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Wilsdruffer Tageblatt : 09.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192902090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290209
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-02
- Tag 1929-02-09
-
Monat
1929-02
-
Jahr
1929
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 09.02.1929
- Autor
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Dr. Schacht ist von den Mitgliedern des Reichsbankdirektoriums Northosf und Huelse begleitet. Vom Reichswirtschaftsmini- sterinm ist Geheimrat Klassen, vom Reichsfinanzministerium Ministerialrat Bergerder Kommission beigegeben worden. Die Kriegslastenkvmmission ist verstärkt worden, um sür die Auskünste die die Sachverständigen benötigen, die Verständigung mit Berlin zu erleichtern. Die deutschen Vertreter wurden vom Gesandt- schastsrat Dr. Rieder u. dem Vorsitzenden der Ständigen Kriegs lastenkommission, Ministerialdirektor Dr. Ruppel, sowie einem Vertreter der französischen Negierung begrübt. Sie begaben sich so fort in das Hotel Monceau Royal. Die offizielle Tagung der Sachverständigenkonferenz wird am Montagim Hotel Astoria beginnen. Vorher sollen be reits eine Reihe gesellschastlicherVeranstaltungen den Kontakt zwischen den Sachverständigen Herstellen. Die ersten Zusammenkünfte sollen vor allem dazu dienen, die Frage des Vor sitzes zu klären. Allgemein scheint der Wunsch zu bestehen, den Amerikaner Owen Poung zum Vorsitzenden der Sachverständigen konferenz zu wählen. Man hofft, dab er trotz der ablehnenden Hal tung, die er und Präsident Coolidge eingenommen haben, dazu zu bewegen sein wird, das Präsidium zu führen. Erweiterung der Erwerbslosenfürsorge. Die Beschlüsse des Reichshaushaltsausschusses. Der Haushaltsausschntz des Reichstages beriet Freitag die im Sozialpolitischen Ausschuß angenommenen Anträge zur Erweiterung der Erwcrbsloscnfürsorge. Der Antrag, die Krisenfürsorge auf alle Berufe auszudehncn, wurde von Regierungsfeite abgelehnt. Die Regiernngsvor- schläge würden etwa 2,9 Millionen erfordern, die Arisschuß Vorschläge, abgesehen von den Saisonarbeitern, 6,9 Mil lionen Mark. Der HauShaltsausschust aenebmiate die An träge des Sozialpolitischen Ausschusses?mit grosser Mehr heit unter Stimmenthaltung der Deutschnationalen. Nach dem Beschluß soll die Krisenfürsorge auf alle Berufe ausgedehnt werden. Die Unterstützungsdauer in der Kriscnunterstützung für Angestellte und Arbeiter soll bis zum 4. Mai dieses Jahres ausgedehnt werden, dabei sollen ausgesteuerte Arbeiter und Angestellte in die Krisen fürsorge wieder einbezogen werden. Die Reichsregierung wird ersucht, auf die Neichsanstalt dahin einzuwirken, daß die Anwendung des Gesetzes nicht auf solche Arbeitslose - erfolgt, die nur vorübergehend mit Arbeiten beschäftigt sind. WilsHrufs, am 9. Februar 1929. Merkblatt für den 10. und 11. Februar. Sonnenaufgg. 7"' ( « Mondaufgg. 8^ ( 8^) Sonncnuntergg. 17°° (17°°) !! Monduntergg. 17'° (19°°) 10. Februar. 1847: Der Physiker Thomas Edison geb. 11. Februar. 1813: Der Dichter Otto Ludwig geb. Weiteres Anhalten des Frostes? Die über fast ganz Deutschland zusammenhängende Schneedecke ist wohl die Hauptursache, daß wir von einer Kältewelle nach der andern erreicht werden. Die n ä ch t l i ch e A u s st r a h l n n g war bei zumeist heiterem Himmel außerordentlich stark, so daß wir besonders im Osten, zum Teil auch in Mitteldeutschland, Temperaturen Von 20 bis 30 Grad Celsius Kälte hatten. Sind das auch noch keine Nekordtemperaturen, so ist doch dieLängeder Frost Periode, die mit ganz kurzen Unterbrechungen seit Neuiahr anhält, ganz ungewöhnlich. Uber Mittel europa hat sich ein Hochdruckgebiet ausgebildet, das bisher allen Einbruchsversuchen der von Westen bzw. Norden vordringendcn Tiekdruckwirbel starken Widerstand ent gegensetzte. Besonders bemerkenswert waren die Tem peratur g e g e n s ä tz e in den letzten Tagen innerhalb Deutschlands. Während im Osten sibirische Kälte von 20 bis 30 Grad gemessen wurde, meldete Aachen ein Grad Wärme. Gegen Ende der Woche setzten sich kleinere Wirbel durch, die vorübergehende Trübung brachten. Im Östen wird man in den nächsten Tagen bei etwas schwächerem Frost mit Schneefällen rechnen können. Im übrigen Deutschland sind Anzeichen für eine Änderung der gegenwärtigen Wetterlage noch nicht vor handen. * Von Fastnacht zu Aschermittwoch. Unter uns sind wir alle einig: Fastnacht heißt so, weil unmittelbar nach der tollen Nacht das große Fasten beginnt Klar! Nein, nicht klar, sondern falsch! Nur das Volk ir seiner Harmlosigkeit hat die Fastnacht mit dem Fasten in Per bindnng gebracht, aber schon die Schwaben und die Thüringei wissen es besser und richtiger: sie sagen einfach Fasnacht odei Fasenacht, und man ahnt sofort, daß das einiges mit „faseln' zu tun haben müsse. Ja, so ist es! Die Fastnachtschmänsc und die Fastnachtspiele und die Maskeraden, kurz alles, Wa der gebildete Mensch zusammenfassend Fasching oder Karneval nennt, sind eine einzige große „Faselei", d. h. etwas När risches. Daher der Name. Selbstverständlich sind sofort anck die Gelehrten zur Stelle mit der Behauptung, daß die „Fale- nacht" in die allgermanische Zeit zurnckaehe ja, daß schon die alten Römer etwas dergleichen gehabt hätten. NatnrKck können wir das nicht nachprüfen, da wir mit unseren eigener Karnevalsvergnügungen, die jetzt auf dem Givfel sind, genug nnd übergenug zu um haben. Wir sind ja schon seit einigen Wochen stark mittendrin, aber richtig los gebt es ersi am Sonntng vor Aschermittwoch, den man den feisten oder schmal zigen Sonntag genannt hat. Daß es in solchen Tagen seht aus ein fettes Essen ankommt, beweist auch die Bezeichnung des darausfolgenden Montags, der der Fraßmontag heißt, aber auch unter dem Namen „Narrenkirchweihe" bekannt ist Nur die Dichter und die Kölner geben da nicht mit uns Prosaikern konform: für sie ist der Montag vor der Fastnacht der „Rosenmontag". In manchen süddeutschen Orten schließt die Fastnacht mit einem gediegenen „Lnmpcnball", wobei man sich jedoch nichts Schlechtes zu denken bat: es ist nur so, dass sich die Maskenballbcsucher der Mwechllung wegen in Lumpen hüllen, nm ein bißchen vagabundenmäßig anszusehcn. Vom Lnmpcnball spaziert man dann zwischen Mitternacht und Morgen direkt in den Aschermittwoch hinein und manch einen überkommt das graue Elend. Es wäre aber gut, wenn die tiefere Bedeutung des „Aschcrlages" auch uns anderen ein bißchen anfginge und daß wir uns nach Tollen und Toben ein wenig aus uns selbst bcsönnen. * Evangelischer Sachsentag. Wie jetzt bekannt wird, plant der Kirchenchorverband 'der ev.-luth. Landeskirche Sachsens für Sonn tag Rogate den 5. Mai 1929 ei-nen evangelischen Sachfentag im 1000jährigen Meißen. Alle Sächsischen Kirchenchöre, Kantoreien, und Kurrenden werden aus allen Teilen des Sachsenlandes dazu stus-gerusen. Als Festordnung ist ausgestellt: Vormittags 9 Uhr Fest gottesdienste in den Meißner Kirchen. Vormittags 11 Uhr Haupt probe für das -gsmemsame Choralsingen auf dem Burgplatz oder im Dom. Mittags 12 Uhr ist Marktfeier, bei der Landesbifchof Dr. Ihmels-Dresden eine Ansprache halten wird und die versammelten Kirchenchvre gemeinsam Choräle singen. Am Nachmittage find kurze Versammlungen und Führungen vorgesehen. Die geplante Tagung dürste eine machtvolle Kundgebung der ev.-luth. Kirche Sachsens werden. Die Kirchgemeinden werden gebeten, den Chö ren -eine Reifebeihllse zu gewähren. Auf vielfachen Wunsch soll ein tragbares Sängerabzeichen hergestellt werden. Dem Verbände ge hören erfreulicherweise über 1600 Chöre mit über 50 000 Sän gern an. Seit dem 1. Landeskirchentag im Juni 1928 in Zwönitz sind gegen 3M Chöre neu eingetreten. Dem Wilsdruffer Freiwil ligen Kirchenchvre -(1894 gegründet) gehören zur Zeit 12 Sopra ne, 8 Alte, 6 Tenöre und 8 Bässe an, Chorschüler sind 12. Auch der Wilsdruffer Kirchenchor wird sich zur gegebenen Zeit an dem 1. Sachsentage beteiligen. Die Zeitung „Der Kirchenchor" -welche in den 40. Jahrgang eingetreten ist, dürste allen christlich Einge stellten -sehr -willkommen sein. Als Vichseuchensachverständige wurden auf Vorschlag in der letzten Sitzung des Bezirksausschusses gewählt: Landwirt HaUdel- Brockvitz. Gutsbesitzer Oehmichen-Dennschütz, Rittergutsbesitzer Welde-Dörschnitz, Gutsbesitzer Horn - Elgersdorf, Gutsbesitzer Ianghcms - G-ohla, Bürgermeister Bretschneider - Golk, Bürger meister Grünberg- Helbigsdorf, Gutsbesitzer Stein- Helbigsdorf, Bürgermeister O-uaas-Ickowitz, Bürgermeister Hennig - Lautzschen, Wirtschaftsbesitzer Rentzsch - Lotzen, Bürgermeister Kuntzsch - Mergenthal, Rittergutsinspektor Rei chardt-Neuhirschstein, Gutsbesitzer Richter-Niedereula, Wi-rt- schaftsbesitzer Kißler - Niederwartha, Rittergutspachter Löser- Oberau, Gutsbesitzer Funke-Ockrilla, Gutsbesitzer Hörig-Kaltzschen, Gutspächter Körner-Piskowitz bei Zehren, Bürgermeister Müller- Prositz b. St., Wirtschaftsbesitzer Claus - Rothschönberg und Gutsbesitzer Motz-Wuhnitz. Das Finanzamt Nossen erläßt im amtlichen Telle der heuti gen Nummer eine öffentliche Aufforderung -zur Abgabe von Steuererklärungen für die Frühja-hrsveranlagung 1929, worauf wir besonders Hinweisen. Desgleichen seien auch die Bekanntma chungen über die Abgabe von GewerbOeuererklärungen sowie über die Vermvgensteuervorauszahlungen der Landwirtschaft usw. einer besonderen Beachtung empfehlen. 8m Silberkranze. Kommenden Montag begeht Tischler Ar thur Berger (Friedhofstrafe) mit seiner Gattin das Fest der Ellbeinen Hochzeit. Dem -Jubelpaar herzliche Glückwünsche! Landwirtschaftlicher Verein. Mittwoch den 13. Februar nach mittag 4 Uhr hält im „Weißen Adler" Herr Schöppa ch-Dres- den einen Vortrag über „Absatzfragen in der Landwirtschaft". Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonnlag den 10. Februar: San-itätsrat Dr. Bartcky - Wilsdruff -und Dr. Wollburg - Sseligstadt. Die Streupflicht bei Schnee- und Eisglätte. Oft kann jetzt beobachtet "werden, daß die -Grundstücksbesitzer den Vorschriften über das Bestreuen der Gangbahnen entlang ihrer Grundstücke nicht allenthalben nachkommen. Durch das in den Mittagsstunden eintretende Tauen des Schnees entstehen auf den Gangbahnen entlang der Grundstücke durch Tauwasser Eisbildungen, die nur selten von den Grundstücksbesitzern beseitigt werden, obgleich -sie hierzu verpflichtet sind. Rentnerprotest. Die deutschen Rentnerfiihrer versammelten sich im dichtoeWlten -Saal des Lehrervereinshauses zu Berlin, um ge-en die Pläne der Reichsregirung zu protestieren, wonach die Rentner, die mehr -als die ganzen Roparationskstten geleistet ha ben, weiter Almvsen-em-pfänger, und als einzige Gruppe des deut schen Volkes weiter rechtlos bleiben sollen. Die Debatte war er klärlicherweise außerordentlich erregt. 8m Anschluß an diese Der- sammlunz begab sich eine große Menge der Anwesenden in den Reichstag, um persönlich mit den verschiedenen Abgeordneten zu verhandeln. Grumbach. (G es a ng sko n z -er t und Theater.) Der hiesig; Mannergesangverein „Liederkranz" veranstaltet am Fast nachtdienstag im Gasthofe unter der Leitung von Kantor Göck - ritz ein Gesangskonzert mit anschließendem Theater und ladet alle Freunde und Gönner dazu herzlich ein. (Dgl. Ins.) Herzogswalde. (S chw e r er V e r d a ch t.) Zu der unter dieser Spitz-marke -in der gestrigen Nummer veröffentlichten Nach richt von der Verhaftung eines hiesigen Gutsbesitzers wird uns von dessen Verteidiger mitgetsilt: Der Gutsbesitzer ist aus der Hast entlassen worden. Nach Ansicht seiner Verteidigung sollte er das Opfer eines Erpressungsmanövers werden. Helbigsdorf. (Sportfreund.) Am Sonnt-ag veranstaltete der Schneidemühl-enbesitzer Leuthold - Helbigsdorf zur Freude unserer Ortsjugend als Sportfreund ein Leines Spottfest. Die Sportler sollten von einer kleinen Sprungschanze ausihr Kön nen im Skiwe-itspringen beweisen und erfüllten ihre Ausgabe zur allgemeinen Zufriedenheit der Zuschauer, welche aus sportlichem Interesse der Veranstaltung beiwohnten, und zur Freude des Ver anstalters. Die fünf besten Springer wurden sogar durch Preise, von dem Veranstalter gestiftet, ausgezeichnet. Als weitster -Sprung wurden 13 Meter gemessen. Wenn dies auch bei weitem nicht an die Leistungen unserer großen Skisportfeste heranreicht, so sind doch die Ergebnisse für hiesige Verhältnisse hoch anzuerkennen. Nach diesem gesunden Wintersport wurden die kleinen und grö ßern Sportfreunde, die sich am Springen beteiligt hatten, noch in -dankenswerter Weise von dem Veranstalter durch leibliche Genüsse erfreut. Möge diese Veranstaltung unsere Jugend zu weiterem sportlichen Streben anspornen! ,Ski-Heil!" Mohorn. (Autounfall.) Ein Lieferwagen der Freiberger Dleiindustrie geriet an der Straßenkurve nach Grund ins Gleiten und stürzte samt der Barrieren in den Wassergraben. Der Unfall hatte weder sür die Führer noch den Wagen Folgen. Mohorn. (Schlittenpartie.) Die Gemeindeeinwohner unternahmen am Mittwoch eine gemeinsame Schlittenfahrt nach Neukirchen, während die Neukirchener Reinsberg sich zum Ziel ihrer Ausfahrt genommen hatten. Mohorn. (Feuerwehr.) Die erste Versammlung unter dem neuen Hauptmann Oskar Rüdiger wurde am Donnerstag in Ra-mischs Gaststätte abgehalten. Zunächst kamen die abgeänderten Statuten zur Verlesung und fanden Anerkennung. Kamerad Kurt Rüdiger wurde zum Zeugwart ernannt und die Versammelten mit Eingängen und Mitteilungen vertraut gemacht. Aus die Stunden der Beratung folgte ein geselliges Beisammensein. Neukirchen. (G em e i n s a m e s St istu n gss e st.) Am vergangenen -Sonntag feierte die hiesige Freiw. Feuerwehr ge meinsam mit dem Mannergesangverein das -diesjährige Stistunos- fest. Während die Feuerwehr erst seit 4 Jahren besteht, kann der Mannergesangverein auf 59 Jahre in seiner Vereinsgeschichte, die auch stets in Freud und Leid mit der OrLsgeschichte verknüpft war, zurückblicken. Der Vorsitzende des Gesangvereins begrüßte Mit- glickder und Gäste mit herzlichen Worten, und die aktiven Mitglie der entboten ihren Willkommensgruß mit dem a-lten lieben Sän gerspruch „Grüß Gott". Nachdem der Leiter des Gesangvereins Lehrer Kurt Alschner das Tischgebet gesprochen hatte, ließ man sichs bei Speise und Trank wohl sein. Eine ganz besondere Ehre -wurde idem Mannergesangverein dadurch zuteil, daß Oberlehrer Kantor i. R. Robert Müller zum Feste -erschienen war. Liebe Gä ste konnten die beiden veranstaltenden Vereine in den Abgeordne ten des Männergesangv-ereins ,Immergrün" - Meißen begrüßen. Nachdem auch der Hauptmann der Feuerwehr, Gutsbesitzer Kurt Beuchler, den Gästen -und Kameraden herzlichen Willkom-mrngruh entboten hatte, ehrte der Männergesangverein sein langjährige» treues Mitglied, einen Mitbegründer des Vereins, Privatus Sau pe, durch Ernennung zum Ehrenmitglied und Üeberreichung der Ehrenurkunde. Herr Saupe dankte tiefgerührt sür die ihm erwiese ne Ehre, gab einen Rückblick über die Geschichte des Vereins und schloß mit dem Wunsche, daß er weiter wachsen, blühen und ge deihen möge. Ein flottgespielter Einakter, der verdienten Beifall erntete, eine Verlosung und verschiedene Ansprachen gestalteten den Abend äußerst abwechslungsreich. -Lin Tänzchen- hielt die Feft- teilnehmer noch lange in fröhlichem Kreise beisammen. Omsewitz. Zu dem gemeldeten Raubübersall konnten nunmehr von der Dresdner Kriminalpolizei die Täter ermittelt werden. Es handelt sich -um den 22 Jahre alten Maurer Arthur Sabath und den 20jährigen Arbeiter Eberhardt Junge, beide von hier. Sabath wurde am Montag festgenvmmen und dem Gericht zug-osührt. Die bei der Tat benutzte Schußwaffe wurde bei ihm vorgefunden. Junge ist seit dem 1. Februar flüchtig. Es ist anzu nehmen, daß er sich mittellos in Sachfen oder Schlesien umher treibt. Beim Betreffen wolle man ihn der Polizei übergeben. * Kirchennatbrichten Burkhardswalde Vorm. -Uhr Lesegvttesdienst. — Mitt woch 8 Uhr «Iungmädchenbund. Dereinskalevder Allgemeiner Turnverein. Sonnabend im „Löwen" Bunter Abend. Stahlhelm, Ortsgruppe Wilsdruff. 11. Februar Werbeabend in Limbach. Weidegenvssenschaft Birkenhain und Umgegend. 19. Februar 22. ordentliche Generalversammlung. 26. Februar: Gründungsversammlung des Bürgervereinr. Amtlicher Wintersport-Wetterbericht (mit dem -Sachs. Verkehrsverband und dem Skiverband Sachsen) aus sächsischen Wintersportplätzrn vom 9. Februar 1929. Hartha bei Tharandt. —10 Grad, bedeckt, still, Schneetisse 30 Zentimeter, verharscht, Ski und Rodel gut. Geising. —11 Grad, bedeckt, west, Schneeliefe 60 Zenti meter, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Altenberg. —12 Grad, bedeckt, nordwest, Schneetiefe 90 Zentimeter, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Zinnwald. —10 Grad, bedeckt, nord, Schneetiefe 120 Zenti meter, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Hermsdors-Rehefeld. —12 Grad, Sch-neesall, still, Schnee- tiefe 70 Zentimeter, verweht, Ski und Rodel gut. Frauenstein. —11 Grad, wolkig, west, Schneetiefe 50 Zen timeter, gekörnt, Ski und Rodel gut. Annaberg-Pöhlberg. —12 Grad, heiter, still, Schneetiefe 86 Zentimeter, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Oberwiesenthal. — 9 Grad, heiter, nordwest, Schneetiefe 110 Zentimeter, gekörnt, Ski und Rodel gut. Fichtelberg. —12 Grad, heiter, nordwest, Schneetiefe 120 Zentimeter, gekörnt, Ski und Robel gut. Johanngeorgenstadt. —17 Grad, heiter, südwest, Schneetiefe 105 Zentimeter, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Keine wesentliche Aen-derumg. Die'Sportverhältnisse sind auch weiterhin günstig. W tterberiebt Zeitweise aufklärend, örtlich dabei dunstig. Dabei, nur vor wiegend auf das Gebirge beschränkt, auch geringfügige Schneefäll« möglich. Wiederverfchär-Mg des -Frostes. Schwache bis mäßige Winde aus östlichen Richtungen. «Sachsen unck Nachbarschaft I » »»»»»»»» Meißen. („Der fröhliche Weinberg" inMeißen ausgepfiffen!) Im Stadttheater Meißen ist es am Don nerstag abend während der Ausführung von Zuckmayers fröh lichen Weinberg" verschiedentlich zu Tu-multsenzen aus dem Pu blikum gegen einzelne Stellen des Stückes gekommen, die als Ge meinheiten gegen gute Sitte und deutsches Empfinden schon man cherlei Anfechtung auch anderwärts erfahren- haben. Von der Ga lerie sind diese Stellen ausgepsiffen und schließlich das Stück als „Kultursauerei" bezeichnet worden. Auf der Galerie sind die Meinungen der Besucher auch schärfer aneinan-dergeraten, fo daß es fast zu Tätlichkeiten gekommen wäre, wenn nicht polizeilicher Einschreiten dies verhütet hätte. Dresden. (AufhebungderDresdnerIahrmärk- t e.) Das Sächsische Wirtschastsministerium hat die von den städt. Kollegien beschlossene Aufhebung der drei Dresdner Jahrmärkte (Oster-, Johannis- und Michachelis-Markt) genehmigt. Bad Schandau. (DieDampffähreScymilk a— Hirschmühle verkehrt noch.) Die Dampsfähre verkehrt noch. Zwischen Zollamt Hirschmühle und Malz fabrik ist die Elbe eisfrei. Meisten. (Auszeichnung für das Meißner Schwei n.) Gelegentlich der letzten Züchterversammlung des Landesverbandes Sachsen zur Zucht des veredelten Landschweines wurde der Zuchtgenossenschaft für das Meißner Schwein in Meißen als der ältesten deutschen Züchtervereinigung zu ihrem 40jährigen Bestehen die Große Silberne Medaille des Verbandes überreicht. Hohenstein-Ernstthal. (25 jähriges Verleger- jubiläu m.) Dr. Alban Frisch der Verleger des Hoften- stein-Ernstthalcr Tageblattes und Anzeigers, konnte sein 25jähriges Verlegerjubiläum feiern. Dem Jubilar wurde aus diesem Anlaß vom Rat ein Glückwunschschreiben über reicht. Aue. (Fabrikjubiläum.) Die Maschinenfabrik Hiltmann und Lorenz, die gegen 1000 Arbeiter beschäftigt und hauptsächlich Blechbearbeitungsmaschinen und Presse» herstellt, konnte ihr öOjähriges Bestehen feiern. Gera. (S t r e i k f o l g e n.) Der seitens des Textil arbeiterverbandes abgebrochene Sympathiestreik der Münchenbernsdorfer Teppichweber hat insofern bedauer liche Auswirkungen, als die bestreikten Firmen inzwischen eine Reihe auswärtiger Arbeiter eingestellt haben. Eine Anzahl der heimischen Arbeiter dürfte damit zunächst Arbeit und Brot gekommen sein. Eine ähnliche Lage wird sich in Gera ergeben, da auch dort bereits über 300 Arbeits willige von auswärts eingesprnngen sind. In Gera wird nach wie vor gestreikt. Die Streikenden sammeln sich häufig vor den Fabriken. Um den Verkehr aufrechterhalkru zu können, sieht sich die Polizei genötigt, diese Mengen zu zerstreuen.
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