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Antritt der zweiten Mittelmeerfahrt wird noch bekanntgegeben * werden. Mit Rücksicht auf die nächste Vollmondperiode dürfte der Aufstieg am 22. April erfolgen. Ganz besonders bittet der Luftschiffbau Zeppelin um die Ver breitung der Mitteilung, daß die Besichtigung des Luftschisfes bis zum Mai dieses Jahres ausnahmslos nur an Sonnabenden nach mittags und Sonn- und Feiertagen erfolgen kann. Ein Vorkämpfer -es Automobils. Dr. Karl Benz gestorben. In Ladenburg starb im Alter von 84 Jahren der Erfinder des Starkmotors und Gründer der Benz-Werke in Mannheim, Dr. Karl Benz. Karl Benz wurde am 25. November 1844 in Karlsruhe als Sohn eines Lokomotivführers geboren. Dortselbst be tuchte er das Gymnasium und das Polmechnikum und machte eine praktische Lehrzeit als einfacher Arbeiter bei der Maschinen- gesellschast durch. Schon seit Jahren erfüllte ihn der Gedanke, ein Fahrzeug zu bauen, das sich aus allen Straßen mit eigener Kraft bewegen könnte. 1878 gelang ihm die Konstruktion des Zweitaktmotors Bei Errichtung der neuen Firma Benz u. Cie., Rheinische Gasmotorensabrik, gestatteten ihm die Teilhaber auch den Motorwagenbau, doch wurde ausdrücklich bemerkt, daß die daraus aufgewandlen Kosten „als ver loren angesehen werden sollten". Dennoch ge lang es Karl Benz, 1885 seinen ersten dreirädrigen Motorwagen in Gang zu bringen, der heute im Deutschen Museum in München steht. Troy vieler Mihersolge, trotz Spott und Hohn hielt Benz zäh an seinem Gedanken fest, der zwar nicht 'N Deutschland, desto mehr aber im Ausland Beachtung gesunden Halle 1888 wurde ein Benzwagen erstmalig öffentlich in München ausgestellt und mit der Goldenen Medaille ausge zeichnet. Zum 7V Geburtstag wurde Karl Venz von der Technischen Hochschule in Karlsruhe zum Ehrendoktor promoviert. Steuer nach dreijährigem Durchschnitt. Denkschrift des Reichsfinanzministers. Der Reichsfinanzminister hat dem Reichstag eine Denkschrift über die Besteuerung nach dem dreijährigen Durchschnitt und über die Abzugsfähigkeit des Verlustvor- trags bei der Einkommen- und Körperschaftssteuer zu geleitet. Die Denkschrift enthüll die Berichte über die Verhandlungen der auf Grund einer Rcichstagsent- entschiteßung für diese Frage unter Vorsitz des Staats sekretärs Dr. Popitz eingesetzten Kommission. Diesem Ausschuß lagen vier Gutachten vor. Keines dieser Gut achten fand eine absolute Mehrheit. In ihrer Denkschrift nimmt die Reichsregierung zu den Beratungen Stellung. Der Reichsfinanzminister saßt das Ergebnis der Prüfung zusammen und sagt u. a.: Die Einführung der Durchschnittsbesteuerung würde bei den Kleinbetrieben in Landwirtschaft, Gewerbe und Haus besitz und vor allem bei den Arbeitnehmern zu technischen Schwierigkeiten führen. Fiskalisch verbietet augenblicklich schon der Stand der Finanzen von Reich, Ländern und Gemeinden die Einführung des dreijährigen Durch schnitts mit Verlustabzug. Anordnungen über Hoheitszeichen. Erlaß der Reichsregierung. Im Interesse einer einheitlichen Zusammenarbeit der Reichsverwaltung auf Gebieten, die für alle Reichs behörden und Neichsstellen von gemeinsamem Interesse sind, hat die Reichsregierung einen Erlaß über Hoheits anordnungen und Verhalten der Reichsbehörden bei be sonderen Anlässen herausgegeben. Der Erlaß regelt die Weiterleitung allgemeiner An ordnungen der Neichsregierung an die einzelnen Neichs stellen, die repräsentative Vertretung der Neichsbehörden bei Veranstaltungen außerhalb der Neichshauptstadt, schließlich die Beflaggung der Reichsdienst- f g e b ä u d e. Die Reichsdienstgebäude werden im ganzen Reich am Verfassungstage geflaggt. Wann bei anderen Anlässen im ganzen Reich oder in der Reichs hauptstadt geflaggt werden soll, ordnet die Reichsregierung an Soll außerhalb der Reichshauptstadt aus örtlicheu, nichtpolitischen Anlässen geflaggt werden, so treffen die Präsidenten der Landesfinanzämter, an Orten außerhalb des Sitzes eines Landesfinanzamtes der höchste leitende Reichsbeamte des Ortes nach Benehmen mit den gleich hohen örtlichen Neichsbehörden sowie mit den örtlichen Landesbehörden die erforderlichen Anordnungen Soll wegen einer örtlichen Veranstaltung von politischem Ge präge geflaggt werden oder ist es zweifelhaft, ob die Be flaggung als Parteinahme in innenpolitischen Fragen ge deutet werden könnte, so ist die Entscheidung des Reichs ministers des Innern einzuholen Sie Sache wird immer dunster. Die Vernehmungen in Hirschberg. In der Jannowitzer Mordsache wurde der Fleischer geselle Bittner vernommen, der bekundeie, daß der angeschuldigte Gras Christian nicht diejenige Person sei, die ihn gegen Zahlung von 50 Mark zu einer Gewalttat gegen den getöteten Grafen Eberhard zu Stolberg ver leiten wollte. Bittner gab an, die 50 Mark damals auch angenommen zu haben. Gegen ihn ist ein besonderes Verfahren aus 8 139 St-GN eingeleitet worden, da er von dem Vorhaben der Begehung eines Verbrechens Kenntnis hatte und keine Anzeige erstattete. Die Berliner Kriminalbeamten haben mehrere Personen ver nommen. Im Interesse eines ungehinderten Fortganges der Untersuchung kann jedoch zunächst über das Ergebnis der bisherigen Ermittlungen nichts mitgeteilt werden. Aprilwinier. In ganz Deutschland Frost Wetter. Der kalte Nordstrom, der in gewaltiger Breite ganz Nord- und Osteuropa überflutet, hat sich noch verstärkt. Am Donnerstag lagen die Temperaturen im ganzen Deutschen Reich unter dem Gefrierpunkt. Am „wärmsten" war es noch in Borkum, wo das Thermometer 0 Grad verzeichnete. Im Binnenlande wurden Temperaturen bis zu minus 8 Grad gemessen. In weiten Teilen des Lan des haben die teilweise sehr ergiebigen Schneefälle erneut eine feste zusammenhängende Schneedecke gebildet. Be sonders starke Schneefälle wurden aus Schlesien ge meldet. Im Riesengebirge ist die Temperatur bis auf minus 14 Grad zurückgegangen. Anzeichen für eine baldige durchgreifende Änderung der Wetterlage sind vorläufig nicht vorhanden, zumal der kalte nördliche Luftstrom zurzeit noch die außerordentliche Höhe von etwa 6000 Metern hat. Kälte auch in Frankreich. In verschiedenen Gegenden Frankreichs sind starke Schneefälle und Fröste eingetreten. Im Cantal- gebiete ist die Temperatur auf minus 10 Grad gefallen. Scharfes Winterwetter meldet auch Schweden. In den Stockholmer Vororten ist das Thermometer bis auf 14 Kältegrade gesunken. In ganz Mittel- u«w Nord schweden sind Schneefälle zu verzeichnen. ( Hu» unserer Primat ) Wilsdruff, am 5. April 1929. Merkblatt für den 6. April. Sonnenaufgang 5"" !! Mondaufgong 4'° Sonnenuntergang 18'" s Monduntergang 14"" 1528 Albrecht Dürer gest. -i- Der Giernenhimmel im April. Nachdem die Sonne am 21. März den Schnittpunkt ihrer Bahn mit dem Himmelsäguator überschritten Hal, bleibt sie bis Ende Juni in steter Auswärisbewegung, was sich in der längst erwarteten Temperaturzunahme auswirken wird. Sie wandert im Laufe des Monats aus dem Sternbild der Fische in das des Widders und bringt dadurch wieder einen Teil der Winterbilder zum Verschwinden. So gewinnt denn der Ster nenhimmel immer mehr sommerliches Gepräge, im Nordosten haben Schwan und Leier den Horizont verlasten und beginnen ihren Aufstieg, der Große Bär steht letzt wieder zu unseren Häupten und zwischen diesen Konstellationen leuchtet der Bootes mit dem rötlich funkelnden Arktur Im Süden finden wir den Großen Löwen mit dem hellsten Stern Regulus, weiter nach Osten wendet sich die Milchstraße mit den winter lichen Sternbildern Orion, Stier und Zwillinge zum Unter gänge. Ganz tief im Norden, im Dunste der Atmosphäre säst verschwindend, führt uns das charakteristische IV der Kassiopeja zu den Bildern Schwan und Leier, mit denen wir unsere Wanderung über das Himmelszelt begannen, zurück. Wer in der letzten Hälfte des vergangenen Monats den westlichen Himmel aufmerksam betrachtet hat, der wird seine Freude gehabt haben an den beiden Sternen, die dort neben einander standen. Jupiter und Venus nähern sich nun mit verschiedenen Geschwindigkeiten der Sonne und entschwin- — also für eine Polhöhe von 52!4 Grad — berechnet. Die Sternbilder sind durch punktierte Linien miteinander verbun den und mil einer Nummer versehen. Die Buchstaben sind Abkürzungen für die Eigennamen der Hellen Sterne. Die Stel lungen des Mondes sind von zwei zu zwei Tagen eingetragen, Das Datum steht unterhalb des Mondbildes und die Pfeil linie zeigt die Richtung der Mondbahn an. I. l<I. Zär p—Polarstern, 2. Ur. öac, >. OracNe.r. kootes Arktur 1. Krone 6. Herkules, 7.l,eier V—VeM, L.Lepbeus, v.Lcbwan 0—Oened, 10. Lassiopeja, II.^nckromecks, 12. Perseus 1t. pubr- msnn L—LapsUa, In. Stier Zt--ZUckedsrsn, PI---PIejgcIen 17. Orion p—piZel 8---8eieigsure, 18. Zwillinge ?—Pollux L—Castor, 19. KI. Kunci p—prokyon, 20. Ur. punö 8—Sirius, 21. Vusssrscylunxe, 22. Cove p—pegulus, 23. junKtrsu 8—Spies 24. pake, 25. Haar ckerkerenies, 26. Vage, 27. Schlange. den langsam unseren Blicken. In der Zeit vom 15. bis zum 19. erleben wir das seltene Ereignis, daß die Venus gleich zeitig als Morgen- und als Abendstern sichtbar ist; sie gehl dann also vor der Sonne aus und nach ihr unter. Im Fern rohr ist ihre schmale Sichelgestall deutlich zu erkennen. — Del Jupilcr kann Anfangs des Monals noch bis zu zwei Stunden beobachtet werden, am 26. jedoch verschwindet er im Strahlen glanze unseres Tagesgestirns und der Sternfreund muß sich dann aus die frühen Morgenstunden beschränken, wenn ei Planeten aufsuchen will. Dori finde! er als interessantestes Ob jekt den Saturn, dessen Ringspstem sich jetzt wieder zu schließen beginnt. Die Phasen des Mondes fallen auf folgende Tage; am 2. April ist Letztes Viertel, am 9. Neumond, am 16. Erstes Viertel und am 23. Vollmond. Am 21. April, etwa eine halb! Stunde nach Mitternacht, wird Gamma in der Jungfrau, ein Stern dritter Größe, vom Monde bedeckt. Schon im Fernglase kann man deutlich erkennen, wie die Entfernung der beiden Objekte immer geringer wird, bis am 22. April um 0 Uhr 38 Minuten das Sternlein verschwindet, um dann um 1 Uhr 44 Minuten am anderen Rande des Mondes wieder aufzu tauchen. Solche Sternbedeckungen durch den Mond bieten bei der Beobachtung in größeren Fernrohren den besten Beweis, daß unser Trabant nicht von einer Lufthülle umgeben ist wie die Erde. Wäre dies der Fall, so müßte bei größer werdender Annäherung das Licht des Sternes langsam verblasten. Da der Stern sich jedoch bis zu dem Moment des Verschwindens verfolgen läßt, so müssen wir — abgesehen von den anderen Methoden, die die Astronomie dazu hat — daraus schließen, daß unser Mond keine Atmosphäre besitzt. -ü Frühling, wo bleibst du? Man braucht die Menschheit gar nicht durch Aprilscherze zum Narren halten, der April besorgt das schon selbst in ausgiebigster Weise. Die kaum schneefrei gewordene Erde ist wieder eingewintert und die kaum gesäuberten Straßen sind wieder so, wie man sie nicht gern hat. Lange möchte es trotz April mit diesem Schnee- und Kältewetter nicht mehr fortgehen, sonst müssen die Futterstätten für unsere gefiederten Freunde zum zweiten Male in diesem langen Winter herausgehängt werden. Und der Ester sind inzwischen durch die Ankunft verschiedener Zugvögel auch mehr geworden. Schon vor dem Osterfeste hörte man ja Lerchensang. Kirchen-Konzert. Wie wir hören, wird nun die geplante Aus führung von Felix Mendelssohn-Bartholdys „Athalia" am 17. April abends in der hiesigen St. Nikolaikirche stattfinden. Die Athalia, Trauerspiel von Racine und Zwischenreden von Eduard Devrient ist eine größere Komposition für Soli, Chor, Orchester und Orgel und behandelt alttestamentlichen Stofs. Mitwirkende bei der geplanten Aufführung sind die Damen: 1. Sopran: Frau Gisela Kumberg, 2. Sopran: Fräulein Käte Berger, 1. Alt: Fräulein Doris Rost, 2. Alt: Frau Rosa Tzschammer; für die Zwischenreden: Herr Pfarrer Richter; für die Chöre: Gesangvereine: Anatrevn, Freiw. Kirchen chor und Liedertafel; an der Orgel Herr Lehrer Theo Hientzsch- Taubenheim; Begleitung: Städtische Orchesterschule; Leitung: Oberlehrer Kantor Hientz sch. Die ganz herrliche Kom position Mendelssohns bringt musikalische aber auch textliche Hö hepunkte, die dem Hörer innerliche Erbauung bringen. Die Preiss für dies geplante Konzert sind trotz mannigfachster Kosten so ge stellt, daß jeder Freund edler, guter Musik dieses Konzert besuchen kann. Ein etwa' durch die Veranstaltung erzielter Reingewinn soll dem Orgelbausond unserer St. Nikolaikirche überwiesen wer den. Den verbilligten Vorverkauf für Eintrittskarten hat von Mittwoch den 10. April an Kurt Plattner, Dresdner Straße, übernommen, auch der Textbücher für 30 Pfg. Aus der Eilkrastlinie Leipzig—Döbeln—Dresden ist zwischen Nossen—Wilsdruff in Deutschenbora und zwischen Lelsnig- Fischendors—Döbeln in Zaschwitz je eine Bedarsshaltestelle ein gerichtet worden. Uelmngsschiehen der Bezirks-Gendarmerie wurde am 3. April auf dem Schießstcmd der Polizeischule Meißen abgehalten. Ge schossen wurde auf 30 Meter Entfernung mit Pistole auf Figuren scheibe. Aus Dresden war Gendarmerie-Major von Hartmann, von der Amtshauptmannschaft Meißen Bezirksrat Dr. Falck, Ne gierungsräte von Miltitz und Rößler zugegen. Preise erschoßen sich Gendarmerie -- Hauplwachtmeister Leuschner-Weinböhla; Pic- Leutewitz; Künzel-Rüsseina; Kummer-Z ehren; Gendarmerie-In- spektor Süße-Meißen; Gendarmerie-Hauptwachtmeister Ger lach - Wilsdruff; Vogt-iKrögis; Goldhahn - Tau benheim; Augustin-Coswig; Gendarmerie-Kommissar Galle- Lommatzsch; Hahmann-Deutschenbora. Die erzielten Resultate können als höchst befriedigend angesehen werden, da das Wetter recht ungünstig war. „Tausend Jahre Meißner Land." Unter diesem Titel hat der Kirchenbezirk Meißen aus Anlaß der Iahrtausendfeier eine künst lerisch ausgestattete Volksfestschrift herausgegeben, die durch den Buchhandel für 2.25 RM. bei Bestellung durch das zuständige Pfarramt im Serienpreis für 1.60 RM. zuzüglich Versandkosten bezogen werden kann. Das Buch stellt die Geschichte der christ lichen Kultur in den Vordergrund, die dem Meißner Lande in dem verfloßenen Jahrtausend ihren Stempel ausdrückte von der Zeit an, da die Mönche von Altzella den wilden Miriqmdiwald auszuroden begannen u. vom Burgberge zu Meißen zum 1. Male eine Helle Dvmglocke über das Elbland grüßte. In einer zwang losen Folge kleiner Geschichten und Aussätze aus der Feder be kannter Männer des Kirchen- und Schüllebens und einiger an derer Mitarbeiter ersteht ein lebendiges Bild des Kirchenbe zirkes Meißen. Vom Meißner Land der Vorzeit erzählt das Buch und von den grausigen Tagen der Pest. Bischof Benno steht wieder auf in diesen Szenen, und wir verfolgen die Mön che von Allzella beim Klosterbau. Dann sehen wir den Sieges zug der Reformation und den Aufstieg der evangelischen Kirche. Mancher Artikel ist dem Bauernstände gewidmet, von der Zeit an, da noch der Klingelbeutel umging, bis zur Errichtung der Bauernhochschule. And so geht die Schilderung fort in bun tem Wechsel. Jedem bietet das Buch etwas. Unter den 41 Mit arbeitern und Mitarbeiterinnen finden wir aus unserem engeren Kreise Schuldirektor Thomas - Wilsdruff mit einem Ar tikel „Reformation und Schule", in dem der Verfasser nachweist, daß die Einführung der Reformation in Sachsen von größter Be deutung sür das Schulwesen gewesen ist. Die bescheidenen An fänge im städtischen Schulwesen haben durch sie eine wesentliche Förderung erfahren und das Landschülwesen ist von ihr als et was ganz Neues erst ins Leben gerufen worden. Pfarrer Küch ler - Röhrsdvrf ist mit einem Artikel vertreten, der dem einstigen Röhrsdorser Pfarrer Karl Stöckhardt und seinem in 12 Auflagen erschienenen Gebetbüchlein „Die Himmelspforte" ge widmet ist. Durch die Künstlerhand Rudolf Hentschels in Meißen erhielt das Buch den Bildschmuck: Zeichnungen alter Kirchen, Ka pellen, Klöster und Kirchfahrten, die sich geschmackvoll in den Ge samtrahmen fügen. Wir können die wertvolle Festschrift jedermann nur empfehlen. Das „Bedienungsgeld" in Gastwirtschaften. Das Bedienungs geld in Gastwirtschaften ist, nach einer Entscheidung des Reichs arbeitsgerichts, nicht ohne weiteres Eigentum des Kellners, wird ! vielmehr von diesem nur vereinnahmt und gehört dem Gastwirt. Dieser kann es aber dem Kellner als Lohn für die geleistete Ar- ° beit, die dadurch als abgegolten zu gelten hat. Für die Arlaubszeit muß besonders Lehn gezahlt werden, da während dieser Fest das Dedienungsgeld wegfältt. Verlegung der Verkehrszählung. Das Finanzministerium er läßt im Gemeinsamen Ministerialblatt folgende Bekanntmachung: Auf Grund des letzten Absatzes von Ziffer 2 der Anweisung B für die zweite Verkehrszählung auf den deutschen Staats- und Provinzial- und Reichsstraßen wird die am 1. Mai fällige Zäh lung auf den 8. Mai 1929, 1 Ahr nachmittgs bis 8 Ahr abends