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Wilsdruffer Tageblatt : 16.03.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192903168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290316
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-03
- Tag 1929-03-16
-
Monat
1929-03
-
Jahr
1929
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 16.03.1929
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nonen ,eien an ven yeungen parlamentarischen Verhältnissen schuld. An der Schwelle wirklicher großer Umwälzungen der Weltgeschichte hätte der gepanzerte Krieger zum Schutz der nationalen Eigenari gestanden, nichl der internationale Phantast mit der Flagge der Kapitulation wie bei der deut schen Revolution. Für die Dauer stehe man immer wieder vor der Entscheidung, entweder gehe Deutschland zugrunde an der Unvernunft seines jetzigen Systems od.r dieses System gehe zugrunde an der Vernunft des deutschen Volkes. Die DeutschnaUoualen stellten an die Spitze der Beratung dieses Etats der Hilflosigkeiten den Satz: Wir wollen, daß dieser übertriebene Parlamentarismus sterbe, damit Deutschland leben kann. (Beifall bei den Deutschnationalen.) Reichskanzler Müller trtnnert in seiner Erwiderung daran, daß das von dem Vor redner bekämpfte parlamentarische System im Oktober 1918 durch die Hohenzollern eingeführt worden sei, und zwar des halb, weil das alte System politisch versagt hatte. Wenn Herr Schlange gesagt habe, die Revolution sei zujammen mit der Kapitulation gekommen, dann hätte er vergessen, daß Ludendorff schon im September 1918 den Waffenstillstand »erlangt habe. Statt solcher alten Kamellen sollte Herr schlänge lieber die Frage erörtern, warum er und seine Freunde damals die Revolution nicht aufgehalten hätten. Wenn die nationalen Fragen erörtert würden, so sei es doch die einfachste Folgerung, zu sagen: Ich bin auf der Seite meines Landes, wenn es im Recht ist; aber ich habe auch den Mut, zu sagen, wenn es im Unrecht ist. Das ostpreutzische Programm werde seit Wochen im Kabinett beraten. Keine Regierung vorher habe sich mehr der östlichen Probleme angenommen als diese. Im übrigen sei er, der Kanzler, davon überzeugt, daß die ostpreußische Bevölkerung ebenso kerndeutsch sei in ihrer Gesinnung wie am Rhein und an der Saar, und daß sie sich nicht durch solche Machinationen, wie sie vorher an gedeutet wurden, beeinflussen lassen werde. Der Kanzler wendet sich dann gegen die Angriffe des Vorredners auf die deutsch-polnischen Handelsvertragsverhandlk zen. Diese müßten aus der Agitation herausgenommen werden. Im Interesse Deutschlands müsse alles getan werden, um ein günstiges Ergebnis zu erzielen. Die Vorstöße wegen Landes verrats seien nicht so ernst zu nehmen. Es verstehe sich von selbst, daß der Landesverrat bekämpft werden müsse. Aber er, der Kanzler, verstehe darunter nicht alles, was die Deutsch nationalen als Landesverrat bezeichnen. Auch das fort währende Zitieren des Marxismus habe nur geringen Wert, wenn man bedenke, daß der Marxismus heute eine Weltan schauung geworden sei, die man nicht hinwegwischen könne mit Redensarten. — Dann kommt der Kanzler auf die gestrige Rede des Abgeordneten Oberfohren zurück und führt aus, daß die neuen Steuern unpopulär seien, habe man vorher gewußt. Aber man müsse auch den Mut zur Unpopularität haben können. Es sei richtig, daß Klarheit über ein Streichungs- Programm geschaffen werden müsse. Die Regierung billige alle derartigen Tendenzen, aber das sei sicher, sie werde nur einen ausgeglichenen Etat akzeptieren. Wollten die Parteien das nicht, so stehe ihnen der verfassungs mäßige Weg des Mißtrauens gegen das Kabinett zur Verfügung. Denn, wenn diese Regierung falle, könnt« eine neue Regierung geschaffen werden, die einen neuen und besseren Etat vorzulegen bereit sei. Sie Gärung unter den spanischen Studenten. Neue Maßnahmen Primo de Riveras. Die spanische Diktatnrregierung sieht sich gezwungen, gegen die sich immer mehr ausdehncndcn Studcntcn- unruhen jetzt energisch vorzugehcn. Halbamtlich läßt sie erklären, daß das Kabinett neue Maßnahmen treffen wird, um für die Aufrechterhaltung der Ordnung in ganz Spanien zu sorgen. Man spricht davon, daß eventuell das Standrecht über Spanien verhängt werden wird. Gut unterrichtet über die Lage in Spanien sind namentlich die französischen Blätter, denen es trotz der strengen Zensur, die in Spanien gehandhabt wird, ge sungen ist, weitere Nachrichten über die Studentenunruhen über die Grenze zu bringen. So meldet das offiziöse Pariser Havasbureau aus Madrid, daß vor dem spanischen Ministerium des Innern die Polizei gegen verschiedene Gruppen demonstrierender Studenten einschreiten mußte. Die Kaffeehäuser und die in der Nähe liegenden Waren häuser mußten ihre Tore schließen, da es zwischen der Polizei und den Studenten zu Zusammenstößen gekommen war. Im Ministerium des Innern fand unter dem Vor sitz von General Primo de Rivera eine Besprechung statt, in deren Verlauf Primo de Rivera nach Havas erklärt haben soll: Die öffentliche Meinung scheint dem Ministe- rium gegenüber etwas kühler geworden zu sein. Ich glaube, das ist zum Teil darauf zurückzuführen, daß wir nicht mit dem notwendigen Nachdruck ein gegriffen haben, den wir sonst zu beweisen pflegen. Aber wir werden im gegebenen Augenblick die notwendigen Maßnahmen anwenden. Nach Blättcrmeldungen aus Madrid greift die Be wegung der Studenten immer weiter um sich. Ein Aktionskomitee läßt ein in Maschinenschrift hergestclltcs Flugblatt zirkulieren, in dem der Rücktritt Primo de Riveras gefordert und angekündigt wird, daß bis zur Erfüllung der an die Regierung gerichteten Forderungen der Studenten planmäßig zweimal täglich zu bestimmten Stunden mittags und abends Demon- strationcn ftattfinden würden. In Barcelona soll es zu heftigeren Zusammenstößen gekommen sein als in Madrid, da die Bevölkerung für die Studenten Partei ergriff. Eine Abordnung spanischer Studenten soll sich übrigens zurzeit in Paris befinden, um die französischen Studenten von der Berechtigung ihrer Forderungen zu überzeugen. Ministerpräsident Primo de Rivera hat nach langen Beratungen mit dem Innen- und dem Unterrichtsminister sowie dem Polizeipräsidenten zwei Kundgebungen er lassen. In der ersten werden die Studenten gewarnt, sich von politischen Drahtziehern mißbrauchen zu lassen. Die zweite Erklärung besagt u. a.: „Ein revolutionäres Komitee, das sich der Studenten als Werkzeug bedient und das ebenso, allerdings vergeblich, versucht hat, unter dem weiblichen Personal der Tabakmanufaktur und in anderen Kreisen, bei denen es, vielleicht fälschlich, eine günstige Stimmung erhoffte, Anhänger zu werben, ist bestrebt, einen Zu st and der Gärung und Un ruhe herbeizuführen. Dieser ist von ausländischen Elementen geplant und wird von ihnen weiter gefördert, mit keinem anderen Ziel, als den spanischen Interessen zu schaden, wobei ihnen übrigens Leute, die sich für Spanier halten, aus Verworfenheit oder Unwissenheit Hilse leisten." „Daily Mail" meldet übrigens von der französisch spanischen Grenze, daß die Agitation gegen die Diktatur Primos ansange, sich über ganz Spanien auszndehnen, daß aber eine scharfe Zensur die Einzelheiten unterdrückt. Sechs RcichMWNteil ms einer Eis scholle ms dein Main abgetrieben. Wertheim (Main), 15. März. Bei Lohr ist das Main eis am Freitag nachmittag um 3.15 Uhr, das sich bei Gmunden gestaut hatte, lcsgebrochen und abgetrieben worden. Sechs Reichs- wehrsoldalen, die sich noch auf einer Eisscholle befanden, wurden mit abgetrieben. Autos mit Rettungsgerät sind den Soldaten so fort nachgefahren. Von der Löhrer Mainbrücke aus wurden den Soldaten lange Seile mit Rettungsringen zugeworsen und die Ab getriebenen so an Land gezogen. Ein Seil mit dem daranhängen den Soldaten siel ins Wasser. Es gelang aber dem Soldaten, schwimmend eine große Eisscholle zu erreichen, auf der er dann wieder vom Wasser fortgetragen wurde. Erst bei Erlach konnte der Soldat gerettet werden. Nur unserer Primat Wilsöruff, am 16. März 1329. Merkblatt für den 17. und 18. März. Sonnenaufgang 6" 6°°. Mondaufgang 8''° 9" Sonnenuntergang 18'" 18"° Monduntergang v°° 2'° 17. März: 1313 Friedrich Wilhelms III. Ausruf „An mein Volk". 18. März: 1813 Der Dichter Friedrich Hebbel geboren. Wie wird Vas Wetter? Die ersten Tage der Woche standen im Zeichen stark veränderlichen Wetters. Der größte Teil Deutsch lands kam wieder in den Bereich eines ausgedehnten Hoch druckgebietes. Die vom hohen Norden in das Innere Rußlands ziehenden Tiefdruckwirbel vermochten sich nur im Osten auszuwirken. Da die Luftbewegung bei uns außerordentlich gering war, kam es zu starker Nebel bildung, die sich insbesondere an der Küste sehr un angenehm bemerkbar machte; wurde doch dadurch die Tisbrechcrarbeit sehr stark erschwert. Infolge der starken Nebelbildung lagen die Temperaturen tagsüber sehr niedrig, morgens zumeist um den Gefrierpunkt, im Süden sogar etwas darunter. Nachts fehlte es allerdings entsprechend an der Ausstrahlungsmöglichkeit, so daß die Nachtfröste nicht allzu kräftig waren. Auch für die nächsten Tage müssen wir mit einer Fortdaaerder bestehenden Wetterlage rechnen. Der Winter scheint eben sein Regi ment bis zum astronomischen Frühlingsanfang behaupten zu wollen. Die Hochwassergefahr besteht nach wie vor und würde besonders bedenklich werden, falls in den Bergen eine schnelle Tcmperaturzunahme erfolgen sollte. * Ermäßigung der Fahrpreise bei der Kraftpost. Vom 20. März a» werden die Preise der Kraftpost Dresden—Wilsdruff—Dö beln u. Dresden—Wilsdruff—Mohorn ermäßigt. Es kostet künf- lig eine Fahrt von Wilsdruff nach Grumbach 20, nach Kesselsdorf 30, nach Obergorbitz 70, nach Wölfnitz 80, nach Dresden Ebert- platz und Hauptbahnhof 100 Rpf.; von Wilsdruff nach Birken hain 25, Limbach 40, Schmiedewalde 50, Neutanneberg 60, Alt- tanneberg 70, Neukirchen 80, Deutschenbvra (Bahnhof) 100, Nie dereula 110, Nossen 120, Marbach 140, Etzdorf 170, Roßwein 180, Döbeln 220 Rpfg. Von Wilsdruff nach Herzogswalde 50, Mohorn (Weg nach Grund) 70, Mohorn (Endstelle) 80 Rpfg. Rückfahrkarten bestehen zwischen Wilsdruff und Dresden zu 190 und Wilsdruff und Nossen zu 200 Rpfg. Auf der neuen Eillinie von Dresden über Döbeln nach Leipzig kostet die einfache Fahrt von Wilsdruff nach Leipzig 6,30 NMk. und die Hin- und Rück fahrt 10,50 RMk. In unserer Wilsdruffer Orchesterschule fand gestern Freitag von nachmittags drei Uhr ab unter Vorsitz des Musikdirektors Stiller-Leipzig als erstem Vorsitzenden des Deutschen Musikdirek toren- und Kapellmeister-Verbandes im Uebungsraume der -Orche sterschule der fünfte Prüfungstag statt, seitdem Musikdirektor Philipp unserer städtischen Orchesterschule vorsteht. Die Prüfung, zu welcher Kurmufikdirektor Bräuer-Schandau, Stadtmufikdirek- tor E. Strehle-Waldenburg und von hier Stadtrat Lautenbach, die Stadtverordneten MöbelsabrikaM Kraft, Oberlehrer Gerhardt, Oberlehrer Kantor Hientzsch, Verbandsschullehrer Schneider, vom Musikerverband Dresden die Herren Grube und Petzold und die Eltern des abgehenden Schülers Härtel erschienen waren, befaßte sich zunächst mit Instrumentenkunde der Klassen 4, 3 und 2 durch Musikdirektor Philipp selbst. Die Prüflinge zeigten ausgezeichnete Orientierung in der Lehre über Streichinstrumente, Harfe und Klavier und wußten das noch durch besondere selbstgefertigte vor gelesene Aufsätze über die einzelnen Instrumente zu belegen. Die ausgelernten Schüler Härtel und Gehre harmonisierten die Cho ralmelodie: „Es ist das Heil uns kommen her" und bestanden damit vor dem kritischen Urteil der Prüfungskommission. Die Ostern 1928 eingetretenen Schüler wurden von 3.45 Uhr in Grundlehre von Meister Philipp geprüft und zeigten sehr gute Ausbildung, die nach dem Urteil des Herrn Prüfungskymmisfars fast zu west ging und damit dem Lehrmeister alle Ehre machte. Von 5 Uhr an folgte dem theoretischen Teile der Prüfung die praktische Betätigung in orchestralen Vorträgen. Im Gesamtspiel der Rvssinischen Ouvertüre zur Oper „Die Italiener in Algier" betätigten die Ehvrschüler ihr tüchtiges Können. Ei'nzelinstru- mentalisten. Flöte, Clarinette, Streicher brachten die Darbietung in der Gesamtheit prächtig heraus. Im Konzertstück für Oboe mit Orchesterbegleitung von A. Klugbardt gab Schüler Härtel Be weis feines tüchtigen Könnens. Fritz Gehre leistete als zweiter Anwärter auf Gehilfenstelle mit seiner Kontrabaßromanze von Lang, von Härtel auf dem Klavier begleitet, sehr Erfreuliches. — Am Schlüsse dieses fünften Prüfungstages nahm Verbandsmusik direktor Stiller das Wort zu hochehrender Würdigung der Lei stungen hiesiaer Musikschule. Auch dieser Prüfungstag habe eine Leistungserhöhung feit der vierten Prüfung bedeutet und Lehrer wie Schüler gebühre volle Anerkennung. Die beiden bisherigen Schöler Herbert Härtel und Fritz Gehre wurden unter herzlichen beglückwünschenden Worten zu Gehilfen gesprochen mit der Mah nung, fleißig weiter zu studieren zu noch immer größerer Voll kommenheit. da ein Musiker sa überhaupt nicht auslernt und wenn er es zu höchster Künstlerschaft gebracht hätte. Auch die Vertreter des Mukikerverbandes waren sich einig in dem Lobe über die musterhaften Leistungen unserer Orchesterschule. Ihr unsere Wünsche für die Zukunft! Gastspiele der Genossenschaft Deutscher Bühnenaugehvrigen, Spielgruppe Dresden. Lieber das Stück „Hokuspokus", das morgen abend 148 Uhr im „Löwen" über die Bretter geht, fei aus einer Fülle uns vorliegender, das Stück gut beurteilender Be sprechungen noch folgendes erwähnt: „Der Namen des Dreiakters kennzeichnet trefflich Inhalt und Aufmachung: Hokuspokus. Ta schenspielerkünste und Kino, Verspottung von Zeit, Gesellschaft und Sitte, Llebersteigerung ins Groteske, Selbstironie und theater wirksames Vor- und Nachspiel, alles das ist dem Stück Witz und Würze." In einer anderen Besprechung heißt es: „. . . . Es sei nur festgestellt, daß Curt Goetz, der Verfasser des Stückes, sich auf Erzeugung von Gruselstimmung, auf Bluffspannungen, auf Ueberraschungen des Zuschauers versteht wie Einer, und daß er diese theatralischen Taschenspielerkünste, diesen „Hokuspokus", mit einer entzückenden Grazie und geistigen Würze, als der überlegen mit den gebannten Zuschauern spielende, aber auch mit dem Spot te sich selbst nicht verschonende Ironiker darbietet. Theater, Lite ratur, Kritik, Justiz, deren Betrieb in der famosen Gerichtsver handlung, insbesondere in dem rhetorisch und dialektisch glänzen den Duell zwischen Verteidiger und Staatsanwalt ergötzlich be leuchtet wird, sind in diesem Stück satirisch bedacht, und man ist dankbar für den Genuß dieses „Hokouspokus". Der Militärverein hält sein Kränzchen nunmehr Sonntag den 7. April im „Adler" ab. Es wird ein nettes Theaterstück („Die berittene Tante") geboten und anschließend soll das Tanzbein ge schwungen werden. „Lieber 28 Jahre im Nonnenkloster." Montag abend 8 Lkhr spricht im „Löwen" über dieses Thema die ehemalige Nonne Miz» zi Fugger aus Wien. Die gesamte Einwohnerschaft ist herzlich ein geladen. (Vgl. Ins.) E.-V. Gröba und Hochfrequenz-Apparate. Folgende Be kanntmachung veröffentlicht der E.V. Gröba in seinem letzten Nachrichtenblatt: Zu den strvmverbrauchenden Gegenständen und Einrichtungen, die Abnehmer des Elektrizitätsverbandes Gröba beim Anschluß anzumelden haben, gehören auch die Hochfrequenz- Heilapparate. Zwecks Vermeidung von Störungen, die diese Ap parate an Einrichtungen der Reichspost Hervorrufen, wird der An schluß von Apparaten der obigen Art nur noch insoweit gestattet, als sie mit dem Prüfzeichen des Verbandes Deutscher Elektrotech niker versehen sind. Apparaten, die diesen Bedingungen nicht ent sprechen, muß die Zulassung versagt werden, wenn die Apparate nicht binnen Monatsfrist nach den Regeln des genannten Verban des umgeändert und mit einer im Innern des Gerätes angebrach ten störungsverhindernden Vorrichtung versehen sind. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag den 17. März; Dr. Bretschneider - Wilsdruff und Dr. Gehfe - Burkhardswalde. Nur ernste Musik am Palmsonntag, Karfreitag und Oster- Heiligabend! Nach der Verordnung vom 16. Februar 1926 dürfen am Palmsonntag, Karfreitag und am Sonnabend vor dem 1« Osterfeiertag Tanzveranstaltungen an öffentlichen Orten, in Pri vathäusern oder in den Räumen geschlossener Gesellschaften nicht stattfinden. Ferner darf am Karfreitag und am Sonnabend vor dem 1. Osterfeiertag nur ernste Musik geboten werden, auch sind nur solche theatralische und kinematographische Vorstellungen ge stattet, die dem Ernste des Tages entsprechen. Marschmusiken und -gesänge sind als verbotene Musikdarbietungen im Sinne dieser Verordnung anzusehen. Der Tag des Buches steht in dieser Woche im Mittelpunkt des Interesses eines jeden Bücherfreundes — also fast eines jeden Deutschen. Das neueste Heft der „M irag" bringt zu der anläß lich dieses Tages stattfindenden Llebertragung aus dem Plenar- faal des Reichstages einen ausführlichen Leitartikel. Das reich illustrierte Heft kostet nur 0.35 RM. und ist durch jeden Buch- und Zeitschriftenhändler, das Ortspostamt, bezw. den „Mirag"- Verlag, Leipzig C. 1, Floßplatz 6. zu beziehen. Braunsdorf. Gestern Freitag vormittag fand in hiesiger Schule im Beisein mehrerer erwachsener Gemeindeglieder die feierliche Entlassung der acht abgehenden Schüler statt. In seiner Abschiedsrede wies Lehrer Hunger auf den Ernst und die Be deutung dieses Tages hin. Gesänge und Gedicktsvorträge um rahmten seine Rede. Nach Abschiedsworten des Schulleiters und Bürgermeisters fand die schlichte Feier mit dem Gesang des „Ko- mitat" ihr Ende. — Die'Aufnahme in die Berufsschule Tharandt erfolgt Donnerstag den 21. sowie Freitag den 22. März d. I. — An diesem Tage nehmen auch die Osterferien an hiesiger Schul« ihren Anfang. Die Neuaufnahme der ABC-Schützen soll Montag den 8. April nachmittags 2 Uhr hier erfolgen. Mohorn. (Entlassungen.) Am Montag 1 Uhr werden die Schülerinnen des 3, Jahrganges der Mädchenfortbildungr- schule entlassen, um 2 Uhr die Fortbildungsschüler, 143 Uhr die Fachschüler. Die Entlassungen in beiden Volksschulen finden am Mittwoch früh 9 Uhr statt. Eltern und Erzieher werden gebeten, den Feiern beizuwohnen. Grund. (M i l it ä r k o n zert.) Eine lange Reihe von Jah ren ist vergangen, daß in den Räumen des Gasthofes ein Militär konzert stattfand. Sonntag konzertiert die Kapelle des 1. Batl. des Inf.-Regt. Nr. 11 aus Freiberg hier. * Kirchennochrichten Unkersdorf. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Konsir- mandenprüfung. Braunsdorf. 3 Uhr Fastenbeten mit heil. Abendmahl (Pf. Seidel). Kesselsdors. Mittwoch 8 Uhr abends Iungmännerverein (Pf. Seidel). Verei«»kafe«der Männer- und Frauenchor „Brudergruß". Sonnabend Früh- zahrskonzert im „Lindenschlößchen". Kirckenchor. Montag Uebung zum Athalia lm „Löwen". Militärverein. 7. April Kränzchen. Amtlicher Wiatersvort-Wetterbericht (mit dem Sachs. Verkehrsverband und dem Ekiverband Sachs«») aus sächsischen W i n te r s p o r t p l ä tz e n Oybin. — 7°, heiter, still, Schneetiefe 50 Zentimeter, verharscht. Ski und Rodel gut. Altenberg. —7°. heiter, still, Schneetiefe 100 Zentimeter, ver harscht. Ski und Rodel gut. Kipsdorf-Bärenfels. —6°, wolkig, still, Schneetiefe 50 Zenti meter, verharscht. Ski und Rodel gut. Hermsdorf-Rehefeld. —2°, heiter, svdvst. Schneetiefe 65 Zenti meter, verharscht. Ski und Rodel gut. Frauenstein. -7-2°, heiter- still, Schneetiefe 60 Zentimeter, ver harscht. Ski und Rodel mäßig. Annaberg-Pöhlberq. —7", Hester, südvst, Schneetiefe 90 Zenti meter. verharscht. Ski und Rodel gut. Oberwiesenthal. —8°, heiter, nordwest, Schneetiefe 130 Zenti meter, verharscht. Ski und Rodel gut. Fichtelberg. —11°. heiter, nordost, Schneetiefe 145 Zentimeter, verharscht. Ski und Rodel gut. Johanngeorgenstadt. —2°, wolkig, süd, Schneetiefe 95 Zenti meter, verharscht. Ski und Rodel mäßig. Nachts einige Frostgrade, tagsüber zu einigen Wärmegraden ansteigend. Wetterbericht Heiter bis leicht bewölkt, trocken, Nachtfrost bis zur Ebene herab. Tagsüber mebrere Wärmegrade. Schwache bis mäßig« Winde aus Ost und Süd.
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