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er Tageblatt Freitag, ven 11 Nov. 1927 Tages-Spruch. Wenn man an dir Verrat geübt. Sei du um so treuer, , Und ist Leine Seele zu Tode betrübt, So greise zur Leier. Parole: Sparen! Tatarennachricht, — der gute alte Baron Rothschild wußte, welchen Wert es an der Börse hatte, wenn ein Tatar während des Krimkrieges irgendeine Nachricht von besonderer Bedeutung an den Zaren brachte, auch — wenn sie nicht richtig war. Man kann es als eine um- gekehrte Tatarennachricht bezeichnen, wenn jetzt in die Welt hinaustrompetet wird, die Newyorker Börse oder gar das amerikanische Schatzamt versteise sich dagegen, künftighin deutsche Anleihen in Amerika auslegen zu lassen. Solche Tatarennachrichten sind eben nicht nur falsch, sondern auch unklug, was vielleicht noch viel schlimmer ist. Sie gewinnen dadurch nicht an Richtigkeit, wenn dabei angedeutet wird, in Amerika verweise man auf das, was der Reparationsagent über die Anleihe politik der deutschen Länder und Gemeinden gesagt und getadelt habe. Gerade das Gegenteil ist doch hier der Fall; Parker Gilbert hat es vielmehr außerordentlich be grüßt, daß die deutsche Reichsregierung bereits am 7. Ok tober in den Richtlinien für die künftige Tätigkeit der Beratungsstelle für ausländische An leihen die eigentlichen Beschwerden gegen eine allzu üppige Finanzpolitik zu einem Ding von gestern gemacht hat. Die deutsche Neichsregierung ist sich klar darüber, daß — ganz abgesehen davon, wie man zu dem Vorgehen des Reparationskommissars stehen will — viele seiner An regungen und Ausführungen der Berechtigung nicht ent behren. Sie hat in ihrer Antwort aber auch schon darauf hingewiesen, daß von der Regierung schon vieles getan wird, um diesen Beschwerden den Boden zu entzrehem Nicht bloß jene Beratungsstelle hat eine neue Drgani;ation erhalten, sondern gerade der Haupt- Ausführungen Gilberts: sparen, sparen und l 'st mittendrin in der Erfüllung. Parker l?" besonders abfällig die Finanzpolitik der Gemeinden beurteilt — und man geht, nicht infolgedessen, sondern selbstverständlich Mit dem Gedanken um, die Be fugnisse des Reichssparkommissars, Dr. Sämisch, auch a u f die Lander und Gemeinden auszudehuen. Gewiß stehen hier manche verfassungsrechtliche Bedenken entgegen, aber vielleicht zeitigt vie Aussprache über das Memorandum des Neparatiousagenten namentlich bei den, Großgemeinden schon von sich aus den Entschluß, selbst eine Art S p a r' o m m i s s a r einzusetzen und durch ihn die Finanzpolitik ihrer Gemeindeverwaltung untersuchen und bessern zu lassen. In den Ländern jeden falls hat der Relchssparkommissar auf ihre eigene An forderung hin Erhebungen nach dieser Richtung hin an gestellt. Wenn die Länder und die Gemeinden also etwaige Eingriffe vom Reich her vermeiden wollen, so werden sie sich entschließen müssen, aus eigener Initiative zu handeln und nicht erst zu warten, bis etwa vom Reich die ganze Frage der sachlichen und Persönlichen Verwaltungsreform in Fluß gebracht wird. In ihrer Antwort hatte die Negierung die Unmöglichkeit betont, nun etwa in eine eingehende Kontrolle des Finanzgebarens der Städte einzutreten; aber man darf wohl hoffen und erwarten, daß die Kommunen und die Kommunalverbände ein Einsehen haben und das Nötige tun werden, um dem Ernst der ganzen finan ziellen Lage Deutschlands durch eine ernsthafte Reform Rechnung zu tragen. Hoffentlich bleiben die schon Vorhandenen Ansätze und Anfänge nicht im guten Willen stecken, sondern tragen der Tatsache Rechnung, daß Deutschland im nächsten Jahre 2,5 Milliarden Mark an Reparationsleistungen zu erfüllen hat, und vor allem, daß die deutsche Wirtschaft, die selbst unter großen Kosten und unter schweren persönlichen Lasten ihre Betriebe weitgehend rationalisiert hat, das gleiche auch vom Staat verlangen darf. Deutschland wird eben von sich aus und in eigenem Interesse, nicht, weil es dazu vom Reparationsagenten ge- grängt wird, alles tun, um die Kosten der Verwal tung auf ein Mindestmaß zu beschränken. Trotz dem wird natürlich größtes Gewicht darauf gelegt, daß gerade die Reparationsfragen, die durch das Memoran dum Parker Gilberts in besonderer Schärfe in Fluß ge bracht worden sind, in engstem Zusammenhang mit der allgemeinen Finanzverwaltung behandelt werden. Wenn das auch bisher schon geschehen ist, wenn es gar nicht erst der Mahnung Parker Gilberts bedurfte, über die Bedürf nisse des Reiches, der Länder und Gemeinden die Repara- tionsverpflichtungen nicht zu vergessen, so will man jetzt ein übriges tun, indem die Reichsregierung einen „Repara tionspolitischen Ausschuß" bilden wird, der unter dem Vorsitz des Reichssinanzministers aus Ver tretern der für die Reparationspolitik im einzelnen zu ständigen Ministerien gebildet wird und mit der Aufgabe betraut werden soll, alle mit der Reparationspolitik zu sammenhängenden Maßnahmen vorzubereiten. Die Nach richt also, daß ein besonderer Reparationskommissar er nannt werden soll, ist nicht richtig; solche Ernennung wäre auch vielleicht nicht zweckmäßig. Denn viel zu tief in alle Vcrwaltungsmaßnahmen, Beschlüsse und Absichten der ge samten Verwaltung greift das Repc-raiionsproblem ein. Da mag die Besorgnis wachsen, daß dieParoledes Sparenssich auch auf die Vorlagen erstrecken wird, die wegen ihrer finanziellen Auswirkung ganz besonders der Kritik des Reparationsagenten unterlegen sind, nämlich das Reichsschulgesetz, das Liquidationsgesetz und nament lich die Beamtenbesoldungsreform. Die Regierung und mit ihr die Parteien, die hinter ihr stehen, sind aber der Ansicht, daß es eine falsche Sparsamkeit wäre, wollte man namentlich den Beamten gegenüber nicht die Versprechungen halten, die ihnen seit Jahren gemacht bis her aber nicht erfüllt wurden. In ihrer Antwort auf das Memorandum Parker Gilberts hat die Reichsregierung mit besonderer Wärme betont, wie unendlich wichtig es ist, die moralische Unversehrtheitdes Beamtentums durch aus kömmliche Gehaltszahlung zu erhalten und durch materielle Not nicht gefährden zu lassen. Gewiß machen sich zahl reiche Widerstände geltend gegen die Beamtenbesoldungs reform und es gibt selbst in den Regierungsparteien Kreise, die Widerstand leisten gegen die Vorschläge der Regierung. Aber es ist weit übertrieben, wenn man nun etwa von einer Krise sprechen will. Die Mittel, den Beamten die dringendsten Gehaltswünsche zu erfüllen, sind vorhanden und die unliebsamen Rückwirkungen, die man im Anfang befürchtet hat, sind doch inzwischen ab gebogen worden. Sparen in der Verwaltung, heißt eben nicht einfach ein paar hundert oder tausend Beamte zu ent lassen, sondern viel wichtiger ist es, den Aufgabenkreis der Verwaltungstätigkeit auf das Notwendige zu beschränken, sich nicht mit Dingen abzugeben, die in diesen Kreis nicht hineinpassen. Das ist das Ziel, das die Reichsregierung und die sie stützenden Parteien erstreben. poNtifch« kunalchsu Deutsches Reich. Die Wacht im Osten. Reichskanzler a. D. Dr. Luther sprach in einer von der Nationalliberalen Bürgerpartei in Danzig einbe- rufencn Wahlversammlung über das Thema: „Deutsche Schicksalsgemeinschaft". Dr. Luther vertrat dabei die Auf fassung, daß das Ostproblem eng mit dem des Westens verbunden sei, obwohl auch er ein Ostlocarno für Deutschland als unmöglich bezeichnete. Es gibt, so sagt Dr. Luther, keine deutsche Zukunft ohne den deutschen Osten, und die Erkenntnis wächst im deutschen Volke, daß zur Wacht am Rhein die Wacht an der Weichsel gehört. Es habe noch kein Mensch als drückend empfunden, daß der deutsche Rhein kein deutsches Mündungsgebiet habe. Trotz des Fehlens einer deutschen Rheinmündung habe die wirtschaftliche Entwicklung am deutschen Rhein keinen Schaden erlitten. Am Schluß der Veranstaltung wurde das Deutschlandlied gesungen. Tuberkulosegesetz für Preußen. Das preußische Ministerium soll ein neues Gesetz gegen die Tuberkulosegefahr vorbereiten, da sich bei den bisherigen Bestimmungen Mänael berausaestellt baben. lZornon-vSL ^lsbeid, Loocksrt- 34. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Und sieht der wie ein Verrückter aus?" „Durchaus nicht; aber ich begreife nicht, was die Gräfin sich von diesem Gerücht verspricht?" „O, sehr viel, und ich weiß es recht gut. Bin ein alter Mann, habe viel gesehen und erfahren aber beileibe dürfen Sie mich nicht verraten; habe es auch noch zu keinem gesagt; zu Ihnen habe ich halt Vertrauen, viel- lelcht, weil Sie unserer Gisela so ähnlich sehen. — — Wissen Cie" — seine Stimme sank zum Flüsterton herab — »dle Gräfin möchte das reiche Majorat gern für ihren eigenen Sohn, den flotten Leutnant Horst, sichern. Deshalb stellte sie ihren Stiefsohn als geistesschwach hin, damit es nur keinem Weibe einfiele, ihn heiraten zu wollen. Sie will eben, daß er unvermählt bleibt." , „Mein Gott!" rief Ilse erschreckt dazwischen. „Sie nren sich, das wäre ja —" „Eine Gemeinheit", ergänzte der Alte, „ist es auch. Nun werden Sie mich für einen Verleumder halten, für einen treulosen Diener, der seiner Herrschaft Böses nach sagt. Aber ich sage Ihnen, noch niemand außer Ihnen hat's erfahren; was und wie ich denke, denken sie alle hier jim Dorf, wir halten zu unserem jungen, gnädigen Herrn, wir wissen, daß er der Beste, Klügste ist, daß niemand einen so klaren Verstand hat, wie er.. Wir würden alle für ihn aufstehen und für seine Rechte kämpfen, wenn er selbst nur wollte. Aber das ist es ja eben. — Ich wünschte, es käme etwas über ihn hereingebraust, das ihn aus seinem Einsiedlerleben Herausrisse. — Doch Sie sind schon aufgestanden — wollen Sie gehen?" „Ja", sagte Ilse, „es ist Zeit." „Schade, ich hätte noch gern mit Ihnen geplaudert." „Ich komme ein andermal wieder." „Und zu meiner Marianka?" „Auch! Wann ist wohl Ihre beste Zeit?" „Abends nach sechs Uhr, wenn ich die Schafe in den Stall gebracht habe und nach Hause komme." „Gut, so werde ich einmal diese Zeit wühlen. Und nun leben Sie wohl." Treuherzig reichte ihr der Alte die schwielige Rechte hin und sie erwiderte den kräftigen Druck. „Gott schütze Sie", sagte er seltsam bewegt. „Sie haben auch kein leichtes Amt auf dem Schlosse." „Sagen Sie einfach Josef, das ist mir oas Liebste", fiel er ein. „Lieber Josef", wiederholte Ilse, „aber ich bin be friedigt und hoffe, noch eine gute Weile im Schlosse zu bleiben. Nochmals vielen Dank für Ihre Erzählung und Ihr Vertrauen, ich werde es zu würdigen wissen." Sie nickte noch einmal freundlich und wandte sich zum Gehen. Der alte Schäfer stand noch immer c.uf. demselben Fleck und sah ihr nach. Dann wischte er sich plötzlich etwas Nasses aus den alten Augen. Vielleicht war es die Erinnerung an eine längst verschollene, ge liebte Tote. Ilse legte den Rückweg in tiefem Nachdenken zurück. Die Geschichte des alten Schäfers hatte sie ergriffen und besonders, was er von der Gräfin und ihrem Stiefsohn gesagt hatte, wollte ihr nicht aus dem Sinn. Sie fühlte, daß der alte Mann mit den treuherzigen Augen und dem patriarchalischen Aussehen die Wahrheit gesprochen hatte, aber diese Wahrheit tat ihr weh. Armer Konrad! Mehrere Tage waren seit diesem Zusammentreffen verflossen. Ilse hatte die ganze Zeit ein ihr selbst unerklärlich heißes Verlangen getragen, die alte Marianka aufzu suchen. Heute bot sich ihr endlich die Gelegenheit. Im Schlosse war Besuch und nachdem sie Gerda und Lotti in die Salons geführt hatte, war sie gnädigst entlassen worden. Der Weg nach dem Dorfe führte durch einen wun derschönen Wald und war bis zu dem Hause des Schäfers, das am äußersten Ende lag, ungefähr eine halbe Stunde weit. Durch das neue Gesetz wird beabsichtigt, "eine strenge Meldepflicht für Tuberkulöse einzuführen, und zwar sollen Erkrankungen innerhalb 24 Stunden dein zuständigen be amteten Arzt gemeldet werden. Neben der Einführung der strengen Meldepflicht sollen für den Bereich aller Be zirksfürsorgeverbände Tuberkulosefürsorgestellen mit weit gehenden Vollmachten geschaffen werden. Ferner wird an die Zwangsunterbringung Tuberkulöser und die Fern- Haltung Tuberkulöser von bestimmten Berufen gedacht. Bei dieser Gelegenheit wird von anderer Seite auf die Notwendigkeit einer reichsgesetzlichen Regelung der Tuber kulosebekämpfung hingewiesen. Für österreichisch-deutschen Wirtschastszusammenschlust. In der zweiten Vollversammlung der Delegation für den österreichisch-deutschen Wirtschaftszusammenschluß er klärte der zum Obmann des Vorstandes gewählte Kam merrat Kandl in einer Ansprache über die nächsten Auf gaben der Delegation u. a.: Die Anschlußfrage ist nicht nur eine Frage des Herzens, sondern auch eine wirt schaftliche Notwendigkeit. Heute ist die österreichische Wirtschaft nicht lebensfähig; es läßt sich aber gar nicht voraussehen, welch ungeheuren Austrieb sic durch die An gliederung an die Deutschlands gewinnen würde. Neunzig Prozent aller wirtschaftlichen Kreise Österreichs haben dies klar erkannt. Der Anschluß an das große Wirtschafts gebiet Deutschland müsse dringend gesucht werden. Rußland. Die Spaltung innerhalb der Kommunistischen Partei. Die Moskauer Presse veröffentlicht einen Beschluß des Bureaus des Moskauer Komitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, worin die Notwendigkeit des Ausschlusses Trotzkis, Sinowjews, Kamenews, Smilgas und anderer Oppositionsführer aus der Partei und die Unmöglichkeit ihrer Belassung auf verantwortlichen staat lichen Posten dargelegt wird. Die gesamte Tätigkeit der Opposition in der gegenwärtigen Periode sei die Tätigkeit einer zweiten, nicht bolschewistischen, sondern trotzkistisch- menschewistischen Partei. Das Bureau erachtet es für notwendig, seinen Antrag unverzüglich dem Zentral komitee der Partei zu unterbreiten. Nordamerika. Nikaragua unter dem Protektorat der Vereinigten Staaten? Meldungen aus Washington besagen, daß dis amerikanische Regierung mit der Ernennung des Finanz diktators für Nikaragua beabsichtige, „ein vollständiges und dauerndes Protektorat über Nikaragua" zu er richten. Nikaragua solle damit unter die dauernde Kon trolle der Vereinigten Staaten gebracht werden. Der amerikanische Finanzdiktator Cumberland befindet sich be reits auf der Reise nach Managua. Aus Hn- und Ausland. Berlin. Die Ratifikationsurkunden zum deutsch-bel gischen Lustverkehrsabkommen vom 29. Mai 1926 sind am 22. v. Mts. in Paris ausgetauscht worden. Das Ab kommen ist gemäß seinem Artikel 22 mit diesem Tage in Kraft getreten. Berlin, llniversitätsprofessor von Möller soll angeb lich bei einer Vorlesung abfällige Äußerungen über das Vor gehen des Kultusministers Becker in der Studentenfrage ge tan haben. Eine Prüfung des Sachverhalts ist eingeleitet. München. Die Leiche des früheren Münchener Polizei präsidenten Pöhner ist ausgegraben worden, da der Münchener Stadtrat die Beseitigung der Grabinschrift ver langte. Die Inschrift betonte, daß das Vaterland Pöhner dankbar sei. Die Verwandten wollten die Beseitigung der Inschrift nicht dulden. Prag. Die Leitung der Eisenbahner hat empfohlen, die Wegen Lohndifferenzen seit etwa acht Tagen geübte passive Resistenz aufzugeben, nachdem die tschechische Regierung den Eisenbahnern finanzielle Verbesserungen zugesagt hat. Ms sie nach viertelstündiger Wanderung die Dorf straße erreicht hatte, sah sie den Schäfer wenige Schritte vor sich gehen. Es war auch schon sechs Uhr vorbei und er hatte seine Schafe gewiß schon im Stalle ab geliefert. Mit wenigen schnellen Schritten war sie an seiner Seite und begrüßte ihn freundlich. Ein Heller Schein flog über des Alten Gesicht bei ihrem Anblick. „Recht so, daß Sie Wort halten. Bin neugierig, was die Alte für Augen machen wird." Der Schäfer schlug jetzt einen Feldweg ein, der hinten um die Bauernhäuser herumführte. Vielleicht wollte er nicht, daß man ihn mit der Dame zusammen sah. Ilse war es auch recht so. Während sie an seiner Seite ging, betrachtete sie ihn forschend. Er ging noch aufrecht und gerade und niemand konnte ihm seine achtzig Jahre ansehen. In seinem Benehmen ihr gegenüber lag etwas ehrerbietig Zurückhaltendes, überhaupt verriet sein Wesen, wie seine Sprache, daß er lange Jahre herrschaft licher Diener gewesen war. Vor einem sauberen Häuschen, das mitten in einem Gärtchen stand, blieb er stehen, öffnete die Gartenpforte und ließ Ilse eintreten. In dem Garten blühte alles bunt durcheinander, wie in einem echten Bauerngarten. In demselben Augenblick wurde die Haustür geöff net und ein etwa vierzehnjähriges Mädchen kam heraus, ging mit freundlichem Gruß auf den Schäfer zu und reichte ihm die Hand. „Das ist Sepfla, unsere Urenkelin, Fräulein Römer. Sie ist unsere kleine Haushälterin und Gesellschafterin", sagte der Schäfer zu Ilse. Mit einem freundlichen Gruß trat Sepfla nun auch auf Ilse zu und gab ihr mit einem Knir die Hand. „Hast du das Abendbrot fertig, Sepfla?" fragte der Schäfer das Kind. „Bald, Großvater". „Dann geh' in die Küche; werde dich rufen, wenn du es bringen kannst." (Fortsetzung folgt.) - Neues aus aller Welt k Ei-re Katze als Brandstifterin. In Leobschütz hatte das Fell einer Katze am Feuerloch des Küchenherdes Feuer gefangen. Das^brennende Tier lief auf den Hof und sprang in das Stroh der Scheune. Sofort geriet das Stroh in Flammen, die rasch auf das ganze Besitztum Übergriffen, von dem nur ein Teil gerettet werden konnte. Unglücksfall aus der Hochzeit. Bei einer Hochzeits- seier in einem Gasthaus von Glatz verließ der Braut vater infolge Müdigkeit das Festlokal und lebte liw nu?