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(,Mlk stechenden Augen", wie es von Erichsen gesag wurde) so vollständig auszuschalten und zu unterdrücken daß der Hypnotisierte rettungslos dem Willen des Hypnotik ^urs unterworfen, dem Hypnotiseur, wie man gerade iin ^all Erichsen gut sagen könnte, „zu Willen" wird? Es O eine strittige Sache, und daß auch die sachverständigsten sachverständigen über die Wirkungen hypnotischer Beeiu- Aussung nicht einer Meinung sind, hat man nicht erst im Erichsen-Prozeß zum erstenmal feststellen können. Im allgemeinen ist zu sagen, daß im Zustande dei Hypnose derjenige ist, der von einem anderen Menscher surch Bliche, Berührungen, Zurufe oder Zureden (Ein gebung) derart in seinen Vorstellungen beeinflußt wird, »aß er einen Vorgang, der in Wirklichkeit nicht stattfindet oder stattgefunden hat, als geschehend oder geschehen an steht; es redet z. B. der Hypnotiseur der Versuchsperson ein, sie sei im Begriff einzuschlafen oder schlafe schon Gelingt diese Eingebung, so schließt die Person die Anger und fällt in einen „tranceartigen" Zustand, der sich schein, bar nicht 'wesentlich von dem normalen Schlaf unter scheidet. Natürlich können nicht alle Menschen so beeiw flicht werden, daß sie dem Willen, den Eingebungen und Einflüsterungen (Suggestion) eines anderen auch nicht den geringsten eigenen Willen entgegenstellen und sich innerlich oder äußerlich gegen das, was man ihnen „sug geriert", zur Wehr setzen. Man mutz also für hypnotische Beeinflussung schon ein bißchen „disponiert", das heißt: einer gewissen Spannung der Aufmerksamkeit fähig sein; daher sind Kinder, die von Natur lebhaft und „flattrig" sind, schwerer zu hypnotisieren als Erwachsene. Es muh darauf hingewiescn werden — und das versteht sich eigent lich so sehr, daß der gebildete Laie von selbst daraus kommen dürfte —, daß in erster Linie solche Individuen, die zu imponieren vermögen, sage» wir z. B. durch den berühmten „stechenden Blick" oder durch etwas Bestimmtes, Festes, Befehlerisches in Haltung und Wesen, eine wirk sjame Hypnose und Suggestion zu geben vermögen. Die verschiedenen Arten der Hypnose und der Suggestion sollen hier nicht näher dargelegt werden; es sei nur neben hin erwähnt, daß, wie die „Strenggläubigen" versichern, der» hypnotisch beeinflußten Individuum befohlen werden kann, alles, was während der Hypnose mit ihm geschehen ist, zu vergessen oder noch viele Tage oder gar Wochen nach ser Hypnose etwas Bestimmtes, das während der Hypnose befohlen worden ist, zu tun. Im großen und ganzen sollte man jedoch allen diesen Versuchen und Versicherungen gegenüber skeptisch sein. Es kann auch dahingestellt bleiben, sb jemand durch hypnotische Beeinflussung derart willen los gemacht werden kann, daß er, ohne sich auch nur im geringsten wehren zu können, bestimmte körperliche Hand lungen mit sich vornehmen lasten muß. Genau so wie die Mediziner sind auch die Juristen über die Bewertung der Hypnose nicht ganz einig. In dem geltenden deutschen Strafgesetz gibt es über Ver brechen, die an hypnotisierten Personen verübt werden, keine besondere Bestimmung; sie werden eben bestraft wie alle anderen Verbrechen, also wenn Notzucht, Gewalt anwendung usw. unter hypnotischer Beeinflussung vor liegen, wie irgendeine andere Notzucht und Gewaltanwen dung „unhypnotischer- Natur. Ob schon das bloße Ver setzen in einen hypnotischen Zustand (gegen den Willen des Opfers) als ein strafwürdiges Verbrechen — Körperver letzung, Freiheitsberaubung usw. — anzusehen ist, darüber gegen die Meinungen gleichfalls auseinander. In dem neuen Strafgesetz aber, das wir bekommen sollen, ist die Hypnose als Mittel zur Begehung eines Verbrechens.aus drücklich erwähnt; sie soll als Gewaltanwendung vestrafl werden können. Vermißt wird aber auch jetzt noch eine genaue Deutung des Begriffes „Hypnose" und besten, was der Gesetzgeber im einzelnen Fall unter Gewaltanwendung durch Hypnose verstanden wissen will. Die wirtschaftliche Lage in Dachsen. Dresden, 29. Novencher. Der Verband Sächsischer In dustrieller teilt mit: Im vergangenen Monat hat sich der Güler- "verkehr in Sachsen, soweit es sich nm die Wagengestellung han delte, auf der Höhe des Vormonats gehalten. Der Güterversanh zeigt eine leichte weitere Steigerung, die prozentual jedoch etwas hinter derjenigen des Vorjahres zurüMsibt. Von Produktionsziffern liegen zunächst die Septemderzah- len vor, dir sowohl im reinen Zugang an Wohnung wie bei .den Bauerlauhnissen weitere nicht unerhebliche Rückgänge ausweisen. Die Steinkchlenbesörderung hat ebenfalls ahgenommen, während die Braunkohlenhesörderung eine Annahme zeigt. Die Produktion der Wnlzwerkerzeugnisst ist im September wiederum gestiegen, sie zeigt einen Höchststand sowohl gegenüber .den sechs vorangehen den Monaten, wie gegenüber dem Vorjahre. 6m Zahlungsverkehr hat der Postscheckverkehr des September einen Rückgang der Lastschriften und ebenfalls ein geringeres Nachlassen in der Guthabenhöhe der Postscheckkunden gebracht. Der Giroverkehr .der Reichsbank zeigt eine Zunahme, desgleichen der Abrechnungsverkehr und die Höhe der angekauften Platz- und Verse ndwechsel. Die durch Postbeamte ausgenommenen Wechsel proteste zeigen eine weitere leichte 'Senkung, halten sich im all- gemeiNLn jedoch auf der Höhe des Vorjahres. - göi-se-ffanclel-bvlrttchalt ) Amtliche Berliner Notierungen vom 2. Dezember. .. Börsenbericht. Tendenz:Fest. Die größeren Abgaben ließen an der Freitagsbörse vollständig nach, dafür fanden in erheblichem Umfang Deckungskäufe statt. Die Stimmung war zuversichtlich, insbesondere im Hinblick auf einzelne Ausführun gen während der Reichstagsdebatte. Man betonte mit Nach druck die Ankündigung des Reichswirtschaftsministers, wonach ine Kapitalertragssteuer für festverzinsliche Werte zur Be lebung des Kapitalmarktes aufgehoben werden solle. Orenstein u. Koppe! wurden vorübergehend bis 9 Prozent höher bezahlt. Die freundliche Haltung der Kohlenaktien dauerte aus die Nach richten über-erfolgreichen deutschen Kohlenwettbewerb im Aus lände hin an. I. G. Farben schlossen mit 251,25 Prozent. Devisenbörse. Dollar 4,18—4,19; engl. Pfund 20,40—29,14; holl. Gnldcn 168,97-169,31; Danz. 81H6 bi- 81,72; franz. Frank 16,44—16,48; fchwctz. 80,62—80,78: Belg. 58,44—58,56; Italien 22,70—22,74; schWed. Krone 112,81—113,03; d ä n. 112,10—112,32; norweg. 111,19—11,41; Ischcch. 12,39—12,41; ö st e r r. Schilling 58,96—59,08; poln. Zloty (Uichramttich) 46,87—47,12; Spanien 68,97 bis 69,11; Argentinien 1,787—1,791. Produktenbörse. Die plötzliche Haussebewegung der Preise an Amerikas Märkten blieb in England ebenso wie hier nicht ganz ohne Rückwirkung. Indessen sind die Fortschritte der hiesigen Preise nicht den ausländischen gleichgeblieben, weil man, besonders für Weizen, eine rechte Begründung der Be wegung den Depeschen nicht entnahm und vom Jnlande das Angebot von Ware nicht weniger als in den letzten Tagen vor handen war. Der eingetrctene leichte Frost macht sür Ladungen die Käufer vorsichtig, während in Waggonware Begehr für Brotgetreide besteht. Im Roggenlieferunashandel war hu amertlamiche Hauste von kräftigerem Einfluß, weil es sich drüben hierbei um tatsächliche Knappheit schnell erreichbarer Ware handelt. Hiesige Deckungen und Käufe steigerten di« Roggenpreise um durchschnittlich zwei Mark. Gerste bat in allen Sorten mehr Frage und bleibt fest. Hafer ist nicht viel angeboren und wenig verändert. Mais im Lokohandel etwas lebhafter, sonst ruhig. Weizenmehl sehr schleppend, Roggenmehl ein wenig mehr beachtet. Getreide und Olsacnen per 1900 Kilogramm, sonst per M Kilogramm in Reichsmark. Wetz., märt. 2.12. 239-242 1.12. 239-242 Wetzkl.f.Brl. 2.12. 15.0 I. 12. 15.» pommersch. — Rogkt. s.Brl. 15,0 15,0 Rogg., märk. 240-242 238-240 Raps 345-350 345-350 pommersch. — Leinsaat 360-365 360-365 westpreuß. — Vikl-Erbsen 51-57 51-52 Braugerste 220-266 220-264 kl.Speiseerb 32-35 32-35 Funergerste —- — guttererbsen 21-22 21-22 Haier, märk. 201-211 201-211 Peluschken 20-21 20,0-21,0 pommersch. — Ackerbohnen 20-21 20-21 westpreuß. — Wicken 21.0-24,0 21,0-24.0 Weizenmehl Lupin.,blaue 14.0-14.7 14.0-14,7 p.ioa Kg fr. Lupln gelbe 15,7-16 I 15,7-16^ Bln.br.inkl Seradella —- —— Sack (feinst. Rapskuchen 18 8-19.0 18,2-18,4 Mrk.Ü.Not. 31.0-34,5 31,0-34,5 Leinkuchen 20.8-23.0 22.8-23,0 Roggenmehl Trcckenschtzl 11,8-12,0 11,6-11.8 9 IM kg fr S>wa-Sck,roi 20.5-21.0 20Ü-21.0 Berlin br. Torsml.30,70 — in« Sack 32.0-34.2 32.0-34.0 Kartofselflck. 24,1-24.6 24.3-24,7 Auch Butterprcisermäßigang in Dänemark. Der offizielle dänische Butterwochenpreis ist um 18 aus 327 Kronen per 100 Kilogramm herabgesetzt worden. Die höchste Sparkassenaufwertung Deutschlands. Die Städtische Sparkaste Stuttgart wird den bisherigen Aufwer- tungssatz für Guthaben von 20 aus 25 Prozent erhöhen. Damit steht dieses Institut bezüglich der Höhe der Auswertung an der Spitze aller deutschen Sparkassen. Nossener Produktenbörse vom 2. Dez. 1927 W-eizen, hies. neu, 75 Kilo 12Z5; Roggen, Vies. neu 70 Kil» 12,50; Braugerste 50 Kilo 12,50—43,50; Wintergerste, nm 11 bis 12; Hafer, neu 10—10,60; Weizenmähl, Kaiserauszug o. S. m. Ausl. 23,75; dv. Bäckermundmchl 22; do. 70 Proz. aus In landsweizen 18,75; Roggenmehl 60 Pvvz. 19,75; Futtermehl 1 ohne Sack 13; do. 2 11; Roggemleie, inländ. 8,40; Weizenkleie grob 8,40; Maiskörner (La Plata) 40,90; Kartoffeln in Laibungen weiß 2,60; bv. rot 2,80; do. gelb 3M; Stroh in Ladungen Preß stroh 1,50; vo. Gebundstroh 1Z0. Am "heutigen Markte wurde bezahlt: Kartoffeln, neu Zentner 3,50^3,60; Wieseirheu neu 2M bis 3; Preßstroh 2; Gebundstroh 1-80, frische Lande ier Stück 0,15—0,16; frische Aanbdutter Pfund 1,05—-1,15. DresduerProdukteubörse vom 2. Dez. 1927 Weizen, inländ. 75 Mo 249—254; Roggen 70 Kilo 255 vis 260, fester; Sommergerste 260—278, stetig; Futtergerste, sächs. und ausländische Mr—246, ruhig; Hafer, inländ. 216—222, ruh.; Raps, trocken 340—350, fest; Mais (La Plata) 11—214, fest; "do. Cmquandm 220—240, ruhig; Wicken, Lupinen, blaue und gelbe geschäftslos; Futterlupinen ruhig; Peluschken geschäftslos, Erbsen, kleine gelbe geschäftslos; Rotklee ruhig; Trockenschnitzel 13,40 bis 13,80, fest; Zuckerschnitzel 20—22, fest; Kartoffelflocken 27 bis 27,50, fest; Futtermehl 18,50—20, ruhig; Weizenkleie 1520 vis 15,70, ruhig; Roggenkleie 16—17, ruhig; Kaiserauszug 45 b's 46,50, ruhig; Bäckermundmehl 39—4OH0, ruhig; Weizen-nach mehl 23—24, ruhig; Inlandsweizemnehl 37,50—V8HO, ruhig; Rosgenmehl 01 38,50—40, ruhig; Rogge nmM 1 37,50—38, ruh'g; Roggennachmehl 23,50—24,50, ruhig. MMe OrrllSnÄ I Gmetteslener. Am 15. Dezember 1S27 ist die 3. Teilzahlung der Gewerbesteuer 1927 in Höbe von einem Vier tel der sür das Rechnungsjahr 1927 festgesetzten stahressteuer fällig. Am 16. Dezember 1927 be ginnt das mit Kosten verbundene Bettreibungs verfahren. Die von letztgenannten Tage ab zu zahlenden Verzugszinsen betragen 109L. Schriftliche Mahnung ersolgt nicht. Zahlstellen: a) Steuerkaffe Wilsdruff sür die da selbst wohnhaften Unternehmer, d) Finanzkaste Rosten für die übrigen Unter nehmer. Der Stadtrat. Finanzamt Rosten. IVIiiknI eckt unck gemalt, in solicker IIlUUuI ^uskükrung unck jecker Preislage sowie alle " bester Verarbeitung I UIvMI IllUllVl aus eigener Werkstatt liekert «III'I Ke»»»«. SNI Lskntiok öködelgesckäkt unck Tapezierer-Werkstatt Ls wircl geknobelt Mo geben wip in HpeLüen bin? <7e Lelbstvei'stgncklck ins Lucker Dresdens größtes bay. 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