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Wilsdruffer Tageblatt : 12.01.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192901129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290112
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-01
- Tag 1929-01-12
-
Monat
1929-01
-
Jahr
1929
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 12.01.1929
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VermMWteriKdwStMWsdrHa.d.Z.M In der letzten Sitzung der Sbadlverordneden erstattet« Bür- gevmeisirr Dr. Kron seid den üblichen Deiwaltungsbericht. Trotze Ereignsie sm- ^r 1928 nicht M »berichten. In -kurzen Um rissen sind sägende M-ittt-ftungen zu machen: Allgemeine Verwaltung: Im Sto-tverorbneteEollogium traten verschiedene AeirdevunArn -ein. Mr den von WÄsdruss verzogenen Stadtv. Neumann trat Mcbekmaler Kirsch und sür d>n froiiwilüiz zuuückgrketenrir Sta-tv. Hildedrand rück te Dischlerodermeister Geißlerins Kollegmm ein. Das Ratslollog-ium erfuhr keine Veränderungen. Die Ausschüsse ergänzten sich entsprechend den Veränderun gen bei den Stadtverordneten. Sitzungen wurden vom Stadtrat, Stadtverordneten un sämtlichen Ausschüssen insgesamt 135 (im Vorjahre 127) mit 1413 (im Vorjahre 1580) BeratungszegeiPänden adgrhalten. Grundstücksamt: Autzer den öffentlichen Gebäuden und An stalten wie Rathaus, VerwÄtungsgrdäude, Schule, Turnhalle, Krankenhaus, Da- waren 8 Wohnhäuser und 3 Gebäude für ge- werdliche Räume zu verwalten. Im Berichtsjahre fand autzer der üblichen jährlichen Gras- und Obstverpachtumg di« mehrjährig« Verpachtung von 24 KomMmchiändereien statt. Aus Grund des Gesetzes Lider d«n Verkehr mit Grundstücken wurde in 5 (im Vorfahre 10) Fällen Genehmigung zu Gmnid- Mcksvevkäufen erteilt. Stratzen- und Schleusenbau. Massenschiittungen wurden aus dem Grumdach—Dirckenhamer Wog vorgenommen. Fußwege wurden gebessert: Meitzner Straße, rocht« Seite Gezinge, Feld weg, Stadtgraben («der eher« mit Kaftajiphalt Wedas), Meitzner Strotze linke Seite, Jähns Gasse, Zienerts Gasse, Bahnhofstraße vom Nährmittelfabrik dis Frühauf (mit Steingvus). Schieusenbrüche waren 10 zu verzeichnen. Das ist eure sehr hohe Zahl, di« den schlechten Zustand unserer Schleusen dartut. Straßenbeleuchtung. Zu Beginn des Berichtsjahres wurde die Straßenbeleuchtung im Einvernehmen mit »den Kraftwerken um 5 neu« Brennstrllen vermehrt, so daß nunmehr 138 Stvaßen- lampen brennen. Wasserwerk. Gesamlzulaüsmenge im Pumphaus und in den Behältern 214015 Kubikmeter. Verbrauch 99119 Kubikmeter. Mgslaufen sind scmach 114 936 Kubikmeter. Nachgelassen hat der Zulaus infolge Trockenheit ganz wenig, so daß en Mbsiermangel nicht zu defürchchen ist. Di« Hvjbehäller sind beide im Berichts jahre gereinigt worden. Die Leitung wurde viermal gespült. Das Master ist untersucht worden. Außerdem wurde das Wasserwerk vom Bezirksarzt und von «der BerufsgenDssenschast revidiert -und in Ordnung brfundrn. Rohrbrüch« erfolgten vier. Nouan- schlüste sind 4 hevgsstellt worden. Hydranten wurden 7 aus- und eingebaut. Der Bestand an Wastermessern beträgt 409. Diele sind in einem reparaturbedürftigen Zustande. Ilm die notwendi gen Reserven für das Wasserwerk zu schaffen, wirb es kaum zu umgehen .sein, daß der Wasserzins in Zukunft erhöht wird. Plakatanschlog. Angojchl«gen wurden 151 Plakat«, die eine Emnchme von 572,68 Mark erbrachten (1927: 112 Platte und W1^5 RM.). 8m Stan-esomte wurden Geburten 37 (38), davon 36 che- bch 1 unholich, Sterbesäll« 35 (42), »darunter 1 (1) Totgeburt beurkundet. Aufgrdoisverhandlungon »wurdm 39 (33) geführt. Zum Aushang gelegten 61 (49) Aufgebote. Eheschöießung-en fanden 38 (30) statt. Kirchenpustritte erfolgten bisher 286, »da von 22 (24) im Berichtsjahre. Außer den vielen gebührenfreien Urkunden und Bescheinigungen für Zwecke der Kranken- und 8n- vaOidenversit'erung wurden 192 gebührenpflichtige :Urku»n»dM Md 40 gebührenpflichtige Scheine ausgestellt. Om Bersicherungsamt wurden 13 (18) Anträge «auf Inva lidenrente und 10 (4) Anträge auf Hinterbliebenenrente bchan- deÄ. 8m übrigen war das Versicherungsamt außer der Aus stellung der Invaliden- und AugOelltenversicherungskarten in 28 Fällen tätig. 8m Krankenhause wurdm 153 Personen (188) verpflegt, »da von 94 (112) männliche und 59 (76) weibliche Md zwar an 1858X831 (2116X1447) 2689 (3563) Verpflegtagen verpflegt. Anderen Anstalten wurden "überwiesen: dem Lc-ndkrankerhrus Moifen 8 (9) Personen, dem Wettinstist Coswig 2 (3) Personen, der Vandesheilanstaft Hubertusburg — (3) Personen, der staat lichen FvaurMmik 2 (1) Personen, der Heilstätte Hohwald 1 (—) Person, der KindorheLarstalt 1 (—) Person, dem Friedrich stadter Krankenhaus 1 (—) Person. Verstorben im Krankenhaus: 2 männliche und 1 weibliche Person. Kinderhort: Anfang 1928 32 Kinder. 8m Sommer 40 Kin der. Am Jahresschlüsse 38 Kinder. Wohlfahrtsamt: Die Rertmrfürsvrge erfordert zur Zett all monatlich einen Aufwand von rund 3300 RM. und zwar bei 62 (72) Kleinrentnern mit 11 Ehefrauen und 1 Kind und 51 (48) Sozialrentnern mit 16 Ehefrauen »und — (7) Kindern. Allgemeine Fürsorge. Die Zahl der Mrsorgeunterstützungs- smpsänger hat je nach Lage der wirtschaftlichen Vechälinisse im mer geschwankt. 8m Durchschnitt betrug sie »bis 20. Die Mehr zahl der Empfänger find Personen, die durch fremde Vorsorge nicht ersaßt werden und nicht mehr »achoiksfähig sind. Die Erwerbslosenzahl betrug am 1. Januar 1929 64 männ liche, 55 weibliche und 1 Krisenuntcrstützungsempsänger, dazu 81 Auschlagsempfänger, insgesamt 120. Aus der Stadt Wilsdruff sind zur Zett in Anstalten unter gebracht: 4 (3) in der Landesanstalt Hubertusdurg, 1 (1) in der Anstalt für Schwachsinnige in Chemnitz, 1 (1) in der Erziehungs anstalt in Großhennersdorf, 6 (4) im Wettinstist Coswig (ein- Wießlich eines Zwan-gsarbeiters). 8m vergangenen Berichtsjahre passierten zirka 250 Wande rer »die Füisovgostelle, von »diesen sind 68 unterstützt worden, 1 (15) mutzt« im hiesigen VerbandskraukerHaus vvrübergchsnd u-n- tergrbracht »werden. Totenbestattung. 8m Berichtsjahr erfolgte »die Inanfpruch- nähme in 31 (40) Fällen bei 39 (44) SterbesÄlen. Feuerlöschwesen und Brcm-versicherung. Brände (eiuschfleß- ich Stubenbrände) »waren 7 (8). 8m FeuÄöschwcsen »fetzten die tädtischen Kollegien »die »die Pflichtfruerwchr betreffenden Be- > timmungen der Feuerlöschordnung vom 23. 9. 1926 -bis auf wei teres außer Kraft. Einwohnermeldeamt. Es erfolgten 713 (602) Zugänge (Zu züge und Geburten, 672 (579) Abgänge (Wegzüge un- Storbe- fällr). 149 (79) Umzüge, sodaß der Bevölderunz-stanü am 31. Dezember 1928 3934 (3893) betrug. Die höchste Einwohnerzahl »wurde am 24. August 1928 mit 3991 erreicht. 8m Berichtsjahr mutzten »di« Stimmlisten für »di« Reichstags- »wähl am 20. Mai 1928 neu ausgestellt werden. Am Volksbegehren unter dem Kennwort „Panzerkreuzer" nahmen 6 Personen teil. Bei den öffentlichen Impfungen am 14. Mai 1928 »wuchs» mit Erfolg geimpft von Mils-rufs 38 Erstimpfling-e un- 22 Wie- derimpslinge; »von -Grumbach 24 Ersti-mpflingr und 15 Wieder- impflinge; von Sa-chs-orf 6 Erstimpflchge un- 2 Wiederimps- Unze; von Kausbach 3 ErstimM-nge -und 3 Wiederimpfung«. Polizeiabteilung. Resepäste wurden 124 (37) ausgestellt. Sichtvermerke wurden -infolge Aufhebung des Sichtvermerks zwanges in fast allen europäischen Ländern keine erteilt (6). PolitzeMche -Strafverfügungen wurden 110 (102) erlassen. Tanzgenohmigungen wurden 106 (92) und Thcatergmehmigun- gen einifj.lirßlich Kino 123 (108) erteilt. Arbeitsbücher -wurde-n 42 (55) ausgestesik, GPschrine 2 (5 Mh Gewerbelegitimationskarten 17 (21). Don den Polizeibsamten würben 735 Erörterungen 68 so fortige Abstrafungen, 16 Nochtstrekfen, 24 Streifen über Au-to- und Radfcchrvevkchr, 56 Saalsleuevkontiolkrn, 26 Kinorevisionem 4 Revisionen auf Thoa-tersichecheit, durchgesÄhtt, ferner 182 An zeigen erstattet und 64 MÄchprobon entnommen Gewerbecbteilung. Neue Gowerbeanmeld-unzen 50 (51), Ge- wrrbeabmeidunz.m 34 (29). Anttägr auf Ausstellung von Wm- dergriwerbescheinen wurden 2 (2) gestellt. Wohnungsamt. 8m Berichtsjahre wurden 38 (30) Wohnun gen vergeben und Wohnungstausch -in 1 (6) Fällen genehmigt. Dom W-ohnunzsausschutz selbst wurden 43 (52) Wehnungsbe- sichtigungen vvrgenommen. Am Schlüsse des Jahres betrug »die Zahl -der Wchnungssuchenden nach im.Berichtsjahr erfolgter Neuaufstellung »der Listen 296 (173). Insgesamt lagen dem M-oh- nungsamte 116 (105) Wohnungsgesuche zur Beratung Md Be schlußfassung vor. Am 31. Dezember 1928 waren 43 (40) Fa milien ohne eigene Wohnung. Vor dem Wohnungsschiedsamte sinh Lin Berichtsjahre 5 (7) »Streitfälle verhandelt worden. Steueramt. Aus steuerlichem' Gebiete haben die Verhäl-tckste gegen 1927 eine Aenderung nicht erfahren. Aus dem Stsueramt selbst ist Wesentliches nicht zu »berichten. Ab 1. LTtvber 1928 »wuv-e »dem Steueramt di« Einhebung der Licht-, Krastsko-m- un- Gasgel-er zugcwissen. Von den in Wils-rujf beschäftigten Arbeitnehmern un- zwar 1133 wohnten 824 in BfÄsdruff, während sich 309 Arbeiter auf 63 auswärtige Gemeindon verteilten. Am Grundbetraze (100 v. H.) der in der Betriebsgomeinde Mils-rufs aufgekemmenen- Zufjlagssteuer zur Gewerbesteuer Ides Rechnungsjahres 1929 sin- 15 Gemenbrn beteiligt. Vollstreckungsamt. Es wurden 720 (510) Pfändungen mit einer Summe von 31 44087 RM. (20 668,99 RM.) ausgo^hrk. »wovon 25 638,99 RM. (19997,69 RM.) erlangt worden sind. 93 (41) Pfändungen »davon waren erfolglos »mit einer Summe von 5801F8 RM. (671F0 RM.). Stadtkasse, Ilm -den immer wrdderkshrenden Irrtümern vor- zubeugen, möchte »auch hier erwähnt »werden, »daß -das Wirt- schafts- (Haushalts-Xahr der Stadt am 31. März schließt. Es fällt also nicht mit dem Kalenderjahr zusammen. Haushalltplian- mätzig wurde -das RechMN-gs.ahr 1927 m-t 54 663,94 RM. un- güdecktem Dedarfe veranschÄgt. Rechnungsmäßig Meßt es ob mit 38 092 RM. Dieser Fehlbetrag ist mit aussichtsbehördl-icher Genehmigung -durch langfristige TilgungsaAeihen ge-eckt worden. Einem Vevm-ö»genswerte von 1143 595,75 RM. stehen 443 842,02 RM. Schul»-«» gegeaiiber. In dem Vermögenswerte ist »bas Vermögen der Sparkasse »und Giro-kasse nicht enthalten. Sparkasse. 650 512 RM. llebertrag aus 1927, 599 081 RM. neu« Einlage 1928 in 4841 Posten, zusammen 1249 593 RM., davon ab: 193 938 RM. Rückzahlungen m 850 Pasten und 1 055 655 RM. Guthaben der Einleger ohne die noch zu errechnenden Zinsen auf 1928. 8m Umlauf befinden sich 2303 -Einlagobücher, davon sin- im Berichtsjahr 720 Stück neu ausge stellt worden. Die Schuksparkasie Wilsdruff brachte der Spartasse einen Einlagebetrag von 2738 RM. Der Umsatz betrug in 6584 Poften 1449 100 RM. LaMrUgr Hypotheken sind auegr- liehen: 24 im Betrage bis 1000 RM., 83 im Betrage von 1001 RM bis 5060 RM., 43 -im Betrage von 5001 RM. bis 15 OOO RM., 1 im Betrage von 15 0O1 RM. bis 30 OOO RM. Diese Hypotheken verteilen sich auf >-en gewerblichen Mittelstand in 83 Fällen, auf Handel und Industrie in 7 Fallen, auf die Land wirtschaft -in 16 Fällen, auf die Baugenossenschaft in 2 Falken», auf forstig» Kreditnehmer in 43 Fällen. Für -den Wohnungsbau sind gegeben worden in 16 Fällen 102 500 RM. Girokasse. Der gesamt« Umsatz betrug im 85 345 Posten 27 326 SS5 08 RM. (im Vorjahre 21 681315W RM. m 69 974 Posten), Die Gesamtzahl der Girröunben beträgt 1100 (969) Pri vate einschließlich 43 öffentliche Kassen. Der schwierigste Teil der Beratungen wird sich im Reichstag wahrscheinlich um das Projekt absptelen, die Anteile der Länder um 100 Millionen herabzumindern. Schwere Meinnngskämpfe werden hier nicht ausbleiben, zumal auch die Frage des Finanzausgleichs dabei aufs Tapet kommen wird. Das Reich soll darauf verzichten, einen neuen Finanzausgleich auszuarbeiten, und es wird statt dessen die Verlängerung des jetzigen Finanzausgleichs um ein Fahr vorgeschlagen. Vor einem dauernden Finanzausgleich müßten die Revision der Neparakionsverträge. die Neichsrefarm und das Steuer vereinheitlichungsgesetz durchgeführt sein. Gleichzeitig wird aber auch die gesamte parlamentarische Lage bei den zu erwartenden Diskussionen einer Beleuchtung unter zogen, und das so oft erörterte, aber seiner Lösung nicht näher gekommene Problem der Großen Koalition wieder brennend werden. Von volksparteilicher Seite wird schon darauf hlngewiesen, daß man heute noch nicht wisse, für welche Teile des Steuerprogramms eine Mehr heit im Parlament vorhanden sein könnte. Die etwaige Hornung, mit wechselnd-n Mehrheiten die Steuer erhöhungen beschließen zu können, könne leicht zuschanden werden. Ähnlich stehe es mit den Ländern. Klarheit sei nicht vorhanden und unter Umstünden könnten schwierige Verwicklungen entstehen. Oer Reichsbankdiskoni ermäßigt. Von 7 auf 6N Prozent. In der Sitzung des Aentralausschufses der Reichs- bank ist die feit langem erwartete Ermäßigung des Dis kontsatzes um 14 auf 6k Prozent beschlossen worden. In der Begründung, di« vom Reichsbankdirektorium gegeben wurde, heißt es, daß die starke Flüssigkeit des Geldmarktes und die außerordentliche Ab nahme der gesamten Kapitalanlage am 7. Januar um 700 Millionen Mark gegenüber 548 Millionen Mark im Vorjahre und die weitere Abnahme um 100 Millionen Mark am 9. Januar, an welchem Tage gleichzeitig ein Rückgang des Notenumlaufes um weitere 200 Millionen Mark zu verzeichnen war, nunmehr keinen Anlaß zur Beibehaltung des alten Satzes gaben. Das Reichsbank direktorium sei sich aber klar, daß außer der starken Flüssigkeit des Geldmarktes und der Rücksicht auf die Ent wicklung des Privatdiskonts kein wesentliches Stimu lans vorhanven gewesen sei. Die Reichsbank wendet sich mit dieser Begründung gegen die Annahme, daß die Maßnahme der Diskont- ermäßigung erfolgt sei, um die Wirtschaft zu ant- miere». Dazu dürfte der gegenwärtige Stand der Konjunktur noch nicht der gegebene Augenblick sein. Die Verbilligung des Geldes soll lediglich die Anpassung an 'tum bereit» dest-heud« Zustand darsteSe«. Owen Vonna stimmt zu. Neuyork, 11. Icnuar. Wie aus Washington verlautet, hat Owen Doung seiner Ernennung zum Sachverständigen im Repyralionsansschuß zugcslimml, nachdem Staatssekretär Kellogg sich noch einmal mit dem Präsidenten Coolidge über diese Ange legenheit unterhalten hatte. Zunehmende MeitsloWeit Berlin, 11. Januar. Die Zunahme der unterstützten Ar beitslosen Hal sich auch in der zweiten Hälfte des Monats De zember fortgesetzt; die weitere Steigerung ist zu einem großen Teil auf die kalte Witterung, jm übrigen aus Konjunktureinflüsse zu- rückzuführrn. In der Arbeitslosenversicherung betrug die Zunahme der Hcuptuntersiützungsempfänger in der Berichtxzeit 31 v. H. gegenüber 26,2 v. H. in der Zeit vom 1. bis 15. Dezember und 27,9 v. H. in der Zeit vom 16. bis 30. November. Die Zahl der Hauptunterstühungsempsänger stieg von run) 1300 vvv aus 1 7V2 000, das ist um 402 000. Am 31. Dezember 1927 wurden in der Arbeitslosenversich«. rund 1188 OOO Haupttmterstühungsempfänger gezählt. Die dies jährige Zahl übersteigt somit die -es Vorjahres um, 514 000 oder um 43 v. H. j Hus unserer Feimat i Wilsd -r »uff, »am 12. 8ammr 1929. Merkblatt für den 13. und 14. Januar. Sonnenaufgang 8"' 8°° j! Mondaufgang 9 ' 10" Lonnenuntergang 16" 16" II Monduntergang 18" IS" 13. Januar: 185S Der Schriftsteller Karl Bleibtreu geb. 14. Januar: 1905 Der Physiker Ernst Abbe gest. Gehl das Zrostwetter zu Ende? DaS Wetter der vergangenen Woche stand vollkommen «nter dem Einfluß des kontinentalen Hochdruckgebietes, das rtne außerordentlich starke Widerstandskraft hatte. Bet wolken losem Himmel war die nächtliche Ausstrahlung, zumal eine ziemlich geschlossene Schneedecke vorhanden war, äußerst stark. Nachts gingen die Temperaturen immer tiefer hin unter In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag wur den vielfach 17 bis 19 Grad Celsius gemessen. Die Winter- sportplätze hatten bei dem idealen Wintcrwetter einen starken Besuch. Mitte der Woche zeigte cs sich, daß das Hoch druckgebiet in einem langsamen Zerfall begriffen war. Von den britischen Inseln her drang ein Störungsgebie« vor und verdrängte das Hoch nach Südostcn. Schon am Donnerstag «rat im Westen zunehmende Bewölkung aus, während tm übrigen Deutschland sich der Wind zunächst nur von Ost nach büdap dreht«. In der Rach« zunz Freitag sank di« Queck silbersäule immerhin wieder au« 12 ms 15 Grad unter den Gesrierpnnkl. Trotzdem wurde es immer deutlicher, daß dte Frostperiode ihrem Ende enlgegengehl. Der Wind dreht langsam weiter schon nach Süden. Jedenfalls haben wlr schon in den nächsten Tagen mit einer schnellen westostwärtS fortschrettcndcn Milderung des Frostes, möglicherweise sogar schon mit einem Übergang zu Tauwetter zu rechnen. * Amtlicher Wintersport-Wellerdienst. Wir kommen vrftjchie- benÄichrn Wünschen- nach, wenn »wir jetzt regelmäßig den von der SächjOchen LawdeswetterlDrrte Dresden in Verbm-ung mit »-»sm Sächsijchrn Berkchrsoer-and uw- Oom GkivrrivM- Sachjen her- cmsoeMdenen Amtliche» M-n-t-rr»j»port-Wetterdievjt aus sächsischen W-inkers-pvrt'piätzen veröffentlichen. Es wir- darin angegeben: Temperatur mich Celsius, Wetter vorm. 7 Uhr, Windrichtung um- Stärke, Schnochöhe, Schneebeschafjett-eit um- Sportmvg>ich- keit. Ein Luftballon wurde heu»te mittag gegm 11 Uhr Mich un serer Stadt i»n Richtung Dresden fliegen- gesichtet. Bei -der Kälte sicher kein großes Vergnügen. Es sch denn, daß die von der Wetterwarte registrierte Wärme in höheren Luftschichten noch anhält. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur drü^enbe Fälle) Sonntag »den 13. Icmusr: Dr. Roch- Grumbach Dr. Wo-llöurg- Seeligstcüit. Zusendung unbestellter Waren. Häufig erhalten Privat- persyren Warensendungen, die garurcht bestellt waren. Oft sind di« Waren -minderw-er!» ger Art. Ten Sendungen sind viebjach ZmhftMVaufssrderungvn oder länger« Schreiben beigefügt, i-n de nen eu'iveder um Rücksen-ung der Ware oder um Bezohlung ge beten »wird. Gelegenflich eirihalten die Schrei»-«» auch »das er- forderliche Rückporto. Zur rechDchen Beurteilung solcher Fälle ist zu sdiM, batz di« -unbestellt« Aujendung nur ein Verlaujsann- bot darsiellt. Schweigen »des Empfäry:rs derartiger Ari'eudungen dedeulet aber keinerrvegs die Annahme des Angchotes. Nur wen» der EmpsLnger Kaufmann ist und seit längerem -u regelmäßiger Geschäftsverbindung mit Adjender »der Ware sttht, wäre Sch-roeinen einer Annahme -des A-ng:dots gleich zu setzen. 8m üb rigen ist der C-mpfLnzer nicht verpfl-chtst, »d»i« Dare zurückzu- -jjrcken, auch »rren»n das ersov-erlich« Porto bejgelegt war. Die Maren sind lck-ichich Mit der gkochen S-orchalt oufzub evchren, d e bei eigenen Sachen acngewendet zu »werden pflegt. Die Rück nahme ist dem Adfen-er aus DerMgen zu gestatten. Die Leipziger Mission har im vergaergenen Jahre eine Ei-n- n-cchme von reichlich e uer Halden Million zu verzeichnen gehabt, lauter freiwillig geopferte Liebesgaben. So erfreulich die Tatsache an sich ist, so sehr bleibt die vereinnahmt« Summe doch hinter den Haushaltplanmätzig veran-fchlcnte» Ausgaben zurück. Die Er- Haftung der Hunderte Schulen -in Indien un- Afrika, des Mi-ffi- onslrankeichauses am Kilimandjaro, --er MWonare -und Schwe stern erforderte fast hun-erttausend Mark mehr, als die Eiriuah- men betrugen. Ein ErinnerrngrmA an die beiden sächsische» Armeekorvs. Um bi« Erinnerung «, hie beiden Sächsische» Armiekorp» und di«
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