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naken als einen offenbar entscheidenden Punkt angekuüpft werde. Man dürfe die Loyalität der Partei nicht bezweifeln. Innenpolitisch benutzten die Deutschnationalen die gegen wärtige Zeit nur zur praktischen Arbeit, nicht aber zur Lösung schwerwiegender staatspolitischei Fragen. Die Deutschnationalen zögen trotz aller Nnliebsamkeiten der Aiifrcnpolitik nicht etwa die Konsequenz, daß sie die ab geschlossenen Vertrüge ausrufen, die Verpflichtungen übersehen oder gar sabotieren dürften. Sie wollten auch nicht einen neuen, das Voll zerfleischenden Generalkamps über die grundsätzlichen Fragen wieder aufrollen. Als Mitglieder der Koalitionsregierung dächten sie natürlich auch nicht daran, in die außenpolitische Opposition zu gehen. Wohl aber seien sie entschlossen, im Rahmen der bestehenden Verträge die deutschen Interessen aus das entschiedenste zu wahren und die Revision ebenso entschieden vorzubereiten. Beim Dawes-Plan sei es die nächste Ausgabe, den Kredit Deutschlands, der unter der hochgespannten Situation seit dem Memora-idum zu leiden gedroht habe, neu zu festigen, um jede »rise zu vcrmeioea und die noch unent behrlichen Auslandskrcdite für produktive Zwecke weiter zu ermöglichen. Die Warnungen, Vie der Reparationsagent aus gesprochen habe, seien wohl von ihm selbst nicht so ernst ge meint gewesen, daß sie nun durch die ganze Welt als schwere Krisenzeichen hinausposaunt werden sollten. Ein Grund zu wirklichem Pessimismus sei aus der tatsächlichen Entwicklung bis in die neueste Zeit noch nicht zu entnehmen. Die End lösung sei demnächst auf Grund der Erfahrungen der mit 1928 abgeschlossenen Erprobungszeit im beiderseitigen Einver nehmen hervetzufuyren. Der Zeitpunkt für diese Revision lasse sich nicht willkürlich bestimmen, sondern hänge von der Entwicklung im Laufe des Jahres 1928 ab. Die Frage des Verhältnisses zwischen Reich und Ländern müsse wohl ausführlich geprüft, dürfe aber nicht übers Knie gebrochen werden. Redner bezweifelt, ob bei einer Zentralisierung dieselben kulturellen und wirtschaft lichen Erfolge gezeitigt würden wie unter den jetzigen Ver hältnissen. Der Besiedlung der Ostmarkcn wende die Re gierung die größte Aufmerksamkeit zu Bei Erwähnung des Reichsschulgefetzeutwurscs erklärte der Redner, daß die Koalition mit dieser Vorlage stelle oder falle. Der Gang der Verhandlungen gebe zu Opt! . us Anlaß. Es werde und müsse zu einem Kompromiß lammen. Große VerSefferungen Sei der ReWpofi. Die Modernisierung des Postbetriebes. Bei der Tagung des Arbeitsausschusses des Verwal tungsrates wurden auch über die Maßnahmen, die das Reichspostministerium zur Verbesserung der Verkehrs- einrichtungen plant und die zum Teil schon im Gange sind, nähere Angaben gemacht. Im Postbetrieb ist beabsichtigt, die Postanstaltcn und sonstigen Annahmestellen zu vermehren. Im besonderen sollen die Einschränkungen, die in der Kriegs- und Nach kriegszeit durchgeführt werden mutzten, bei vorliegendem Bedürfnis wieder beseitigt werden, was namentlich für aufgehobene Paketannahmen und geschlossene Zweigstel len gilt. Die Zahl der Wertzeichengeber wird vermehrt. Die Postschalterstunden werden nach Maßgabe des Be dürfnisses erweitert, die Mittagspausen der Postschalter in den großen Städten bei entsprechendem Verkehr auf gehoben. Eine Vermehrung und Erweiterung der Schließ- fackanlagen ist in Aussicht genommen und zum Teil in der Ausführung begriffen. Bei der Postzuftellung ist beab sichtigt, in allen Orten mit Postämtern und in größeren Postagenturorten den zweiten werktäglichen Zustellgang wieder einzuführen. In Städten mit bisher zwei Zustell gängen soll, soweit die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Zugverbindungen es erheischen, ein dritter Gang ein geführt werden. In den großen Städten ist eine Ausge staltung des Zustelldienstes nach den gegebenen Verkehrs bedürfnissen vorgesehen. Allgemein soll die erste Zustel lung beschleunigt werden, was indes von einer zahlreichen Aufstellung von Hausbriefkästen seitens der Empfänger in den Städten abhängen würde. Die Neuordnung des Po st dien st es für die Landorte, insbesondere die Verkraftung der Land- postverbindungen, wird in nächster Zeit in der Weise in Angriff genommen, daß versuchsweise in einer Anzahl Oberpostdirektionsbezirken bei geeigneten Postämtern unter Verwendung kleinerer Kraftwagen eine ent sprechende Neuorganisation getroffen wird; von dem Er gebnis dieser Versuche wird das weitere Vorgehen ab hängen. Die Bahnpvsteinrichtungen sollen in dem Ver hältnis der Fortentwicklung der Eisenbahnverbindungen verbessert werden. Das Kraftwagennetz der Reichspost wird zur Verbesserung der Verbindungen zwischen den Postorten abseits der Bahn ausgebant. Die Briefkastsn- cntleerung in den Städten erfährt eine Erweiterung und Verbesserung unter Anwendung technischer Hilfsmittel. Bei dem Telegraphen wird weiterhin erstrebt, die Telegrammübermittlung durch Vereinfachung des Li niennetzes und durch weitestgehende Verwendung des Fernsprechers zur Telegrammbesörderung zu beschleuni gen. Ebenso soll die Telegrammzustellung verbessert wer den. Durch die bevorstehende Einführung des Bild telegraphenverkehrs, zunächst mit Wien, wird der Nachrichtenverkehr eine wertvolle Ergänzung erfahren. Im Funkwesen ist die Vermehrung der Sende- und Emp fangsgelegenheiten beabsichtigt. Der Kurzwellenbetrieb wird in größerem Ausmaß für Verkehrszwecke nutzbar gemacht werden. Die Eröffnung neuer Rundfunk sender in Zeesen (neuer Deutschlandsender), in Köln und Aachen steht bevor. Im Fernsprechwesen sollen die Dienststunden, besonders ans dem flachen Lande, erweitert und in kleinen Orten mit beschränktem Dienst werktags auf mindestens acht Stunden festgesetzt werden. Im Sonntagsdienst wird die gleichmäßige Regelung der Fernsprechstundcn bei klei neren Anstalten noch mehr als bisher herbeigeführt. Die Zahl der öffentlichen Fernsprechstellen soll so wohl in den Städten durch Aufstellung weiterer Kioske, als auch auf dem Lande durch Errichtung weiterer ge meindlicher öffentlicher Sprechstellen vermehrt werden. Die Arbeiten zur Einführung des Selbstanschlußbetriebs werden fortgesetzt. In Aussicht genommen ist, den Schnell verkehr in den verkehrsreichen Gebieten auszudehnen und das Fernkabelnetz sowie die Einrichtungen des Fern- sprecb-Weitverkehrs auszugestalten. Die Deutsche Reichspost will die Verbesserungsmaß- nahmcn so rasch und umfassend wie möglich zur Durch führung bringen. SeMunigung in der LandpoMflellimg. Die Reform des L a n d p o st w e s e n s. Der Verwaltungsrat der Neichspost hat den Vor schlägen der Reichspostverwaltung zur Reform des Land postwesens zugestimmt, über die Gründe, die die Reichs- oostverwaltuna zu der Reform veranlaßt bähen. und über die Verbesserungen selbst wird offiziös folgendes mil- zeteilt: Die Landzustellusig, die seit dem Kriege durchweg nur rinmal an Werktagen und teilweise erst in den Nachmft- iagsstunden ausgeführt wird, bedarf der Verbesserung. Die Landbewohner wünschen eine zweimalige Post- verbindung an Werktagen, zeitigere Zustellung, regel mäßige und gesicherte Paketbesörderung und ausreichende Auflieserungsgelegenheiten. Eine Rückkehr zu- den Ein richtungen der Vorkriegszeit, der Zustellung durch Fuß- doten, würde die erstrebte Beschleunigung in der Land- zusteüung nicht herbeiführen. Die Deutsche Reichspost be- ibsichtigt daher, die Wünsche dadurch, zu erfüllen, daß sie zur uverwinsung oer Enffernungen Kraftwagen emfuqrr, sie von günstig gelegenen Punkten an Eisenbahnlinien rus in weitem Umfang die Sendungen zuführen, so daß (ich die Abtragung der Sendungen nur auf die Orte selbst beschränkt. Hierdurch soll die bestmögliche Beschleunigung erreicht werden. In den einzelnen Landorten melden, soweit sie noch nicht vorhanden sind, Post stellen eingerichtet, die die Annahme,«Ausgabe und Zustellung der Postsendungen zu besorgen haben. Die Kraftwagcnsahrten sollen werktags zweimal aus- zesührt werden. Das Briefgeheimnis wird ebenso ge mährt werden wie bisher. Mit den ersten Versuchen soll in einer größeren An zahl von Oberpostdirektionsbezirken im nächsten Rech nungsjahr begonnen werden. Die Durchführung des Llanes wird mehrere Jahre erfordern. Hmöenburg-Gpende M M'ttionsn. Einstweilige Übersicht. Soweit die einstweilige Feststellung eine Übersicht gestattet, haben die Sammlungen zur Hindenburg-Spende einen Betrag von 10 Millionen Mark ergeben. Bei der unter Leitung des Ministerialrats Dr. Kar stedt stehenden Zentralstelle im Reichsarbeits ministerium sind eingegangen 6,3 bis 6,5 Millionen Mark, dazu kommt das Ergebnis des von der Reichs post betriebenen Absatzes von Hindenburg- Marken, das sich auf 2,5 Millionen Mark belaufen dürfte. Eine Reihe von Städten hat für Kriegsbeschädigte Ländereien im Werte von rund 100 000 Mark gespendet, andere haben Stiftungen für Kriegsbeschädigte im Werte von rund einer Million Mark errichtet. Die 10 Millionen der Hindenburg-Spende werden von einem noch nicht ernannten Kuratorium verwaltet werden. Dieses soll voraussichtlich Ende November zu sammentreten. Die 6,5 Millionen, die bei der Zentral stelle eingeganen sind, werden in der Hauptsache für Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene verwendet werden. Der Erlös aus den Hindenburg-Wohlfahrtsmarken in Höhe von nmd 2,5 Millionen Mark soll vor allem den Kleinrentnern zugute kommen. Am Geburtstage des Reichspräsidenten sind bereits an 1500 besonders bedürf tige Kriegsbeschädigte je 200 Mark ausgezahlt worden. In ähnlicher Weiss sollen auch weiterhin an bestimmten, noch nicht festgelegten Zeitpunkten auf Grund von Gut achten der zuständigen Fürsorgestellen Unterstützungen aus der Hindenburg-Spende neben den bestehenden Renten und Zusatzrenten gezahlt werden. Ein MerskkSovt im 18. Zahrhmdett. In einer Stockholmer Bibliothek befindet sich eine alte Handschrift mit militärisch-technischen Plänen und Skizzen. Die Schrift stammt aus dem achtzehnten Jahr hundert von einem gewissen Elvsing und ist einem schwe dischen General gewidmet. In der Handschrift befindet sich die Skizze eines Unterseebootes mit dazugehörigem Text. Das Boot zeigt die Form eines Fisches, auf seinem Rücken sitzt ein Mann mit einer Neptungabel. Mit dieser soll er das Boot von festen Gegenständen ab>ßen. Er trägt Lederkleidung und halbrunde Augengläser, im Munde hat er eins Röhre, vermittelst deren er Luft schöpfen soll. Die übrige Besatzung soll sich im Innern des Bootes befinden. Durch vier halbrunde Kristall gläser kann der Mann in das Innere des Bootes Hinein schauen. Das Boot selbst wird durch eiserne Ruder fort- bewegt. Diese Ruder klappen auf und zu, um das Wasser beiseitezustoßen. Unklar ist es allerdings, auf welche Weise der Mann auf Deck seine Befehle erteilt. Immer hin ist der Entwurf interessant. „Wilhelm Teil" in 8 MMvnenExemplarrn Der 60. Geburtstag des Reclamheftes. Die über ganz Deutschland und weit darüber hinaus in zahllosen Exemplaren verbreiteten rötlich-gelben Hefte der Reclamschen „Universalbibliothek" können um die Novembermitte ihren sechzigsten Geburtstag feiern. Am 15. November 1867 erschien als erste Nummer dieser Wstt- bibliothek Goethes „Faust, 1. Teil". Der Leipziger Ver lagsbuchhändler Anton Philipp Reclam und sein Sohn Hans Heinrich waren die Begründer der Bibliothek, der man anfangs, weil die Heftchen so billig waren, einen baldigen Zusammenbruch in Aussicht stellte. Die beiden Reclam hatten aber ganz richtig gerechnet, als sie bei ihren Voranschlägen das große Lese- und Bildungsbe dürfnis des deutschen Volkes mit in Anschlag brachten. Die Bibliothek gewann von Jahr zu Jahr mehr an Volks tümlichkeit und drang überall hin, wo Deutsche wohnen: man hat selbst in weit von aller sonstigen Kultur ent fernten Blockhäusern des Urwaldes Reclamhefte gefunden. Es ist nicht zuletzt diesen Büchelchen und gleichartigen Volksbildungsmitteln anderer Verlagsunternehmungen zu verdanken, daß unsere Klassiker sich die Herzen des ganzen Volkes eroberten, aber man wird wohl trotzdem staunen, wenn man hört, daß allein Schillers „Wilhelm Teil" in mehr als acht Millionen Reclamexemplaren ver breitet wurde. Der Krieg hatte den Reclamheften einen ganz gewaltigen Aufschwung gebracht, denn es flogen ganze Ballen des wertvollen Lesestoffes hinaus in die Schützengräben. Als dann aber in den wilden Tagen der Inflation auch die Bücherpreise ins Aschgraue gingen und der dsutschs Mensch seine Billionen eher für eßbare als für geistige Nahrungsmittel auszugeben geneigt war, hatte, wie alle anderen Büchereien, auch die „Universal- bibliothek" ihre böse Stunde durchzumachsn. Aber dis Krisis scheint längst überwunden zu sein, und das Re- clamheft wird, obwohl es inzwischen, wie alles auf dieser Erde, ein bißchen teurer geworden ist, wieder massenhaft gekauft, so daß es unter günstigen Auspizien die Schwelle feines siebenten Lebensjahrzehnts überschreitet. Ein Vermögen für Blumen. Kolossale Summen werden in den Vereinigte« Staaten alljährlich für Blumen ausgegeben. Kürzlich veröffentlichte statistische Untersuchungen zeigen, daß nicht weniger als 100 Millionen Dollar in jedem Fabre fm Blüten, Knospen usw. geopfert werde«, also ein Betrag, der etwa dem jährlichen Reingewinn aller national-ame rikanischen Banken gleichkommt. Die Zahl der Blumen züchter in der Union beträgt ungefähr 20 000, die meiste« von ihnen haben mit dieser Tätigkeit erst in den letzte« 25 Fahren begonnen. Die Bürger von Newport in New- Fersey, Cincinnati und St. Louis geben jährlich 1 000 00s Dollar für Blumen aus, in Boston, Chikago, Philadel phia und Pittsburg erreicht der Umsatz von Jahr zu Jahr 2 000 000 Dollar. Die Züchter, die die Newyorker Rosen märkte beschicken, haben nur zu Transportzwecken eine Armee von über 1000 Mann in Diensten und allein für den Transport der Blumen von den Farmen nach ver Stadt werden jährlich 50 000 Dollar verausgabt. In der Weihnachtszeit bringt eine Rose oft 3 bis 4 Dollar. Der Durchschnittspreis für ein elegantes Bukett zu fest lichen Gelegenheiten schwankt dann zwischen 30 und 50 Dollar, ja nicht selten werden für Brautbuketts und bei Blumenspenden für Bühnenberühmtheiten Beträge angelegt, die bis zu 500, ja selbst 1000 Dollar anwachsen. ? Kus unsere? Keimst - Wilsdruff, am 14. November 1027. Merkblatt für den 15. Novcmver. Sonnenaufgang 7^ (I Mondaufgang M« Sonnenuntergang 16"° Monduntergang 13^ 1862: Gerhart Hauptmann geboren. — 1787: Der Kom ponist Gluck gestorben. * „Ungenannt" als Denunziant. Wenn jemand ven Angeber spielen will, dabei aber wohl weislich seinen Namen verschweigt, also „anonym" bleibt, so ist das von vornherein verdächtig. Wer nicht den Mut hat, in irgendeinem besonderen Falle mit seinem vollen Namen für das, was er behauptet oder beweisen möchte, etnzustehen, der beweist meist nur, daß er eine unehrliche Sache vertritt, daß er ein Feigling ist, der nur aus dem Hinterhalt treffsicher schießen kann. Man denke nur an all das Unheil, das durch Briefschrciber. die ihre Namen verbergen, angerichtet worden ist und noch täglich angerichtet wird. Herr Ungenannt ver sendet wie ein Buschklepper seine giftigen Pfeile, um ein Familienglück zu vernichten, um einen Mitbewerber geschäftlich zu schädigen, um Mißtrauen zu verbreiten, wo Vertrauen herrschte. Und es ist recht traurig, daß seine „namenlosen" Verdächtigungen und Machenschaften sehr oft von dem er hofften Erfolg begleitet sind. Nun stelle man sich aber erst einmal vor, welches Unheil durch anonyme Anzeigen, die an irgendeine Gerichts- oder Polizeibehörde gelangen, verursacht werden kann! Es ist ein schweres Verbrechen begangen worden, und es wird durch ein nicht unterzeichnetes Schreiben irgendwer in ein hochnotpeinliches Verfahren verwickelt. Selbst wenn es ihm gelingt, sich rcinzuwaschen und seine Unschuld nachzuweisen, bleibt für die, die die Zusammenhänge nicht kennen, immer „etwas an ihm hängen" Dis Polizei muß natürlich allen Spuren, auf die sie hingewicsen wird, nachgehen, aber anonymen Anzeigen gegenüber sollte sie immer miß trauisch bleiben. Es ist als dankenswert zu begrüßen, daß der. preußische Minister des Innern in einem jüngst ergangenen Runderlaß den Polizeibehörden solches Mißtrauen anonymen Denunzianten gegenüber dringend ans Herz gelegt hat. Grund sätzlich ist zu sagen, daß der Beamte sich auf ungeprüfte An gaben eines Unbekannten bei seinen Nachforschungen nicht stützen darf; müssen aber auf Grund solcher Anzeigen Nach forschungen vorgenommen werden, so soll das so unauffällig geschehen, daß dem Verdächtigten hieraus keinerlei Nachteile erwachsen. Natürlich werden sich die „Ungenannt" beiderlei Geschlechts auch durch solche Verordnungen in ihrem dunklen Geschäft nicht stören lassen und es wird nur übrigbleiben solche unter ihnen, die durch irgendeinen Zufall einmal in die Tageshelle gezogen werden, öffentlich an den Pranger zu stellen und der Verachtung aller anständigen Menschen preiszugeben * Starke Schneefälle sind seit Sonnabend in der -Sächsisch- Böhmischen Schweiz und im Erzgebirge zu verzeichnen. In Seb nitz und Lauenstein waren am Sonntag abend 5 Grad Kälte. Die Schneedecke betrug bereits 5 bis 10 Zentimeter. Die Sport ler, bis bis Gegenb des Fichtelberges auserwählt halten, bürsten schon einigermaßen auf ihre Küsten Gekommen sein. Die Wahlen zur Angestelltenversicherung. Unter stärkster Beteiligung wurden Mstern die Vertrauensmänner zur Angestell- tenversicherung gewählt. Gegenüber 1022, wo man in Wilsdruff nur W Stimmen zählte, machten gestern von ben in.Stabt und Amtsgerichtsbezirk Wilsdruff, einschließlich bsr Gemeinden Nie derwartha und 'Wildberg wohnenden Angeistellten 87 von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Die Wahlhandlung leitete Herr Inspektor Lehmann. Die Auszählung der Stimmen findet voraussicht lich schon heute fettens der Wahlleitung bei ber Amtshauptmann- schast in -Meißen statt. Wie hier war auch anderwärts im gangen Reiche die Wahlbeteiligung -über alle Erwartungen stark. In Berlin, wo zur -letzten Wahl nur 5300-0 Stimmen abgegeben wurden, zählte man gestern 138 985. Um Mitternacht lagen be reits bis Ergebnisse aus 121 von insgesamt 400, Bezirken vor. Danach sind K18 Vertrauensmänner und 387 Ersatzmänner von ben Listen des Hauptausschusses gewählt worden, davon erhielt allein ber Deutsch-rationale Handlungs-gshilsenv-erband 171 Ver trauensmänner und >293 Ersatzmänner, Gegenliste ber As« 39 Vertrauensmänner und 118 Ersatzmänner, Wilde 6 Vertrauens männer -und 19 Ersatzmänner. Die vorstehend en Ergebnisse stam men sämtlich aus Mittelstädten von -50 000 bis 80000 Einwoh nern. 9n den Großstädten wirb bas Wahlergebnis erst am Mon tag früh ausgezählt. Den Lieder- und Operettenabend, den der Gesangverein ,A n ak r e o n" gestern abend im „Adler" veranstaltete, kann er als urtböstrittenen Erfolg buchen. Herr Lehrer G e r h a rbt, ber seinem Chor ein trefflicher Leiter ist, hatte alle Sorgfalt auf b-e Einstudierung der Chöre verwandt und das Programm so M fammengestellt, baß eine innere Uebsreinstimmung erzeugt wurde. „Rofenzeit" v. Faßbender und „Herbstwanberung" von Nater gaben ben Aüfialt. Bei beiden litt ber Chorklang etwas unter der auseinandergezogenen Ausstellung. Die zur Seite gebrückte« Männerstimmen verschluckte z. T. der breite Vorhang, Um > strahlender wirkten dann.bei -der Geschlossenheit des Chores Rhein, am schönen Rhein", ber wunderbare Abt'sche „SchmA abend" und Lie Tanzlieber. Das Solo im letzten sang glan-M Frau Grete Ranft. Die vier Z-igeunerlieber, die Fräulem - singen sollte, mußten leider in Wegfall kommen. Dafür bie Herren Konrad Falcke (Violine) -und Hans R o ch («u'^ s ein mit -der Darbietung bes ost und gern gehörten Schüberffschen „Moment musical" und Baccarole" aus v t „ manns Erzählungen" von Offenbach. Sie erzielten Hamit w-e -en- pro, «wär mit NrMhn entgegen Leiter, d nommen schlichte hat für > hübsche; Lur, ( fremd is nehm H- Manns, t derhübsck Ligen Lu des alt-e- net und treffen. - körperte spielerist LeichtigE Arbeit, auf die Uns 6 neuen wird dü rei-bungs punsie b Th im „Gc Sportler atcrstück, bereits - tischcm warnen, anderrei eines ju -sportlich! Gewissei auf Gr und selb alle von zu einer frei! „D -Lindens Ufa herj ist eine durch ei gebirge Gebirgs der zugl Helga 2 und Jos Di in den - rigkeiter Hunde, > von ber austrä-g sitzer -er bar zu l Las To werden die -Zeil Srst der und die Di Sonnta stähle ji ersten -l bskannb Bezirk Eächsiß hältmssi so zum mitgehe h l st a — in! alles n men z« lenz Klotz flügelst fenbar seit lan Dresde D uns üb vembei Bestan 63 Der .wirksch währe- offene Nächst hatte 8 tere -Ei gewerb wirtsg p-ersom mittlur die bei Nischen woche getragc 14 we T Lnlwu vorlie; eine L Polize die öri maßge schiede . einheit bisher behalt den -r des E will, - die O Zuscm oder