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Wilsdruffer Tageblatt : 10.11.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192711104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19271110
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19271110
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-11
- Tag 1927-11-10
-
Monat
1927-11
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.11.1927
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das Reichsgericht Einspruch erhoben und die auf Grund dieser Auslegung gefällten Urteile kassiert würden, wurde abgelehnt. Man nimmt an, daß sich in der Vollversamm lung des Landtages die gleichen Resultate ergeben werden. Reparationen und Einheitsstaatsidee. Im Bayerischen Landtag kam es bei der Beratung des Finanzetats zu einer Aussprache über den Schritt des Reparationsagenten Parker Gilbert. Abg. P r o b st (Bayer. Vp.) erklärte, die Denkschrift des Reparations agenten beschäftige sich auch mit dem Finanzausgleich, komme aber den Länderinteressen in keiner Weise ent gegen. Der Reparationsagent scheine der Auffassung zu zuneigen, daß die Länder verschwinden müßten. Die Alliierten würden sich aber täuschen, wenn sie glaubten, daß ein Einheitsstaat die Reparationslasten leichter tragen werde als der jetzige Staat. Sehr bedauerlich sei es, wenn auch gewisse Kreise glaubten, mit dem Einheits staat große Summen zur Erfüllung der Reparationslasten einspären zu können. Die Befürchtung sei leider be gründet, daß der Neparationsagent einer Änderung des Finanzausgleichs im Sinne der Bayerischen Volkspartei ablehnend gegenüberstündc. Politische Prügelei im Wormser Stadtparlament. Die Wormser Stadtverordnetenversammlung verhan delte über die Benennung einer Anlage mit dem Namen „Hindenburg-Anlage". Dabei kam cs zu heftigen Szenen and Tätlichkeiten. Der nationalsozialistische Stadtverordnete Klaus Selzner wandte sich dagegen, daß man auch eine Straße nach dem Reichspräsidenten Ebert benennen wolle. Er bezeichnete dabei den ersten Reichspräsidenten als einen Landesverräter. Der Redner wurde zur Ord nung gerufen, worauf eine allgemeine Erregung entstand. Die Sozialdemokraten stellten den Antrag auf Verweisung des nationalsozialistischen Abgeordneten aus dem Saal. Ohne das Ergebnis der Abstimmung abzuwarten, stürmten sie Sozialdemokraten nach dem Platz des Stadtverord neten Selzner, den sie schwer bedrängten und mißhan- velten. Ein Sozialdemokrat ergriff einen Aschenbecher und warf ihn gegen Selzner. Der Nationalsozialist zog sich dann vor seinen Gegnern nach dem Verwaltungstisch zurück. Der Vorsitzende ließ Polizeibeamte in den Saal rufen, um dem Geraufe ein Ende zu machen. Die Polizei beamten brauchten jedoch nicht mehr cinzugreisen, da sich inzwischen der Tumult wieder gelegt hatte. Österreich. Deutsch-österreichischer Ausschuß zur Beratung der Strafrechtsreform. In der Sitzung des zur Beratung des Strafgesetzentwurfes eingesetzten Sonderausschusses oes Nationalrats erstattete Abgeordneter Dr. Rinte- len Bericht über das Ergebnis der Besprechungen, die von den Vertretern des Ausschusses mit den Vertretern ves Sonderausschusses des Deutschen Reichstags in Berlin gepflogen worden sind. Dem Vorschläge auf Einsetzung eines gemeinsamen Ausschusses wurde ein hellig Zustimmung erteilt. Rußland. Die Note Armee erhält Stahlhelme. Der Kriegs- und Revolutionsrat soll sich entschlossen haben, Stahl helme in der Roten Armee cmzuführen. Die Truppen des Eisenbahnschutzes sollen als erste den Stahlhelm erhalten. Gleichzeitig wurde beschlossen, die Lanzen in der Kaval lerie zunächst beizubehalten. Der Kriegs- und Revolu tionsrat hat sich gegen eine Verkürzung der Dienstzeit in der Roten Armee ausgesprochen. Es bleibt demnach bei drei Jahren für die Genietruppen und zwei Jahren für die Infanterie. Aus Zn- und Ausland. Berlin. Nunmehr sind auch zwischen Deutschland und Jugoslawien die Verhandlungen so weit fortgeschritten, daß mit der Aushebung des Visumzwangcs in absehbarer Zeil zn rechnen ist. Berlin. Aus dem Familiensricdhof im alten Park von Glienicke sand die Beisetzung der Gebeine des Prinzen Friedrich Karl von Preußen statt, der im Kriege gefallen ist. Trier. Der Zustand des Reichstagsabgeordneten Prälat Kaas hat sich so gebessert, daß berechtigte Hoffnung ans seine Wiederherstellung besteht. Prag. Der tschechoslowakische Mieterverein hat Schritte unternommen, um den zweiten internationalen Mieter- kongretz im Jahre 1928 in Prag abhalten zu können. Warschau. Seit zwei Tagen ist das Dcvisenausfuhr- verbot von Polen nach dem Auslande aufgehoben worden. Reval. Zum Nachfolger des vor einigen Tagen zurück getretenen estländischen Außenministers Dr. Akel ist der bisherige estländische Gesandte in Helsingsors, Hellat, ernannt worden. i Neues aus aller Welt Pistolenspiel mit tödlichem Ausgang. In Meißen spielten Tischlerlehrliuge in der Werkstatt ihres Lehrherrn mit Pistolen. Dabei löste sich aus einer Waffe ein Schuß und drang in die Brust des einen Lehrlings, der auf dec Stelle tot war. Der unglückliche Schütze flüchtete. Kinder als Eisenbahnattentater. In der Nähe der Station A m m e l s h a i n im Kreise Leipzig rannte die Lokomotive eines Personenzua.es gegen einen Haufen von Schottersteinen. Sie geriet ins Schwanken, blieb aber im Gleis. Nachforschungen ergaben, daß ein fünf- und ein sechsjähriger Junge die Steine auf die Schienen gelegt hatten, weil sie sehen wollten, wie die Lokomotive umfällt. Unglück bei einem Schulausslug. Bei einem Aus- flug, den 23 Schulkinder der Städtischen Kinderhortstation in der Grillgasse in Wien unter Aufsicht eines Volks schullehrers auf den Laarberg unternahmen, ereignete sich ein schweres Unglück. Beim Spielen im Sande wurden zwei der Kinder von einem aus zwei Meter Höhe herab stürzenden Saudblsck begraben. Dem Lehrer gelang es, den einen Schüler zu befreien, der eine Verletzung der Schulter erlitt, während der andere nur als Leiche ge borgen werden konnte. Nägel auf die Rennbahn gestreut. Der unter dem Verdacht einer Sabotage des Wiener Niederberg rennens verhaftete Rennfahrer Robert Jellinek, Gesell schafter der Firma I. Jellinek u. Sohn, gestand ein, Nägel auf die Rennstrecke gestreut zu haben, und gab als Motiv dafür an, daß es ihm und drei anderen Mitgliedern der Österreichischen Rennfahrervereinigung darum zu tun war, die Abhaltung des Rennens des Österreichischen Motorfahrervereins, mit dem ihr Klub Differenzen hatte, zu verhindern. Die an der Sabotage beteiligten Klub kollegen Jellineks wurden ebenfalls verhaftet. Gegen alle vier Personen wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Ein Wilson-Denkmal in Prag. Die amerikanischen Tschechen haben die Errichtung eines Wilson-Denkmals in Prag beschlossen. Auf einem Sockel von fünf Meter Höhe wird sich die Gestalt des Präsidenten Wilson in einer Höhe von 3,7 Meter erheben. Das Denkmal ist ein Werk des tschechisch-amerikanischen Bildhauers Polafchck. Es wird in Prag gegenüber dem Wilson-Bahnhof auf gestellt und am amerikanischen Nationalfeiertag des näch sten Jahres enthüllt werden. Belgische Gastwirte gegen Prohibition. Anläßlich der Wiedereröffnung des Parlaments in Brüssel veran stalteten der Bund der belgischen Kafseehausbesitzer und der Verband der Gastwirtschaften im Einvernehmen mit den großen Handelsvereinen des Landes eine Kund gebung gegen Prohibition und Beschrän kungen. Der leitende Ausschuß schätzt die Zahl der Mani festanten auf 70 000 bis 80 000. Eine Abordnung über reichte dem König eine Denkschrift. Es wird kein Zwischenfall gemeldet. In Brüssel und in verschiedenen anderen Städten waren die meisten Verkaufsläden ge schlossen, insbesondere die Kaffeehäuser, die Restaurants und die Konditoreien. Sie hatten außerdem halbmast geflaggt. Kinder gehen betrunken zur Schule. Bei der Be ratung des Gesetzentwurfs über die Einschränkung des Ausschanks geistiger Getränke an Jugendliche erklärte dec ungarische Volkswohlfahrtsminister u. a., daß es im un garischen Tiefland zahlreiche Ortschaften gebe, wo zwar guter Wein erzeugt werde, aber kein gutes Trinkwasser zu haben sei. Die Statistik zeige ein geradezu bestürzen des Ergebnis. Es gebe Ortschaften, in denen 50 bis 86 Prozent der Kinder um 8 Uhr früh in angeheitertem Zustand in der Schule erschienen. In solchen Orten werde die Regierung artesische Brunnen bohren lassen. 70 Waggons Getreide verbrannt. Nach einer Mel dung aus Budapest sind bei einem Großfeuer in der Dampfmühle in Csorna 20 Waggons Roggen und 50 Waggons Weizen vernichtet worden. Das Feuer ist wahr scheinlich dadurch entstanden, daß der Aufzug im Mühlen raum hängenblieb und infolge Heißlaufens der Seile die Holzverschalung zu glimmen begann. Untergang eines spanischen Fischerbootes. In der Nähe der vor Vigo (Spanien) liegenden Ciesinseln ist ein spanisches Schleppnetz-Fischerboot gesunken. Neun Mann von der Besatzung ertranken, die übrigen drei konnten gereitet werden. - Ein Theater durch Bombcnexplosion zerstört. Durch die Explosion von drei Bomben wurde das 3500 Personen 33. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Die Eltern flüchten ihr und als nach einiger Zeit ihre Vermählungsanzeige mit Hollmann und die Bitte um Vergebung einlief, blieben sie hart und vergaben nicht. Aber ihre Härte hat sie wohl oft gereut, denn man sah es, daß der Gram ihnen am Herzen fraß. — Die Briefe Giselas blieben aus: keine Nachricht von ihr kam je wieder nach Tworrau. Wer weiß, wo das arme Fräu lein sein Ende gefunden hat! — Aber auch die Eltern brachte der Gram bald ins Grab. Sie starben kurz hinter einander und aus das Schloß zog der neue Herr ein, unser Junker Karl Egon, der Vater oes jetzigen Herrn und der Bruder Giselas. Ich wurde, wie ich es schon bei seinem Vater gewesen, sein Persönlicher Diener. — Aber was war aus dem lieben, lustigen Leutnant geworden? Ich erschrak,- als ich die Veränderung sah: Ein vergräm ter, düsterer Mann, dem Kummer und Sorge auf der Stirn geschrieben stand. Dabei hatte er eine junge 'Frau mitgebracht, die ihn herzlich lieble und alles versuchte, ihn lemem Gram zu entreißen, aber ich habe den seligen Herrn Grafen nur selten lachen sehen. Erst als ihm ein Sohn geboren wurde, leuchtete sein Gesicht zum ersten Mal froh. Und dieser Sohn — Graf Konrad, der jetzige Herr ist es — blieb fortan sein einziges Glück: denn die Gattin starb nach wenigen Jahren. — Sein Schmerz über diesen Verlust war ein furchtbarer. Ich sehe ihn noch, wie er über ihre Leiche gebückt stand und immer von „Vergeltung und Sühne" murmelte. Von nun an wurde er noch verschlossener^ und kam oft tagelang nicht aus seinem Zimmer heraus. Der kleine Konrad war fast ganz meiner Frau, die seine Kinderfrau und Wärterin war. überlassen. Unsere Zinder waren schon alle erwachen und aus dem Hause und unser Jüngster, der Wilhelm, diente bereits mit mir zusammen im Schloß. Der kleine Graf gedieh prächtig, wurde groß und stark und wir liebten ihn wie unser eigenes Kind. Da — er war noch nicht acht Jahre alt — führte Graf Egon eine zweite Frau ins Schloß. Vielleicht hatte man ihm geraten, für seinen verwaisten Sohn eins Mutter zu nehmen und ihn nicht nur unter der Dienerschaft aufwachsen zu mssen. Geliebt konnte er diese Frau unmöglich haben, denn sie war kalt und stolz. Unter den Dienern räumte sie auf — sie mochte keine alten Gesichter sehen. Ich war sechzig Jahre alt und der erste, der entlassen wurde, obgleich ich es an Gewandtheit noch mit dem Jüngsten hätte auf nehmen können. Es traf uns hart, aber der Graf tröstete uns, schenkte uns ein Haus im Dorf und als der alte Schäfer starb, trat ich an seine Stelle und hüte nun schon seit zwanzig Jahren die Schafe. Und ich bin ganz zufrieden, wenn nur meine Alte gesünder wäre." „Ist Ihre Frau krank?" fragte Ilse, die bis jetzt mit Interesse der Erzählung des alten Schäfers gefolgt war, teilnehmend. „Ja, seit zehn Jahren liegt sie gelähmt im Bett und auch ihr Geist hat von dem langen Siechtum gelitten. Sie lebt in der Vergangenheit und nur selten hat sie klare Augenblicke." „Wie traurig!" „Ja, ja", seufzte der Alte, „sie hat nun auch schon ihre achtzig Jahre auf dem Rücken, gerade so wie ich und als wir uns freiten, waren wir beide vierundzwanzig alt." „Sie haben also schon die diamantene Hochzeit ge feiert?" „Freilich, freilich, ach Fräulein — wie darf ich Sie nennen? Sagen Sie mir bitte Ihren Namen." „Römer", antwortete Ilse. „Ach, Fräulein Römer, wenn Sie doch einmal zu meiner Alten kämen! Gesund würd' sie beinahe werden vor Freude, wenn sie Ihr liebes, schönes Gesichtet schaut, das ihrem Liebling so ähnlich sieht." ..Gern will ich kommen, sobald ich einmal freie Zei habe", erwiderte Ilse freundlich, „doch Ihre Geschichte von vorhin war noch nicht zu Ende. Ich habe noch ein halbes mit Kunülunk-Ppsgramm Rundfunk Leipzig (Welle 365,8), Dresden (Welle 294). ^8 Ä S r- c er 5 8 L LS ^ortsetzuna kolat.» ..Ja". hat ab- ich wahrscheinlich auf starken Nebel Zurückzuführen. Bunte Tageschronif. Schneidemühl. Superintendent Waltz in Dt.-Eylau die Wahl zum GeneralsuperintendeMen der Grenzmark gelehnt, weil er bei seiner Gemeinde bleiben will. Stündchen Zeit. Wollen Sie mir nicht sagen, was weiter mit dem Grafen Egon wurde?" „Da ist nicht mehr viel zu sagen. Der Graf wurde mit den Jahren immer trübsinniger. Oft kam er abends zeimlich in unser Häuschen und ließ sich von seiner Schroe ter Gisela erzählen. Dann konnte er weinen wie ein keines Kind. Nur wenn Graf Konrad zu den Ferien nach Hause kam, wurde er etwas freundlicher und zu gänglicher; er liebte diesen, seinen Erstgeborenen, über alles und ließ ihn tun, wozu ihn seine Neigung trieb. Der arme junge Herr Graf mußte ja sofort nach der zweiten Heirat des Vaters aus dem Hause. Er war der Stief mutter von Anbeginn ein Dorn im Auge. Mein Wilhelm, der noch jetzt der treue Diener des Herren Grafen ist, begleitete ihn nach Breslau aufs Gymnasium, dann auf die Universität und auf seine Reisen, bis vor drei Jah ren, wo sein Vater starb und er als Herr nach Tworrau kam. Ja, als Herr! Hahaha — der Herr ist die gnädige Stiefmama. Und er sitzt über seinen Büchern und studiert und studiert nur immerfort und merkt es gar nicht, wie sie ihm mitspielen. Ein lieber, guter Herr ist's, aber es wäre besser, er wäre weniger gut und entrisse der Gnädigen mit starker Hand die Zügel und sähe selber nach dem Rechten. Wer weiß, ob alles stimmt und ist, wie es sein soll. Habe mir schon manchmal ein Herz ge faßt und ihm vorgestellt, daß es so nicht weitergehen könne. Er besucht uns oft, meistens als einfacher Bauer gekleidet — wahrscheinlich, damit man ihm nicht nach spionieren soll — und wenn ich zu Hause bin, sage ich ihm meine Meinung. Ein solch alter, treuer Diener kanns wohl wagen. Aber was meinen Sie wohl was er mir zur Antwort gibt? „Lieber Josef, laß nur gut sein, davon ver stehst du nichts." Und dabei sieht er einen so freundlich an, daß man kein Wort weiter herausbringt. — —' Aber ewig schade ist's doch, daß er der Stiefmutter soviel Freiheit läßt. Und dafür gibt sie ihn noch für verrückt aus — — ich weiß ganz gut, von wem das Gerücht stammt, wenn's auch keiner sich zu sagen getraut. Haben Sie einmal unseren gnädigen Herrn gesehen, Fräulein? Herten zu einer Großstadt von 300 000 Einwohnern ver einigen. Der Sitz der Verwaltung soll Herne werden. Hamburg. In Embsen bei Lüneburg feierte eine Fra» ihren 106. Geburtstag. Der Arzt hat festgestellt, daß bei der Greisin noch keine Spur von Arterienverkalkung vorhanden ist- Straßburg. Ein mit drei Personen besetztes Flugzeug ist bei Entzhetm abgestürzt. Der Pilot wurde getötet, rin Passagier wurde schwer verletzt. Newyork. Nach einer Meldung aus Managua sind zwei Angehörige des amerikanischen Schutzkorps in Nikaragua, ein Leutnant und ein Sergeant, von einer 40köpfigen Bande an gegriffen und ermordet worden. Newyork. In dem Schlafsaal eines Waisenhauses bei Gladstone ist ein Feuer ausgebrochen, bei dem durch Nonnen 80 Kinder gerettet werden konnten. Drei Knaben im Alter von zwei Jahren sind in den Flammen umgekommen.. In Budapest warf sich eine Absicht vor ein Auto. Den« Chauffeur gelang es, den Wagen zum Stehen zu brin gen. Kaum war die Selbstmordkandidatin wieder zu sich gekommen, da versetzte ihr der erboste Fahrer zwei Ohr feigen, weil sie ihn beinahe um sein Brot gebracht hätte. Ein Donaudampfer verunglückt. Zwischen Pancsove und Belgrad ist der Donaudampfer „S t r a ß m a y s r" auf ein gesunkenes Wrack aufgelaufen und l e ck geworden Der Fahrgäste des Dampfers, der rasch vollief, bemäch tigte sich eine Panik. Sirenensignale alarmierten in der Nähe liegende Motorboote, die sämtliche Fahrgäste und vie ganze Besatzung ans Ufer brachten. Das Unglück Ek in Scheinen enthielt. Der zu lohnen. Gerechte Züchtigung. Frau in selbstmörderischer Myenoe Wlaaisryeater m Hammond (Nordamerika) zsr- 4 stört. Die Mauern des Gebäudes stürzten auf die Straße, z Eine benachbarte Kirche wurde beschädigt. Da Straße, i Theater und Kirche menschenleer waren, sind keine Per- r sonen durch das Attentat in Mitleidenschaft gezogen wor den. Den Sachschaden schätzt man auf eine halbe Million > Dollar, über den Ursprung der Explosion herrscht völliges . Dunkel. Ein Bettler mit 9000 Mark. Ein Pariser Polizist j brachte einen alten Mann wegen Bettelns auf die Wache. 1 Als man ihn durchsuchte, fand man unter der Weste ein 4 dickes Paket, das 52 000 Frank (ungefähr 9000 Mark) Beruf scheint sich manchmal Münster. Die Stadt Recklinghausen will sich Herne, Castrop, Rauxel-Wanne und Eickel- LoZ Freitag 11. November. 16.30: Dresd. Funkkapelle. * 18.05: Das Werden der Arbeiterdichtung. Prof. Riemann: Begriff, und Gesamtbild. » 19: Uebertr. aus dem Neuen Theater in Leipzig: Othello. Tragische Oper in vier Aufzügen. Musik von Verdi, i» 22.15: Sport. « 22.30: Tanzmusik. „ Königswusterkamen. Freitag, 11- Nov. 15: Aus der Praris der Erundschuiarbeit <in Dialogform). « 15.35: Wetter und Börse » 16: Dr. Mosbacher: lieber Erkältung (Dialog). « 16.30: L K. Graef: Sprechtechnik. » 17: Prof. Kranke: Die^ welt- ge'schichtl. Bedeutung der Vorgänge in China « 17.30: Dr. gaiken- ield: Hauptfragen der Ethik. « 18: Pros. Marcuse: Wissenschaftl. Grundlagen der Luftfahrt. « 18.30: Englisch f. Ans. « 18.55. Staatssecr. Pros Müller: Geschichte der deutschen Handelsvertrags. Politik. » 19.20: Vortrag für Aerzte. « 20: UebAr. Hamburg. Richard-Wagner-Abend aus dem Konoent-Eatten. Dir.: Siegfried Wagner « 22: Uebertr. Berlin: Nachrichten. » 22.30: Operetten- Musik. Freitag, 11. November. Berlin Welle 484 und ab 20.30 Welle 1250. 15.30: Dr. I. E. Poritzky: Die geistige Entwicklung des Weibes (Die Frau im Altertum). 4c 16.00: Camillo Schneider: Herbsttage im Park. 4c 16.30—18.00: Kapelle Lipsch vom Eafs Vaterland. — Anschließ.: Werbenachrichten. * 18.30: Dr. Fritz Schwiefert: Jüngste russische Dichtung (Die bäuerliche Lyril und die Dichtung der Emigranten). * 19.05: Italienisch. * 19.30: Kurt Heinig, M. d. R., Leiter der wirtschaftspolitschen Abtlg. des Deutschen Werkmeisterverbandes: Sozialpolitik - Angestelltenversicherung. 4c 19.55: Dr. W. Liepmann, Prof. a. d. Univ. Berlin: Weltanschauung und Gesundheit (Die Lösung des Problems der Gegensätze). 4- 20.30: Übertragung aus dem Bach-Saal, Berlin, Lützowstraße: Orchesterkonzert. Berliner Funkorchester. 4- 22.30: Operetten. Artur Guttmanns Ufa- sinsoniker. Luzie Bredschneider (Sopran). Am Flügel: Bev Gevsel.
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