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Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstremamts Tharandt und Les Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, T«,«Srn Wer»t«ßrv nach»in»,t s Utz,. B-i i- tz«r »«schist.stcllc »»d »o S»»,a»eft»Iea 2 «M. im Mo-ai, dri ZuftktUm« durch »t« Lol«» 2,3» «M., dci Poftbcftellung e NW. zuzüglich Ldtr»i« ecbühr. Einzelnummern u«df, «il-Poftanst.lto> Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend P°ftb°ienu»»»n,«„«»-. und Geschäftsstellen — nehmen zu jeder Zeit Be- jiellmtgen entgegen. I«Falle hvherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteh: i-c-n Anspruch aus Lieferung ^»Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Nurksendung eingesaudter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto beilicgt. für Äürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzeiocntzrri» l die 8 ^csP.Uevc R«»m,mi» 2» Nxs,., die t gesp.Ilk»« A^l« »er «MtUchen Bcd unntm.ch ungen 40 Reich«. ps-nni«, die S,«s»«l!e»r NeklemeM« i» Ic;lUch«n Teile I Reich,merk. N«chmeisu»«,,ebLhr 20 Reich«ple»ili,e. L«» geschrieberieErschein»«,,. — . , . l-ge und Platz»orschrift« werden nach MS,lichtz^I Kernsvrewer: Amt Wilsdruff Nr. 6 berücksichti,!. «n^i,e» ^naümebir vorm.10Ukr. —- - —> - Für die Aichtigkät d« ^durä^FerurufübermitleltenAnzeigenüdernehmenwirkeineGarantte. IederRadatianspruch-rlischt,wennderDetragdurch Klage eingezogen werden muß oderderAuftraggeberin Konkurs gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstellen entgegen. Rr.266 —86 Jahrgang Te egr Adr .Amtsblatt« W itsL rsff - Dresd e» Postscheck Dresden 2646 Dienstag, den 15 November 1827 L'aßiW. Von Pastor Hermann Pankow. Wenn der Herbst mit seinen Winden die sommerliche Welt ihres grünen und bunten Schmuckes entkleidet, daß sie kahler und kahler dasteht und das, was das dichte Laub wohltuend füllte und verhüllte und worüber die Blütcnpracht lächelnd hinwegsehen ließ, sich in seiner dünnen Dürftigkeit und seiner grauen Ärmlichkeit offen zeigen muß, das kahle Gerippe des Gesträuches, der kahle Boden der Erde, dann kommt der Bußtag und will's machen niit seinem herben Ernst wie der Herbst mit seinen harten Fingern: er will den Menschen die Selb st- herrlichkeit abstreifen, die sie um sich haben wachsen und blühen lassen und in der sie sich so wohl fühlen; offenbar soll jeden, an sich Mber werden, daß es hinter der hübschen Hülle doch recht dürftig und kahl mit ihm bestellt ist. Wenn der Herbst kommt und die Früchte lohnen sollen die Mühe und Arbeit, das Sorgen und Hoffen, Vie der Herr von Feld und Garten darangewendet hat, der nun dis Früchte fordert — da kommt der Bußtag und an ihm der Herr der Ernte zu den Menschen auf seinem großen Ernteseld und sucht und fragt nach Frucht und fordert sie. Und er ist nicht, wie wir Kinder einst waren, wenn die Eltern mit uns zum Onkel fuhren und dieser uns in den Garten zum Zuckerbaum führte, an den er allerlei Zuckerwerk gehängt hatte, und wir nahmen es gläubig als Früchte des Baumes und bestaunten ihn ob seiner herrlichen Früchte. Er läßt sich nichts vormachen: und wenn der Mensch sich mit den schönsten Schein früchten behängt, als große Leistungen, ehrbares Leben, frommes Sichgeben, Wohltätigkeit usw.: er prüft, ob das bloß so angehängte Zuckerstücke sind, an einen un fruchtbaren Baum gebunden, oder ob es wirklich Früchts tiefsten Wesen herausqewachsen, d. h. mit eä Herzblut wahrer Liebe getränkt; F'w'Ae dem freudigen Geist wahrer, hingehender Gottinnigkeit Vor seinem Auge gibt es kein Vor m a ch e n. Menschen kann man tauschen, wenn man so tut, als ob; doch irren wir uns nicht: Gott läßt sich nicht täuschen. Er fordert ehrliche Frucht. Das ist die erste Bußtagsfrage: Hast d n solche wirkliche Frucht aufzuweisen? Irr' dich nicht: Gott läßt sich nicht spotten! Dann denken wir daran, daß es Bußtag ist, d. h. daß es jeder heul' nicht bloß mit sich selbst und seiner Sünde und Säumnis allein zu tun hat. Heut' sollen wir es uns besonders deutlich machen, daß an der allgemeinen Verlotterung, an dem allgemeinen Mangel an göttlich-gutem Wesen in unserem deutschen Volk jeder sein Teil Schuld mit hat. Jedes Unrecht, das wir tun, jede Unterlassung des Guten, die Wir begehen, ist nicht bloß unsere Sache, sondern wirkt irgendwie auf andere ein und damit in das Gesamtleben hinein. Das soll unsere Neue heut' sein: darüber, daß wir es an der Hellen, stets Wachen Verant wortlichkeit dem großen Ganzen gegenüber haben fehlen lassen. Und die Reue soll zur Buße werden, d. h. zum Besserwerden und Bessermachen. In der Bibel und im Kirchenlied haben wir die reinste Quelle der Kraft, die wir zu wahrer Buße und Besserung brauchen. „Wo aber dem Wort und dem Geist Gottes der Weg versperrt wird, wird allem Bösen in Herzen und Häusern, in Handel und Wandel, wird aller Trostlosigkeit und Herzenshärte Macht und Gewalt gegeben. Nur durch Gottes Wort und gemeinsamen Gottesdienst kann Friede in den Häusern, Reinheit in den Herzen, Wahrheit und Redlich keit im Wandel, Einigkeit und Brüderlichkeit wieder in unserem Volk entstehen." Wie gering werden diese höch sten Quellen der Kraft und des Friedens bei uns ge achtet — die uns doch Gott gegeben hat- Mem Freund — hast du nicht auch dein Land mitgeschädtgt, indem du die Quellen bei dir hast versanden lassen — für dich, die Deinen, für alle? Anschluß! Anschluß! Der deutsche Reichskanzler wieder einmal in Wien — da wird man in Paris ein wenig nervös werden! Viel- leicht diesmal noch nervöser als sonst, denn inzwischen hat sich doch allerhand ereignet, was die Bestimmungen von Versailles und St. Germain mit ihrem Anschlußverbot innerlich aushöhlt. Wir wollen es den — „trockenen Anschluß" nennen, wenn z. B. zwischen Deutschland und Deutschösterreich eine Neichsgemeinschaft hergestellt wird. Oder wenn Vorbereitungen getroffen werden, um auch kommende wirtschaftliche Erwägungen und Bedenken durch ein Zusammengehen aus der Welt Su räumen — bis dann doch eines Tages jene Fesseln der Verträge nicht gewaltsam gesprengt werden, sondern einfach den bestehenden Tatsachen geradezu hohnsprechend don selbst fallen. Natürlich wird viel von der Notwendigkeit des An- Wusses geredet werden. Hüben wie drüben, von Dr. -Narx ebenso wie von Dr. Seipel. Aber Worte sind nicht wehr das Entscheidende. Sie sind ja nie das Eutschei- «ende in einer Zeit, die immer noch unter den Schatten Versailles und St. Germain steht. Die Tar ist ^ Hauptsache. Deutschlaud war ja vor hundert ^Mren auch gespalten,, suchte trergebells seine Einheit zu Me WmeiW-deutsche ZuimmuMWeit. Mzirx und Stresemann in Ä^rsn. Reichskanzler Dr. Marx und Reichsaußenminister Dr. Stresemann find am Montag aus dem Wiener West bahnhof eingetroffeu, wo sie von Vertretern der öster- re' bischen Behörden empfangen wurden. Nach gegen seitiger herzlicher Begrüßung und Vorstellung begaben sich der Reichskanzler Dr. Marx und der Reichsminister des Auswärtigen, Dr. Stresemann, mit ihrer Begleitung in ihre Quartiere. Beim Besteigen der Automobile wur den die deutschen Gäste von dem versammelten zahlreichen Publikum mit Hochrufen begrüßt. Dr. Mark und Dr. Stresemann hei Dr. SeLpei. Wien. Reichskanzler Dr. Marx und Reichsminister dl Äußern Dr. Stresemann statteten alsbald nach ihrer Ankun dem Bundeskanzler Dr. Seipel einen Besuch ab. Die Herre blieben in einer längeren Aussprache beisammen. Mittag empfing Bundespräsident Dr. Hamisch Dr. Marx und D Stresemann, mit denen er in längerer freundschaftlicher Au spräche verweilte. An den Empfang schloß sich ein vom Bundespräsidenten zu Ehren des Reichskanzlers Dr. Mar und des Reichsaußenministers Dr. Stresemann gegebene Die Begrüßungsreden. Wien, 14. November. Bundeskanzler Dr. Seipel gab heute zu Ehren der Gäste ans dem Deutschen Reiche ein Abend-- essen und sagte in seiner Begrüßungsansprache: Dos Wegstück, das unser Volk in Deutschland und in Oesterreich in diesen Jahren zurücklegte, war voll von Widrigkeiten und Mühen ohne Zahl, aber es war ein Weg nach aufwärts! Aber jetzt, Freunde, wenden wir unsere Augen in die Zukunst. Sittliche Werte müssen wieder das Ziel und der Inhalt aller Politik werden, nicht mehr bloß ihr gefälliges Mäntelchen sein. Solange nicht die Rücksicht auf das Ganze und das Vertrauen in den Nachbar die Grundlage der europäischen Politik sind, gibt es keinen gesicherten Frieden, keine Wirtschaftserholung, keine Abrüstung, keinen wahren Fortschritt der Kultur in Europa. Wir können diesen Wahrheiten rascher zur allgemeinen Anerkennung verhelfen, wenn wir immer wieder ein ganz starkes, ganz vorbehaltloses Bekenntnis zu dieser Politik des praktischen Iedealismus oblegen. Wer ist berufener, wer geeigne ter, Führer zu sein in diesem Kreuzzeug, als Sie, meine lieben Gäste, die Sie gemeinsam mit den hervorragendsten Männem der anderen Völker in London und in Locarno,die Saat der Versöh nung ausstreuten. Daß wir in naher Zukunft das große Erntefest des wirklichen europäischen Friedens feiern mögen, das ist unser innigster Wunsch. Reichskanzler Dr. Marx erwiderte hierauf u. o.: Wie Sie, hochverehrter Herr Bundeskanzler, mit vollem Recht ausführten, umschloß die verflossene Zeit seit unserem- letzten amtlichen Be such Jahre voll schwerer Sorgen, unablässiger Arbeit für unsere Staaten, Zeiten aber auch physischen und seelischen Leidens für das österreichische Volk und für uns. Auch darin stimme ich voll kommen mit Ihnen überein, daß diese Jahre uns trotz allem, was auf uns lastet und uns noch weiter drückt, auswärts und vorwärts geführt hoben. Wir fühlen, daß beide Staaten sich Schritt für Schritt vom Abgrund entfernen- und daß sichere Grundlagen ge legt sind zur Wiederaufrichtung im Innern, zur Wiedererstarkung noch außen. Mit dem praktischen Idealismus, dessen Wesen Sie w tiefgründig und treffend zeichneten, und der das deutsche Volk in Oesterreich und Deutschland beseelt und seine Tatkraft stärkt, werden wir sicher den Weg nach aufwärts und vorwärts finden. Aber bei allem Wechsel blieb die Zuneigung und das Verstehen zwischen Ihnen und uns, zwischen Oesterreich und Deutschland. Zwischen unseren Herzen, unserer Freundschaft gibt es keinen Trennungsstrich. Wie könnte es euch anders sein! Gemeinsam ist unsere Sprache, gemeinsam ist unsere Kultur, gemeinsam auch der Lebensweg, den wir zu wandern haben. Aus dieser Verbundenheit ergibt sich die Freundschaft zwischen uns, von der wir fühlen, daß sie uns alle immer weiter und-Liefer ergrei'st. So sind wir zu Ihnen gekommen als treuer Freund zum treuen Freunde. Wir wollen die Freundschaft auch äußerlich betonen und sie durch un ser Wiedersehen bekräftigen. * Ei« GasMter eMiert. Bisher 20 Tote,und 120 Verwundete. Neuyork, 14. November. In Pittsburgh explodierte heu te vormittag mit ungeheurem Getöse der 5 Millionen Kubikfuß Gas enthaltende Gasometer der Pittsburgher Gasanstalt. Nach den bisher vorliegenden Meldungen sind der Katastrophe 20 Per sonen zum Opfer gefallen. Die Zahl der Verwundeten wird mit 120 angegeben. Die Wirkung der Explosion war furchtbar. Die Decke des Behälters löste sich los und flog in die Lust. Der Be hälter glich einem ungeheuren glühenden Ballen und verbreitete eine Riesenhitze vm sich. Die Erde erbebte, zahllose Fensterscheiben zersprangen, Häuserdächer und Mauern stürzten ein. Unter den Einwohnern brach eine Riesenpanik aus. Alles glaubte zunächst an ein Erdbebeen. Besonders schwer gelitten hat das untere Geschäfts- Viertel der Stadt. Sechs Häuserblocks gleichen einem Trümmer haufen. Die gesamte Feuerwehr ist aufgeboten, um die Toten un- Verwundeten zu bergen. Der Gas behälter brennt noch immer und die Feuerwehr beschränkt sich darauf, die Umgebung zu schützen. Kleinere Brände konnten bereits unterdrückt werden. Die Panik hält an. gewinnen, während ringsum die Mächte eifersüchtig dar über wachten, daß es sticht zu einer Einigung kam, weil diese „das europäische Gleichgewicht störe". Und da setzte sich ganz allmählich und ohne jeden Zwang der Gedanke des Zollvereins durch. Ein so selbstverständlicher Ge danke, aber doch eine Tat, die Deutschlands Einheit inner lich mit am stärksten vorbereiten half, — bis die Stunde der Entscheidung kam. Sie kam nicht schnell, nicht über Nacht; erst mußten die Früchte reifen, bis Deutschland sie herunterholen konnte. Ein bekanntes Wort mag variiert werden: „Blut ist dicker als Masse r". Es galt unsern „Vettern" jenseits des Kanals und — hat getrogen. Aber jetzt handelt es sich nicht bloß um das gemeinsame urdeutsche Blut, das in den beiden Bruderstaaten diesseits und jen seits der Grenzen in den Adern pulst —, jetzt denkt man auch an Las Blut, das in gemeinsamem Kampf mehr als vier Jahre hindurch vergossen wurde. Das wischt, das tilgt kein Diktat von Versailles oder St. Germain aus. Aber diese Diktatbestimmungen bestehen noch und darum hat auch ein anderes Wort gerade hierfür, für den Anschluß- gedanken, seine bedeutungsvolle Berechtigung: „Im mer daran denken, nie davon sprechen." Gewiß, wir dürfen davon sprechen, müssen dabei aber immer daran denken, daß nicht die Worte, sondern nur die Tat das Entschei dende ist. Der Weg war nicht einfach, nicht geradlinig, wird es auch künftig nicht sein; vergeblich ist es vorläufig, sich gegen jene Fesseln aufzubäumen, die man uns und Österreich 1919 anlegte. Aber an alles hat man damals doch nicht gedacht und man kann es nicht verhindern — es sei denn durch brutale Gewalt —, daß auch die zweite Etappe Les Weges, der wirtschaftliche Anschluß, angestrebt wird. Die österreichische Wirtschaft stagniert; die zahlreichen Versuche nicht zuletzt Dr. Seipels selbst, mit den benachbarten „Nachfolgestaaten" Handels- und wirtschaftspolitisch in ein besseres Verhältnis zu kommen, führten zu nur sehr ge ringen Erfolgen. Lehnt man sich aber an den großen deutschen Bruder jenseits der Grenze an, erfolgt — wirt schaftlich gesehen — eine „Bluttransfusion", so ist ein Aufblühen eher möglich. Der größte Reichtum Österreichs sind die Wasserkräfte seines Alpengebiets, die „Weitze Kohle", da sie immer mehr und mehr an die Stelle der Steinkoble tritt. Schon sind manche Faden aesvonnsn. bestehen Elektrizitätsgemeinschaften über die Grenzen hin weg. Aber das ist erst der Anfang. Wenn oben das Wirken des Zollvereins erwähnt ist, so soll das nicht bloß ein Beispiel, soll vielmehr ein Vorbild sein, wie der An- schlußgedanke Vorwärtsgetrieben werden konn. Bei einer solchen wirtschaftlichen Einigung ist Deutschland aber nicht etwa bloß der Gebende, sondern Wien, dieses unglücklichste Gebilde in dem, was der Ver trag von St. Germain aus Österreich machte, war das wirtschaftliche Ausfalltor nach dem Osten, nach den Balkanländern hin und dem Orient. Auch dort ist alles anders geworden, regt sich das wirtschaftliche Leben viel stärker und aussichtsreicher als früher. Im Wettlauf darum, dies zu nutzen, dürfen Deutschland und Österreich nicht zu spät kommen und dabei ist Wien von besonderer Wichtigkeit. Die Härte der Grenzziehungen wird, wie anderswo, so auch hier, das wirtschaftliche Bedürfnis erweichen. Allmählich, schrittweise, nicht durch Worte erzwingbar. Aber die Wirklichkeit und die Notwen digkeit werden auch hier nicht bloß das entscheidende Wort sprechen, sondern die Entscheidung erzwingen. Auf dem Felde des Friedens. Briand über seine Politik. In Nantes wurde die Kandidatur Briands für die kom menden Kammerwahlen ausgestellt. Im Verlauf eines ihm zu Ehren veranstalteten Banketts ergriff Außenminister Briand das Wort zu einer außenpolitischen Rede. Was kann, so fragte Briand, Frankreich jetzt tun, um seiner Vergangen heit treu zu bleiben und die Zukunft, aus die es Anspruch hat, zu haben? Es kann sich nur entschlossen dem Frieden zu wenden und die Völker aufsordern, im Falle eines Konflikts juristische Verhandlungen zu organisieren. Wenn man den Frieden organisiert, dars man sich auch nicht scheuen, von ihm zu sprechen. Man mutz das Notwendige tun, um ihn stark genug zu organisieren, damit niemals mehr ein Krieg unter den Völkern hervorgerufen werden kann Was war dazu nötig? Zwei Völker, das deutsche und das französische Volk, haben sich jahrhundertelang bekämpft. Nur Blut hat die Seiten der Geschichte gefärbt. Mußte man weiter Zorn, Hatz und Mißverständnisse unter den beiden Böllern anfrechterhalten? Mutzte man sie nicht vielmehr entschlossen einander zuführcn und ihnen sagen, sucht doch nicht mehr in den Waffen die Lösung? Ich als Franzose habe das Volk, das gestern unser Feind war, ausgefordert, in den Böllerbund einzntreten. Ich habe dieses Volk im Namen