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Wilsdruffer Tageblatt : 06.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192902060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290206
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-02
- Tag 1929-02-06
-
Monat
1929-02
-
Jahr
1929
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 06.02.1929
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OrMI. Sitzung ües LeÄrksauslekulles / -vlt i -V l^kur unlerer 6e>ms1 i 192g. Zenli 110 k Wohn i 6"»* 11"" kam Schl« mehr Krar Meif gegr Kren 70 A c i Meter dankt traue, weite hofsb Ertou auf ü wird die S ratun komm Ortsst Erwe und 1 bindu Freitc richtu Schul nach ' eine t Zcntü r Zentis 1 aufklä vovste gen r tiefe l l Pulv, l gekön <: meter Krei, auf läget wurt Auft brach besitze den L Zeit l den E Herr Zenli 115 f Friedens bei den Negierungen der Vertragspartner und im Völkerbund auf Erfüllung der Verpflichtungen zur »llge meinen Abrüstung sowie zum Ausbau der Möglichkeiten, vorhandene und entstehende Gegensätze der völkerintercssen und offenkundige Ungerechtigkeiten auf friedlichem Wege zu beseitigen, mit allem Nachdruck hin zuwirken. Der Auswärtige Ausschuß behandelte noch einige Fragen zur bevorft.henden Reparationskonferenz und andere Angelegenheiten. Im Reichstag soll der Kellogg- Pakt bekanntlich in den nächsten Tagen in zweiter und dritter Lesung behandelt werden. Bezahlt den Handwerker! Der goldene Boden des Hand werks gehört längst zur Fabel; denn Maschinen leisten zu viele Fertig- und Halbfertigfabrikate, und der Handwerker ist zum gro ßen Teile ein „Ausbesserer", wenn er nicht an Neubauten tätig ist. Trotz der so wenig rosigen Vage des Handwerkes glaubt leider Has Publikum weiter Kreise noch immer, mit der Rechnung eines Handwerkers habe es Zeit und nochmals Zeit bis zur endlichen Bezahlung. Man versetze sich doch selbst in Hie Lage eines Mei sters vom Handwerk, der seine Gehilfen wöchentlich pünktlich be zahlen muß und das verarbeitete Material nicht wer weiß wie lang: schuldig bleiben kann! Dazu kommen allerhand Nebenaus gaben, hohe Steuern, Lokalmiete Ausgaben für Werkzeug, Licht, Heizung usw., so daß ein Handwerksmeister, der schließlich mit seiner Familie auch leben will, den Kopf zur Genüge voll hat, auch wenn er pünktlich bezahlt wird. Um so schlimmer ist die Lage des Handwerkers wenn man ihn über Gebühr mit der Bezahlung der Rechnungen warten läßt. Der neue Elektrizitätstarif ist Gegenstand einer Versammlung, die heute abend 8 Uhr im „Adler" stattfindet. Gewerbeverein, Gutsbesitzer Kaiser, Grumbach, gibt der Mißstimmung Ausdruck, die im Kreise der Landwirtschaft und des Hausbesitzes herrschen, wo man ganz allgemein vön einem Kehrunwefen, ja von einem Kehrunfug rede. Daß ein sechsmaliges Kehren selbst von den Schornsteinfegern nicht immer für notwendig erachtet werde, gehe daraus hervor, daß namentlich auf dem Lande, wenn es mit dem Kehren einmal nicht pasfe, es auch so gehe. Allgemein sei man der Meinung, daß ein drei- bis viermaliges Kehren mit der not wendigen Sorgfalt ausgeführt vollständig genüge. Die Kehrbe zirke möchten wieder vergrößert werden, um wieder die Verbilli gung eintreten zu lasten. Könne der Meister diesen größeren Be zirk nicht bewältigen, dann solle er einen Gesellen emstellön. Guts besitzer Troschütz unterstreicht im wesentlichen die Ausführungen des Vorredners, während Stadtrat Zschoke, Wilsdruff verlangt, daß eine Kürzung des Verdienstes des Meisters eintrete, denn auf dem Lande sei es vielfach so, daß der Meister überhaupt nicht mit praktisch tätig sei. Auch er wendet sich gegen sechsmaliges Keh ren und fetzt sich dafür ein, daß die Regierung einmal nachdrück lichst von der Mißstimmung unterrichtet werde. Bäumt Dr. Wilde verweist darauf, daß das sechsmalige Kehren auf Veranlassung der Brandversicherungskammer erfolge, die in erster Linie damit Estenbrände vermeiden wolle. Werde man eine Herabsetzung dieser Zahl verlangen, dann bestehe die Mög lichkeit, daß die Gefährenklasten erhöht würden. Der Ausschuß beschließt, sich gegen die Höhe der Kehrlöhne zu wenden und auf eine erneute Durchprüfung der Sätze hin zu wirken, ebenso eine Vergrößerung der Bezirke zu veranlassen. Siebenlehn hatte die Erhöhung der Kehrlöhne um 70 Proz. beschlossen; es macht sich aber die Erhöhung um 80 Proz. not wendig. Der Ausschuß stimmt dem zu und ermächtigt die Amts hauptmannschaft, in ähnlichen Fällen Zustimmung zu erteilen. Die Liste der Sachverständigen für Viehseuchensälle im Jahre 1929 wird in der vorgeschlagenen Weise angenommen. Kugestimmt wird dem Erlaß einer Bekanntmachung: Alkvhvl- und Nikctmverbot für Jugendliche und Alkoholverbot für Be trunkene. Das Ministerium dringt ernergisch auf die Durchfüh rung der bereits früher erlassenem Bestimmungen unter Hinweis auf einen Fall, der sich am Weihnachtsheilige nabend zwischen Weinböhla und Brockwitz zugetragen hat, bei dem ein Jugend licher als Folge übermäßigen Alkohoigmustes an der Straße sie- oen blieb und durch erfrieren das Leben einbüßte. Der Erlaß der Bekanntmachung erfolgt gemeinschaftlich für den gesamten Bezirk einschließlich der Städte. Anschließend nichtöffentliche Sitzung. Professor Siegfried Sch; gestorben. Berlin. Der bekannte Musik- und Operndirektor Prof. Siegfried Ochs ist heute im 71. Lebensjahre gestorben. Haus- und Grundbesitzerverein, Ortsausschuß für Handwerk und Gewerbe, sowie der Landwirtschaftliche Verein sind die Einbe- rufer. Neben dem Tavis selbst sollen auch die wichtigsten Bostim mungen der neuen Bezugsbedingungen und ihre Auswirkung be sprochen werden. Auch sonstige Interestenten, die den genannten Vereinen nicht an-gehören, sind willkommen. Lieber Impfschutz und Impfgefahr sprach gestern abend in einer Versammlung des Homöopathischen Vereins Heilkundiger Frie - s e - Dresden: Ihm und dem Geschäftsführer Schumann-Dresden galt der besondere Gruß des Vereinsvorsitzenden Richter, der seiner Freude über den zahlreichen Besuch Ausdruck gab. Der Vortragende betonte einleitend, daß sich der Homöopathische Ver ein auch mit diesem Problem befassen müsse, weil das Impfgefetz das Recht über den eigenen Körper wesentlich einschränke. Falle es, werde auch dem deutschen Volke die Freiheit der Hellweifen wieder zuteil. An Hand einer langen Reihe klarer Lichtbilder wur den die echten Pocken, die Gewinnung der Kuh'oienlynphe und verschiedene schwere Erkrankungen gezeigt, die au Impfung zurück geführt wurden. Ausführlich wies der Vortragende auf diesbezüg liche Bestimmungen in der Roichsvekfastung, Beschlüße des Bun desrates und auf Paragraphen des Impfgesehes, des bürger lichen Gesetzbuches und des Strafgesetzbuches hin, die den Estern besondere Verpflichtungen auferlegm. Zum Schluffe warb er für den Beitritt zum Impf'wanggegner-Verein der die Beseitigung des Impfzwanges mit allen gesetzlichen Mitteln und die Einfüh rung der Gewiffensklausel nach englischem Muster er"-rebt. Bis zur Aufhebung des Impf-wanges fordert er gründliche Unter suchung aller ImbiNnae. Schadenersatzpflicht des Staates für alle Impfschäden, grsedmäßiges Vorgehen der Impfbehönden und Verhinderung weiterer Impfzwanggesetze. Die Ausführunzen fanden reichen Beifall. Der Frauenverein hält kommenden Freitag abends 8 Uhr seine Hauptversammlung im Kaffee Henne ab. Auf der Tages ordnung stehen Jahres- und Kassenbericht, Wahlen. Landbund Meißen. Der Landbund Meißen hielt am vergan genen Sonnabend eine Versammlung ab, in der Landtagsabge ordneter Schreiber einen Rückblick auf den Verlauf der Gr"- nen Woche warf. Wissenschaft und Technik haben dort dem Laird wirt manche Errungenschaft gezeigt. Leider werde mancher Land wirt von ihnen keinen Gebrauch machen können, weil die wirt schaftlichen Voraussetzungen fehlten. Nach allen Vorgängen der letzten Zeit scheine die Hoffnung berechtigt, daß ein einheitlicher Widerstand gegen die geplanten Steuerprojekte zustande kom me. Einstweilen sehe man jedoch die Hoffnung schwinden wenn man den Kuhhandel um die Koalitionsregierung ansehe. Es kämen Befürchtungen auf, daß der Gesamtwirtschaft neue große Lasten nuferlegt würden. Der Reichslandbund habe alle Möglichkeiten der Abwehr erschöpft und eine Antwort auf seine Forderungen, Beschwerden und Wünsche sei ihm bisher nicht geworden. Finan zielle und politische Gründe ließen befürchten, daß wir vor neuen schweren Erschütterungen stünden. Das drückendste sei dabei, daß der Feindbund anstatt an Erleichterungen zu denken, eine Er höhung seiner Forderungen plane. Gegen den weil verbreiteten Irrtum, daß die Landwirtschaft von den Reparalionssorderungen wie überhaupt von den Daweslasten weniger betroffen werde, richtete sich ein Vortrag des Direktors Feldmann von der Hauptgeschäftsstelle des sächsischen Landbundes in Dresden. Er gab zuerst eine Uebersichl über die Verteilung der Daweslasten und begründete dann die Unmöglichkeit ihrer Erfüllung, um zuletzt die Verhandlungen der letzten Zeit mit dm zutage getretenen Be- strebungen der Feindstaatsn zu besprechen. Der Kampf habe zu nächst sich mit aller Macht gegen die Kriegsfchuldlüge zu wenden, und weiter die Sprengung der mit ihr verbundenen wirtschaftlichen Fesseln zu erstreben. Der Redner legte u. a. dar, daß Deutsch land bis 1922 bereits 41 Milliarden an den Feindb-md gezahlt habe, ungerechnet die von England selbst auf 109 Milliarden ge schätzten Kolonien. Ststeßlich zeigte der Redner die Endziele der bei den jetzigen Verhandlungen von Frankreich angestrebten De- seftimng des Transferichutzes und der Mobilisierung der Eisen bahn- und Industrieobliqatimm: Zerrüttung der deutschen Wäh rung und Schassuna neuer Vorwände zu Sanktionen. Dw Red ner warnte vor einer neuen Unterschrift ähnlich wie 1920 und 1924. Es sei zu wünschen daß am Ende der Verhandlungen nicht das Ende der deutschen Wirtschaft stehe und Deutschland anstatt Sitz»! «asch neten tete, fangr wird Herr Hiera resbe dem l pache Der geheizie Zeppelin. Winkerve rsuchsfahrtdes„GrafZeppeki n". Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist nach einer Pause von nahezu zwei Monaten, die teilweise durch die ungün stige Wetterlage verursacht war, bei schönem Winterwetter Wieder zu einer Versuchsfahrt über das Bodensce- gebiet aufgestiegen. Die Fahrt des Schiffes unter Füh rung des Kapitäns Flemming diente sowohl statistischen wie dvnamischen Messungen, die von den an Bord befind lichen Mitgliedern der Deutschen Versuchsanstalt für Luft fahrt vorgenommen wurden. Neben ihnen nahmen noch einige Passagiere an der Fahrt teil. Bei der Fahrt ist auch die in den letzten Tagen in die Hauptgondel einge baute Heizanlage , die von den Motoren aus versorgt wird, zum erstenmal in Tätigkeit getreten. Trotz der am Boden lagernden Dunstschichten konnten mehrere hundert photographische Metzbildaufnahmen ge macht werden. Dr. Koppel von der Deutschen Versuchs anstalt für Luftfahrt hat sich über die Versuchsfahrt sehr befriedig« geäußert. Für die nächsten Tage sind mehrer, weitere Versuchsfahrten vorgesehen. Erster Flug mit einem Schwerölmotor. Ein Junkers-Großflugzeug der Tvpe 0 24 führte zum ersten Male mit einem Junkers-Schwerölflug- Motor von 600 Pferdestärken einen wohlgelungenen Flug über der Stadt Dessau aus. Es ist dies der erste deutsche Motor dieser Art, der in jahrelanger gemeinsamer Arbeit von der Iunkers-Forschuugsanstält und vom Junkers- Motorenbau geschaffen wurde. gen Wohnungstausch. Es handelt sich hier um A"sn<U'mP'He, denen sich das Gemeindeverordnettrkollonum mit TauschgekuA belaßt. Herr Kurt Lecher.Herr Alfred Hebert unk die WA Pötzfch sollen gelegentlich in einer anderen ihren Verhältnis Groß: bell»r entivrechenden Wohnung untergebracht werden. In , Aks 2 anschließenden oebeimen Sitzung wurden zwei UnterüützungsA leaenbeiten behandelt, sowie die Verteilung der diesjährigen sirmandenbeihilfen vorgenommen. Braunsdorf. (Gemeindeverordneten-Sidu^ Nachdem am letzten Donnerstag der hiesige Schulausschub (Schluß.) An Beihilfen aus dem Lastenausgleichsstock stehen 70 OVO Mauk zur Verfügung (gegenüber 42 000 Mark im Vorjahre). 66 800 Mark sind festliegende Beihilfen, während 3500 Mark der Amtshauptmannfchast überwiesen und von dieser nach ihrem Er meßen verteilt worden sind. Der Ausschuß nimmt Kenntnis und stimmt zu. Die Gemeinde Scharsenberg war angewiesen worden, die Zu schläge zur Grund- und Gewerbesteuer in der Höhe von 150 Proz. zu erheben. Ihr bei der Gemeindekammer gegen diese Anweisung erhobener Einspruch ist von dieser abgelehnt worden. Die Ge meindeverordneten haben in ihrer Mehrheit ein diesen Tatsachen Rechnungen tragenden Ortsgesetz erneut abgelehnt und damit die Erhebung der Zuschläge in der geforderten- Höhe. Die Gemeinde widersetzt sich damit einer rechtskräftigen Anweisung der Ober- behörde. Der Ausschuß beschließt nunmehr selbst den Nachtrag zum Ortsgesetz, wonach die Gemeinde zwangsweise gehalten ist, die Zuschläge in der Höhe von 150 Proz. zu erheben. Tie Gemeinde Tronitz war ebenfalls angewiesen worden, die Zuschläge zur Grund- und Gewerbesteuer mit 150 Proz. zu er heben. Vertreter der Gemeinde hatten sich auch bei der Beschluß- behörde von der Notwendigkeit dazu überzeugen lasten müssen. Trotzdem hat das Gemöindeverorbneten--Kollegium die Erhebung dieser Zuschläge in der geforderten Höhe abgelehnt, obwohl einem Bedarf von 3000 Mark nur 1500 Mark gegenüberstehen und aus dem Jahve 1928 ein Fehlbetrag von 3000 Mark vorhanden ist. Der Bezirk will durch einen Steuererlaß von 1560 Mark zur Ge sundung die Finanzen der Gemeinde beitragen, allerdings nur unter der Bedingung, daß die Zuschläge in der Höhe von 150 Proz. erhoben wevden. Aber auch das hat das Gemeinbeverord- neten-Kollegium unverständlicherweise abzelehnt. Auch in' diesem Falle werden sich Zwangsmaßnahmen nicht umgehen lasten. Aehnlich liegen die Dinge in der Gemeinde Bieberstein, deren Finanzen etwas in Planlosigkeit geraten sind, so daß im Jahre 1927 ein Fehlbetrag von 6300 Mank und im Jahre 1928 von 3000 Mark entstanden war. Die Schornsteinfeger-Äehrlöhne, die allenthalben das Mißfallen weiter Kreise erregen, führen auch hier zu einer eindeutigen -Sprache gegen die Art. wie von oben herunter Erhöhungen verfügt werden, die breite Kreise schwer be lasten, ohne daß von der Kreishauptmannfchaft nach der Dek- kung gefragt wird. Bürgermeister Benndorf. Lommatzsch, bringt dies bei dem Bericht über die Vorlage: Festsetzung der Zuschläge zu den Kehrlöhnen -im Kehrverband Lcmmatzsch/zum Ausdruck. ein Schutzwall ein Brandherd des Bolschewismus werde. Abg. Schreiber bedauerte im Schlußwort, daß zu den Verhandlun gen nicht ein Vertreter der Landwirtschaft herangezogen wordon sei und führte ein Wort Hugenbergs an, nach dem die deutsche Zu- kunft davon abhänge, ob es gelinge, die deutsche Landwirtschaft zu erhalten. Krebsfeste Seatkartoffeln. Um die Ausbreitung des die Ern te stark gefährdenden Kartosselkrebses zu verhüten, läßt der hie sige Stadlrat die Verteilung krebsfester Staatkartvsseln gemäß Verordnung über die Verhütung der Ausbreitung des Kartoffel- krebses vom 5. 7. 28 (Sächsisches Gesetzbatt Nr. 16 vom 14. 7. 28) durch die Landwirtfchastsbank Wilsdruff e. G. m. b. H., Wils druff in Sachsen vornehmen. Ansragen : und Bestellungen sind dorthin zu richten. Geschäft:stenographenprüsungen >m Jahre 1929. Nach eine« k Mitteilung der Handelskammer Dresden sind die Gefchäftssteno- graphenprüsunam im Jahre 1929 aus Sonntag, den 10. März, Sonntag, den 9. Juni, Sonntag den 8. September, und Sonn tag, den 8. Dezember, festgesetzt worben. Für die Prüfung am 10 März ist der Anmeldeschluß Ende Februar. Haus > Kurte: Weil« sich z Aulol komm Meter geben worb gen a gebau betr. Bezir Freiherr vo» Hiineseld P Berlin, 6. Februar. Der Ozean- und Ostasienssieger Ehrenfried Günther Freiherr von Hiineseld ist am Dienstag abend 9.15 Uhr im West-Sanatorium nach geglückter Magenvperation entschlafen. Schneeschutz für das Auge. Ganz Deutschland ist ! i. in einen dicken, leuchten den Schneemanlel gehüllt. Das lockt jung und alt hinaus ins Freie zum Wintersport und zu Wanderungen durch die sonnen- beglänzte Schneelandschast, sicherlich nicht zum Schaden ihrer Gesundheit. Auch der Anblick der herrlichen Natur bietet eine Wahre Augenweide, allein gerade das Auge bedarf dabei eines gewissen fürsorglichen Schutzes, um nicht den Genuß der sonnenbeglänzten Winterlandschaft. zumal bei Wanderungen in der reinen Gebirgsluft, mit schmerzhafter Entzündung oder gar der sogenannten „Schneeblindheit" büßen zu müssen Letztere kommt allerdings im allgemeinen nur selten vor und klingt unter geeigneter ärztlicher Behandlung meist in wenigen Tagen ab. Die Augenentzündung dagegen kann uns manche recht schmerzhafte Stunde bereiten. Als Ursache hierfür kommt weniger der Schnee als solcher in Betracht, als vielmehr die Tatsache, daß die Weiße Schnce- fläche die ultravioletten Strahlen der Sonne, deren heilkräftige Wirkung gerade in der letzten Zeit erst reckt erkannt worden ist, in unser Auge zurückwirft, während sie sonst von der grauen Erde einsack verschluckt werden. Diese ultravioletten Slrahlen erzeugen genau so, wie wenn man der natürlichen Hochgebirgs- oder der künstlichen Höhensonne das ungcschützle Auge darbietet, schmerzhafte Augenenlzündungen Der einzige und zugleich ein unbcdingl wirksamer Schutz ist das Tragen einer Schutzbrille Es ist indessen falsch, hierfür blaue Gläser zu verwenden; denn gerade das blaue Glas ist für die ultravioletten Strahlen durchlässig. Zweckmäßig verwendet man als Schneebrille runde, rauch gelbe Gläser oder solche aus Fensterglas, die sür die ultravioletten Strahlen nichl durchlässig sind. Wer daher empfindliche Augen Hal, wer eine Augenkranlheil überstanden oder gar eine Operation am Auge durchgcmachl Hal, die ihn des natürlichen Schutzes des Auges, der Linse, berauble, der sollte unbedingt ein solches Sckutzglas tragen, um sich von den Freuden des Wnuers einen ungetrüb ten Genuß verschossen zu können. Grumbach. (Gemeinbeverork neten - Sitzung) Am vergangenen Montag tagte bas Gemeindeverordneten-Kol- legium in öftentücher Sitzung. Entschuldigt sehlte Herr Gememde verordneter Wätzig, der infolge Krankheit am Erscheinen verhin dert war. Gegen die Tagesordnung wurden Einwände nicht er hoben. Zuhörer waren keine anwsfenb. Au Punkt 1 erfolgte dß Wahl des Präsidiums für 1929. Als Vorsitzender des Gemeinde- Verordnetenkollegiums wurde einstimmig Herr Bürgermeister UaN- laust Miedergewählt. Derselbe dankte für bas entgegm-wbrachtt Vertrauen und hoffte auch fernerhin den Wünschen der Mitglieder des Kollegiums gerecht werben zu können. Die Wahl des stell' vertretenden Vorsitzenden entfiel gegen die 4 Stimmen der SPD auf Herrn Erbgerichtsbüsitzer Kaiser, als 1. Schriftführer wählst man Herm Wirtschaftsbesitzer Schuster und als 2. Schriftführer Beamtenanwärter Querner. Herr Bürgermeister Umlauft gab so' dann zur Kenntnis, daß vom Ministerium für Volksbildung bif Kosten für die Baulichkeiten am Schulgebäude im Jahre 19Ä zu einem Drittel erstattet werden und -baß die Kehrgebühren irr Wilsdruffer Bezirk erhöht worden sind. Hierzu beantragt Heck Dizevvrsteher Kaffer, darauf hinzuwirken, daß eine Vergrößerung der Kehrbezirke in der Amtshauptmannfchast ermöglicht wird ustl dadurch eine Verringerung der Unkosten und damit eine automo tische Ermäßigung der Kehrgebühren herbeizuführen. Der Antr^ wurde vom Kollegium einstimmig angenommen unk soll an Amtshauptmannschaft weitergeleitel werden Von dem Schied^ sprach in der WvhnungÄfache Rautenstrauch durch die Kreisha-upl Mannschaft wurde ebenfalls Kenntnis genommen. Die WohnuN! im Grundstück Kes Richard Rautenstrauch bleibt sonach beschlas nahmt. Dem obdachlosen Ziegelmeister Dickmann wird diese Woh n-mz vorläufig belasten, ohne daß derselbe bork ein Woh-n-reck geltend machen kann. — Eine weitere Erläuterung des Vernst« tungsberichtes, ber bereits ror geraumer Zeit in der Presse ve< öffentlicht worden ist, wurde vom Kollegium nicht gewüns^ Herr Bürgermeister konnte noch die erfreuliche Tatsache mitt'kßl daß sich der Staat endlich entschlossen habe, die gefährliche St^ ßenkrouzung am Gasthof durch Geradelegvnn ber Straße übc> sichtlicher zu gestalten. Bei einer -Stimmenthaltung wird beifchlo fen, dem Finan-mmisterium anheimzuzeben, daß es für die O meinde infolge ihrer gespannten Finanzlage untragbar sei, zu d? Umbauarbeiten bezw. den Arealkäufen irgendwelche Zuschüsse l leiden. Gegen das Baugesuch Hempel wurden keine Bebens erhoben, dasselbe daher ohne Dedinomgen genehmigt. A's Ist ten Punkt der Tagesordnung behandelte man einige Gesuche -Wilskrufs, am 6. Februar Merkblatt sür den 7. Februar. Sonnenaufgang 7-° ff Mondaufgang Sonnenuntergang 17"" ff Mouvum'crgäug 1612; Der Dichter Charles Dickens geb.
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