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Wilsdruffer Tageblatt : 04.11.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192711042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19271104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19271104
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-04
-
Monat
1927-11
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 04.11.1927
- Autor
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Tas Moudlicht geistert über bläulich weißem Gischt, an bläu lichweißen Segeln. Das Schiff segelt, bar Sturm und nächtlich-grausigen Wogenbcrgen, bis in die Grundfesten seines Riesenleibes er- ..lernd. Als leises Beben dringt es in den Menschenkörpe" hinüber. Mit Überschars gespannten Sinnen steht der Führer, baß ihm kein falscher Ton entgehe; mitgerissen, mitgehoben, mitges.ogen in wilder Fahrt, mitjauchzend die Sinfonie aus Kraft und Gnade, aus Kühnheit und Demut . Zu luvart, ganz dicht, steht ein Albatrospaar. Unmerk- lm) steuert es mit königlichen Schwingen gegen den Wind, ll.Merklich. Nur schwebend. In vollkommener Majestät. Unbegreiflich erhaben und sicher. Um Mitternacht kommt der Felsen von Diego Ra - mirez in Sicht; zwei Strich an Backbord. Eine duukel- dräuende, thronende Stcinmasse. Aus dem Meere heraus. Däne Menschenleben. Ein Albatros steht jetzt auf seinem Fiügel die Spitze genau über dem Felsrücken. Fällt. Fängt sich. Streicht hart über einen herangalopvierenden Wogen kamm — ist wieder beim Schiff. Segeln und Fliegen. In den Morgen hinein, der grau und wild vor uns aufdämmert ... >s« solchen Stunden kann der Ozeanseglcr ein Erlebnis K'W v-ui an Schönheit und symbolischer Kraft nichts gleich Hochschule der Fahrensleute. Wann wird sie ihre Pforten schließen müssen? Die Mechanisierung aller Dinge ist auf dem Marsch ... Der verschwindende Ozeansegler ragt als hohes Mal wenig bekannter, wenig begriffener Heldenhaftigkeit in den hastigen Ablauf unserer Tage. Zehn Gehoie für Raucher. Den Ausführungen einer spanischen medizinischen Zeitschrift, die sich mit den gesundheitlichen Gefahren des Tabakrauchens beschäftigt, entnimmt der Amtliche Preußische Pressedienst fol gende zehn Gebote für den Tabakraucher, die der deutschen Raucherwelt zur Beachtung empfohlen seien: 1. Nimm milden Tabak, der möglichst wenig Nikotin enthält. 2. Das Rauchen ist schädlich bei all denjenigen Menschen, die an schlechter Ver dauung leiden und zu Bronchial- oder Lungenkatarrh neigen, ganz allgemein bei allen denjenigen, bei denen der Genuß der Zigarre übermäßige Speichelabsonderungen hervorruft. Das Rauchen ist erlaubt bei allen denen, die viel reisen, gut uns viel essen oder geistig und künstlerisch arbeiten. 3. Der Tabak muß trocken geraucht werden. Das Papier der Zigarette soll aus reinen Fasern bestehen ohne Verwendung von Leim. Solches Papier hinterläßt beim Verbrennen nur minimale Rückstände. 4 Gesundheitsschädlich ist das Rauchen mit nüch ternem Magen oder kurz vor den, Zubettgehen. 5. Unzweck- mamg ist das Rauchen während einer körperlichen Übung (Ball spiel, Laufen, Radfahren usw ), 6. Ein wichtiges und wert volles hygienisches Vorbeugungsmittel ist die Anwendung des Mundstuckes für Zigaretten und der Pfeife für den Tabak. 7. Um die schädlichen Wirkungen des feuchten Tabaks und des Warmen Rauches zu vermeiden, ist die Verwendung einer Zigarrenspitze zweckmäßig. Raucht man ohne Spitze, so empfiehlt es sich, die Zigarre wcqznwcrfen, sobald man mehr als die Hälfte geraucht Hai. 8. Es ist schädlich, die Spitzen der Zigarren zu kauen, weil dadurch die Speichelabsonderung ver mehrt wird und die Schleimhäute der Lippen und der Zunge gereizt werden y Rauchen durch die Lunge oder durch die Nase ist unter allen Umständen gesundheitsschädlich. tO. Um Zahne und Mund rein und frisch zu erhalten und die örtliche giftige Wirke des Tabaks möglichst zu vermeiden, ist Gurgeln mit geeignetem Gurgelwasser und Züünepuhen zweckmäßig und notwendig. Kongresse und Versammlungen. internationaler Verband für Krankenversicherung aus Geaenseitigkeit. Der internationale Kongreß der Gesellschaften für Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit hat seine Ar beiten in Brüssel abgeschlossen, nachdem das Statut einer inter nationalen Organisation gebilligt wurde. Danach wird ein internationales Komitee mit einem Sekretariat in Genf ge- schassen. Die nächste Konferenz wird voraussichtlich in Wie'' llattfinden. Dermischies. Geburtstagsgeschenke für Hindenburg. Niemand will zurückstehen, wenn es gilt, dem Reichspräsidenten von Hindenburg, dem Befreier Ostpreußens, eine kleine Ehrung zu erweisen. Aber anstatt für die Hindenburg- Spende etwas zu geben, meinen viele, sie sollten dem Reichspräsidenten eine persönliche Gabe zuwenden. So kommen denn jetzt schon, 14 Tage vor dem Geburtstage, Briefe und Pakete in sein Palais nach der Wilhelmstraße Da schickt ein Kegler, der einen Preis in Form eines Hindenburg-Bildes gewonnen hat, in huldvoller Dauk- barkeit eine Kiste mit 50 Zigarren , das Stück zu 30 Pf mit der Bitte um Unterschrift unter das Bild. Ein altes Mütterchen schickt ein zierlich gearbeitetes Mützchen aus rosa Crßpe de Chiue mit langen breiten Seidenbändern In einem Begleitschreiben erklärt sie, daß sie leider nichts anderes schenken könne, aber der Herr Reichspräsident wird diese Gabe Wohl für sein Enkeltöchterchen verwenden können. Noch rührender ist es, wenn eine arme Frau aus einem Heidedorfe ein Paket mit blühendem Heide kraut schickt. Solche Blumenspenden zeugen wohl am besten davon, wie sich der Reichspräsident in allen Kreisen der Bevölkerung, bei arm und reich, bei jung und alt, beliebt gemacht hat. Natürlich fehlt es auch nicht an Bi t t b r i e f e n. Täglich kommen schon heute, bevor die Hindenburg-Spende zur Verteilung gelangen kann, etwa <00 Briefe in das Präsidentenpalais. Das lustigste sind '^ver wohl die ungezählten Porträts, die von Schülern, ober auch von älteren Leuten an Hindenburg geschickt werden und die wohl schon ein Museum gut und gern füllen können. Die Einsender bitten gewöhnlich um Rück sendung des Porträts mit der persönlichen Unterschrift, die aber nur dann gewährt wird, wenn das Bild gut ge troffen ist. Eine juristisch-medizinische Doktorfrage. In der Ärztlichen Sachverständigen-Zeitung wird ein merk würdiger Fall mitgeteilt: Ein „möblierter Herr" hatte in selbstmörderischer Absicht Gift genommen. Seine Wirtin und der Eigentümer des Hauses eilte« zu eiuem Arzt und baten ihn, den Lebensmüden zu retten. Dem Arzte gelang es auch, durch Gegenmittel die Lebensgefahr zu beheben. Als der Lebensmüde aber zum Bewußtsein er wachte, wies er den Arzt hinaus und verweigerte später auch die Bezahluug des ärztlichen Honorars, weil er, der Selbstmordkandidat, den Doktor nicht gerufen habe und, als der Arzt ihm das Gegenmittel verabreichte, tief be wußtlos gewesen sei. Ein hervorragender deutscher Jurist fragt nuu im Anschluß an diesen Fall, ob der Arzt ein Recht auf Vergütung habe und wie er im Ja-Falle zu P oem Honorar kommen könne. Nach sehr gelehrten Dar legungen kommt der Jurist zu dem Schluß, daß der ^-eb-nLmude zur Zahlung verpflichtet sei, da nach dem deutschen Gesetz Ler Behandelte, selbst wenn die ärztliche Tätigkeit gegen seinen Willen geleistet wurde, den Arzt zu bezahlen hat, falls ohne die ärztliche Hilfe eine Pflicht des Behandelten, deren Erfüllung im öffentlichen Interesse liegt, nicht erfüllt worden wäre. Die Erhaltung des Lebens eines Staatsbürgers liegt aber durchaus i^ öffentlichen Interesse, und ein Selbstmordversuch ist LlN Verstoß gegen die öffentliche Ordnung. Stirbt der Lebensmüde, .nachdem Ler Arzt seine Tätigkeit be gonnen hat, so darf der Arzt das Honorar von den Erben des Selbstmörders fordern. Gegen die Vermieterin und den Hauswirt, Lie ihn rufen haben, hat der Arzt in dem obenerwähnten Fa 'einen Anspruch. Die „qualifizierte" Todesstrafe. Im Strafrechtsaus schuß des Deutschen Reichstages erklärte dieser Tage der deutschnationale Abgeordnete Dr. Barth bei den sehr wich tigen Beratungen über die Todesstrafe — soll sie bei- behalten oder soll sie abgeschafft werden? —, Laß es im heutigen Rußland, wo ja eine Arbeiterregierung besteht, Lie Todesstrafe noch gibt, und zwar nicht bloß die „ein fache", sondern sogar noch eine „qualifizierte". Mau muß auf „des allerdurchlauchtigsten, großmächtigsten, unüber windlichsten Kaisers Karl V. und des Heiligen Römischen Reiches peinliche Gerichtsordnung", die „Carolina", das erste allgemeine deutsche Strafgesetzbuch, zurückgehen, um den Ausdruck „qualifizierte Todesstrafe" richtig zu er fassen. In der „Carolina" wurden Strafen verordnet, die an Härte und Grausamkeit kaum zu überbieten waren. Diese Strafen — Feuertod, Pfählen, Zerstoßung der Glieder durch das Rad, Vierteilung durch Zerschneiden des Leibes in vier Stücks, Säcken oder Ertränken, Leben- dig-Begraben — bezeichnete man später als „qualifizierte", das heißt: geschärfte Todesstrafen, während die anderen Todesstrafen — Strang, Hinrichtung durch das Schwert, Erschießen (Füsilieren oder Arkebusieren) — als leichtere, einfachere Arten, einen Menschen vom Leben zum Tode zu befördern, galten. Heute gelten als einfachere Todes strafen: Enthauptung mittels des Beiles oder Fallbeiles (Guillotine), Erhängen am Galgen, Bruch des Hals wirbels mittels der „Garrotte" (in Spanien üblich) und Hinrichtung durch Elektrizität. Jeder kriegt seinen eigenen Luftballon. Das ist das. neueste Projekt: die Beförderung von Einzelpersonen mittels Privatluftballons. Die Amerikaner Maurice Wright und F. P. Rayham haben sich diesen wunder schönen Plan ausgedacht. Der Mensch, wie er da geht und steht, wird mit einem entsprechend großen Lnftballon zusammengekoppelt, bis sein normales Gewicht von den normalen 75 Kilogramm auf zwei Kilogramm herab- gedrückt wird; das wird bewirkt durch die Füllung des Luftballons mit Leuchtgas, Helium oder Wasserstoff. Auf dem Luftballon sind Hähne zum Ausströmenlassen des Gases angebracht; der menschliche Flieger trägt zu Balast- zwecken Bleistüüe bei sich, und nun kann's losgehen. Die Fortbewegung wird durch einfaches Springen erzielt, und Wright und Rayham behaupten, daß man auf diese Weise ganz bequem hundert Meter „springen" könne und außer dem so hoch, daß man über Eisenbahnen, Autos und Häuser, wenn es nicht gerade Wolkenkratzer sind, anstands los hinwegfliege. Noch nicht ganz klar ist es, wie man sich orientieren soll, wenn es in der Natur etwas windig ist. Aber Wright und Rayham sind guter Hoffnung und meinen, daß man auch diese Schwierigkeiten baldigst lösen werde. Einstweilen solle man in allen Ortschaften Gas füllstellen errichten, damit der Menfch mit feinem Luft ballon bequem von Ort zu Ort springen und, wenn er absteigen will, seinen Ballon einfach „ausgasen" kann. Nach der Gasentleerung ist die ganze Montur so klein, daß man sie wie einen Rucksack auf den Rücken nehmen kann. Die Engländer sollen bereits Feuer und Flamme für dis neue Sache fei«, da sie meinen, daß man sie mindestens als neue Sportgelegenheit werde verwerten können. Ehekrieg bis aufs Messer. Die Sache hat mit einer friedlichen Scheidung geendet, aber es dauerte immerhin Z7 Jahre, bis der Ehekrieg auf diese friedlich-schiedliche Weise beendigt werden konnte. 37 Jahre lang hatten Herr und Frau Charles Bucher in Los Angeles um die wichtige Frage, wie man bei Tisch Messer und Gabel zu halten habe, gestritten — 37 Jahre lang und Tag für Tag und Nacbt sä Nacht. Unmittelbar nach der Hochzeit begann der Krieg, und er hörte, wie die Liebe, nimmer auf. Doch: die Liebe hörte auf, denn Mr. und Mrs. v Harles Bmyer sagten sich jeden Tag und selbst im Traums noch, daß sie sich nicht ausstehen könnten, weil sie über den Umgang mit dem Eßgeschirr grundverschiedener Ansicht waren. In welche Hand hat der Mensch das Messer zu nehmen, in welche die Gabel? Hat das Messer rechts oder links vom Teller zu liegen? Gehört das Messer dauernd in den Mund oder nur vorübergehend? Darf die Gabel den Zahnstocher ersetzen? Wie man hört und sieht: lauter Lebensfragen von immenser Wichtigkeit. Nachdem man sie 37 Jahre lang gründlich durchgeackeri hatte, kam mau zu dem Ergebnis, Laß der Kadi enr- scheiden müsse. Der Kadi geriet ob der Merkwürdigkeit des Falles in einige Verlegenheit, aber für alle Fälle er klärte er die Ehe sür geschieden. Das kann in Amerika nie schaden, und wenn man durchaus auseinandergehen will, kommt es wahrhaftig auf ein paar Gründe mehr oder weniger nicht an. Spiel anv Sporl. Werbung für die Olympiade. Olympiawerbepostkarten hat der Deutsche Reichsausschuß für Leibesübungen nach Ent würfen des Kunstmalers Hofer Herstellen lassen. Die Bilder stellen verschiedene Sportübungen dar und sind in Serien zu ie sechs Stück vom Generalsekretariat des DRA. (Berlin, Kur- fürstenstratze 48) zum Preise von 1 Mark zu beziehen. Hockeyveranstaltungen. Das Hockeystädtespiel Hamburg- Berlin, das nach dem Vorbild des Fußballstädtespiels zu einer alljährlichen Einrichtung werden soll, wird erstmalig am Buß tag, zusammen mit dem Städtespiel Berlin-Stettin, durch- zcführt. Erfolge einer deutschen Fechterin. Die junge deutsche Florettfechterin Helene Meyer-Offenbach schlug in der ersten Runde um den Alsred-Hutton-Pokal in London zwei ihrer Gegnerinnen ganz überlegen. i Championwettkämpfe auf dem Fest der Sporiprcsse. Das Fest der Deutschen Sportpresse in Berlin nahm einen glänzenden Verlauf. Ungefähr MO Besucher wohnten den zahlreichen sportlichen Vorführungen bei. Ein Fußballspiel gewann Hertha B. S. C. gegen Tennis Borussia mit 2:1 (0:1). Ehmer-Berlin siegte im 1000-Mcter-Hauptfahr"M Hahn und O. Rütt. Im 10-Runden-Vorgabefahren wirr Weltmeister Engel erfolgreich, während im 150-Runden-Mann- Aaftsfahren Kroll—Miethe mit 15 Punkten vor Dorn— Nickel, Ehmer—Kroschel und Koch—Buschenhagen den ersten Platz belegten. Der Boxkampf Schmehling — D_i en e r.zeigte den Europameister in blendender Form, der ane Angrtfte Dieners trotz der größeren Reichweite seines Gegners gut abwies. Einen 4 X 400-Meter-Staffellaus brachte die Turngemeinde in Berlin an sich. Die Berufstenmsspieler Najuch—Richter triumphierten mit 6:1 über die Amateure Moldenhauer—Prenn. Großen Beifall errang auch Altmeister Stensbeck, der mit „Gimpel" ein gutes Zeugnis der deutschen Pferdezucht gab. Der Auftakt zum Sechstagerennen. Ein Fliegermatch Matthias Engel—Falck Hansen zwischen dem deutschen Ama- teurwelttneister und dem dänischen Zweiten der Weltmeister schaft bildet zusammen mit einem 50-Kilometer-Mannschafts- rennen für Amateure den Auftakt des 19. Berliner Sechstage rennens am Donnerstag abend. Kunstturnen !m November. Große. Kunstturnwettkämpfe bringt der Monat November in der Deutschen Turnerschaft vor allem in dem Städtekamps Hamburg—Leipzig—Berlin am 6. in Leipzig, ferner in dem Wettkampf Köln—Essen—Düssel dorf am gleichen Lage in Düsseldorf, Mannheim—Karlsruhe- Pforzheim am 13. in Mannheim. Der unbesiegbare Binda. Der Straßenweltmeister Binda erwres sich wiederum bei der Radfernfahrt „Rund durch die Lombardei" als unschlagbar; mit vier Minuten vor den nächsten Fahrern passierte er das Ziel. Vücherschau. Eine freudige Keberraschung bedeutet es für jede Frau, mit einem Schlage von ihren sämtlichen Mödeforgen befreit zu wer den. Das Modöblatt Wiener Rekord versteht es, jeder Dame et was zu bringen. Die Kleidungsstücke, die wieder den auserlese nen Wiener Geschmack beweisen, sind keinesfalls ins Blinde ent worfene, gesuchte Neuheiten, sondern bilden eine ausgezeichnete Vereinigung von letzter Modeschöpfung und praktischer Verwend barkeit. Das Blatt bringt eine Fülle von Modellen für jede Ta geszeit und jede Gelegenheit. Ueberall liegt dem'Hefte auch ein Schnittmusterbogen mit fünf neuesten Saisonschnitten bei. (Das Album ist durch jede Buchhandlung oder durch die Auslieferung des Wiener Rekord-Verlages, Leipzig, C 1, Hospllalstraße 2, zum Preise von 6,75 Mark erhältlich.) Die deutsche Mark von 1914 bis 1924. Dieses im philate- listischsn Verlag von E. Schuster in Nürnberg, Gabelsberger- straße 62, erschienene Büchlein dürste allgemein Interests erwecken. Das Merkchen bringt im ersten Teil sämtliche deutsche Reichs banknoten, Reichskasten- und DarlchnskasteNscheine der Vvr- kriegs-, Kriegs- und Inflationszeit von 1 Mark bis zum 166 Bil lionenschein nebst erläuterndem Text, so daß man über alle Eigen heiten, sowie über den Sammelwert der einzelnen Scheine, der bei den seltesten heute schon 25 Mark beträgt, unterrichtet wird. Der zweite Teil enthält die Briefmarken des Deutschen Reiches von 1914 bis 1924 (von der 2-Psg.-Germania- bis zur 50-Milliarden- Marke) mit allen Nebenausgaben, Provisorien und Dienstmarken in guter photographischer Wiedegabe auf bestem Kunstdruckpapier. Das Merkchen, d-as 64 Seiten umfaßt, stellt eine interessante Chronik über eine hinter uns liegende schwere Zeit dar. Der Preis beträgt eine Mark. « Feld-Kameradon-Kalen-er 1928. Herausgegeben vom ersten Vorsitzenden des Bundes Sächsischer FeWkameraLen-Vereinigun- !gen. Erschienen im Fsld-Kamerad-Vertag zu Leipzig C 1, Iv- hannisplatz 3. Preis 1 Reichsmark. Dieses Jahrbuch Mr alle säch sischen Feldkameraden und jede deutsche Familie ist zum eristen- male im Umfange von 96 Seiten mit 3 Vollbildern, 24 Text abbildungen und einem vornehm wirkendem Umschläge in den sächsischen Landesfcwben weiß-gvün nach einem Entwurf v. Hans Straube erschienen. Die Druckausführung und Ausstattung sind zu loben. Das Jahrbuch enthält eine Anzahl interessanter Bei träge, die nicht nur für den ehemaligen Frontsoldaten, sondern für jeden vaterländisch gesinnten Deutschen wertvoll find. Karl Noa schildert auSDHrlich Die Gründung, die Ziele «d Bestrebun gen des Bundes sächsischer Felb-Äameraben-Vereimgungen. Im dritten Abschnitte „Bon deutschen Städten und deutscher Kultur" wetden die Schönheiten von Dresden, Chemnitz nnd Freiberg von berufenen Federn gewürdigt. Weiter dürfte besonders der Auf satz von Prof. Dr. Pache ,-Generaloberst von Hachen nnd seine Sachsen in der Marneschlacht 1914" große Beachtung finden. kunMunk-progrsmm Rundfunk Leipzig (Welle 365,8), Dresden (Welle 2S1j, Sonnabend, 5. November. 16: Für die Jugend: Zwei musikali- sihe Hauskomödien. „Johann, der muntere Seifensieder". Ein lusti ges Reimfpiel von Erich Fischer. Pers.: Johann, der Seifen sieder: A. Linke. Florian, sein Hauswirt: Hans P. Schmiedes. „Großmutters Bratäpfel." Ein Kindertrick. Musik von Johann Adam Hiller. Tert von Erich und Agins Fischer. Pers.: Die Groß mutter: Käte Grundmann. Hanns, Grete: Kinderstimmen. Zwischen den Komödien werden lustige Lieder gesungen von E. Graf u. A. Linke. « 17.30: Oberstudiendir. Dr. Müller: Die Arbeiterschaft und ihre Stellung zur modernen Schule. » 18: Studienrat Dipl.-Ing. Herbert Müller: Techn. Lehrgang für Facharbeiter: Konstruktions elemente. » 18.30: Funkbastelstunde. » 18.45: Walter Groß mann: Aus der Praxis des Arbeitsrechts. S 19: Ernst Weiner: Die Lage des Hypothekenmarktes. » 19.30: Dr. Latzka: Redensart, Sprachgebrauch, Sprichwort. « 20.15: Brettl-Abend. Mitw.: Peter von der Osten vom Simpltzissimus, München, und das Leipz. Funk, orchester. Rigoletto von Paul O. Montis. — Sonja. — Rataplan, nach einer altfranz. Ballade. — Choral der Seeleute von Walter Auhring. — Zigeunerlied (Lzardasfürstin). — Perlen des Grafen Jaroslei. — Der ewige Wandervogel. — Russisches Zigeunerlied. — Franzos. Gavotte. — Mistis Doube Nou Ci. » 22: Sportfunk. » 22.15: Tanzmusik p Königswusterhausen. Sonnabend, 5. November. 12: Künstle- nsche Darbietungen für dis Schule: Balladen von Herder, Bürger, Goethe. » 15: Englisch (kulterkundlich-literarische Stunde). « 15.35: Wetter- und Börse. * 16: Aus dem Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht. » 16.30: Prof. Dr. Lampe: Rundfunklehrgänge. » 17: Dr. Bölter: Die wirtschaftliche Bedeutung der Beamtenbe-- ioldungserhöhung. » 17.30: Ob.-Stud.-Dir. Müller: Die Arbeiter schaft und ihre Stellung zur modernen Schule. » 18: Stud -Rat Müller: Techn. Lehrgang f. Facharbeiter: Konstruktionselemente » 13.30: Französisch für Fortgeschrittene. » 18.55: Englisch für Fortgeschrittene. »19.20: Mm.-Dir. Dr. Jahnke: Die Geschichte der deutschen Sprache. Sonnabend, 5. November. Berlin Welle 484 und ab 20.30: Welle 1250. 11.45: Die Viertelstunde für den Landwirt. 4- 12.05: Jahresfeier der Deutschen Hochschule für Politik. 1. Eröffnung: Prof. Dr. Jäckh. 2. Begrüßung: Staatsmin. v. Dr. Becker. 3. .Arbeitsbericht: Min.-Rat. Dr. Simons 4. Festrede: Der Mensch im Wellalter des Ausgleichs, Prof. Dr. Max Scheler, Kölu. 4- 16.00: Dr. Bruuo Löwenberg: Jugend und Bühne. * 16.30: Plaudereien. (Polly Tieck); gelesen von der Verfasserin. * 17.00—18.00: Kapelle Gerhard Hoffmann. Anschließend: Werbenachrichten. 4- 18.30: Medizim-Hygienische Plauderei. (San.-Rat Tr. Paul Frank.) 4: 19.00: Dr. W. Mahrhol;: Die Grundlagen der deutschen Kulturpolitik. (Die Kulturpolitik der Gesellschaften.) 4- 19.30: Krim.-Kom. Werneburg, Leiter des Raubdezernats beim Polizei-Präs. Berlin: Drahtlose Telc- phonie und Rundfunk im Dienste der Kriminalpolizei. -K 19.55: Min.-Rat Dr. med. A. Beyer: Selbstsucht und Mensche:- liebe. (Wie sich das Leben sichert.) Anschließ.: Denksportam- gaben. 4- 20.30: Buntes Allerlei. Mitwirk.: Waller Joseph (Klavier), Alice Joseph, Max Rostock (Konzertzither), Anya Hopf-Geidel (Harfe), Konzertm. Jul. Berger (Cello). 4- 22.3-. Funktanzstunde Anschließ.: Tanzmusik.
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