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Wilsdruffer Tageblatt : 31.01.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192901311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290131
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-01
- Tag 1929-01-31
-
Monat
1929-01
-
Jahr
1929
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 31.01.1929
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«enken. Absagen eines Astes dem Ende zu, it der linken Hand z. B. den schweren eia und geben Ersatzmittel die Riedstreu — aus stehend, verwendet, welche sich zur e In E> minderwertigen Wiessnpflanzen. wie Schilf, Binsen, Seggen usw-, be Schukva» für untere Hühner tm Winter. möglichst geschützt ist, zweitens aber auch in der Nähe des Ausschlupfes liegt. Sollte man keinen zugfreien Platz finden, so kann man sich durch Anbringen von Seitenwänden Helsen. Streumittel im Stall. B.n vr. W. Döffinger. Einstreu gut eignet und einen höheren Düngerwert als Stroh hat. Alle angeführten Streumittel werden bezüglich ihrer Wasseraufsaugungs- sähigkeit übertroffen von der Torf streu, die außerdem noch andere günstige Eigenschaften besitzt und bes iegen soll, ist eine Streifrage der Fachleute. Das nette Getünche ist mehr Schein, hinter dem sich oft eine recht schlechte Obstbaum pflege verbirgt, und verbürgt kaum die oft ge rühmten Vorteile. Das so geschilderte Ausputzen braucht niemals alljährlich, sondern nur nach Bedarf bei denselben Bäumen wiederzukehren. Daß es sich lohnt, ja überraschend bezahlt macht, steht fest. Die Kraft der Bäume wird so auf das arbeitsfähige Kronenwerk zusammengesaßt und Licht und Lust ungehindert Zutritt gestattet. Lage angebracht Diese soll vom Fußboden etwa SV om entfernt sein. Aus diese Leiste wird wert, aber gute Aufsaugungsfähigkeit ein weiches und reines Lager ab. Sie werden in Pferdeställen vielfach verwendet. Da sich die Sägespäne leicht in die Hufe einballen, bringt man zweckmäßigerweise eine Schicht Stroh darüber. In stroharmen Gegenden wird als möglichst großer Kistendeckel mit der einen Längs seite angenagelt, während die andere Längsseite durch zwei 3V ew lange Stützen getragen wird. Der benutzte Kistendeckel soll so groß wie irgend möglich sein. Hat man keinen passenden Deckel zur Hand, so baut man sich das Dach aus alten Brettern selbst zusammen. Einige Bretter werden in gleichmäßiger Länge zugeschnitten und durch zwei darübergenagelte Leisten verbunden. Die Stützen, die vorn das Schutzdach tragen, müssen etwas in den Erdboden eingegraben werden. Die wirkliche Länge wird also nicht 30 om, sondern etwa 60 om betragen. Schließlich kann man noch ein entsprechend großes Stück Dachpappe aus das Schutzdach nageln, damit keine Feuchtigkeit durch dringen kann. Außerdem wird hierdurch das Holz vor Fäulnis geschützt. Für dieses Schutzdach wird man natürlich eine Stelle wählen, die erstens vor direktem Wind Reinigung leichter, rascher und vorteilhafter von- statten. Dieses Frisier geschäft erfordert eben es falls eirl gewisses Ge schick, keine rohe Gewalt. 8SMM sSr unsere Muer lm Wknttr. Bon Erich Selbmann. (Mit Abbildung.) Auch in der kalten Jahreszeit soll man die Hühner inS Freie lassen, wenn dazu irgendwie Gelegenheit da ist. Wer praktische, nutzbringende Hühnerzucht treiben will, der wird ja schon für genügenden Auslaus gesorgt haben. Kommt aber regnerische- Wetter oder gar Schnee, so schadet der Aufenthalt im Freien sehr ost, wenn keine Gelegenheit zum Unterschlüpfen vorhanden ist. Wie leicht man sich ein unbedingt notwendiges Schutzdach für feine Hühner selbst bauen kann, zeigt schon die Abbildung. An der Haus- oder Hühner- stallmauer wird eine kräftige Leiste in horizontaler aeösfnet. Trotzdem ist eS ratsam, der Wunden- Behandlung noch alle Beal' Geht eß beim Abs" Neues aus Stall und Hof. Schrot und Kraftfutter im kuhslall trocken füHerr.. Aus alle Fälle ist es verwerflich, Schrot und Kraftfutter den Tieren in Form von Tränke zu geben oder es gar auszubrühen Dadurch wird eine schlimme Futterverschwendung getrieben, die wir uns heute weniger denn je zuvor leisten können. Denn beim Naßsllttern ist den Kühen die Möglich keit genommen, das Kraftfutter gründlich ein zuspeicheln, wodurch erst seine volle Ausnützung gewährleistet wird Je gründlicher ein Futter ge kaut und mit Speichel durchtränkt wird, desto höher ist die Futterausnützung Und das überbrühen ist gleichfalls vom Übel, denn hierdurch wird das Eiweiß im Futter zum Gerinnen gebracht und da durch schwerer verdaulich Schrot und alles sonstige Kraftfutter sind deshalb stets trocken zu geben, meistens in der Weise, daß es mit den kurzgeschnittenen Rüben vermischt und so verab folgt wird. Selbstverständlich darf auch die Tränke nicht fehlen, aber sie wird am besten vor dem Trockensutter gegeben, wenn nicht Selbsttränke vorhanden ist. E—w. Frostschaden bei Hühnern. Bet starkem Frost kommt es vor, daß die Kammspitzen und Bartlappen erfrieren, letztere besonders dann, wenn die Lappen naß werden. Die erfrorenen Teile werden dunkelrot bis braun schwarz und schrumpfen zusammen. Die Bart lappen erweitern sich beutelartig. Ein erfro rener Kamm ist ein häßlicher Schönheitsfehler, bringt aber auch npch andere Nachteile. Die Abbildung?. Mchtlgcr un» salscher Abschnitt. ») salscher Mlchnitt. Der «st wurde vor dem AbsSge» »ich! »an unten her ein- geschnitten, so dab beim »rechen die Rinde de« Slam, »e« mit weggerissen wurde, d), o), falsche Asischnille. die zum Verfaulen ded Siam» »et führen oder die Säge- Wunden Hervorrufen, e) rich tiger Bftschuitl. Ter Ast ist aus dem Astring getagt. sache in Pferde- und Rinderställen als Einstreu gebraucht, weniger in Schweineställen. In Pferdeställen stellt man vielfach eine Dauer- Matratze aus Torsstreu her, 15 bis 30 cm stark. Der tägliche Verbrauch an Einstreu beträgt un- gesähr sechs bis zehn Psund für ein Pferd. Auch in Rinderställen wird ein Lager von 15 bis 25 cm hergestellt. Den Kot und die nassen Stellen entsernt man täglich und braucht dann un gefähr sür eine Kuh 10 bis 12 Psund täglich zum Nachstreuen. In Schweineställen rechnet man sür eine Sau oder ein Mastschwein etwa 2,5 kg, und streut täg lich etwa '/» kg nach. Ein monatliches Ausmisten ist notwendig. Da die Schweine viel in der Torf streu wühlen, stellt man eine Matratze aus Tors streu her, bringt darüber einen Latten- oder Draht- röst und streut darauf etwas Stroh. Diese An ordnung hat sich in Schweinezuchtställen bewährt. Bezüglich der Torsstreu sei schließlich noch er- s wähnt, daß sie sich erstens sehr leicht und schnell ! einstreuen läßt und zweitens auch das spätere Dung- ko muß man mit der Aststummel oder den Ast halten und vorsichtig und langsam die Säge mit der rechten Hand führen. So erzwingt man, daß an der unteren Seite, der Astwunde kein Nmdenteil vom Bastteil sich löst, und so ist die erwünschte Uberwallung der Wunde gesichert. Das ist seme, lohnende Arbeit. Als recht empfehlenswerte Wundenschutzmittel seien Die Bäume würden sonst schreien wie Mädchen beim Haarkämmen. Ver wundet darf die Baum haut nicht werden. Was spielend mitgeht, soll der Kratzer packen. Die Bürste hat die feinere Nach arbeit zu besorgen. Den Kratzer muß man, um gute Arbeit zu leisten, meistens quer oder schräg führen. Den Astwinkeln muß dabei besondere Be achtung geschenkt werden. Ob man gar dem Stamm und den Ästen einen weißen sommerlichenKalk- anzug im Winter an- auch noch ander» Bedeutung hat. So soll sie einen wertvollen Dünger liefern, indem sie di» festen und flüssigen Ausscheidungen festhält und austaugt, so daß möglichst wenig Nahrstoffverluste entstehen und die Stalluft rein bleibt von Ammoniak und anderen Galen. Die Einstreu soll außerdem frei sein von schädlichen Bestandteilen, wie Schimmel pilzen, Giftpflanzen usw., weil dadurch einmal beim Vieh Krankheiten entstehen können oder diese schädlichen Beimengungen als Jnsektions- quelle für Pflanzenkrankheiten werden können. Als Streumittel werden hauptsächlich das Stroh, besonders von Roggen und Weizen, benutzt. Ferner kommen zur Anwendung Waldstreu und Laub, Kartoffel- und Heidekraut oder der sehr ge eignete Tors, Sägespäne'usw. Ihr Wert ist sehr verschieden. Das wichtigste Streumaterial ist das Stroh des Wintergetreides, das doch zu Futlerzwecken nm wenig geeignet ist. Es bietet den Tieren ein ausreichend weiches Lager und besitzt eine gute Aufsaugungsfähigkeit. Kurzgeschnittcnes Stroh ist deshalb vorteilhaft, weil es mehr Wasser auf nehmen kann und sich später der Stallmist besser bearbeiten läßt. Der Streubedars ist je Tierart verschieden. Man rechnet sür ein Pferd jährlich 700 bis 100 kg, für ein Rind jährlich 1000 kg, für ein Schaf jährlich 45 kg, für ein Schwein jähr lich 300 bis 400 kg. Die Waldstreu hat, je nach der Zusammen setzung, verschiedene Wasseraussaugungskraft und Düngerwert. Sehr geringen Wert als Einstreu hat das Heidekraut, da es sehr hart ist und sehr wenig Wasser austaugen kann. Säge spane haben einen geringen Dünger halb als Einstreumittel sehr hohen Wert hat. Nach Versuchen von Fleischer saugen 100 Teile luft trockenen Materials an Wasser auf: Heidekraut 210, Weizenstroh 240, Roggenstroh 315, Säge späne 450, Torfstreu 1100 bis 2400. Das Aussaugungsvermögen ist bei der Tors streu je nach seiner Herkunft verschieden. Tors streu ist ein schlechter Wärmeleiter und elastisch und gibt dem Tiere somit ein warmes und weiches Lager. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Fähigkeit, das sich bei der Zersetzung der tierischen Auswur,stosse bildende Ammomakgas zu binden. Auf diese Weise erhält man dem Dünger diese wichtige Stickstossverbindung, und die Lust in den Ställen bleibt rem. Torsstreu wird in der Haupt- Im Erhaltung der Leistung und Gesundheit unserer Nutztiere während der Stallhaltung soll nicht nur der richtigen Fütterung Beachtung ge schenkt, sondern auch sür eine gesunde Lust und »in trockenes Lager gesorgt werden. Hat das Tier rin reines, weiches und in der kalten Jahreszeit auch ein warmes Lager, so fühlt es sich wohl und ist imstande, die ihm gereichten Futtermittel bester n- n-v vuszunützen. Die Schaffung einer derartigen einstreuen läßt und zweitens auch das spätere Dung- LUerstätte ist Ausgabe der Süchte», welche aber j breiten aus dem Felde schneüxr vonstatten geht. folgende genannt: a) Ölfarbe über die ganze Wunde; b) Baumwachs auf den Rindenteil und dann heißen Holzteer auf den Holztest der Wunde. Dieses Verfahren wende man haupt sächlich bei Stirn- oder Kopfwunden an, die sehr der Holzfäulnis ausgesetzt sind, außerdem bei reckt großen Wundflächen, c) Lehmkuhfladenbrei in dicker Bereitung und Auftragung. 6) Baum- wach- für den Rindenring und Obstbaum- karbolineum oder Stein kohlenteer für den Holz- kem. Um den so behan delten Obstbäumen auch die Haut zu Pflegen, kann ganz nach Bedarf die Rinde des Stammes und der Hauptäste mit dem bekannten Baumkratzer oder der Baumbürste be- landelt werden. Bei gtbt. Sem, man dagegen den nm für Futter- zwecke angelegten Futterrübenbau, der nm in einigen Positionen weniger tostet al» der Zucker rübenbau. in Betracht zieht, so erhellt ohne weitere», um wieviel teurer man damit füttert. Ähnlich teuer sind die meisten Formen des ein jährigen Ackersutterbaue», so besonders das Mengkorn Man muß nach dem Gesagten den jahrzehntelangen Erfahrungen des Verfassers nur recht geben und darf auch diese Gelegenheit nicht vorübergehen lasten, erneut aus sein wertvolles Buch hinzuweisen. Ws. Mit welchem Phosphat ist zn düngen? Aus Grund mehrjähriger, sorgsältigst durchgeführler Untersuchungen ist festgestellt worden, daß der nutzbare Vorrat an Phosphorsäure fn unseren Böden ganz erheblich zurückgegangen ist. Denn 70 o. H. aller untersuchten Böden wiesen einen deutlichen Mangel an Phosphorsöure aus. und nur 16 vH. besitzt noch einen genügenden Vor rat davon, so daß auf diesen die Düngung mit Phosphorsäme für einige Jahre allenfalls unter bleiben darf. Früher war die Nachfrage nach Thomasmehl stärker, weil in ihm das Kilogramm Phosphorsäme am billigsten war. Das führte ost dazu, daß die Vorräte am ehesten erschöpft wurden. Jetzt wird man aber auch zum Super- Phosphat, dem Haupterzeugnis unserer ein heimischen Industrie, greisen müssen, denn bei ihm ist der Preis für das Kilogramm Phosphor säure ungefähr auf den Vorkriegspreis gesunken. Das ist bei der heutigen Geldverschlechlerung zu beachten. Bei der Wasserlöslichkeit und deshalb besonders schnellen Wirksamkeit der Superphos phat-Phosphorsäure und ihrer besonderen Eignung für schwere Böden und anspruchsvollere Kultur pflanzen verdient auch diejes Phosphat unter unferen heutigen Verhältnissen stärkere Verwen dung. Nicht minder auch das Rhenaniaphosphat, Vesten Wirkung bester geworden und den anderen Phosphaten durchaus gleichwertig ist und deshalb auch mit Vorteil wird verwendet werden können. Bei Knappheit an Thomasmehl sollten die Land wirte, ehe sie auf jede Phosphorsäuredüngung verzichten doch lieber zum Superphosphat und zum Rhenaniaphosphat greisen und es rechtzeitig anliefsrn lassen. Beide verlieren im Lager nichts an Wert Die Phosphate werden immer noch am vorteilhaftesten einige Wochen vor der Saat oder spätestens mit ihr gegeben. Als Kopf- düngung äußern sie erheblich geringere Wirkung. Im Kampfe gegen die Engerlinge, die be kannten Larven des Maikäfers, wird empfohlen, in solchen Gegenden, in denen diese Schädlinge in regelmäßiger Wiederkehr sich bemerkbar machen, Fangbäume an solchen Stellen, aus denen sie nicht hinderlich sind, onzupflanzen. Dazu eignen sich auf Sandboden besonders Spitzahorn und Bergahorn, auf feuchtem Boden die Salweide, auf schwerem Boden die Eiche Es sind das alles Bäume, die vom Maikäser zum Fraß bevorzugt werden. Zur Flugzeit werden von ihnen die Maikäfer täglich abgeschüttelt. gesammelt, getötet und zu Kompost verarbeitet Das ist ganz besonders zu empfehlen. Zu warnen ist aber vor dem Verfüttern der ge töteten frischen Maikäfer an Schweine, das auch zuweilen empfohlen wird Der Maikäfer beherbergt gefährliche Schmarotzer, die beim Schweine tödliche Erkrankungen Hervorrufen können. W. Neues aus Haos, Rüche und Reller. Aiegelfußboden klar ond rot zu erhalten. In Landküchen, Waschhäusern oder Hausfluren trifft man auch heute noch häufig aus Fußboden aus Ziegelsteinen überall dort, wo diese Räume viel benutzt werden, nehmen die Ziegel gar bald ein häßliches Aussehen an, das durch Scheuern auch nicht verschwinden will. Um den Fußboden klar und »rot zu bekommen, muß er besonders behandelt werden. Man reinigt ihn zuerst mit einer Lauge aus grüner Seife und Soda, benutzt zum Scheuern am besten einen gewöhnlichen Reisigbesen und spült mit kaltem Master gründlich mehrfach nach. Darauf läßt man die Ziegel gut trocknen. Nun bereitet man aus unverdünnter Salzsäure und ge wöhnlicher roter Farbe, im Ton der Ziegel, die man in jeder Drogenhandlung bekommt, eine dünne Flüssigkeit und streicht diese mit Hilfe eines Pinsels auf die Ziegel aus. Die rotgefärbte Salz säure frißt sich m Vie verhältnismäßig weichen Tier« gehen tn ihrer Ernährung zurück, g«. brauchen lange Zeit, um sich wieder zu er holen, und legen daher sehr lange nicht. Wie überall, ist auch hier die Vorbeuge das beste Mittel gegen die Frostschäden. Sobald strenge Kälte einsetzt, halte man seine Hühner in ge eigneten Räumen fScharraum) und verwende Lrinkgefäße mit nur kleinen Oeffnungen, so daß die Kehllappen nicht ins Wasser ge- langen können. Bei kleinen Beständen kann man auch Kämme und Kehllappen mit Vaseline «inreiben. Bemerkt man, daß der Kamm vom Frost beschädigt ist, so taucht man ihn in kaltes Wasser; dieses wird wiederholt, die Teile werden gut abgelrocknet und dann ein mal mit einer Höllensteinlösung fl:20) ein gepinselt. Wunde Stellen streue man mit Iod- lenicetpulver ein. Die beschädigten Tiere sind allein zu halten, weil die Tiere an den Wun den gegenseitig picken. In schlimmen Fällen schneide man Kamm und Kehllappen mit einer scharfen Schere einfach ab und behandle die Schnittflächen mit Tannin, eventuell mit blut stillender Watte. Viele Züchter ziehen bas Abschneiden der Kamme ufw. jeder anderen Behandlung vor. Sind Zehen erfroren, dann tauche man auch diese in kaltes Wasser. Bei «intrelender Entzündung und großer Schmerz. Hastigkeit mache man Umschläge von Blei- wasfer; später sanftes Einreiben mit Vaseline, bei eiterigen und brandigen Prozessen reibe man mit Iodoformsalbe ein oder wende Höllen steinpinselungen an lLoluk arg. nitrlc. 1:20). In guten Ställen dürfen Frostschäden nicht vorkommen. Die Rassen mit großen Kämmen leiden am meisten unter Frost, rosenkämmige weniger als einsachkämmige. Kl. Hunde wascht man zweckmäßig tn einer Lauge von Persil, welches man kalt auslöst. Ein Paket Persil rechnet man auf drei Eimer Wasser. Nach dem Auflösen wird die Lauge gekocht und sobald sie genügend erkaltet ist, dcr Hund hincingestellt und gründlich damit ge waschen. Man nehme sich aber in acht, die Augen damit zu benetzen. Besonders für lang haarige Hunde ist dieses Waschmittel ganz vorzüglich. Nach dem Waschen bade man den Hund in rciaem Wasser. Das Trocknen bei der Hundewäsche ist sehr einfach. Man reibe den Hund mit einem Tuche gut ab und gebe ihm dann Gelegenheit, sich in reinem Stroh zu wälzen, wovon er ausgiebig Gebrauch machen wird. Robuste Tiere kann man bei günstigem Wetter einfach laufen lassen — am besten in einer Wiese —, denn nach dem Bade tut ihnen gerade Lis Bewegung sehr gut. Zarte Zwerghunde müssen natürlich sorgsam behandelt und vor Zugluft geschützt werden. Schnell trocknet man sie mit Hilfe eines elektrischen Haartrockners. Persil hat desinfizierende Wir kung, und ein solches Bad ist besonders dann zu empfehlen, wenn die Hunde von einer Ausstellung zurückkommen. Beim Kämmen der Hunde sei man vorsichtig, damit die Haut nicht zu sehr gereizt oder gar verletzt wird, wodurch Hautkrankheiten entstehen können. Kl. Neues aus Zeld un- Garten, Treibhaus un- Blumenzimmer. Die Zuckerrübe ist auch eine werlvollr Futter pflanze. Daraus macht besonders Ökonomierat Dr Lothar Meyer in seiner „Wirt sch asts- lehre des Landbaues", dem dritten Bande des „Neudammer Landwirt-Lehr buches" aufmerksam (Verlag von I. Neumänn- Neudamm, Preis gebunden 8,— l?>4) Von der Zuckerrübe haben Köpfe und Blätter frisch bei nahe dasselbe Gewicht wie die Rübe selbst, und eingetrocknet stellt es etwa noch die Hälfte davon dar Nehmen wir dazu noch zwölf Doppel zentner Trockenschnitzcl vom Hektar, von der Melasse gar nicht zu reden, so liefern uns diese Abfälle sowohl an Trockensubstanz als auch an Eiweiß das Futter sür eine Kuh auf ein halbes Jahr. Wenn wir das andere halbe Jahr wesent lich mit Klee und Luzernesütterung bestreiten, so können wir je Hektar ungesähr eine Kuh er nähren, ohne aus Kaufsutter angewiesen zu sein. Interessant ist, daß die gleiche Fläche Klee als alleinigen Ertrag nur das Anderthalbfache von dem liefert, was die Zuckerrübe als Anfall her- Megrkstem, »in «ms ist nicht mehr fottzrckeiom»»., auch wenn noch so fleißig gescheuert wird. Frei lich muß bei diesem Anstrich die größte Dor icht am Platze sein, denn jede Hausjrau weiß, wie ehr gerade Salzsäure frißt. Man achte daraus, daß keine Spritzer aus Kleider und Hände kommen. Es ist ratsam, vei dieser Arbeit alte Leder handschuhe anzulegen, damit die Haut der Hände nicht verletzt wird Tr. Vumpsigwecden dr« Mehls verhütet man, in- dem man eine frische, nicht durch Wasser gelöschte Holzkohle oder mehrere in Baumwollstoss wickelt und zunäht und dann noch in ein baumwollenes Säckchen tut und in den Mehlkasten steckt. Es wird dadurch nicht allein das Dumpfigwerden verhütet, es werden auch alle Insekten ferngehalten. G. M. Graupen mit Sellerie. 6 Personen, 2hL Stunden. 500 x abgeschwemmte Graupen stellt man mit I Liier kochendem Wasser auf ge lindes Feuer, fügt 50 x Butter dazu und läßt alles unter leichtem Rühren dünsten, bis das Wasser cingesogen ist. Inzwischen hat man «us 2 Maggi's Fleischbrühwürfeln und l Liier kochendem Wasser eine leichte Bouillon bereitet, gibt Liese sowie eine kleine, sorgfältig geschälte, in Stücke geschnittene Sellerieknolle zu den Graupen, laßt alles langsam weich kochen, schmeckt ab, vollendet das Gemüse mit 2 Eß löffeln fcingehackter Petersilie und 10 Tropfen Maggi's Würze und richtet das Gemüse auf erwärmter Schüssel an. M. A. warmes Eierbier. Hierzu nimmt man auf einen halben Liter Bier vier Eigelb. Zucker nach Geschmack und etwas Zitronenschale. Das Eigelb wird tüchtig verquirlt und mit dem dritten Teil des Bieres kalt vermischt. Das übrige Dier kocht man aus, gibt die Eier dazu und läßt alles unter stetem Rühren noch etwas ziehen. Man süßt dös Bier nach Geschmack und reibt etwas Zitronenschale daran. Frau A. in L. Glühwein. Zu einer» kräftigen Glühwein mischt man einen halben Liter Rotwein mit einem halben Liter Weißwein, rührt 200 g Zucker darunter, tut einige Gewürzkörner, etwa zehn Stück Kreide nelken, ein Stückchen Zimt und die abgeriebene Schale einer Zitrone dazu und läßt alles gut aus kochen. Mit einem Schaumlössel entsernt man die Gewürze und gibt den Wein recht heiß in die Gläser. Frau A. in L. Reinigen von Pelzkragen. Die große Mode der Pelzkragen aus Mänteln und Jacken ist auch in diesem Winter beibehalten worden. Nun wird die Besitzerin eines solchen Mantelkragens mit unter sesistellen müssen, daß der im Vorjahre ge tragene Kragen unsauber wirkt, trotzdem die Farbe des Pelzwerkes nicht hell ist. Auch dunkles Pelz werk nimmt bei vielem Gebrauch ein unsauberes Aussehen an, der Glanz des Haares verliert sich. — Will man diesem Übel obhelfen, so bürste man den Pelzkragen mit Salmiak-Seisenwaster aus, verwende dazu aber eine recht weiche Bürste. Dann erfolgt ein vorsichtiges Nachbürsten mit reinem, leicht angewärmtem Wasser. Jetzt hängt man den Kragen zum Trocknen an einen mäßig warmen Ort, nicht in die Nähe des Ofens, da sonst der Trockenprozeß zu rasch vor sich geht und die Haut des Pelzwerkes spröde würde Nach dem Trocknen verreibt man zwischen den Händen eine Spur von feinem Ol und überfährt nun das Pelz werk mehrfach mit der Handfläche. Durch dieses leichte Einsetten nimmt das stuinpsgeworden« Haar wieder einen soliden Glanz an Lr. Neue Bücher. Fischerei-Pachtvertrag. Anleitung zu feiner zweckmäßigen Abfassung nebst erläuterndem Mustervertrag. Zweite, verbesserte Auflage. Herausgegeben vom Deutschen Fischerei-Ver ein. Heft 13 Ler Sammlung sischereilicher Zeitfragen. Verlag I. Neumann. Neudamm, Bez. Ffo. Preis drosch. 1,50 RM. In den meisten Fällen ist es dem Verpächter eines Gewässers oft sehr schwierig, den Pacht vertrag so abzufassen, daß keiner der Beter- llgtcn übervorteilt wird, da bei der Ausarbei tung viele Punkte zu beachten sind, die sehr leicht übersehen werden können. Dem hilft vor liegende Schilst ab. Die ausführlichen Erläu terungen beseitigen mit dem angchängten Mustervertrag diese Schwierigkeit wohl und werde» eia willkommener Ratgeber joi«. A.
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