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Marl zu beziffern war. Die Liquidation der Bank hat die Voraussetzungen für den einheitlichen Aufbau der ländlichen Kreditorganisation und die Rationalisierung des landwirt schaftlichen Genossenschaftswesens geschaffen Der kommu nistische Vorwurf von der Mißwirtschaft der öffentlichen Hand und Vergeudung der Steueraelder sei völlig ungerechtfertigt. Mißwirtschaft liege nur bei der Raiffeisenbank vor Vorzu werfen seien der Preutzcnkasse und dem Finanzminister nur ihre Nachsicht, diese habe aber, verbunden mü tatkräftiger Hilfe, den Zusammenbruch unzähliger ländlicher Genossenschaften verhindert Die Leidtragenden bei dem Zusammenbruch seien lediglich die Genossenschaften. Die Staatsregierung hat bei den beteiligten Kreisen keinen Dank für ihre Hilfe geerntet, sie ist nur mit Vorwürfen überschüttet worden. Der Landwirt schaft sei tatsächlich ein großer Dienst geleistet worden. Abg. Kuttner (Soz.) gibt seinem Erstaunen darüber Aus druck. daß die Deutschnationalen noch niLt die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses über die Krediigewährung der Preutzenkasse in diesem Falle beantragt hätten. Die Schuld liege lediglich bei den Leitern der Raiffeisenbank. Die Sozial demokraten lehnen das kommunistische Mißtrauensvotum ab. Abg. Dr. Kaufhold (Din.) erklärt, der preußische Finanz minister sei absolut unschuldig an den iraurigen Vorkomm nissen bei der Raiffeisenbank und man könne in dieser Sache kein Mißtrauensvotum gegen ihn einbringen Im übrigen weist der Redner die Ausführungen des Abg Kuttner zurück. Abg. Becker-Wilmersdorf (Komm.) wendet sich nochmals «egen den Minister Höpker-Aschoff. Abg. v Detten (Wirt- schaftspartei) findet Fehler in dieser Angelegenheit sowohl rechts wie links. Die Bauern und der städtische Mittelstand Würden die Leidtragenden sein. Abg. Graf v. Posadowsky-Wehncr (D. Fr.) sagt, er per sönlich halte das Mißtrauensvotum gegen den Finanzminister für verfehlt, denn wenn eine Haftbarkeil bestehe, treffe sie das ganze Kabinett. Der Landwirtschaft könne auf die Dauer nicht durch Subventionen, sondern nur durch höhere Zollsätze ge holfen werden. Abg. Haake (Nat.-Soz.) stimmt dem Mißtrauens- antrag zu. Abg. Heilmann (Soz.) tritt persönlichen Vor haltungen des Abg. Kaufhold (Dtn.) wegen der Barmamsfare entgegen und Abg. Dr Kaufhold erwidert darauf, die Deutsch nattonalen seien nicht das Karnickel gewesen das angefangen hätte, sondern der Abg Kuttner (Soz.). Diese Auseinander setzungen gehen noch einige Zeit weiter, bis der Abg. Rau (Komm.) das Schlußwort spricht mit einem Angriff auf die Sozialdemokraten Damit ist die Besprechung beendet und die Abstimmung über das kommunistische Mißtrauensvotum wird auf den 24. April anberaumt. Der Landtag setzte dann die Beratung des Kultus- h a u s h a l t s bei de» Abschnitten „Universitäten und Tech nisches Unternchtswesen usw.-- fort Der frühere Kultusminister Abg. Dr. Bülitz wendet sich gegen die lauigewordene Behauptung, die Universitäten hätten in der geistigen Erziehung der Nation der letzten fünfzehn Jahre durchaus versagt. Der Redner verlangte Lehrstühle für Sozialethik, vermehrte pädagogische Professuren und Pro fessoren für die wissenschaftliche Erforschung des Deutschtums »m Ausland. , Abg. Dr. Bohner (^em.) bringt Einzelwünsche für den Ausbau der Unwersttaten vor und Geklagt die Überschwemmung der Akademien mit fast lubststenzlosen Studenten. Abg. Dr. Rhode (Wirtichaftspariei) fuhr; aus, der Mittel stand sei heute gar nicht imstande, seine Söhne auf die Hoch schulen zu schicken, und vertritt mancherlei Forderungen in bestimmten Angelegenheiten. - Neues aus aller Wen z Eine Ratte überfällt einen Eisenbahner. In Hoyerswerda wurde ein Eisenbahnbeamter auf dem Nach hausewege von einer. Bisamratte angefallen. Das Tier biß sich in den Kleidern des Beamten fest, der die fünf Pfund schwere Ratte durch einen Stockhieb erlegte. Eine energische Wirtin. In Markelsbach bei Sieg burg drang ein Dieb in eine Wirtschaft ein, in der nur die Wirtin mit einem kleinen Kinde war. Die energische Frau schickte das Kind zur Polizei, schloß alle Türen, über wältigte den Dieb und verprügelte ihn. Der Dieb bot der Frau 100 Mark, wenn sie ihn losließe. Der Handel wurde aber abgelehnt und der Verprügelte der Polizei übergeben. Zwei Kinder in einer Scheune verbrannt. In einer Scheune in Undenheim (Rheinhessen) entstand ein Brand dem die Scheune zum Opfer fiel. Bei den Aufräumungs arbeiten entdeckte man die verkohlten Leichen der fünfjahr. Friedel Eisler und des vierjährigen Adam Busch. Die Kinder, die nach einer Gans sehen wollten, waren in der Scheune vom Feuer überrascht worden und hatten sich in den Hinteren Teil der Scheune geflüchtet. Dreifacher Mord und Selbstmord. In Shenstone in der Grafschaft Staffordshire wurde ein Arbeiter an der Tür seines Wohnhauses erschossen aufgefunden. Im Hause selbst wurden auch seine Frau und das neunzahrige Kind im Bett erschossen aufgefunden. Die Polizei stellte fest, daß der Arbeiter zunächst einen Nachbar, mit dem er seit einiger Zeit in Feindschaft lebte, erschossen hat, darauf seine Frau und sein Kind tötete und dann Selbst mord beging. Von einem Wahnsinnigen enthauptet. In der Ge meinde Prato bei Bellinzona hat sich eine schwere Blut tat zugetragen. In einem Anfall von Geistesgestörtheit stürzte sich ein 47jähriger Mann mit einer Axt auf einen alten Mann und schlug ihm den Kopf glatt vom Rumpfe. Hierauf stürzte er sich auf den 54 Jahre alten Sohn fernes - Opfers und verletzte diesen am Hals ebenfalls tödlich. Furchtbare Bluttat auf einem Bauernhof. In einem Bauernhof bei Brest in Polen töteten Räuber in Ab wesenheit des Besitzerehepaares dessen Kinder im Alter von zwei und vier Jahren sowie eine 45jährige Verwandte durch Messerstiche. Darauf plünderten sie das Haus, stahlen zwei Pferde und schafften ihre Beute in der Richtung nach Wladimir-Wolynsk fort. Der Vater der ermordeten Kinder sitzt selbst zurzeit weqen Bruder mordes im Gefängnis zu Wolynsk, während die unglück liche Mutter dorthin gefahren war, um ihn zu besuchen. Die Mörder hatten als angebliche Wanderer am Abend vorher um ein Nachtlager gebeten und die Tat ausae- führt, als alles im tiefsten Schlaf lag. Die Polizei glaubt, daß es sich um die Anführer einer gefürchteten Räuber bande handelt, die bereits viele Überfälle und Mord taten verübt hat. Auf ihre Ergreifung sind hohe Be lohnungen ausgesetzt. Das geraubte Gespann wurde etwa fünf Kilometer von Wolynsk entfernt am Wege gefunden. Bunte Tagesckronik Wittenberg. Ein Kaffenrendant der Ortskrankenkaffe Wittenberg ist nach Veruntreuung von 51000 Mark an Kranken kassen- und Erwerbslosenversicherungsgeldern flüchtig gewor den. Bei einer erst vor einigen Tagen vorgenommenen Kassen revision waren noch keinerlei Unregelmäßigkeiten fcstgestellt worden. ; Kiel. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich auf den Howaldtwerken. Beim Transport eines Öltanks mittels eines Kratts rissen die Trossen und der Tank stürzie zur Erde. Dabei wurde ein 50jähriger Arbeiter getötet und zwei schwer verletzt. Hirschberg. Die Berliner Kriminalbeamten haben nun mehr Hirschberg verlassen, womit die Ermittlungen in der Jannowitzer Mordaffäre ihren Abschluß gefunden haben. Neue Vernehmungen sind nicht mehr vorgenommen worden, so daß das gewonnene, sehr umfangreiche Material nunmehr dem Untersuchungsrichter zugestellt werden wird. Eine völlige Aufklärung haben die Ermittlungen nicht erbracht. Kattowitz. Auf der Gieschegrube im Nickisch-Schacht er eignete sich bei Abdämmungsärbeiten eines großen Brandes eine Explosion, wobei fünf Bergarbeiter verletzt wurden. Die Arbeiter sind in das Knappschaftslazareti eingeliefert worden. Dublin. Eine Bank in Tipperary wurde von zwei be waffneten Räubern überfallen, die 1700 Pfund Sterling raubten und dann im Auto die Flucht ergriffen. Gas und Wasser. Eröffnung der Berliner Ausstellung. Im Beisein von mehr als 2000 Ehrengästen erfolgte Freitag die Eröffnung der Deutschen Ausstellung „Gas und Wasser" Berlin 1929. Als erster Redner ergriff namens der Stadt Berlin und ihres Ausstellungs-, Messe- und Fremden verkehrsamtes Oberbürgermeister Böß das Wort, um die Vertreter von Reich, Staat und Stadt, ins besondere die Vertreter zahlreicher anderer deutscher Kom munen, der Stadt Wien, der Freien Stadt Danzig, die Ver treter von Wissenschaft und Wirtschaft, des Gas- und Wasser fachs, der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen und der zahlreichen Mitarbeiter der großen Schau zu begrüßen. Da durch die Lage der Reparationsverhandlungen, die eine ständige Verbindung mit Paris notwendig macht, Reichs wirtschaftsminister Dr. Curtius verhindert war, nahm an seiner Stelle Staatssekretär Dr. Trendelenburg Anlaß, die Ausstellung im Namen der Reichsregierunq zu be grüßen und zu eröffnen. Dr. Trendelenburg erkannte an daß unter sachverständiger Leitung die größte technische Gas- und Wasserfachausstellung entstanden sei, die jemals abgehalten Mittelalterliche Badestube, die auf der Ausstellung „Gas und Wasser" gezeigt wird, worden ist. Die Art der Durchführung des Zieles, das Wissen über ein höchst bedeutsames Gebiet der Wirtschaft zu erweitern, sei mustergültig; die Ausstellung hebe das Ansehen der vater ländischen Industrie. Es sei erfreulich, daß die Ausstellung geeignet sei, Besucher aus aller Herren Ländern heranzuziehen; die Schau stehe ausgesprochen im Zeichen des Exports. Aus 2er Notwendigkeit heraus, neue Absatzquellen für die deutsche Wirtschaft zu suchen, sei das Werk entstanden. Regiernngsrat a. D. Direktor Kühne umritz als Vorsitzender des Präsidiums der Ausstellung Inhalt und Ziel der großen Veranstaltung. Die Rede von Direktor Kühne, die in eine Huldigung für Deuischlands Wissenschaft und Technik ausklang, fand ein begeistertes Echo im gemein schaftlichen Gesang des Deutschlandl-->v->2 dem die große Kundgebung im Ehrenhof endete. " venlgsr surgedvn slr inan «rnnimmt ' Tagungen in Sachsen Theologentag in Waldenburg in Sachsen. Gegenwärtig tagt im Waldenburger Schloß des Fürsten zu Schonburg-Waldenburg ein aus sechzehn führenden Theo- .?.6^,.butschlands bestehender Ausschuß der „Weltkonferenz für Glauben und Verfassung", um einen Zusammenschluß aller Kirchen der Erde zu erörtern und gangbare Wege zum großen einigenden Ziel, dem wahrhaften Völkersrieden, zu suchen. Ausnahmsweise fand ein öffentlicher Vortragsabend statt, um der Öffentlichkeit Gelegenheit zu geben, von den hohen Zielen der Weltkonferenz für Glauben und Verfassung zu Hören, die den wirklichen Frieden ohne Preisgabe natio naler Würde erstrebt. Professor v. Sigmund Schultze-Berlin sprach vom sozialen Elend des Berliner Ostens. Er betonte, daß die Kirche zunächst berufen sei, einmal die Grundübel zu beseitigen und sich dann zur Einheit zusammenzuschließen, sie die Kirchen der gesamten Erde umfasse und den wirklichen Völkerfrieden verheiße. Weiter sprachen noch Generalsuper intendent v. Dibelius-Berlin, Superintendent Dr. Hage- meyer-Lützen und Pfarrer Lie. Saase-Lützen. Sie schilderten die bisherigen beachtlichen Erfolge, die die Kircheneinheits bewegung bereits zu verzeichnen habe. Durch ihre Vortrage klang die Gewißheit, daß der Völkerfriede möglich sei. Man solle aber diese Kirchenbewegung nicht mit dem landmäßigen Pazifismus verwechseln, denn sie verstehe den Frieden nicht um jeden Preis und unter Preisgabe wirklicher nationaler Würde, sondern sie erstrebe einen wahrhaften Völkerfrieden, der ausgebaut werde auf Recht und Gerechtigkeit und Deutsch lands Rechte mit berücksichtige. Dritter Deutscher Naturschutzlag. Vom 23. bis 26. Mai findet in Dresden der Dritte Deutsche Naturschutztag statt. Die Tagung wird eingeleitet durch einen Begrüßungsabend am Donnerstag, den 23. Mai, abends 8 Uhr, im Dresdener Künstlerhaus. Hofrat Prof. Dr. Arno Naumann, Dresden, wird an diesem Abend einen Film „Frühling in Sachsen", Bilder aus sächsischen Naturschutz gebieten, vorführen und in diesem einzigartige, seit vielen Jahren in stiller, zäher Arbeit durch den Verwalter der säch sischen Naturschutzgebiete, Georg Marschner, Dresden, aus genommene Naturaufnahmen zeigen, die in ihrer Farben pracht und Schönheit Ratururkunden seltenster Art darstcllen und Einblick geben in die Schönheit so vieler stiller Winkel unseres Heimatlandes mit ihrem seltenen, aber immer noch reichen Blumenflor. Freitag, der 24. Mai, und ebenso der zweite Verhandlungstag sind Vorträgen gewidmet. An beiden Verhandlungstagen sind Ausflüge in sächsische Naturschutz gebiete vorgesehen. Gedächtnisfeier des Sächsischen Elbgausängerbundes. Am 1. Mai findet auf dem Friedhöfe Loschwitz eine Ge dächtnisfeier für Adolf Leiberg, den früheren Führer des Bundes, statt, verbunden mit der Enthüllung eines Grabdenk mals. Die Gedächtnisrede hält Pfarrer Schulz. Sehr geährder Herr Redakdähr! Nu ward de Weld dad- sächlich scheener von Dag zu Dag. De Sonne blinzeld schvnd frieh gans zeidig in de Schduben rein und lockd de Langschläser aus de Federn. Selbst wenn mer dorch de Schallosienen de Nacht noch ehn bissel verlängern mechte, da läßt ehn wieder das Gebibse der Schbatzen und Schdare nich länger liegen. Wer es nur irgend ermöglichen kann, macht ehn Ausflug ins Freie. Das werd nu wieder de Zeid der Wandervögel und andrer bunder Vereine, die vielfach freilich mehr Klamauk machen als daß se de Nadur genießen. Ich seh schon wieder manche Dyben dorch de Schdraßen wandern, mit langen Haarn, Kniehosen usw. bei den Jungens und „Herrenfchnidd" bei den Mädels. So lange se sich ruhig und hibsch benehm, habe ich nischd derwieder und lasse jedem Dierchen sei Bläsierchen, wenn se mir aber wieder midden in den zeidgen Morgen ansang ze grohln, da werd ich mir was flissiges ans Fenster schdelln. Denn frieh, wissense, da bin ich immer sehre miede. Das hängd mid der Friehlingsmiedigkeed zesamm und geht, andern Leiden ooch so. Ehner war jeh emal ahmds so miede, dasser seine Dabaksfeise in eh Loch fallen ließ, das neben andern Zwecken zur Krauddingung sehr needch gebrauchd werd. Ob das och in 'das Kabiddel Friehlingsmiedigkeel geheerd, wenn eh andrer seine Diere abschließd, die er noch gar nich richtg zugemachd hab, so dasse schberrangelweid offschdehd, wenner dann mit seiner Frau heem- kommd, das kannch von hier aus nich beurdeeln. Daß de Ausflugszeid begonn hab, das merkd mer ooch an den Babier, das setz schond wieder in Wäldern und in Anlagen rum- herfliegd. Da werd nu jedes Jahr in den Zeidung dadrieber ge- bredigt, daß mer das Zeig nich so ohne weideres gerade wo mer schdehd weghaun soll, aber das is gerade als wenn mer zu ehner Kuh sagd, se soll keh Wasser off de Nachd saufen von wegen der Drockenhaldung des Schdalles. Mer solls gar nich gloom, was heidzedage bei so ehner Wanderung underwegs alles gegessen werd un was von den Eßzeig alles eingewickeld wern muß. Und was dernäm noch alles an Flaschen und Debben zerdebbert werd. Das alles bleibd nadierlich liegen und verschandelt, de Nadur. Leider sin de Polizeihunde noch nich so weid, daß se aus den Zeig de Schburen der Missedäder finden kenn. Ich wollde ja mein Hund dadraus abrichden, weil mir das Gelumbe immer von der Schdraße in mein Garden fliegt, oder reingeworfen werd, aber so wie der Hund Wurschdbabier gerochen had, da hab er das Babier ge fressen. Ich war off diese Weise zwar das Babier los, aber das ging nur ehne Weile, dann war ich ooch den Hund los, weil das Babier nu ehmal keh Viehfudder is. Da jetz nu bald wieder de Sommersaison losgehd mit den Sommernachdsdänzen und so weider, sei an das Beischbiel er innerd, das vor kurzem in England ehne junge Dame der Gesell schaft» gab, die ewas Abwechslung in das Vergniegungsbrogramm bring wollde und die dadrum ehne große Gesellschaft, nich im Ballsaal, sondern in ehner — Schwimmhalle abhield. Alle Deil- nehmer kam in Badeanziegen und anschdadd de ganse Nachd im schdoobigen Saal zu danzen, wurde dord ehne ganse Nachd in des Wördes wahrster Bedeitung im Vergniegen geschwomm. Es solide mich wundern, wenn dieses Beischbiel ooch nich bei uns in Deidsch- land bald Schule machen solide. Unsre Vergniegen leiden sowieso an Ueberlebden und Alltäglichen, und ob mer sich nu im Ball- kleed oder im Badeanzug den Schnubben hold, das is doch gans schnubbe. Das wäre meiner Ansicht» nach in vielen Fällen ehne finanzielle Reddung fier manche Schwimmbäder, die vom Baden und Waschen allehne nich underhalden werden kenn. Nembei ge- sagd is da de Gardrobe ooch nich gans so kostschbielig wie bei den Ballkleedern der Dam und de Herrn danzen sich ooch kehne steifen Kragen naß und labbig. Also der Gedanke is gar nich so iebel. Wasser wern mer wohl ieberall genug Hamm, ooch in Chemnitz derfen se sich wieder baden und brauchen de Drebben nich mehr mid den Aufwaschwasser und den iebriggebliebenen Kaffee ze scheiern. Ich gloobe, in der Wassernod Hamm so manche Gemeinden im vergangenen Minder ehn Haar gefunden. Wissen Se iebrigens, was fier ehne Kraft im menschlichen Haare schdeckd? Das is nehmlich gans enorm. Es is ausgerech net worden, daß ehn menschliches Haar 180 Gramm ze tragen vermag. Hanffaser zerreißt schon bei 100 Gramm. Da nu der Mensch dorchschnittlich 60 000 Kobbhaare had, die Bladdendräger Hamm nadierlich nich so viel, wirken diese Haare zesamm ehne Last von 10 800 Kilogramm oder 200 Zendnern dragen kenn. Brobieren Sie das mal! Off Wiederhärn Ferchde go dd S chdramm b a ch.