der Krach ist da. Jeder Reisende hat über seinem Platz und Kops einen ihm von der Reichsbahnverwaltung zugewiesenen Gepäcknetz raum, in dem er sein handliches Gepäck unterbringen darf — was da eben so hineinpaßt. Viel ist es ja nicht, aber man mutz sich zu bescheiden wissen. Sehr viele aber tun das nicht und füllen nicht nur ihren eigenen Gepäcknetzraum, sondern auch den der Sitznachbarschaft und oft auch noch eine halbe Sitzbank mit ihrem Gepäck, woraus man schltetzen kann, daß es nicht eben klein ist. Manche andere machen das sogar noch s anders: sie legen ihr Gepäck überhaupt nicht erst über ihrem Platz in das Netz, sondern gleich über dem Platz des andern: wenn es dann an einer Kurve oder bet einem Holterdiepolter der Reichsbahn auf einen Kopf fällt, so soll es wenigstens nicht ihr eigener Kopf sein. Auch datz aus dem Handgepäck etwas mehr oder minder Klebriges oder Wohlriechendes auf Köpfe, die es gar nicht angeht, herunterträufelt, kommt vor. Und nun erst das Gepäck, das in den Wagengängen voll besetzter Züge sich zu Alpengipfeln auftürmt! Kunstvoll und mit Turnübungen muh man sich hindurchwinden, wenn man einen kleinen Gang machen will, und oft sind nicht nur die Toiletten verbaut, sondern sogar die Ausgangstüren, so datz im Falle eines Eisenbahnunglücks allerlei Schlimmes pas sieren kann. Von solchen Erwägungen ausgehend, hat die Reichsbahn, wie alle Jahre wieder, ihr Personal ernstlich er sucht, bei Handgepäckkonflikten nachdrücklich etnzugreifen. Meist ist das so, datz sich einer erst beschweren muß, ehe der Schaffner auftritt, um belehrend und regelnd zu wirken. Ver denken kann man ihm das eigentlich nicht, denn die Leute mit dem massigen Handgepäck sind gewöhnlich rasch rabiat und lassen sich nichts sagen. Verordnungen sind eben dazu da, daß sie übertreten werden, und so dürften die Auseinander setzungen zwischen den Reisenden mit tlbermcnschenhand- gepäck und den Reisenden mit normalen Handkoffern nie zu Ende kommen, denn auch die Reichsbahn wird's nicht schaffen. Man kann höchstens immer wieder sagen: „Liebes Reis». Publikum, erzieh' dich ein bißchen besser!" * Lust- und Schwimmbad. Schwimmbecken frisch gereinigt. Wasserwärme 18", Planschbecken 25°, Luftwärme 33° Celsius in ber Sonne. Blumen im Straßenbild. Wieder ist es Frühling und mit ihm hallen seine bunten Bolen, die Blumen, ihren Einzug. Auch in unserem Wilsdruff ist es bei vielen zur Gewohnheit geworden, die Fensterbänke, Veranden usw. mit Blumen auszuschmücken, die ihre Farbenfreude zu den Menschen auf der Straße hinabsenden. Gute Beispiele werden ihre Wirkung auf die zum Teil fernstehen de Bevölkerung sicher nicht verfehlen. Blühende Blumen schaffen die Monotonie aus Straßenzeilen und erfreuen unser Auge. Kommt zum Schwimmen! Turnen und Schwimmen gehören zusammen, und schon Turnvater Jahn betrachtete das Wasserlur- nen, wie er es nannte, als einen wichtigen Teil seiner Turnkunst. Seine ersten Turner schwammen und tummelten sich in der Spree, und wohl keine Wanderfahrt ging vorüber, bei der nicht eifrig ge-
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