Volltext Seite (XML)
Das Jubelfest des Militörvereins zu Grumbach. Der hiesig« Mlilärverein konnte in diesem Jahre aus sein vierzig- » Mriges Bestehen zurückblicken. Am vergangenen Sonnabend beg.ng der Verein dieses Jubiläum in würdiger Weise, Mitglieder und mis- »ärlige Abordnungen halten sich zahlreich im festlich dekorierten Saale eingesunden. Fräulein Margarete Fiedler trug nach dem „Friederi- eus-Rek-Marsch" einen Prolog vor. Kamerad Vorsteher Paul Gieß mann ergriff das Wort, nm die zahlreichen Gäste, besonders den Ver treter des Bezirksvorstandes, Brauereibesiher Kamerad Weber-Kcsselsdorf, zu begrüßen. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, daß er heule so zahlreiche Kameraden begrüßen dürfe, und wünschte, daß die Anwesenden dazu beitragen mochten, in dieser schweren Zeit die Kame radschaft und Treue hochzuhalten. Pfarrer Luthardt legte seiner Festrede einen biblischen Spruch zu Grunde: Sei getrost und sei ein Mann! Er ging sodann näher 'darauf ein, wer alles unter den Begriff Mann solle. Seine trefflichen Ausführungen schloß er mit dem Wunsche, daß dem Verein Glück, Heil, Wachstum und Gedeihen erblühen möge. Er bekräftigte seine Worte mit einem Hoch. Hieraus erhoben sich alle An wesenden und stimmten in -das Deutschlandlied ein. Bürgermeister Um - lauft überbrachte die besten Wünsche der politischen Gemeinde zur Jubelfeier. Er dankte dem Verein als Förderer der freien Wohlfahrts pflege sür alles Gute, was er in den vergangenen vierzig Jahren in der Gemeinde getan hat. Kantor Göckritz erinnerte daran, daß es eine köstliche Zeit war, als nach dem 70er Kriege der Verein unter den Kame raden Moritz Kühne, Beyer und Kantor Kranz gegründet wurde. Un ter den Veteranen des Vereins machte sich Fischer Moritz als Führer Ser Wasfenabteilung, der uns manchmal sein „Achtung" zurief, besonders verdient. Ihm zu Ehren wurde das Lied „Ich hatt einen Kameraden" gesungen. Lange anhaltender Beisoll wurde dem Fischer Moritz zuteil, als er sein selbst verfaßtes nachstehendes Gedicht zum Vortrag brachte: Heut vor vierzig Jahren schloß sich unser Verein mit vieler Arbeit, Sorgen und Pein. Heute denk ich mit schneeweißem Haar 58 Kameraden waren wir, ja; MM großen Appell gingen 47 ein und 11 können heute noch bei uns sein. Was ist es im Militärverein, was olles so innig und fest hält allein, das Freundschaftsband ist es, Kameradschaft genannt, und ist ja in ganz Deutschland 'bekannt. Und wir können sagen: vom Rhein bis zum Belt Ler Kyffhäuserbund uns alle zusammenhält. Auch wir stehen zusammen in Krankheit und Not, kicher Barmherzigkeit. Furchtbare Abgründe menschlichen Elends tun sich aus, aber größer erweist sich die aus tiefem Glauben ge borene Liebe, die in Bethel eine Heimat gesunden hat. Wie ein Wunder ist es, daß es solch eine Stätte der Liebe gibt in dieser von Selbstsucht beherrschten Gegenwart. Wer teilnehmende Emp findung sür die Leiden seiner Mitmenschen hat, wird den inhaltlich wahrhaft künstlerischen und technisch musterhaft ausgearbeiteten Hilm mit herzlicher Rührung an seinem Auge vorüberziehen lassen. Niemand versäume es, das hohe Lied der Liebe von Bethel zu sehen. (Dgl. Ins.) Kesselsdorf. (Schubert-Abend des Chorge- ja ngv e re i n s.) Wenn einer die Herzen der Menschen zu be wegen vermag, dann ist es Franz Schubert. Seine Töne ergreifen unser Herz mit unwiderstehlicher Gewalt, in seinen Melodien glüht Wärme und Seelenreichtum. Niemand kann sich dem Zau ber seiner Kunst entziehen. Es ist, als sei unserer Seele geheimstes Regen, Sehnen und Leiden, Freude und Entzücken in seinen Wer ken gedeutet und besungen. Wir tun einen Blick in unsere eigene Brust. Des Lebens Hast und Unruhe fällt ab. Wir dürfen köst lichen Frieden atmen. Das war auch der Gofamteindruck ves Schubert-Abends, den der hiesige Chorgesangverein unter der be schwingten Leitung von Kantor Fichtner und unter Mitwir kung der Konzertsängerin Fräulein Schmiedecke und der Wilsdruffer Stadt kapelle am Sonnabend im Gasthof -ur Krone veranstaltete. Wir stimmen Herrn W. GebIer, der in packenden Zügen ein Lebensbild des unsterblichen Sängers zeichnete, uneingeschränkt zu, wenn er die Veranstaltung eine ed le Tat des Chorgesangvereins und seines musikalischen Führers nannte. Das war sie wirklich. Die Vortragsfolge umschloß ledig lich Kompositionen Schuberts. Dein Stade des Wilsdruffer Stadt musikdirektors Philipp folgten aufmerksam seine Schüler in der Rosamunden-Ouvertüre und in der melodienreichen Ballett musik zur gleichen Oper. Sie leisteten besonders Anerkennens wertes in der Wiedergabe der H-Moll-Sinfonie. Dann sang der Thor zunächst drei der schönsten Lieder: „Der Lindrnbaum", „Die Nacht". „Die linden Lüfte", später mit Orchester „Die Allmacht" und „Mirjams Siegesgesang". Die Eindrücke, die man von dem straff disziplinierten gemischten Chore erhielt, waren die denkbar besten. Mit sichtlicher Begeisterung folgten Sänger und Sän gerinnen der vorbildlichen Stabführung Kantor Fichtners. Er verstand, aus dem Chore Klangwirkung^ von -um Teil hoher Schönheit herauszuholen. Die gute Aussprache der Texte, die fovMltige Schattierung, Steigerung und bemerkenswerte Reinheit der gesungenen Werke zeugten von ernster, fleißiger Arbeit. So kamen die meist innigen Weisen Schuberlfcher Kunst zum prächti gem Vortrage. Die machtvollen Akkorde der beiden letzten Chöre hätten infolge der wenig guten Akustik des Saales eine Verstär- tun-g dor Männerstimmen vertragen. Der Abend erhielt einen besonderen Gewinn durch die Mitwirkung der Konzertsängerin Fräulein Schmiedecke. Wir halten vor reichlich Jahresfrist bereits Gelegenheit, sie zu hören. Ihr herrlicher Sopran hat in- ^vischen an Umfang gewonnen, wohltuende Frische und Leichtig keit beflügeln ihren beseelten Vortrag und dabei pflegt sie eine blendend schöne Aussprache. Sie sang das innige Heideröslein, ben dramatisch belebten Erlkönig und strahlte in Mirjams Sie- gesg^ang mit dem hohen c. Sie griff an die Herzen mit der tief empfundenen Uebermittlun-g des wunderbaren „Ave Maria". In Kantor Fichtner hatte sie einen prächtig mitgehenden Be gleiter am leider nicht ganz einwandfreien Klavier. Wir freuen Uns, die geschätzte Sängerin bald einmal in Wilsdruff zu hören. Stadtmusikdirektor Philipp hat sie für sein nächstes Konzert ver- pflichtet Die herrlichen Gaben lösten sämtlich begeisterten Beifall der immerhin zahlreichen Besucher aus. Deren wären sicher noch Mehr gewesen, wenn die Veranstaltung durch die Zeitung auch anderen Kreisen bekanntgeworden wäre Aus den Schubert-Abend dürfen der Cboraesangverein und sein Meitzer stolz sein. h:g. Blankenstein. (U n g l ü ck ssa l l.) -er Wrrtschaftsbesttzer Clausnitzer von hier verunglückte au; der -andstraße in Bim bach dadurch, daß ihm die Pferde durchgingen, die vor dem ent gegenkommenden Postauto scheuten. Clausnitzer stürzte vom Wa sen, brach den Fuß und erlitt mehrere Quetschungen. Hatte «r Autobus nicht rechtzeitig vorher gehalten, wären die scheuen Pfer de gegen das Auto gerannt, und ein größeres ftnglück wäre un- dermeidlich gewesen. Verein für Natur- und Heimatkunde. 29. Januar ,Stadt Dresden" Hauptversammlung. Wir Helsen und trösten nach Gottes Gebot; eine starke Feste ist der Milüärverein, ja, wer ihn verstehen will, muß Soldat durch und durch sein. Die 40. Feier zum Beispiel beweist, was wahrhafte Treue und Kameradschaft heißt; wir bleiben die Alten, so heißt es fort, wir heißen doch Deutsche, der Deutsche hält Wort. Bleiben treulich im Bunde und halten die Wacht, bis golden dereinst das 50ste naht. Ihr jungen Kameraden, ach, steht uns nicht fern und helft 'dem Verein und den Alten fo gern und werden eure Reihen einmal klein, So Halle! die Zahne fest und rein. Und wo noch eine Militärvereinsfahne weht ihr fest und treu zu ihr steht: unsern Bedrückern zum Trotz und dem Vaterland zum Schutz. Ein wichtiges Wort noch zum Schlüße mit Mut: Ihr Frauen, Bewahrer vom heiligsten Gut, erziehet die Kinder nach rein deutschem Sinn, dann ist sür Deutschlands Zukunft die Sorge dahin, erzählet den Kindern von den großen Schlachten, erzählet, was die Väter haben durchgemacht, erzählet ihnen von Ler Feinde Wut, erzählet ihnen, wieviel Väter vergoßen ihr Aut um Deutschlands Ehr und unser Hab und Gut. Für vierzigjährige Vereinstreue konnten elf Kameraden und zwar Oberlehrer a. D. Kranz die Kameraden Emil Hayde, Paul Reichelt, Oswald Treppte, Gustav Eger, Ernst Eger, Louis Hauptvogel, Oswald Rüdiger, Otto Kleine, Otto Taschenberger und Moritz Fischer vom Bunde ausgezeichnet werten. Während die Wafsenabteüung präsentierte, wurde den Indilaren Las Abzeichen für vierzigjährige Mitgliedschaft überreicht. Der Verein ernannte sie aus diesem Anlaß unter Ueberreichung eines Diploms zu Ehrenmitgliedern und wünschte ihnen, Laß sie dem Verein in voller Gesundheit und Frische noch recht lange zum Vorbild der jun gen Kameraden dienen möchten. Kamerad Fischer dankte hierauf dem Bund und dem Verein im Namen aller Jubilar« für die erwiesenen Ehrungen. Der Vorsitzende des Militärvereins Herzogswalde, Kamerad Vorsteher Griesbach, überbrachte die beslen Wünsche des Vereins und gedachte in warmen Worten des zur großen Armee abberusenen früheren Vorsitzenden und Gründers des Iubelvereins: Moritz Kühne. Er bat die Anwesenden, Len Geschiedenen durch Erheben von den Plätzen zu ehren. (Schluß folgt.) Stahlhelm. 28. 1. Werbeabend Gasthof Klipphausen. Verein junger Landwirte. 30. Januar im „Adler" Vortrag. Fechtverein. 3. Februar 7 Ahr „Parkschänke" Jahres hauptversammlung. Militärverein Wilsdruff und Umgegend. 3. Februar Jahres hauptversammlung. ! c j "si Deutschnationaler Handlungsgehilfenverband, Ortsgruppe Wilsdruff. 5. Februar Vortragsabend. Bezirks-Obslbau-Verein Wilsdruff. 6. Februar 4 Uhr Haupt versammlung im „Löwen". Amtlicher Wintersport-Wetterbericht (mit dem Sachs. Verkchrsvettband und dem Skiverband Sachsen) aus sächsischen Wintersportplätzen vom 28. Ianuar -19 2 9. Bereits am Sonnabend konnte durch günstigen Schneefall - von einer Einzelaufstellung abgesehen werden. Seit Sonnabend sind noch 5 bis 15 Zentimeter Neuschnee hinzugekommen. Die Morgentemperatur beträgt 5 bis 11 Grad Kälte. Bedeckt bis wolkig, vereinzelt noch etwas Schneefälle. Lvettervertcht Vereinzelt noch etwas Schneefälle. Frostwetter, aber Tempe raturen schwankend (nachts stellenweise starker Strahlungsfrost möglich, tags aber vorwiegend nur leichter Frost). Schwache bis mäßige Winde zunächst aus westlichen und nördlichen, später auch aus südlichen Richtungen. ^Sachsen uncl NackbarfchaN^ Dr. Bünger, der neue sächsische Volksbildungsminister, der am 1- Februar sein Amt antritt. Dr. Bünger gehört der Deutschen Volkspartei an. * Dresden. (Tödlich überfahren.) Auf der Bautzener Straße am Anfang der Radeberger Straße wurde der 30 Jahre alte Drogist Erhard Mißbach von einem Eilkraftwagen der Staatl. Kraftwagengesellschaft, Linie Dresden—Bischofswerda, überfahren. Mißbach war im Begriff, mit seinem Freunde die Straße zu über schreiten. Infolge starken Schneefalls Haven beide das Herannahen des Kraftwagens zu spät bemerkt. Während sein Begleiter noch rechtzeitig über die Straße kommen konnte, kam M. zu Fall und geriet unter die Räder. Seine Verletzungen waren so schwer, daß er bei der Einlieferung in die nabe Diakonissenanstalt starb. Burgstädt. (Von wildernden Hunden zu Tode gehetzt.) Von mehreren Mobsdorfer Ein wohnern wurden zwei wildernde Hunde beobachtet, die einen kapitalen Rebbock zu Tode hetzten. Als die Ein wohner dazu kamen, war de» Rehbock, dessen Eingeweide auS dem Innern traten, bereits tot. Der binZuaerufene Jaqdpächter traf die Hunde beim Wildern noch au und tötete beide durch einige wohlgezielte Kopfschüsse. Die Besitzer der Hunde sind ermittelt und sehen ihrer Be strafung entgegen. j Großenhain. (Drei Kinder bei einem Brande umaekommen.) In Hohndors bei Großen hain brach im Nebengebäude eines Gutes ein Brand aus. In einem Raume des Nebengebäudes schliefen zwei Knaben und ein Mädchen im Alter von 114 bis 7 Jahren. Als es der Feuerwehr gelang, bis zu den Kindern v"r- zudr'ngen. hatte diese bereits so schwere Brandwunden und Rauchvergiftung erlitten, daß sie auf dem Wege nach dem Krankenhaus starben. Als Brandursache wird Selbst entzündung van Brennmaterial vermutet, doch best-tzt auch die Möglichkeit, daß der Brand durch die Kinder selbst verursacht wurde. Löbau. (Mit dem Pferdeschlitten verun glückt.) Von ein-m schweren Unfall wurde ein Laud- wirisehevaar aus Bischdolff betrofien. Während der Ehe- man in ein Gedöst gegangen war. blieb die Frau auf der Straße beim SchUtlengespann. Plötzlich scheuten die Pferde und rissen sich loS Lie Frau wurde umaeworfen und erheblich verlebt. Der ^erbeieilende Landwirt ver suchte die Pferde in seine Gewalt zu bekommen, aeriet da bei jedoch unter den umstürzenden Schlitten und wurde eine Strecke mitgeschleist Die beiden Verunglückten mustjen mit schweren Verletzungen in das Löbauer Krankenhaus eingeliefert werden. Bautzen. (Diamantene Hochzeit.) Johann Traugott Herzog feierte hier mit seiner Ehefrau die Diamantene Hochzeit. Reichspräsident von Hindenburg hatte ein Glückwunschschreiben übersandt und gleichzeitig dem Jubelbräutigam als ehemaliger Mitkämpfer von 1864 und 1866 sein Bildnis überreichen lassen. — In Eschdorfbei Pirna feierte der Zimmermann und Guts auszügler Friedrich Großmann mit seiner Ehefrau das Fest der Diamantenen Hochzeit. Eiserode. (Verurteilung eines Kraft wagenführers.) Der folgenschwere Kraftwagen unfall, der sich hier auf der Staatsstraße Bautzen—Löbau am 31. August v. I. ereignete und den Tod des Kauf manns Fiedler aus Bautzen sowie die schwere Verletzung des Vertreters einer Dresdener Zigarettenfabrik Berwitsch zur Folge hatte, bildete den Gegenstand e..er hier statt gefundenen öffentlichen Schöffengerichtssttzung de- Löbauer Gerichts. Der Führer des verim "stickten Per sonenkraftwagens, der Chauffeur Hildebrand aus Bautzen, wurde wegen Vergehens gegen die §8 17 und 18 der Ver kehrsordnung für Kraftfahrzeuge in Tateinheit mit fahr lässiger Tötung und schwerer Körperverletzung zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Lichtenstein-Callenberg. (Schwere Gasexplo sion.) In einem Hause in der Niclaser Straße ereignete sich eine Gasexplosion, der ein Menschenleben zum Opfer fiel. In der Küche des Hauses hatte sich der Schlauch vom Gaskocher auf unerklärliche Weise gelöst, die Gase hatten sich an den glühenden Kohlen im Ofen entzündet und waren gerade in dem Augenblick explodiert, als der Be sitzer des Hauses die Tür öffnete. Durch die ihm entqegen- schlagende Stichflamme wurde der Bauernswerte so schwer verletzt, daß er kurz nach seiner Einlieferung in das Be zirkskrankenhaus starb. Olbernhau. (Schneeverwehungen im Obe ren Erzgebirge.) Der Schneesturm der letzten Tage türmte bei Oberseifenbach und in der Umgegend mannes hohe Schneewehen aus, so daß der Kraftverkehr von allen Seiten gesperrt war. Mehrere Straßen mußten gesperrt werden. Seit länger als zwei Wochen sind täglich etwa 60 Arbeiter vergeblich bemüht, die Straßen passierbar zu machen. Slsnitz i. V. (Unterschlagungen eines früheren Gemeindevorstehers.) Unter dem Verdacht, mehrere tausend Mark zum Schaden der Ge meinde Ebmath unterschlagen zu haben, ist der 63 Jahre alte frühere Gemeindevorsteher und Gutsbesitzer Bernhard Gerbetz festgenommen und dem Amtsgericht Olsnitz zuge führt worden. Gerbetz hatte sein Amt nach fünfjähriger Tätigkeit am 1. Januar d. I. niedergelegt. Penig. (Selbstmord aus Furcht vor Strafe.) Eine in Langenleubau-Oberhain wohnende etwa 40 Jahre alte Handschuhausgeberin war von einem Steuerbeamten ausgesucht worden, der ihre Steuerbücher kontrollieren wollte. Da sie diese nicht vorweisen konnte, wurde ihr mit einer Strafe gedroht. Sie nahm sich die Drohung derart zu Herzen, daß sie sich erhängte. Waldenburg. (Heimatfe st.) Auf Grund der Vor bereitungen, die vom Verkehrs- und Bürgerverein ge troffen wurden, wurde die Durchführung des Walden burger Heimatfestes für die Zeit vom 6. bis 8. Juli fest gesetzt. Bürgermeister Dr. Balling wurde Vorsitzender des Hanptausschusses. Rückaana der Grkvveer?ran*unaen in Le'pz'a. Nach einer Mitt-iluna des Stadtb-zirksarUes für Leiwia bat die Ortskran'enkaüe Leiw'a in der Z-it vom 7. bis 20. Fauuar 1020 insgesamt »'wo ib^r M'wt'-^er weo-u Erkrank"na an GrWve arbeitsunfähig sch^-ib-n müssen. Der täalickie Krankenstand war am 7. Fan"ar 1216. am 14. Januar .3180 uud am 20 Mannar 4103. ftb-r d?- Zab! der au Gewue er*rauki»u V-rsonen die r-'stck MftaHeder der Orts'-aukenkaft' sinh, könu-u za^lenm-r^oe Anaaben nickst aemaebt werden In d-r Z-i> vom 30. De- ,<>nih<>r 1020 bis 20. Jannor 1020 wurd- h->i 6 5 n d - s « källen Gripve als T"desurkockie ans dem f4^is„nfiSsck,yZn ano-o-b-m. omckst sick« -'N ron'-ko—-ox Nü^ong in der Zahl der täglichen Neuerkrankungen be merkbar. Schwere Ausschreitungen gegen die Polizei Das Dresdener Polizeipräsidium teilt mit: Im Odeum auf der Carusstraße fand wieder ein „Vortrags abend" des aus zahlreichen Strafprozessen bekannte» „Rechtsreformers" Müller Heim statt. Einem Beamte» der hiesigen Staatsanwaltschaft hatte Müller-Heim mit geteilt, daß er bei dieser Gelegenheit mit einem hiesige« Staatsanwalt gründlich abrechnen und über dessen Schi kanen, mit denen ihn dieser in den letzten Jahren verfolgt habe, berichten wolle. Der betreffende Staatsanwalt möge, um sich zu rechtfertigen, in der Versammlung er scheinen. Unbeschränkte Redefreiheit und Sicherheit für Leib und Leben würden gewährleistet. Selbstverständlich hat der betreffende Staatsanwalt dieser „Einladung" keine Folge geleistet. Um aber fest zustellen, was Müller-Heim in der Versammlung aus führen würde und um daraufhin gegebenenfalls gegen Müller-Heim vorzngehcn, batte das Polizeipräsidium ans besonderen Wunsch des Justlzmiuistcrlums zur Versamm-