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Wilsdruffer Tageblatt : 07.02.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192902073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290207
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-02
- Tag 1929-02-07
-
Monat
1929-02
-
Jahr
1929
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 07.02.1929
- Autor
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n auch h und zesund- r 192S anstek- jeu-che» lnd im u grü- große» ahrzei- Len i« imit lüss« ruch aeh- rken Di- dah eri- h a» ebs- ge- Der >wre Mo wie Fe- jchon daß ihler neue teste, n zu ihm rast- c zu- öbel- MS- »aupl eine -sage nach r -er :. Es >mus ächfi- ezah- z Ler rdere runde xihin nicht agen- - den > im- ler, e die inter- tg. esint- )urde ch für r wie rsbei- irper- Lem ö al- mver- >äume rieder vn 75 gehö- uantz, sdors. Bezirk igung. m be° 'wer- öorte« re sind > Ver benen Lend- rrtigen chr an -uf ge- rüfteu st und Maf- >s beim chläqe. r glei- der a» ützigen gange- s Um nan er lortra- >er die fetzblast in- unL wn an- i frühe- nis de* iuleaew nunge» ut lind. Bestro- DrerLrer Karnev-lszeitE. Für alle Frs-nde von Satyre Und H mor sei auf die soeben erschienene Dresdner Karnevals-Zei- tunn ö7s L e iborgan des Prinzen Karneval, aus- rneck'sam gemacht das mm Preise von 20 Pfg. im gesamten Dresd ner Straßenhandel erhältlich ist und sicher viele Freunde sinben Am 15 Feb-uar schließt Sarrasani sein Dresdner Gastspiel, Und für lanne ^eit wird keine Gelegenheit fern, ein Zirkuspro- 5->mm wie das der schönsten Schau Zweier Welten, mit fünf- huirdert erstklMaen Artisten aller Länder und über vierhundert fieren, so vorzüglichen Pant«en Balletts Clowns ristv. und !Ns lebendigem Temvo zu sehen. Am Sonnabend und Sonntag nnden die allerlekten insgesamt vier Vorstellungen Natt, und -war an beiden Tagen nachmittags um 0 Uhr (mit vol em Programm) ""d abends um 7 A) Ukr In den Nachmittagsvor^ellunaen zahlen ^'n^r aos allen Mützen ab 2 Mark halbe Preise. Rechtzeitig harten sichern' ^en S'e an telefonische Beste""Ng, entweder b« der Zirkuskasse Tel. 569^-^ ldie auch täglich ab 9 Uhr jung reifenvoluellicher Uebertretungen Danach sind die Reichs- dahn-Deir^ zur Feststellung des Tatbestandes ent weder den Beschuldigten sowie Zeugen und Sachveri andige felblt »u vernehmen oder die Amtsgerichte Md Vevwaltungsbehorden um d'e Vernehmung u ersuchen. Bei Fellsetzung einer Geldstrafe ist »ugleich die ür den Fall des Unvermögens an die Stelle 'der Geldstrafe tr^onde Hast zu beitimmen. Die Geldstrafe darf Len betrag von 150 RMk-, die an die Stelle einer nicht boizutreiben- <SelLst?asi eintretenLe HB -die Dauer von 14 Tagen nicht über schreiten. Sind härtere Strafen angezeigt, so ist die Strafver folgung Ler zuständigen Staatsanwaltschaft zu überlasten. Endlich enthält das Gesetzblatt noch Verordnungen über 'd,e Verfügung für Ausstellung und Umtausch von Ouittungskarten der Invalidenver sicherung, über das Bew a chungsgewerbe. Handwerksmeisterprüfungen. Im Interesse des Handwerks ist als erfreuliche Tatsache eine besonders rege Beteiligung an den HMdwerksmeisterprüfungen in 'den letzten Jahren festzustellen. Neben dem Beweise Les Wertes, der dem Recht zur Führung des Handwerksmeistertitels und der Befugnis zrm Anleiten von Lehr lingen zukommt, ist Lie hohe Zahl der Meisterprüflinge auch allge mein ein Zeichen des Strebens im Handwerk. Es ist im Besten des Einzelnen wie Les ganzen Standes äußerst wünschenswert, Laß jeder ordnungsmäßig herangebildete Handwerker zu seiner Zeit Lie Meisterprüfung Megt. Auch Handwerker, die sich in Gehilfen stellung befinden, ist die Ablegung Ler Prüfung im Interesse ihres Fortkommens bestens anzunaten. Die nach st en Prüfungen finden im Frühjahr 1929 statt. Handwerker im Regierungsbezirk Dresden haben ihr Gesuch um Zulassung zur Meisterprüfung bis spätestens zum 15. Februar 192 9 an die Gewerbe kammer Dresden-A. 1, Grunaer Straße 50, einzusenden. Nur bis zu diesem Tage eingehende vollständige Gesuche sinden bei den Frühfahrsprüfungen Berücksichtigung. Später eingehende Mel dungen müssen bis zum Herbst 1929 zurückgestellt werden. Im Zulassungsgesuche ist anzugeben, ob sich der Eesuchsteller schon einmal zur Meisterprüfung angsmeldet hat, und ob er einer In nung angehört und welcher. Beizusügen sind ein sÄbstverfaßter und eigenhändig geschriebener Lebenslauf, Zeugnisse über die Ge sellenzeit, Zeugnisse gewerblicher Bildungsanstalten, Lehr- und Gesellenprüfungszeugnis, Wohnungsmeldeschein, Vorschläge für Las Meisterstück, Prüfungsgebühr (40 RM.). 118 001 neue Wohnungen 1928. Der Reinzugang an Woh- nungm betrug in 95 deutschen Groß- und Mittelstädten nach der neuesten Berechnung Les Statistischen Reichsamts in Len Mona ten Januar bis November 1928 zusammen 117 985. Da der Rein- »ugang an Wohnungen in denselben Städten unL in derselben Zeit des Jahres 1927 rund 100000 betrug, sv sind 1928 fast 20 d. H. mehr neue Wohnungen gebaut worden als in derselben Zeit 1927 und 2 Prozent mehr als im ganzen Jahre 1927. Vom Ja nuar bis November 1928 betrug der Reinzugang an Gebäuden für öffentliche, gewerbliche und andere wirtschaftliche Zwecke 5290 gegen 4830 in derselben Zeit des Vorjahres. Er blieb 3,6 Prozent hinter dem gesamten Iahresergebnis 1927 zurück. Invalidenversicherung. Am 1 Januar 1929 liefen im Bereich Ler sächsischen Landesversicherungsanstalt 256 365 Renten und «war 177 437 Invaliden- Kranken- und Altersrenten, 38118 Witwenrenten und 40 810 Waisenrenten (mit rd. 54 000 Waisen). Gegenüber Len BestanLszahlen vom 1. Oktober 1928 ergibt sich somit eine Zunahme von 4894 laufenden Renten, von Lenen 36 o7 (75 v. H-) Invalidenrenten und 1237 (25 v. H) Hinterbliebenen renten sind. Im ganzen Jahre 1928 hat sich der Rentenbestand !bm insgesamt 10 049 laufende Renten vermehrt. Heilverfahren !Ünd im vierten Vierteljahr 1928 insgesamt 3631 (gegen 3214 im dritten Vierteljahr) abgeschlossen worden, und zwar 748 für Lm- aentuberkulvss und 2883 für andere Kranke. Ende Dezember 1928 befanden sich 1859 Kranke in Heilbehandlung, davon 1067 in den Eigenen Herlstätten Hobrvald Lindenhos Gottleuba und Waldhof. Üm ganzen Jahre 1928 sind insgesamt 37 747 Heilbehandlungen «bgefchiossen worden gegenüber 36588 im Jahre 1927; davon wur den 13 086 in Heilstätten und die restlichen 24 661 ambulatorisch durchgeführt. Von den HeilstättenbehanLlungen betrafen 3086 (1927' 4254) Lungentuberkulose, 5 Hauttuberkulose, 7 Knochen- tmd Gelenktuberkulose 1154 (1927: 1016) Geschlechtskrankheiten Lnd 8834 (1927:7030) andere Krankheiten. In den eigenen Heil stätten Gottleuba, Hohwald, Lindenhos Md Waldhos wurden 2006 tzunsenkranke und 4942 andere Kranke behandelt. Zelten in Staatsforsten erlaubt. Die Landesforstdirektton hat auf eine Eingabe des Landesausschusses Sachsen der Iugendver- dände allen anerkannten Iu-gerLgruppen, die mit einem vom säch sischen Landes-wohlfahrts- und Jugendamt ausgestellten Führer- vusweis versehen sind das Aufschlagen von Zelten und das Näch tigen darin in den Staatsforstgebieten grundsätzlich gestattet. Warnung vor Feuerwerkszigaretten. Der namentlich Mährend der Karnevalszeit überhandnehmende Absatz von Feuenverksziga- retten gibt Veranlassung, Händler vor Lem Verkauf und die Ver braucher vor der Verwendung zu warnen. Nach einer Mitteilung dez Verbandes der Deutschen Aigarettenindustrie stellen dessen Dlidglieder solche Zigaretten nicht her. Annehmbar erfolgt daher bas Einbringen des Sprengstoffes (Blättchenpulver) in die Ziga retten Lurch besondere Hersteller. Tiefe und die Verkäufer, aber auch die Personen, Lie solche ,Scherzurttkel" verwenden, können sich unter Umständen empfindliche Bestrafungen wegen KZr-perver- Zetzung und Sachbeschädigung zuziehen und erheblichen Schaden ersatzansprüchen aussitzen Bor der Anfertigung, dem Verkauf Hy- dem Erwerb solcher Zigaretten wird deshalb nachdrücklich ge- tdarnt. Ratschläge für die Arbeit der GemeindeveLreter. In Füh- iunguohme mit Len Spitzenverbänden der sächsischen Wirtschaft bat h'e Vereinigung Ler bürgerlichen GemeinLevertreter in der Amtshauptmannfchast Dresden eine Broschüre herausgegeben mit Ratschlägen für die Arbeit bürgerlicher.Gemeinde-Vertreter. Tie Arcschüre behandelt in elf Abschnitten die VevovLnetenwahl und Araktionsarbeit das Wesen der gemeindlichen Derwaltunasarbeit, . . " DersonalpoliM und Stellung des Bürgermeisters, Finanzfragen, ' d. I. G^ndxsteuer, Wirtschaftspolitik, Wohnung Wirtschaft, Wohl- I^hrtspsieae, Kulturpolitik Organisation der bürgerlichen Gemein- vormittags LurchgehenL geöffnet ist) oder im Kaufhaus Reka, Prager Straße Dresden, Tel. 25 431. Blankenstein. (Militärverein.) Am vergangenen Sonnabend hielt der hiesige Militärverein sein diesjähriges Stis- tungsfest ab. Das Fest war außerordentlich gut besucht und konnte als eindrucksvolle Dertrauenskundgebung für den neuen Vorsteher Schmiedemeister Reinhold Grosche aufgefaßt werden. Ansprachen, "ein Theaterstück, eine Lotterie und verschiedene Gesellschaftstänze verschönten die frohen Stunden. Mohorn. (K irchliche s.) Am 1. Februar erschien hier für die Kirchgemeinde Mohorn-Grund erstmalig das kirchliche Ge meindeblatt. Die Leitung des örtlichen kirchlichen Teiles Les Blat tes hat Pfarrer Grumbt übernommen, der die Leser mit dem Kir chensebon Ler Gemeinde laufend unterhalten will. * BerervskKlendex Frauenverein. 8. Februar Kaffee Heyne Hauptversammlung. Weidegenossenschast Birkenhain und Umgegend. 19. Februar 22. ordentliche Generalversammlung. 26. Februar: Gründungsversammlung des Bürgervereins. Amtlicher Wintersport-Wetterbericht (mit Lem Sachs. VerkohrsverbanL und dem Skiverband Sachsen) aus sächsischen Wintersportplätzen vom 7. Februar 1929. Hartha bei Tharandt. —16 Grad, heiter, still, Schneetiese 25 Zentimeter, Schneedecke gleichmäßig, Ski und Rodel gut. Oybin. —16 Grad, heiter, still, Schneetiefe 70 Zentimeter, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Geising. —18 Grad heiter, still, Schneetiefe 70 Zentimeter, gekörnt, Ski und Rodel gut. Altenberg. —13 Grad, heiter, südost, Schneetiese 102 Zen timeter, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Zinnwald. —15 Grad heiter, südost, Schneetiese 126 Zen timeter, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Kipsdorf-Bärenfels. —17 Grad, heiter, still, Schneetiefe 55 Zentimeter, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Oberbärenburg. — Hermsdors-Rehefeld. —16 Grad, heiter, ost, Schneetiefe 75 Zentimeter, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Frauenstein. —13 Grad heiter, still, Schneetiese 60 Zenti meter, Pulverschnee, Ski und Rode! gut. Annaberg-Pöhlberg. —9 Grad, heiter, still, Schneetiese 80 Zentimeter, Pulverschnee. Ski und Rondel gut. Oberwiesenthal. —13 Grad, heiter, nordost, Schneetiefe 130 Zentimeter. Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Fichtelberg. —16 GraL heiter, südost, Schneetiese 130 Zen timeter, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Johanngeorgenstadt. —18 Grad, heiter, südbst, Schneetiefe 110 Zentimeter, Pulverschnee. Ski und Rodel gut. Keine wesentliche Aenderung. Tvetierderitht Fortbestand des mehr kalten, teils ausklärenden, teils nebli gen und dunstigen Wetters. Schwache bis mäßige Winde aus westlichen Richtungen. I Sachsen uncl NachbarfchaN i Sonnlu^tzi ückfuhi Lurlt» Dresden, 5. Februar. Die Handelskammer zu Dresden gab zu einem Anträge, die Sonntagsrückfahrkarten schon zur Rück fahrt am Sonnabend zuzulassen, -an den Deutschen Industrie- und Handelstag silgenbes Gutachten ab: Der Sinn der Sonntagskarte ist der, daß die Großstädter leicht und billig zur Erholung auf das Hand und in schöne Gegenden mittels Fahrpreisermäßigung ge langen sollen. Diesen Gedanken muß man aus gesundheitlichen Gründen anerkennen. Wenn dann die Sonntagskarte später auf Fahrten von Leineren Orten nach der Großstadt erweitert worden ist, damit die WeinstadtbevSlkerung Gelegenheit hat, Lie ideell n -und kulturellen Einrichtungen Ler Großstadt zu genießen, so kann man darüber schon geteilter Meinung sein, ob dazu eine Fahr- preisermäßigung nötig ist, zumal da leider der Zweck vielfach nicht erfüllt wird, sondern die auswärtige Bevölkerung in der Groß- stM zum großen Teil nur Vergnügungen nachgeht. Wenn nun die Sonntagsrückfahrkarten noch in dem angestrebten Sinne, daß die Rückfahrt fchvn am Sonnabend zugelassen wird, erweitert wird, so geht deren ursprünglicher Gedanke immer mehr verloren, und Lie Maßnahme kann auch sonst aus verschiedenen Gründen nicht gutgeheißen werden. Es steht einmal fest, daß dadurch -er Kleinhandel in den kleineren Städten und Ortschaften wieder eine neue Schädigung erfahren müßte. Namentlich in solchen Städten, die nahe an der Großstadt liegen. In unserem Bezirke sind dies z. D. Meißen Pirna, Heidenau, Grimma, Wurzen und Mügeln bei Leipzig, Sayda usw. Mehr oder weniger ist Ler Kleinhandel in den Kleinstädten und Dorfgemeinden schon durch die Straßen bahn- oder Autobusverhindung nach den größeren Städten ge schädigt, und es sollte alles getan werden, um den kaufmännischen MittelstonL so lange als möglich zu erhalten. Ferner würde sich die Bahn zweifellos selbst mit dieser Maßnahme schädigen, da durch die verbilligte Fahrt niemals so viel Zuwanderung zur Bahn Md Einnahmen entstehen würden, Laß der Ausfall gedeckt werden könnte. Dabei klagt Lie Bahn dauernd über zu geringe Einnah men und plant neue Tariferhöhungen. Wer von auswärts in der Großstadt kaufen will und muß. tut Lies auch ohne Ermäßigung, und gerade an Sonnabenden und Sonntagen sinL Lie Züge ohne hin gut besitzt, so daß Lie Buhn keine Veranlassung zu weiteren Ermäßigungen an diesen Tagen vorliegt. Auch das Ausland kann nicht als Beispiel zur Rechtfertigung der beantragten Maßnahme herangezogen werden, da Deutschland eben zu arm ist, um sich alle Liese Einrichtungen leisten zu können, hier auch der Sonnabend noch keineswegs als freier WochenenLtag so ausgeprägt ist, wsi z. B. in England. Wir müssen uns daher nach alledem gegen den Antrag aussprechen. Wenn er überhaupt irgendwie in Erwägung gezogen werden sollte so dürfte Lie Rückfahrt am Sonnabmd nur für dsij-migen Sonntagskarten gelten, die in den Großstädten auxgegeben werden. Dann würde Ler Sinn der Sonntagskarte, daß sie eine Erholung Ler Großstädter ermöglichen soll, gewahrt bleiben und eine Schädigung Les Kleinhandels in den Kleinstädten vermieden werden. * Nadebery. (Trostlose Finanzlage eine, Stadt.) In einem Überblick über das vergangene Fahl gab der Erste Bürgermeister Uhlig ein Bild von der trost losen Finanzlage der Stadt. Danach ist für das Fahl t929 wieder mit einem Fehlbetrag von 200 000—250 OOl Mark zu rechnen. Ta aus früheren Jahren noch ein Fehl betrag von 300 000 Mark besteht ist mit einem Gesamt- sehlbeirag von rnnd einer halben Million Mark z» leckmen! Jeden Monat fehlen an der Deckung der Aus- aaben etwa 20 000 Mark. Di; Stadt ist ru äußerster Ein schränkung in jeder Beziehung gezwungen. Der kleinste Straßenbau, die kleinste Wohlfahrtsaktion, selbst die be scheidensten Ergänzungsbauten in den städtischen Betriebs werken scheitern an der Mittellosigkeit der Stadt. Bad Schandau. (Tödlicher Unfall beim Schlittschuhlaufen) Als der neunjährige Soh» des dortigen Lehrers Wünsche in Krippen mit Zeinen Schlittschuhen aus dem Grundstück auf die Straße hinaus- lief, fuhr gerade ein Lastauto vorüber. Der Knabe stieß gegen das Lastauto, stürzte und geriet unter die Hinter räder. Der Kopf wurde buchstäblich breltgefahren, so daß der Tod des kleinen Schlittschuhläufers auf der Stelle eintrat. Bad Schandau. (Eisbrücken über die Elbe.) Das Eis ist auch in Bad Schandau, Postelwitz und Krippen zum Stehen gekommen. Bereits am Sonntag wagten sich Skiläufer über die Elbe. Am Montag war es möglich, an der Bornfähre einen sicheren Steg über di« Eisdecke zu legen, der alsbald dem Verkehr übergebe« wurde. Die zugefrorene Elbe übt eine große Anziehungs kraft aus jung und alt aus. Seit dem Kriegswinter 1916/17 ist es das erstemal wieder, daß ein Eisüvergang in Bad Schandau möglich ist. Geringswalde. (Mit dem Motorrad tödlich verunglückt.) Der hier wohnende Klempnergehilfe Reinhard Döring verunglückte auf der Straße zwischen Mittweida und Erlau mit seinem Motorrad tödlich. Er fuhr an einer Kurve an einen Straßenmast und erlitt einen Schädelbruch. Lugau i. E. (Mord oder Selbstmord.) Drei Obdachlose wurden in einer Zelle der Polizeiwache unter- aebracht. Während der Nacht veranlaßten verdächtig« Geräusche den Wächter zur Öffnung der Zelle. Man fand den zuletzt aufgenommenen Obdachlosen mit einer Stich- vcrlctzung in der Brust auf, der er bald danach erlag. Ob Mordversuch oder Selbstmord vorliegt, ist noch nicht geklärt. Meerane. (Städtische Anleihe.) Der Stadt rat hat beschlossen, vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtverordnetenkollegiums zur Deckung der im außer ordentlichen Haushaltsplan für 1928 29 vorgesehene« Ausgaben eine Anleihe von ri-nd einer Million Mark aus zunehmen. Nach einem Beschluß des Wohlfahrtsaus schusses bewilligte man noch 7000 Mark für laufende und außerordentliche Barunterstützungen nach. * Ein Maffenprozeß gegen „Freie Vogtländer". Am kommenden Sonnabend, dem 9. Februar, habe« sich vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden i« einem Massenstrafprozeß nicht weniger als 33 Angehörige der „Freien Vogtländer" zu verantworten. Es wird ihnen Landfriedensbruch zur Last gelegt. Der Vorgang, um den es sich handelt, ist folgender: I« den Vormittagsstunden d^s 21. Januar erschien vor de, Dresdener Zimmermannsherberge der „Schwarz schlipse" oder „Rechtschaffenen Fremden" ir der Stärkengasse 4 ein großer Trupp der „Freien Vogt länder". auch „Spinner" geheißen, wollte dort eindringe« und die „Schwarzschlipse" verdreschen. Derartige Zwistigkeiten unter diesen Sondergruppen im Bau gewerbe Waren in letzter Zeit mehrfach zu verzeichnen Als die Herbergsmutter. Frau Walter, vom ersten Stott ihrer Wohnung aus sah, was da geschehen sollte, warf sic kurzerhand eine große Flasche voll Salmiakgeist unter die vor der Haustür angesammelte Menge. Die mit Arten, Veilen, Sägen, Hämmern und dergleichen Werk- zeuge versehenen Freien Vogtländer flohen, konnten abe, gestellt und festgenommen werden. Bei dem Versuch, ge waltsam in die Herberge einzudringen, war ein An gehöriger der „Schwarzschlipse" verletzt worden. E>«ftwere B'uikat auf einem Mitergn^. Auf dem Rittergut Nvhrsdorf drang der 42jährige Kuhmeister Klahre, der wegen Unregelmäßigkeiten vor cmlgcr Zeit entlassen worden war, plötzlich mit einem Messer aus seine 17jährige Tochter ein und brachte ihr tödliche Stiche in die Lunge bei. Dann schloß er sich in seiner Wohnung ein und öffnete sich die Puls adern. Die Mordkommission fand Vater und Tochter tot auf. Klahre hatte die Bluttat, deren Motive unbekannt find, in Abwesenheit seiner Frau und dreier weiterer Kinder verübt. Leipzig noch immer ohne Giraßenbahn. In Leipzig hat die Urabstimmung der streikende« Werkstättenarbeiter über den vom Schlichter gefällte» Schiedsspruch im Arbeitsstreit der Großen Leip ziger Straßenbahn stattgefunden. Es haben sich Von l200 im Streik stehenden Arbeitern 948 an der Abstim mung beteiligt. 828 haben sich für Ablehnung, 123 für Annahme des gefällten Schiedsspruches erklärt Der Schiedsspruch ist damit von den Arbeitnehmern abge- lehnt worden. Die Verhandlungen im Lohnkonflikt. Der Schlichter für Mitteldeutschland. Ministerialrat Dr. Hauschild, hat im sächsisch-thüringische« Webereikonflikt die beiden Parteien zu einer un verbindlichen Aussprache über die Möglichkeiten, den Ko»- flikt beizulegen, auf Freitag nach Erfurt geladen. Tagungen in Sachsen Der sächsische Zenirumsparteitag. Der ordentliche Landesparteitag des sächsischen Z-ntrnmS findet am Somttag, den 17. März, vormittags 11 Uyr, m Dresden statt. Das Reserat über die Rcichspolitik wird vor aussichtlich der neue Vorsitzende der Zentrumspartei, Prälat Dr. Kaas, übernehmen. Ein zweiter Vortrag wird die Be deutung der diesjährigen Kommunalwahlen würdigen. Eine Entschließung des Landesvorstandcs der Deutsche« Bolksvartei Der Landesvorstün'c de: Deutschen Volkspartei Sachsen- Hai sicv in seiner in Leipzig abgchalicnen Sitzung mit organi- saionschcn Fragen und der gegenwärtigen politischen Lage be schäftigt Er kaßte dazu folgende Einschließung: Der Landes- Vorstand begrüßt die Versassnngsändernden Anträge der volks parteilichen Neichslagsfratiion, die ans einem durchführbare« Wege zeigen, wie den dringenden Beschwerden gegen die stän dige Regierungskrise und gegen d-e bisherige Fincnngcbarung des Reichstages abßeholsen werden kann. Der Landesoor stand bedauert die Zersplitterung des deutschen BürgerlumS sowie dir Erscheinung, daß die jungen und aufstrebenden Kräfte des Volkes sich von der politischen Arbeit zurückhalten. Er begrüßt deshalb die Entschließung der jüngsten Zentral- vorstandssitzung, die in noch stärkerem Mane a's bisher de« Charakter der Deutschen Vottsparlei als einer Partei rcr echten Ecmeinschast betont und aus ihrem Boden gerechten Ausgleich jucht.
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