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zrveiflung gepackt wurden. Wie recht hatte der griechische Weise Solon mit seinem Ausspruch: Niemand ist vor seinem Tode glück lich zu preisen! * Es ist nicht des Plauderers Art, allzulange bei Düsterem zu verweilen. Noch einmal hatte Frau Holle am vergangenen Sonn tag ihre Betten geschüttelt und dichte Flocken wirbelten über das Frühlingsland, lleber MMelligkeiten des Alltags und über Par teigezänk hinweg wollen wir uns des mit ziemlicher Verspätung einziehenden Lenzes nun freuen und Sonne ins Herz und ins Haus hereinlassen. In solcher Absicht grüßt alle Gleichgesinnten Emil. Sie Sozialversicherung in Deutschland. Deutscher Reichstag. (65. Sitzung.) 0L. Berlin, 26. April. Bei der dritten Beratung des Gesetzentwurfes über die Erhöhung der Anleihcermächtigung für die Reichsregierung meint Abg. Dr. Frick (Natsoz.), daß durch die Diskonterhöhung das Reich zehn Prozent Zinsen zahlen müsse. Tatsächlich müsse das notleidende Volk fünf Millionen Mark in die Laschen der Banken und Börsensürsten zahlen. Abg. Dr. Bredt (Wirtschaftspartei) betont, daß seine Partei den von den beiden Bauernparteien eingebrachten Antrag aus Rückgängigmachung der Besoldungserhöhung nicht annehmen werde. Dagegen beabsichtige sie, dem weiteren An trag auf eine Senkung der Abgcordnetendiäten zuzustimmcn. Abg. Torglcr (Komm.) erklärte, die kommunistische Fraktion sei zu einer Änderung des Diätengesetzes bereit. Sie könne nicht verstehen, daß die Minister Hilferding, Müller und andere ihre Gehälter von 36 000 Mark beziehen und dann noch Reichstagsdiäten einsteckten. Die Diäten müßten nach dem sonstigen Einkommen der Abgeordneten gestaffelt werden. Nunmehr wird die Abstimmung vorgenommen. Das Ge setz über die Erhöhung der Anleiheermächtigung wird mit den Stimmen der Regierungsparteien in dritter Lesung angenommen. Die Entschließungen und Anträge der Christ lich-Nationalen Bauernpartei und der Deutschen Bauernpartei in bezug auf die Ermäßigung der Beamtengehälter und der Abgeordnetendiäten werden den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Beim Haushalt des Reichsarbeitsministcriums Wird die Etatsberatung fortgeführt, und zwar in zweiter ? Lesung. ! Neichsarbeitsminister Wisset! führt u. a. aus: In der Öffentlichkeit sei im wesentlichen sofortiger Abbau der Sozial versicherung mit Ausnahme der Unfallversicherung gefordert worden. Selbst der Deutschnationale Handlungsgchilsenver- band habe gegen eine solche übertriebene Forderung Stellung genommen. Die Sozialpolitik, sagt der Minister, ist nicht etwa ein Anhang der Wirtschaft, sondern eine der wesentlichsten Aufgaben der Produklionspolitik. Deutschland ohne Sozial versicherung ist heute nicht mehr denkbar. Die vorliegende No! komme im wesentlichen vom Kriege her, von dem damit verbundenen Verfall und von dem Verlust an deutschem Nationalvermögen. Der deutsche Versichernngsgcdanle ist europäisches Gemeingut geworden. 21 Millionen Deutsche unterliegen heute der Sozialversiche rung. Die Sozialversicherung ist keine Slaalshilfc, sie ist im wesentlichen nur organisierte Selbsthilfe. Der Minister hofft, daß die Frage der Tariffähigkeit in einer alle Beteiligten be friedigenden Weife gelöst werden könne. Der Neichsarbeits minister kündigt für das Schlichtungswesen die Vorlegung einer Denkschrift an Die schwierige Lage bei der Arbeitslosenversicherung sei im wesentlichen auf den starken Winter dieses Jahres zurückzuführen. An der Beseitigung von Mißständen seien natürlich die Reichsanstall wie die Ncichsregierung interessiert. Die Arbeitsvermittlung müsse besonders auf dem Lande ausgebaul werden. Der ehemalige Reichsarbeitsminister Abg. Dr. Brauris (Ztr.) betont, den Schlachtruf der Wirtschaft gegen die Sozial politik lehnt das Zentrum entschieden ab. Rückhaltlos aber stimmt es den Ausführungen des ReichsarbeitSmmisters zu gunsten der Sozialpolitik zu. An Mißbräuchen wolle man nicht achtlos vorübergehen. Die Einbeziehung solcher Kreise in die Versicherung, die sich selber helfen können und wollen, lehnt die Zentrumsfraktion ab. Sie erstrebt Vereinheitlichung und Verbilligung der Sozialverwallung Der Arbeitslosen versicherung stimmen die politischen Freunde des Redners im Wesentlichen zu. In diesem schweren Winter würden die öffentlichen Kassen durch die Arbeitslosigkeit mindestens ebenso in Anspruch genommen worden sein, wenn auch die Arbeits losenversicherung nicht existiert hätte Es ist verständlich, daß auch Übelstände ausgetreten sind. Das gilt namentlich in bezug aus den Begriff der Saisonarbeit. In der Landwirtschaft werden Scheinarbeits- verträge für die Bauernsöhne geschaffen, um die Arbeitslosen versicherung auszunutzen. Eine Kommission muß das Gesetz nachprüsen. — Die Erhöhung der lausenden Reichsunter stützung für die Kleinrentner begrüßt Abgeordneter Dr. Brauns. In bezug auf das Schlichtungswesen will der Redner eine Einrichtung, die beide Parteien paritätisch behandelt und den Wirtschaftsfrieden schlitzt. Abg. Aufhäuser (Soz.) meint, die Wirtschaft handele nach dem Grundsatz: Lerne klagen, ohne zu leiden. Er tritt dafür ein, daß die Arbeitslosenversicherung unter allen Umständen leistungsfähig erhalten bleibe. Für eine befristete Beitrags erhöhung werde auch die Arbeiterschaft volles Verständnis aufbringen. Abg. Rädel (Komm.) meint, daß der Arbeilsmmister im Lager der Arbeilerfeinde stehe. Nachdem Abg. Moldenhauer (D. VP) sich zu einer fort schrittlichen Sozialpolitik, die auf die wirtschaftlichen Möglich keiten Rücksicht nimmt, bekannt hat, vertagt sich das Haus auf Sonnabend. Sie erste Mchtlandung des Zeppelins. Ausgezeichneter Verlauf der Mittelmeerfahrt. „Graf Zeppelin" ist nach 57stündiger Mittelmeerfahrt in Friedrichshafen wohlbehalten gelandet. Zum ersten mal hat das Luftschiff trotz seines großen Umfanges auf dem kleinen Landefeld des Luftschiffbaues eine Nacht landung unternommen. Man kann sagen, daß die Schwierigkeiten kaum größer waren als bei Tage. Es hat sich dabei aber gezeigt, von welcher Bedeutung eine gut geschulte Haltemannschaft ist. Die Fahrt selbst ist ausgezeichnet verlaufen, die Passagiere, die das Schiff sofort nach der Landung verließen, äußerten sich sehr befriedigt über ihre Eindrücke. Vor allem wurde es .von jedem Passagier zum Ausdruck gebracht, mit welcher Sicherheit das Luftschiff sich in gegenströmenden Windrichtungen bewegte und wie gering die Schwan kungen des Schiffskörpers selbst ber böigem Wetter waren. Auch der Verpflegt» na wurde großes Lob gezollt. Die Reiseroute des „Graf Zeppelin". Industrie und Reparationen. Breslauer Beschlüsse. Präsidium und Vorstand des Reichsverbandes der Deut schen Industrie hielten in Breslau unter dem Vorsitz des stellvertretenden Vorsitzenden des Reichsverbandes der Deut schen Industrie, Frowein-Elberfeld, Sitzungen ab, die zu einem wesentlichen Teil den Pariser Sachverständigenver handlungen gewidmet waren Es wurde die Absendung eines Telegramms an die deutsche Delegation in Paris beschlossen, in dem der Dank des Reichsverbandes der Deut schen Industrie den deutschen Sachverständigen für ihre Arbeit ausgesprochen wird. Weiter heißt es, die deutsche Industrie sei der festen Überzeugung, daß nur eine Lösuna der Repara- iionsfräge, die der schweren deutschen Wirtschaftslage voll Rechnung trägt, den Voraussetzungen entspricht, unter dene». vie Konferenz zustande gekommen ist. Nur eine solche Lösung könne die für alle Teile notwendige internationale Beruhigun herbeiführen und eine dauernde Gewähr für die Entwicklung ver Wirtschaft bieten. Die Besprechung der Verhandlungslage in Parts gab Anlaß zu umfangreicher Kritik der gegenwärtigen Wirtschafls- und Sozialpolitik. Der Antrag der Gewerkschaft, die Löhne oer Eisenbahner um sechs Pfennig für die Stunde zu er höhen, gab Generaldirektor Waibel Anlaß zu einem Vortrag über die Beeinflussung der Finanzlage der Reichsbahn durch ttc Lohnforderungen. Die durch die Mchrforderungen der Eisenbahner sich ergebende Erhöhung der Eisenbahntarife wurde von Präsidium und Vorstand als untragbar bezeichnet. Der Vorstand wählte an Stelle des ausscheidenden Otto Moras, der seit Bestehen des Reichsverbandes dem Präsidium rls Mitglied angehörl hat, Direktor Wittke, den Vorsitzenden ves Verbandes Sächsischer Industrieller, in das Präsidium In einer besonderen Sitzung wurde die schwierige Lage Schlesiens und des deutschen Ostens anerkannt und für geeignete Abhilfemaßnahmen eingetreten. Der erste Kürst von Bulgarien. Alexander von Battenberg. Während König Boris von Bulgarien im Auslande weilt, feiert sein Land den Tag, an dem es sich vor sünszig Jahren zum erstenmal einen eigenen Herrscher wählte: am 29. April 1879 erkor in Tirnowa die bulgarische Nationalversammlung unter Billigung der europäischen Mächte den 1857 geborenen Prinzen Alexander von Battenberg, einen Sohn des Prinzen Alexander von Hessen, zum Fürsten von Bul garien, das bis zum Berliner Kongreß der Türkei tribut pflichtig gewesen war. Alexander II. von Rußland, der Oheim des Prinzen, hatte die Wahl gefördert, und Bismarck, den man gefragt hatte, wie Deutschland sich dazu stelle, sagte ironisch: „Für den Prinzen wird das eine schöne Erinnerung sein." Es war aber durchaus keine schöne Erinnerung für ihn. Alexander wurde zwar bei seinem Einzug in Bulgarien sehr gefeiert und erwarb sich auch die Achtung des bulgarischen Volkes, aber Rußland beanspruchte bald eine Art Mitregierung im Lande und die Bulgaren hatten durchaus keine Lust, die türkische Herrschaft mit der russischen zu vertauschen. Das zog ihnen den Haß der russischen Panslawisten zu und der Kon flikt war da. In Petersburg klagte man über den „Undau. ' Alexanders und die russischen Offiziere wurden aus dem bulgarischen Heere zurückgezogen, was die Bulgaren nicht hinderte, die Serben unter Milan, von denen sie angegriffen worden waren, zu besiegen und sich in Ostrumelien sestzusetzen. Das schlug dem Fatz den Boden aus. In Rußland, wo inzwischen Alexander III. zur Regierung gelangt war, wurde der Fürst von Bulgarien als „Feind" des Zaren angesehen. In der Nacht vom 20. zum 21. August 1886 wurde er über fallen und über die Grenze geschafft. Er kehrte zwar schon wenige Tage später zurück, aber nur um sich einen ehrenvollen Abgang zu verschaffen, indem er freiwillig abdankte und sich nach Darmstadt zurückzog. Nachdem der Plan der Kaiserin Friedrich, ihn mit ihrer Tochter, der Prinzessin Viktoria, jetzigen Frau Subkow, zu verheiraten, an Bismarcks Einspruch gescheitert war (1888), heiratete der Battenberger, der den Namen Gras Har tenau angenommen hatte, die Darmstädter Opernsängerin Johanna Leisinger. Er ließ sich dann in Graz nieder, wo er am 17. November 1893 gestorben ist. RMrilsttN, 81k«L», IsrI Lori« (15. Fortsetzung.» „Pralinen?" frug der Alte. „Was sind denn das für Dinger?" „Schokoladen-Häufle!" „Herr Ieses, Schokoladen-Häufle! Nee, die hab' ich nicht Aber wenn Sie'n Mann wären, Fräulein Sophi, könnt' ich Ihnen en Röllchen Kautabak anbieten " „Pfui, Hinzelmann So ne Schweinerei!" „Sagen Sie das nicht, Fräuleinchen. En guter Tabak is unsereinem sein Schampus Un besser is »r schon, als die Papiernudeln, die die jungen Leut' von heute rauchen — Alsdann nischt für ungut. — Sie mögen auch nicht?" wendete er sich an Heinz. „Nee, Hannjörg, ich bleib' bei den Papiernudeln." „Auch gut." sagte Hinzelmann. zwinkerte mit den Augen und fragte: „Und?" Sophi verstand den Alten, auch wenn er nur gezwinkert hatte und brachte ihr Anliegen vor „Wir wollen mal hier ein bißchen herumgucken, wegen dem Sommerfest. Hinzelmann. Sie haben doch nichts da gegen?" „Nee, Fräuleinchen. Gegen das Herumgucken hab ich nischt, aber gegen das Sommerfest hätt' ich schon was. wenn es Zweck hätte " „Hinzelmann! Alter Brummbär! Mißgönnen Sie uns die Freude? — Was haben Sie gegen das Fest, auf das sich alle freuen?" „Ihnen mißgönn' ich die Freude nicht, aber den anderen. Alls, die kommen, haben dem Herrn" — so nannte er Dritten gegenüber seinen Freund Sohr — „das Leben schwer ge macht. Als er die Molkerei gründete schlossen sie sich aus, als er die Verwertungsgenossenschaft schuf, stänkerten sie gegen ihn, immer waren sie ihm nicht gut gesinnt. Und letzt füttert er sie Ich wollt' der Gesellschaft was husten!" „Mein Vater war auch erst gegen Sohr." sagte Heinz. „Ich kann mich noch sehr gut entsinnen " „Weiß ich, Heinz, weiß ich noch ganz genau. Er war aber - -n-ste. der von den anderen abschwenkte. — Sehen Sie Felde" - er zeigte gen Finken schlag — „dort iaß ich mit dem Herrn als I»^ Vater kam. Und wissen Sie, was der jagte? Er sagte: Ich h rbe mich ge irrt, Herr Sohr, und habe mich überzeugen müssen, daß Sie es ehrlich meinen. Man ist soviel Selbstlosigkeit nicht gleich gewachsen Momentan verblüfft sie Man mißtraut ihr Sie dürfen mir das nicht übelnehmen. Aber da im Himmel und auf Erden mehr Freude ist über einen Reuigen als über neunundneunzig Gerechte, hoffe ich, Ihnen nicht ungelegen zu kommen Ich gehe mit Ihnen Für immer! Hier meine Hand darauf! — Ja. das hat er gejagt und Hal Wort ge halten. Und deshalb dürft Ihr Liebetraukinder wegen dem Sommerfest und auch sonst hier herumstrolchen soviel Ihr wollt Euch werd' ich immer die Tür aufmachen " „Guter Kerl." sagte Sophi gerührt und wischte sich eine Träne ab Heinz nahm des Alten Arm „Nun mal los Hinzelmann. Führen Sie uns. Sie haben doch schon Pläne gemacht, vermute ich " Hannjörg schob die Mütze aus der Stirn und kratzte sich Hinterm Ohr Nach kurzem Ueberlegen sagte er: Kinder, könnt mir's glauben oder nicht: Ich weiß nicht mal. was io ein Sommerfest eigentlich für eine Sache ist So was hat's hier noch nie gegeben Ich hab' aber gehört, daß im Freien gegessen und getrunken werden soll. Da hab ich mir was ausgedacht " „Und das wäre?" fragte Sophi „Die Hauptsache is' nämlich, daß mir kein Gras zertram pelt wird Wir brauchen das Der Herr hat siebzehn Pferde. Die fressen was " „Donnerwetter — siebzehn!" rief Heinz und Sophi, der das gar nicht zu imponieren schien, bettelte: „Aber n Stückchen Rasen müssen Sie uns schon abgeben» Hinzelmann Nur ein Stückchen" „Wieviel?" „Zwanzig mal fünf Meter," sagte Heinz. Hinzelmann taxierte. Es dauerte lange Dann rief er: „Nee! Zuviel! Viel zuviel!" „Menschenskind, Hinzelmann, zwanzig Schritte lang, fünf tief, das ist doch bescheiden. Unter Büschen noch dazu, wo io gut wie nichts wächst." „Sie können vorher auch erst mähen lassen " sekundierte Sophi „Es braucht kein Gras zu stehen. Nur Rasen, Hin- zslmann. ganz kurzer Rasen." Er lenkte ein „Wenn ich vorher mähen kann," sagte er, „meinetwegen. — Aber Tische kommen da nicht hin Gegessen wird hier auf dem kreien Platz. Da is' auch die Küche nahe bei und die Klöß werden nich kalt, während dem Aufträgen. Es gibt doch Klöß'. Fräuleinchen?" „I wo! Was man jeden Sonntag zu Haule hat, mag man nicht bei besonderen Gelegenheiten. Es gibt Schleie, Schnitzel und Eis." Hinzelmann machte große Augen. Dann aber kicherte er genießerisch in sich hinein. Das ganze kleine alte Männchen bebte vor Lachen. „Eis, Fräuleinchen, das ist gut. Auf die Köppe damit, wenn sich's bei den Herren dreht. Das macht munter und nüchtern." „Solches doch nicht! Süßes Eis! Mit Sahne, Vanille und Himbeer gemacht. Zum essen!" Der Alte schüttelte den Kopf Eis zum Essen! Er war mißtrauisch. „Ihr wollt mich verhahnegackern," sagte er und machte keine freundlichen Augen. Heinz beruhigte ihn „Wo werden wir, Hannjörg. — Solches Eis gibt's wirk lich. Das wird künstlich gemacht. — Sie werden sehen, es schmeckt lehr gut. Sie kriegen natürlich auch einen Berg von ab " „Nee, nee," wehrte Hinzelmann. „Ich will nischt. Was unsereiner nicht kennt, das frißt er nicht. Ich werd' aber zusehen, wie ihr euch den Bauch erfriert." Damit war der kleine Zwischenfall erledigt und Heinz konnte zur Sache übergehen. „Nun hören Sic mal zu, Hannjörg," sagte er. „Ich denke mir das Ganze folgendermaßen! Hier kommen Gartenstühle und Hocker her Wenn die Herrschaften gegessen haben, wollen sie ausruhen und gemütlich plauschen. Dann müssen Girlanden gezogen werden und Drähte zum Aufhängen der Lampions. — Hier stellen wir ein Podium auf für die Musik, laubbekränzt, mit bunten Fähnchen. Das Weinzelt placieren wir dort unter die Eiche und die Tombola 1 Ja, wohin mit der? — Am besten vor die Freitreppe. Hübsch mit Zweigen verziert, nimmt sich die dort ganz gut aus Den Tanzplatz denke ich mir direkt vor der Musik. — Das wär wohl so das Hauptsächlichste. — Was sagen Sie. Hannjörg. wird das nicht fein?" Der sagte nichts. Er streckte den Liebetraukindern die Hände hin Die schlugen ein, nahmen den Handschlag als Ausdruck der Freude und hatten sich sehr geirrt. „Güt' Nacht," knurrte der Alte. „Ihr seid närrisch! Ich geh ins Bett." Er humpelte davon. Es war zuviel des Neuen für seine alten Tage. * 4- (Fortsetzung folgt.)'