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Wilsdruffer Tageblatt 2.Blatt — Nr.27O — Moatag, den 21 Nov. 1927 Tages-Sprüche ES ist nur gut, daß die Welt ihren Gang nimmt ohne Rücksicht aus die Theorien der Weltverbesserer. Man sollte in der Ehe die gegenseitige Treue nicht als unbedingte Forderung ausdrücklich-verlangen, sondern man sollte so leben, daß die Treue sich als eine Folge von selbst einstellt. Es ist durchaus nicht nötig und meistens auch nicht an gebracht, daß man Sätze, die man mit dem besten Willen nicht begreifen kann, für besonders geistreich oder tief hält. Die Wissenschaft sucht das Richtige: die Kunst das Wahre. Der Künstler stellt die Ideen und Gegenstände so dar, nüe sie aus ihn und in ihm wirken, der Kunstnachläufer da gegen so, daß sie auf andere Menschen eine Wirkung ausüben. Der wahre Künstler leidet am Geist; der Kunftnachahmer lebt vom Geist.- Friedrich Aisred Krupp. Zur 25. Wiederkehr seines Todestages. Am 22. November jährt sich zum fünfundzwanzigsten- nal der Tag, an dem unter Begleitumständen, die in »er ganzen Welt Aufsehen erregten, Friedrich Alfred Krupp, der letzte männliche Sproß der Essener Krupp- Dynastie, im Alter von 48 Jahren aus dem Leben ge schieden ist. Er war ein Enkel Friedrich Krupps, des Kründers der Firma, der sich seit 1810 mit Versuchen Mr Herstellung des Tiegelgutzstahls beschäftigt und 1818 bei Essen, im Mittelpunkt der heutigen weltberühmten Gußstahlfabrik, ein kleines Werk errichtet hatte. Die Tätigkeit der Fabrik war war damals nur gering; als Friedrich Krupp im Oktober 1826 starb, war sie kaum noch hinreichend beschäftigt. Zu Größe und Weltgeltung Mipor führte sie erst Friedrichs Sohn Alfred. Man weiß, »atz sie nicht nur das Geschützmaterial für zahlreiche Staaten lieferte, sondern auch Eisenbahnmaterial aller Xrt, Kessel- und Schiffsbleche usw. herstellte. Nach dem 1887 erfolgten Tode Alfred Krupps ging die Gußstahl- sahrik in den Besitz seines einzigen Sohnes, Friedrich Alfred Krupp, über. Es braucht nicht erst gesagt zu wer ten, wie sie sich dann weiter entwickelt hat, denn das ist »och lebhaft in aller Erinnerung. Man weiß von ihren Aroßartigen Leistungen während des Weltkrieges — eine besondere Erwähnung verdienen die Riesengeschütze, die »uf weiteste Entfernung hin Furcht und Schrecken ver breiteten — und man weiß auch von den großen Schwie- ngkeitcn, mit denen sie nach dem Kriege zu kämpfen hatte, auf Grund des Versailler Vertrages sich völlig umstellen und neuen Fabrikationszweigen zuwenden mußte. Friedrich Alfred Krupp war Mitglied des Preu ßischen Herrenhauses und des Staatsrates und gehörte von 1893 bis 1898 dem Reichstag an. Seine einzige Tochter heiratete den Legationsrat von Bohlen und Halbach, der mit Bewilligung der preußischen Regierung den Namen Krupp von Bohlen und Halbach annahm. Im Jahre 1903, nach dem Tode Friedrich Alfred Krupps, dem Wilhelm II. in Kiel ein Bronzestandbild errichten ließ, wurden die Werke auf Grund testamentarischer Be stimmungen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Be kannt ist,' daß für das Wohl der Angehörigen des Werkes und ihrer Familien durch Beamten- und Arbeiterhäuser, Speiseansialten, Kranken- und Erholungshäuser, Schulen, Kassen usw. reichlich gesorgt wurde. Oie Bezüge der Kriegsbeschädigten. Sparsamkeitsbestrebungen im Reichsfinanzministerium. Im Kriegsbeschädigtenausschuß des Reichstages wurde bei Beratung der Novelle zum Reichsversorgungsgesetz vom Neichssinanzminister Dr. Köhler ausgeführt, daß der der angespannten Finanzlage des Reiches über die SOS Millionen, die jährlich zur Durchführung der Regie rungsvorlage gebraucht werden, weitere Mittel höchstens dann zur Verfügung gestellt werden können, wen«« sie an anderer Stelle der Gesetzesvorlage oder des Etats ein gespart werden könnten. Es fehlen demnach die Mittel, weitergehenden Anträgen zu entsprechen. Der Minister sprach sich noch für schärfere Erfassung der Einkommen steuer aus; er sei deshalb immer für die Aufrechterhal tung und den Ausbau des Systems der Buchprüfungen ein getreten. Der neue Etat, der im Reichskabinett verab schiedet wurde, sei unter dem Gesichtspunkt der Sparsam keit aufgestellt worden. Der Ausschuß beschloß u. a., nach einen« Antrag der Regierungsparteien der erwerbsfähigen Kriegcrwitwe ohne Kinder, die bisher 40 Prozent der vollen Rente be zogen hat, nunmehr eine Rente von 50 Prozent zu geben sowie die Zusahrentcn der Schwerkriegsbeschädigten fol gendermaßen festzusetzen: Bei einer Minderung der Er werbsfähigkeit um 50—60 Prozent 144 Mark, bei einer Minderung der Erwerbsfähigkeit um 70—80 Prozent 300 Mark, bei einer Minderung der Erwerbsfähigkeit um mehr als 80 Prozent 504 Mark. Für eure rentenberech tigte Witwe 408 Mark, wenn die Witwe lediglich aus die Rente angewiesen ist und keine Waisen vorhanden sind, 450 Mar». Für eine vaterlose Waise 120 Mark, für eine elternlose Waste 180 Mark, für einen ElLeruteil 150 Mark, für eil« Elternpaar 240 Mark, Hausgeld oder Übergangs geld 300 Mark, Wktwenbeihilfe 240 Mark, Waisenbeihilfc 96 Mark. Außerdem sollen Schwerbeschädigte oder Haus geldempfänger, wenn sie für Kinder sorgen, zu ihrer Zu satzrente für jedes Kind 108 Mark erhalten. Die Beschlüsse bedürsen noch der Bestätigung in zweiter Lesung und der Annahme durch die Vollver sammlung des Reichstages. Europas Armeen. 3 ,'4 Millionen unter Waffen. Der Sekretär des englischen Kriegsamtes Worthing ton-Evans hat eine Erklärung abgegeben, in der er sich gegen die „sensationellen und irrtümlichen Darstellungen" wendet, die in der letzten Zeit von Lloyd George, Lorv Rothermere und dem Arbeiterführer Thomas bezüglich der Stärke der europäischen Armeen abgegeben worden seien. Er sagte: Lloyd Georges Behauptung, die siegreichen Na tionen hätten gegenwärtig über 10 Millionen Mani« unter oen Waffen, beruht auf falschen Informationen. Tat sächlich stehen heute in Europa 3 552 000 Mann unter den Waffen. Davon entfallen aber 1124 000 Mann auf die Rote Armee in Rußland, so daß es ohne die Sowjet streitkräfte insgesamt nur 2 428 000 Mann gibt, gegenüber 5 318 000 Mann im Jahre 1914. Der Minister betonte weiter, daß die britische Negierung alles mögliche getan habe, um den Weg für die allgemeine Einschränkung der Rüstungen zu ebnen, und sagte: Wenn man den ver- minverren Wert des Geldes berücksichtigt, sind die Aus gaben für das britische Heer viel geringer als vor dern Kriege. Sie Mie des deutschen Mehhandels. Die U ms atz st euer.untragbar In einer vom Norddeutschen Viehhändlerverband ein- bcrusenen Konferenz von Pressevenrctern nnd Politikern m Hannover wurde eingehend über die Notlage des Vieh- handels gesprochen Direktor Frank vom Vi^hhäudlerverband wies aus die außerordentliche Belastung hin, die dein Vieh- handel aus der Umsatzsteuer erwachse. Im übrigen habe die Inslations- und Deslationszeit überaus beschwerlich für den Biehhandel gewirkt. Die Öffentlichkeit habe ebenso wie die Behörden keinerlei Verständnis für die Schwierigkeiten ge zeigt, mit denen der Viehhandcl zu kämpsen habe. Die diesem aussrlegjen Steuern seien geradezu zu einer Konfiskation des fäk-be^i uokemMsekenei innvnksld 24 Slunilen Lnn2km88le!Ie: Lifferi vüike, Msäruff, rsät1kk8tiaSe ftlsbeiü koocKsnO- 81. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Schwer ächzend ließ Ilse den Brief aus der Hand gleiten, nnd sekundenlang stand sie wie geistesabwesend da. Endlich raftte sie sich auf und ein aua'n Vf-- Stöhnen entrang sich von neuem ihrer Brust. Sie preßte die zittern den Hände vor das zuckende Antlitz und die tränenlosen Augen. War es so weit mit ihr gekommen, daß er schon zwilchen den Zeilen ihre stumme Qual und unsingestandene Schuld las? — O Heinz, wenn ich dir bekennen dürfte, was mich drückt! Um deinetwillen tat ich es N'cht, aus Schonung für dich, du solltest nicht leiden unter dein Be wußtsein. mich deine Ilse im Feindeskager zu wisien. Und du würdest leiden das weiß ich. wenn du dir auch zehn nal sagen müßtest, daß Mann und Weib nicht die Wissenschaft verbindet und daß es schließlich gar nicht darauf an kommt, aut welchem Standpunkt ich darin stehe. Bin ich erst dein Weib, hänge ich das Studium io wie so an den Nagel, denn es soll nicht trennend zwischen mir und dir stehen. — Doch täusche und betrüge sch mich dabei nicht? Werde ich die Kraft und den Willen bab-n g,,s was mir bisher hoch und wert war, zu verzichten? Wollte ich ihm nicht ein treuer Kamerad. Mitarbeiter und Heller fein und kann ich das, wenn ich anders denke als er? Ja. ist cin Zu'ammnlleben überhaupt noch möglich, ohne das gefährlich- Thema zu berühren, und muß er dann nicht er fahren. daß ich mich längst zu der entgegengesetzten Ansicht bekehrt habe?" Helle Schweißtropfen standen aut ^lle-; Stirn, und ihre Hände krampften sich zusammen. Plötzlich atmete sie erleichter' aut Ein Hoffnungsstrahl war ihr gekommen: Wenn es so well war doß st «ö^inr beiraten konnte, würde der Kamps längst entschieden und abgetan sein. Graf Kon rad hatte ihr beute gesagt, daß das Ende des Kampfes nahe sei daß st," n-nefte Schrift den lssttm Zweifel beben würde. Dann würde man nicht mehr darüber spr.chen, dann war es ein ewiges Geheimnis, daß ihre heiligste, festeste Ueberzeugung sie einst nach der anderen Seite ge drängt hatte — ein ewiges Geheimnis. — Wie eine Zentnerlast fiel es von ihr; sie trat an den Tisch, auf dem bereits das Manuskript Graf Konrads lag; er hatte es ihr sogleich durch seinen treuen Diener her aufgesandt. Sie blätterte darin mechanisch. Eine schöne, klare und feste Männer-Handschrift sah ihr entgegen. Und diese Schrift, die Hefnz vernichten, stürzen mußte, sollte, wollte sie tesen? — Ein Schleier legte sich über ihre Augen und ein Frösteln beschlich sie. „Du wünschest dir etwas — es lebt in dir, es be schäftigt dein Gemüt und deine Seele." Sie fuhr erschrocken empor, es war ihr gewesen^ als wenn jemand ihr diese Worte aus Heinz Brief leise ins Ohr geraunt hätte. Wünschte sie wirklich etwas? Was war es d-mn? — Woher kam das leere, öde Gefühl des Unbsfriesigt- seins — was drückte auf ihre Nerven und machte sie aus einem starken, selbstbewußten und sicheren Weibe zu einem weibisch zagenden, unfertigen Wesen? — „O mein Gott, wer hilft mir zur Klarheit, wer gibt «uir «nein ureigenstes, verlorenes Ich zurück?" Bis spät in die Nacht saß Ilse und zermartsts sich in Qual und Sslbstvorwttrfcn. Endlich hatte sie sich durchgerungen. Sie nahm Papier und Feder und schrieb an Heinz: „Sorge Dich nicht uin mich, Lieber, ich befinde mich in einer Sturm- und Drangperiods — es gärt and wühlt in mir wie in jungem Most. Niemand kann mir dabei helfen, auch Du mit Deiner ganzen Liebe nicht. Allein muß ich fertig werden, allein mich durchrmgen. Und sei gewiß, ich komme zur Klarheit. Ob die alte Ilse wieder ersteht, oder ob eine neue aus der Gärung hervorgeht — gleich viel — der Prozeß muß durchgemacht werden." So wenig beruhigend auch diese Zeilen für Heinz sein mochten, so fand Ilse doch durch sie ihre Ruhe und Sicher heit wieder. oer Brief am andern Tage abgegan velrievsoermogens ausgeane«, zurzen «ei man am rxnoe w«ri- fchastltcher Leistungsfähigkeit angelangt. Der Vertreter plädierte für die Befreiung de« Viehhandels von der Umsatzsteuer, um dem Ver nichten des Standes vorzubeugen In der Aussprache wurde den Ausführungen des Vortragenden zugestimmt. Retchs- iagsabgeordneter Freiherr von Rheinoaben erklärte sich bereit, über den Erlaß der Umsatzsteuern mit dern NetchS- jinanzminister Rücksprache zu nehmen. polMcv« kuntN«b»u Deutsches Reich Industrie für entschiedene Steuer- und Berwaltungsreform. Das Präsidium des Reichsverbandes der Deutschen Industrie beschäftigte sich mit dein Schriftwechsel zwischen dem Neparatiousagenten und dem Neichsfinanzminister. Zur Neichsrahmenregelung wurde eine Entschließung an- genommen: „Der Neichsverband der Deutschen Industrie Kat mit größten« Bedauern von den bisherigen Ergebnissen der Beratungen über den Entwurf des Steuerverciuheis- lichnngsgefetzes Kenntnis genommen. Der Neichsverband der Deutschen Industrie steht nicht an, zu erklären, daß eine derartig unzulängliche Neichsrahmenregelung — neben allzu geringen Verbesserungen — auf viele« Ge bieten einen Rückschritt bedeutet. Der Neichsverband verlangt dringend die Wiederherstellung des ursprüng lichen Referentenentwurfs sowie darüber hinaus die Be rücksichtigung der sonstigen von ihm znr Neichsrahmen regelung vorgebrachten Wünsche, damit wenigstens auf diesein Gebiete die ersten Anfänge einer Verwaltungs- ceform in die Wege geleitet werden." Die oberschlesischen Schulen vor dem Völkerbund. Der Generalsekretär des Völkcrbuirdes in Genf erhielt ein Telegramm der deutschen Regierung, das sich auf die Zulassung von Kindern in die deutschen Minder heitsschulen in Oberschlesien bezieht. Der Generalsekretär «eilt mit, daß er die notwendigen Maßnahmen getroffen habe, damit die in dein Telegramm der deutschen Negie rung aufgeworfenen Fragen auf die Tagesordnung der nächsten Ratstagung kommen sollen. Die deutsche Regie rung betont, daß sie auf einer endgültigen Entscheidung bei den jetzigen Zuständen bestelle. Saarverhandluugcn mit Frankreich. Die deutsche Delegation, die mit der französischen Negierung über die Neuregelung der wirtschaftlichen Be ziehungen zwischen Deutschland und dein Saargebiet ver handelt, ist in Paris eingetroffen. Die ersten Verhand lungen, in deren Verlauf über das Arbeitsprogramm ge sprochen wurde, haben bereits stattgefunden, auch sind von beiden Seiten die Wünsche formuliert worden. Italien. Serben- und franzosenseindlichc Kundgebnngen. In den letzten Tagen sind die französische Botschaft und die jugoslawische Gesandtschaft in Nom durch Truppen, die in der Nähe der Gebäude aufgestellt waren, geschützt worden. In verschiedenen Städten Italiens haben De monstrationen gegen Frankreich statlgefunden infolge der Unterzeichnung des serbisch-französischen Freiindschafts vertrages. In Florenz, Turin, Tarent, Pola, Forli und Cnltanissetta sowie in anderen Städten wurden Kmid- gebungen von Studenten und Bürgern veranstaltet. Die Manifestanten legten an den Denkmälern der im Kriege Gefallenen Kränze nieder. Die Presse äußert sich in er regten Artikeln gegen Frankreich und Jugoslawien. Aus In» und Ausland. Berlin. Die Rcichsregierung hat bekanntlich die Ab sicht, an den Völlerbundrat die Einladung zu richten, seine Tagung im Juni 1928 in Berlin abzuhaltcn. Die Ein ladung dürfte erfolgen während der Dezembertagung des Rates in Gens. Berlin. Reichskanzler Dr. Marx Hal namens der Neichs- regierung dem Reichspräsidenten in einem Schreiben sie wärmste und herzlichste Teilnahme zum Hinscheiden von Frau Lina und Frau Adele vou Bsnccksndorss und von Hin denburg ausgesprochen. Paris. Wie ans Fez berichte! wird, ist der dritte Sohn vcs verstorbenen Sultans Mulap Jussus, Sidi Ama da, zum Sultan von Marokko proklamiert worden. Warschau. In der Ministcrralssitzung wurde u. a. ein Verbot der Einsuhr von Weizen und Weizen mehl nach Polen beschlossen Überdies Hai der Ministerrat nachträglich 6 Millionen Zlow Ml die Überschwemmungs- gen war, fühlte sie sich frei und leicht und erfüllte ihre schweren Pflichten mit dein alten Eifer und der alten Schaffensfreudigkeit. 13. Kapitel. Melitta Laiuschka Halle Werl gel a t n. Ilse war mit Gerda und Lotti wiederholt nach Schiliersdorf geladen worden, und di? Gräfin hatte nichts dagegen, daß ihre Kinder den Umgang mit den gleichaltrigen Komtessen pflegten. Sie sandte die Erzieherin zum Schutzs mit und wußte nicht, daß diese bei den Besuchen ganz und gar von Melitta in Anspruch g nommen wurde. Die beiden jung n Mädchen hallen sich sehr schnell zu einander gefunden, und selbst Ilse gab ihre anfängliche Zu rückhaltung auf und plaudert- munter und unbefangen mit der Komtesse. Daß säst jedes M ^ G w Konraß und seines Erscheinens auf dem F sie erwäln' mur e, war nicht auf fällig. denn das blldete jetzt das Ta »e-gespräch der ganzen Nachbarschaft. Melitta erzäh'te dann, daß niemand mehr an seinem Verstands zweifle, und daß man nicht begreifen könne, wie ein lo'ches Gerücht ss hatte auftommen können. Mekittas Zweck, irgend etwas Näßeres über Konrad von Ilse zu erfahren, blieb jedoch unsriüllt. ßsnn Ilse mar in diesem Punkts merkwürdig verschlossen und still, als ob sie ihn gar nicht kannte und ßa'> wa dost b i dem Zubrmmm- wobnen nicht gut möa'ich Melitta kam zuweilen leibst nach Tw'r aui aber i' mußte j de ma' n i > e , n' e' i "ift "ort. Von Graf Konrad hatte sie kems Svur geleßen. Heute — es war schon Mitte September, aber noch ein warmer, Heller Sommertag — war Ilse aui Melittas Aufforderung mit den Kindern nach SchMersdors gegan gen und zwar auf besonderen Wunsch der Kinder m Fuß, Zu Melittas Bedauern hielten lie sich darum ncht lange auf. da sie den Rückweg ebenfalls zu Fuß machen und noch vor Einbruch der Dämmerung im Schloß sei- wollten. (Fortsetzung folgt t