Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 28.01.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192901284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290128
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-01
- Tag 1929-01-28
-
Monat
1929-01
-
Jahr
1929
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 28.01.1929
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Keichspariei-ag -er Wirifchafispariei. Die Reichspartei des Deutschen Mittelstandes trat am Tonnlag im Preußischen Landtag unter zahlreicher Beteiligung aus allen Teilen des Reiches zu ihrem 1» ordentlichen Partei tag zusammen. Der Parteivorsihende, Neichstagsabgeordneter Drewitz, erklärte in seiner Begrüßungsansprache u a.: Es gelte jetzt, weiter zu kämpsen. um dem Mittelstand politisch und wirt- schastlich den Platz zu geben, der ihm zukomme. Reichstaasabgeordncter Pros. Dr. Bredt sprach über .Außenpolitik und Kulturpolitik". Der Redner führte aus, daß bei den kommenden Verhandlungen über die Revision des Dawes-Planes die Partei in erster Linie die Aufrechterhaltung des Transier-Schutzes und die Zurückführung der Lasten aus ein tragbares Maß verlange. Aus die KulturNolitik etnaehcnd, erklärte der Redner, daß die Reichsvartei des Deutschen Mittel standes sich zum Gedanken der christlichen Weltanschauung be kenne In der Frage des Konkordates lehne die Partei allen konfessionellen Zwang ab und verlange völlige Gleichstellung Ser beiden großen christlichen Kirchen In der Außen- wie in der Innenpolitik gelte die Losuna: »Ein gesunder Mittelstand in einem aesundcri Vaterland " Der Parteivorsitzende Drewitz wandte sich sodann scharf gegen die neuen Stenervläne des Reichsfinauzministers Reichstagsabgeordneter Mollaib er klärte. die Erhaltung und Förderung des deutschen Mittel standes in Handel. Handwerk > -d Gewerbe sei eine der wich tigsten Lebensfragen de'' deutschen Wirtschaft Der Vorsitzende der Landtagsfraktion der Wirtscbaftsvartei, Abgeordneter Ladendorsf bctonte, die Wirtschaftsvartei sehe in der uneingeschränkten Aufrechterhaltung des Privat- eiaentnmsbegrisses die Grundlage der deutschen Staats- und Gesellschaftsordnung, der deutschen Kultur und des deutschen Rechts. Landtaasabgeordneier von Detten betonte, die unent wegt weiter verfolate Politik der Regierung könne nur rnm Zu- sammenbrn-b des bäuerlichen und des mit iüm eng verknüpften städtischen Mittelstandes führen. Meine Nackirichten Verdorbene Queischkarioffeln. Die Massenvergifrungen in Rotterdam. Zu den Massenvergiftungen in Rotterdam, von denen 550 Teilnehmer an einem von der Personalvereiniguna einer Lebcnsversicherungsgesellschaft veranstalteten Fest essen betroffen worden sind, wird berichtet, daß bei allen Vergifteten die Krankheitssymptome durchweg leichter Natur waren, so daß alle erkrankten Personen in wenigen Tagen vollständig wiederhergestellt sein werden und, so weit sie das Krankenhaus ausgesucht haben, zum größten Teil bereits entlassen werden konnten. Trotzdem hat der Vorfall infolge der damit verbun denen Begleitumstände ungeheures Aufsehen erregt. Nicht nur konnte die Versicherungsgesellschaft, deren Personal betroffen worden war, ihren Betrieb nicht öffnen, sondern es hat sich auch herausgestettt, daß das Tivoli-Tbeater, das die Teilnehmer des Festessens später aufgesucht hatten, durch Beschmutzung und Beschädigung der Gänge und Räume stark benachteiligt ist. Nach den Angaben von Augenzeugen hat sich während der Theateraufführung im Zuschauerraum eine förmliche Panik entwickelt da ungefähr 600 Zuschauer sich zum großen Erstaunen der Schauspieler erst vereinzelt, dann gruppenweise, schließ lich in geschlossener Masse von den Sitzen erhoben und fluchtartig nach den Ausgängen stürzten, wobei es in den Vorräumen zu unbeschreiblichen Szenen kam. Der sofort alarmierten Polizei und dem Personal des Städtischen Gesundheitsdienstes bot sich in den Gängen des Theaters ein furchtbarer Anblick. An den Wänden leimten überall Personen, die, mit heftigem Brechreiz kämpfend, nach Atem rangen. Auch der Platz vor dem Theater befand sich in einem solchen Zustand, daß er von der Feuerwehr mit Schlauchleitungen gesäubert werden mußte. Die Polizei hat eine strenge Untersuchung einge leitet. Alle Speisenreste in dem betreffenden Restaurant wurden beschlagnahmt. Man führt die Vergiftungserschei- nungen aus vergiftete Quetschkartoffeln zurück. Ltm das Opium. Chinesische Beschwerden in Genf. Zn den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte das damalige China die Einfuhr des das Volk schwer schädigen den Opiums verboten. Die Handelsinteressente» Englands, die sich durch das Verbot geschädigt fühlten, drängten zum Kriege gegen China, der auch als sog. Opiumkrieg der Briten von 1840—1842 geführt wurde An diese Zeit wurde man er innert, als es jetzt bei der Opiumtagung des Völkerbundes in Gens zu einem scharfen Zusammenstoß zwischen dem Ver treter Ehinas einerseits und dem Vertreter Japans anderer seits kam, wobei sich die Vertreter Englands und Indiens auf die Seite Japans stellten. Die Genfer Konferenz befaßt sich mit dem wieder überaus blühenden, von Japan und den euro päischen Exporteuren unterstützten Opium- und Rauschgift schmuggel nach China. Der chinesische Vertreter hielt nun eine Rede, die im wesentlichen darauf hinauslief, daß es jetzt ein neues China gebe, daß aber China seit jeher und besonders seit dem großen Opiumkriege mit England und dem japanischen Einbruch in Formosa, seit der japanischen Besetzung von Schantung sowie infolge der mangelnden Zollhoheit und der einseitigen Ver träge auf seinem Gebiete keine Ordnung habe schaffen können und auch jetzt noch nicht schaffen könne. Es werde eben ge zwungen, die Gifteinfuhr aus Europa zu dulden. Dem Chinesen trat sofort der Engländer entgegen. Er wünschte die Fortlassung der politischen Bemerkungen aus dem Sitzungsbericht. Dem widersprach der Chinese mit dem Hin weis daraus, es würde in China nie verstanden werden, daß China im Völkerbund sitze >o:d trotzdem seine Ausführungen nicht gehört würden. Der Japaner forderte mit vor Auf regung zitternder Stimme diese Streichung, weil er sonst ant worten müßte. Der Chinese blieb bei seiner Ablehnung. Der Italiener bemerkte, die Rede sei gehalten worden und befinde sich bereits in den Händen der Presse. Eine Verständigung wurde nicht erzielt, eine Diskussion über die Anregungen des chinesischen Redners aber niedergestimmt, wöbet sich der deutsche Vertreter der Stimme enthielt. Schutz des menschlichen Levens auf See Berlin. Die deutsche Negierung bat der britischen Negie rung ein Memora'chum über den Vorschlag der britischen Ne- aie-mna auf NeniNon des Internationalen Vertrages zum Schutze des menschlichen Lebens auf See von 1914 überreicht. Keine Meterhöhuna. Berlin. Gegenüber den immer wieder anftauchendcn GxrNMtrn Nbpr pine beN"rlleh--ndr llvj^rhzhnnn stellt der Reichsarbeitsmiui'ter in einem Rundschreiben an dir Landes regierungen fell. daß eine Erhgbuug der »eseOlichen Miete von der RcichSreaierung nicht in Ansicht genommen sei. Großteuer in einer Stärke,mckcrfabrit. Fronlkurt a d. Oder. In de, Störkezuckerfabrik A -G. Vorm G A Kohlmann u. Cs. brach ein Brand aus. der sich in kurzer Zeit auf die ganze Fabrik ausdeünte. Ein anarcnzen- ver Schuppen, der zurzeit besonders reich mit Vorräten an Stärke und Dertrin aesüllt war. wurde gleichfalls von den Flammen ergriffen Die Wehren mußten sich bei dem Umfange des Brandes darauf beschränken, die anliegenden Gebäude zu schulten Bei dem Brande stürzte ein Feuerwehrmann so un glücklich daß er schwerverletzt ins Krankenhaus geschafft wer den mußte Wie verlautet, werden durch den Brand über 400 Arbeiter für einige Monate beschäftigungslos Der Verfertiger der Höllenmaschinen verhaftet. Weimar. Der Verfertiger und Absender der Höllen maschine», die dieser Taae an verschiedenen Stellen Thü ringens aufgetaucht sind, ist in einer Krankenanstalt Thürin gens ermittelt und festgenommen worden. Der Tä'er. ein Schlosser Pstug ans Apolda, hat bereits ein volles Geständnis abgelegt. Er behauptete, nur ine dre' Höllenmaschinen rum Versand gebracht zu haben, die bereits aesuuden worden sind. Seinen Angaben nach hatte er mit den Empfängern seinerreit persönliche Difterenren und hat s:ck auf diese W-ise rächen wollen. Cm seine Svur »n verwischen, hat er nach der Tat die Krankenanstalt ausgesucht. Revolveranscmag auf -inen Arzt. Stuttgart. Ein früher weqen betrügerischen Bankerotts vorbestrafter Bankier namens Beraer gab am Olaaba» auf den C.befarzt der städtischen Franenklinik, Professor Vaisch. einen Schuß ab. der indessen nur das Auto des Arztes trat Berger wurde vom Chauffeur des Arztes und einem anderen Chauffeur festgenommen und der Polizei übergeben. Er ließ sich ohne Widerstand festnehmen. Schweres Autounglück durch einen Hirsch. Prag. Aus der Kladnower Landstraße ereignete sich ein schweres Autounglück Por den nach Rakonttz verkehrenden Autobus sprang plötzlich aus dem Walde ein Damhirsch Der Chauffeur bremste so stark, daß der Wagen einen starken Ruck erhielt und einen steiIen Abhang b e r a b st ü r z 1 e, wo bei er sich zweimal überschlug Von den 16 Passagieren wurden acht schwer und acht leicht verletzt. Eine blutige Schlägerei bei einer Dorffestlichkeit. Warschau. In der Gegend von Radow wurde eine Dorf festlichkeit durch Burschen aus der Nachbarschaft gestört, die die Gäste anfielen und zu verprügeln suchten. Es entspann sich eine schwere Schlägerei, in deren Verlaus mehrere Leute Sensen ergriffen und damit auf die Eindringlinge los schlugen. Drei Personen wurden schwer verletzt. Eisenbahnunfälle in Spanien. Madrid. In Spanien balen sich Zwei sehr schwere Eisen bahnunfälle ereignet Durch die Entgleisung des Schnellzuges Madrid—Lissabon wurden drei Reisende getötet und drei ver letzt. Auf dem Bahnhof Venta de Banos stieß der Schnellzug Madrid—Corung infolge falscher Weichenstellung mit einer rangierenden Maschine zusammen. Zwei Reisende wurden schwer verletzt. Vier weitere Reisende erlitten leichtere Ver letzungen. Fristverlängerung für Entschädigungsansprüche an Amerika. Washington. Der Senat hat einen Gesetzentwurf ange nommen, durch den dte Frist für die Einreichuna von An sprüchen deutscher Eigentümer beim Verwalter für das fremde Eigentum bis zum 10 März 1930 verlängert werden soll. Der Entwurf bedarf noch der Zustimmung des Repräsentanten hauses. Wilsdr -usf, am 28. Januar 1929. Merkblatt für den 29. Januar. Sonnenaufgang 7" Mondaufgang 22°' Sonnenuntergang 16" I! Monduntergang 9" 1814: Der Philosoph Joh. Gottl. Fickte gestorben. — 1860: Der Dichter Ernst Moritz Arndt gestorben. Es schneit, schneit immer weiter. So viel Schnee wie in -diesen Tagen haben wir seit langer Zeit nicht gehabt. Und noch ist kein Ende a-kzusehen. Wenn sich auch heute der Himmel zu- sehends aufklärt, die Wettervorhersagen künden weiteren Schnee fall an. Der gestrige Sonntag war ein Freudentag für alle Ski läufer. In einer Menge, wie man sie hier nicht gewöhnt ist, -sah man sie ihre Bahnen ziehen. Ein großer Teil gab sich an unid -in der Nendeckmühle ein unvorbereitetes Stelldichein. Die Pracht des Winterwa'-des zog sie- durch das Saubachtal. Abschiedsfeier. Sonnabend, am 26. Januar, abends ^8 Uhr veranstalteten die Beamten und Bediensteten der Bahnver walterei Wilsdruff im Hotel „Goldner Löwe" zu Ehren ihres am 1. Februar -dieses Jahres scheidenden Dienstvorstehers, Herrn techn. Reichsbahn-Oberinspektor H -ufzke, eine Abschiedsseier. Es hatten sich auch zahlreiche Ehrengäste aus unserer Stadt ein- gesunden, unter welchen man u. a. die Herren Amtsgerichtsrat Dr. Scheuffier, Stadtrat Jahn, Stadtrat Zieners und Postmeister Römisch mit ihren Damen bemerkte. Bahnhofsinspektor Lauten bach begrüßte die Erschienenen, insbesondere die Gäste und Herrn Oberinspektor HuUe mit seiner Gemahlin. Er führte aus, daß die Versetzung -des Herrn Oberinspektor Hußke mit einer um fassenden Organisationsänderung im Zusammenhangs stehe, bei welcher auch -die Bahnverwalterei Wilsdruff nach einer Lehens- dauer vom 42 Jahren und sechs Monaten am 1. Februar aufge löst werbe. Ferner gab er einen Rückblick über -die bedeutenderen Ereignisse im Dienstbereiche der Bahnverwalterei in diesem langen Zeiträume, wozu ihm in liebenswürdiger Weise Material von unserem Wilsdruffer Geschichtsschreiber, Herrn Oberlehrer Kühne, zur Verfügung gestellt worden war. Seine Ausführungen klangen aus in derVersicherung daß sich dieEis-enbahner bewußt feien, daß der scheidende Dienstvorsteher sür sie jederzeit ein warmes Herz ge habt habe und gipfelten in dem Wunsche, daß sich Herr und Frau Hußke in dem neuen Dienstorle Freiberg genau so wohl füh len mögen, wie sie sich hier in Wilsdruff wohlgefühlt haben. Herr Oberinspektor Hußke sprach seinen Dank für die verständ nisvolle Zusammenarbeit seiner Eisenbahner mit ihm aus -und bat, seinem Dienstnachfvlger, Herrn Reichsbahn-Oberinfpektor Bever, in gleicher Weise treu zur Seite z-u stehen. Herr Amtsgerichtsrat Dr. Scheufsler sprach sür -die Behördenoorstände -den Scheide gruß aus -und wünschte mit „Glück aus" ferneres Wohlergehen in Freiberg. Für -die Industriellen und Handelskreise sprach Herr Baugeschäftsinhaber Kuhr, der zum Ausdruck brachte, daß die geschäftlichen Beziehungen zu Herrn Oberinspektor Hufke jederzeit sehr angenehme -gewesen seien und wünschte ihm ebenfalls alles Gute sür die Zukunft. Zum Schluß sprach Herr Stadtrat Zie - -nert über die Beziehungen -der Geschäftswelt zum Berufsbe- amtentuM. Er führte aus, daß beide Kreise aufeinander ange wiesen seien und gegenseitiges Verständnis für beide nur ersprieß lich sein könne. Ein Dresdner Humorist verschönte den Abend durch heitere Borträge. Ein Tänzchen hielt die Teilnehmer noch lange beisammen. Der Haus- mch Grundbesitzerverein hielt am Sonnabend in der „Tonhalle" seine Jahreshauptversammlung ab. Der Besuch war ein mäßiger. Stadt-rat Zienert eröffnete selbige 8,30 Uhr mit den besten Wünschen für das neue Jahr -und gab die Tages ordnung bekannt. Bevor man zur eigentlichen Tagesordnung über ging, gab der Vorsitzende dem Vertreter der Chemnitzer Ver sicherung das Work. Der Vortragende sprach über die Vorteil« der alten Chemnitzer Versicherung und streifte auch einige Punkt« der neuen Versicherung. Der Hauptpunkt lag in den Ausiührungen „Was haben die Mitglieder von der Chemnitzer Versicherung zu erwarten". Die interessanten Ausführungen wurden beifällig ausgenommen. Stadtrat Zienert stellte fest, daß die alte Ver sicherung ihren Verpflichtungen den Mitgliedern und dem Verein voll und ganz nachgekommen sei und wünschte sich schlüssig zu werden, ob man in Chemnitz weiter verbleiben will. Möbehabri- kant Schlichenmaier regte an, erst nochmals Au-fflärung über die Fundamentierung der Dresdner Versicherung einzuhvlen. Möbelhändler Hildebrand wollte von der Verbandsversiche rung erst Aufklärung darüber haben, inwieweit die Rückversiche rung ausgebaut ist. Dem stimmt man zu und der Vorsitzende wird beauftragt, Erkundigungen darüder einzuholen. Nach dem noch einige Mitglieder zu dieser Angelegenheit Stellung genommen, läßt man -den Punkt bis zu einer der nächsten Verfam-ml-Mgen auf sich beruhen. Man trat nun in die Behandlung der vorliegenden Tagesordnung ein. Zunächst wurden zwei Schreiben des Ver bandes bekanntgegeben. EineAnfrage von Stuhlfabrikant Schrei ber, die die Abzugsfähigkeit der eigenen Mietzinssteuer hetraf, -will man dem Verband zu-r Prüfung und Klärung überweisen, da eine Bekanntmachung darüber in der Handwerker-Zeitung mit dem Erlaß -des Reichsfinanzministers nicht Lbereinstimmt. Weiter nimmt man Kenntnis von der Arbeit des Verbandes betreffs Alt häuserbesitz. Vom Vortrag eines -größeren Jahresberichtes nahm man Abstand. Der Mitgliederstand ist von 165 auf 172 gestiegen. Zwei Anmeldungen lagen vor. Den Kastenbericht trug Friseur Weise vor. Das Rechnungswert ist von den Herren G e i ß l e r und Haußner geprüft worden und in allen seinen Teilen für richtig befunden. Man erteilt dem Kassierer Entlastung und Dank durch Erheden von den Plätzen. Tischlerobermeister Geißler regt an. den Vorsitzenden und dm Kassierer mit einer kleinen Iahres- entschädignng für die -ihnen entstehenden Unkosten abzufinden. Das wird von der Versammlung einstimmig gebilligt. Die aus -dem Ge- samtvorstand satzungsgemäß ausscheidenden Mitglieder werden in ihre innegehabten Acmte-r einstimmig wieder-gewählt. Ein An trag des Gesamtvorstandes, der die Anschaffung eines Verems- schrankes fordert, wird gutgeheißen. Der Schrank wird im Ver einslokal „Tonhalle" aufgestellt. Den Mitgliedern wird ein Wand kalender ausgehändigt, der sämtliche Versa-mmiungstermine ent hält. Der Kalender ist vom Ortsausschuß des Handwerks heraus^ gegeben, dem man -zur Deckung der Herstellungskosten einen Geld betrag überweisen will. Stuhl-fabrikant Schreiber regt an, einen Vortragenden zu gewinnen, -der über „Nachbarrechte und Nachbarpflichten" referieren soll. Tischl-erobermeister Geißler regt an, diese Aufklärung in -Gestalt eines Flugblattes sämtlichen Hausbesitzern zuzustellen. Der Vorsitzende will darüber beim Ver band Auskunft einholen. Heber die Erhöhung der Kehrlöhne ent- spinnt sich eine re-ge Aussprache. Der Vorsitzende schlägt vor, eine Resolution an die Kreishauptmannschaft zu senden, worin gefor dert wird, die 6 Kehrtermine aus 4 hsrunterzusetzen. Die Ver sammlung stimmt dem zu. Weiter taucht die Frage auf, „welcher Wert ist bei Abschreibungen zu Grunde zu legen." Möbelhändler Hildebrand gibt dazu die Richtlinien des Landesjinanzamtes bekannt. Der Vorsitzende will aber die Frage beim Finanzamt klären lasten. Einige Punkte -der letzten Stadtverordnetensitzung wurden noch gestreift und dazu Stellung genommen. -Um den Versammlungsbesuch und die -Stärkung der Organisation zu for dern, regt Schuhmacher-meister Breuer an-, Werbearbeit zu lei sten. Nachdem noch eine reichliche Menge interner Angelegenheiten durchsprochen und die Niederschrift verlesen ist, wird die Ver sammlung geschlossen. Oe. Der G. d. A. (Gewerlschaftsbund der Angestellten), Orts gruppe Wilsdruff, hielt am 26. Januar seine abschließende Iah- reshauptversammlung in „Stadt Dresden" ab. Nach Begrüßung der erschienenen Kollegen übermittelte der Vorsitzende Otto Messerschmidt nachträglich die besten Wünsche des Bundes fürs neue Jahr mit der Bitte, auch im neuen Jahre dem Bunde die Treue zu bewahren. Nach Bekanntgabe der Tagesordnung wurden die verschiedenen Eingänge besprochen. Besonders wurde u. a. aus die sieben Erholungsheime des G. d. A. hingewiesen. Meldungen dafür sind bis 1. März an den Vorsitzenden zu rich ten, -wo auch Einzelprospekte zu haben sind. — Hierauf erstattete der Vorsitzende den Jahresbericht, welchem der Kassenbericht des Zahlstellenleiters, Kollegen R. Göpfert, folgte. Beiden wurde für ihre Tätigkeit Entlastung erteilt. Sodann wurde die Neuwahl der statutengemäß sämtlich ausscheidenden Vorstandsmitglieder vorg-enommen. Der Vorsitzende dankre zunächst den bisherigen Ehrenamtsinhabern für die geleistete Arbeit. Für die wesentlichen Aemte: wurden die Kollegen Otto Messerschmidt, 1. Vor sitzender, Kai ! Bulst, 2. Vorsitzender, Emil Steinbach, 1. Schriftführer, Rickard Göpfert, Zahlstellenleitei wieder- gewählt Auch die übrig'» Posten wurden besetzt und dankt der Vorsitzende allen sür die Annahme. Sodann wurde noch die Wahl des Vertreters und der Abgeordneten zum dies.ädrigen Gautag in Zittau vorgenommen. Am 2. März findet gesellige» Beisammensein mit Damen statt. — Die Niederschrift ward: ver lesen und die Hauptversammlung gegen 11 Uhr beendet. Der Homöopathische Verein hielt gestern nachmittags 4 Uhr seine abschließende Jahreshauptversammlung in der „Tonhalle" ab. Nach begrüßenden Worten geidachte der Vorsitzende, Käserei- besitzer Richter, ehrend des verstorbenen Mitgliedes, Frau Naumann, die cm Nachmittag zur letzten Ruhe chestattet worden war. Dann kamen Mei Eingänge, das Iubiläumsjahr der Freiheit des Heilwesens und die erste homöopathische Vorlesung an der Berliner Universität detr., zur Verlesung. Aus dem Jahresbericht des Vorsitzenden war zu ersehen, daß der Mitgliederstand ziemlich 6L0 erreicht hat. Davon sind 186 freiwillige Sterbekastenmitg'ie- der. Der Tod rief vier Mitglieder in die Ewigkeit ab. Sie ehrt -man durch ein stilles Gedenken. Belehrende Vorträge wurden im abgelaufens» Jahre sieben geboten. Den Kassenbericht erstattete Kassierer Geißler. Er schloß mit einem erfreulichen Bestände ab. Das E-echnun-gswerk war von den Kassenprüser» Weise und Meißner geprüft worden. Sie erklärten alles als in bester Ordnung uüd beantragten -Entlastung, was einstimmig und unter Dankesworten des Vorsitzenden geschah. Wie der aus dem Amte ausscheidende erste Vorsitzende Richter einstimmig wiederge- wählt wurde, so gesckah es auch mit den übrigen ans bem Vor stande -scheidenden Mitg'iedern. Dem erkrankten zweiten Vor sitzenden Louis Müller wurden herzliche Wünsche zur Wieder- genesung übermittelt. Am 20. April soll in Verbindung mit einer Jubiläumsfeier das Stiftungsfest im „Löwen" durch Theater und Ball begangen werden. Die Ausgestaltung wird dem durck drei Mitglieder ergänzten Gesamtvorstande übertragen. Zum Schluß nahm Steuereinnehmer Knape das Wort um dem Gesamtvor vorstand und besonders dem rührigen ersten Vorsitzenden wärmten Dank für die im abgelausenen Jahre geleistete unermüdliche Ar beit im Namen -des Vereins zu bekunden. Der Bethel-Film km „Adler". Es gibt eine ganze Reihe her vorragend schöner Filme. Der schönste der ganzen Kinorefon»- bewegung ist der Dethel-Fllm, der morgen Dienstag nachmittag» 5 Uhr für Kinder und abends 8 Uhr für Erwachsene im ..Adle?" gezeigt wird. Er ist ein echter Tatbeweis wahrer Liebe und christ-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)