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Italiens entfernt liegt. Damit schloß sich das nordasrila- itische Frankreich; denn an dem später erworbenen Tri polis hat Italien keine reine Freude gehabt. Aber nicht nur machtpolitisch ist das Vorgehen Italiens zu bewerten, sondern es wird in der amtlichen italienischen Erklärung auch auf das bevölkerungs politische Problem hingewiesen. Mit einem Bein steht Italien an den Küsten Kleinasiens und hat die Inseln, oie es 1911 dort erobert hat, noch immer nicht preis gegeben. Man weiß, daß es auch seine Augen gerichtet hat auf Syrien, — alles, um seinem Überschuß an Be völkerung Raum zu geben. Ebenso aber wie in Tunis ver Franzose sitzt, sitzt er auch in Syrien. Festen Fuß hat er auch gefaßt in Marokko. „Italiens Lage als der aus gesprochensten Mittelmeermacht mit einer Bevölkerung, die jährlich um eine halbe Million zunimmt, erfordert seitens der italienischen Regierung die sorgfältigste Beachtung aller Veränderungen, die sich an einem Tor des Mittel meeres, wie es Tanger ist, vollziehen würden." In diesem Satz der Erklärung wird ausdrücklich ver wiesen auf die bevölkerungspolitischen Gründe, die bei dem italienischen Vorgehen miispielen. Aber vielleicht ist dieses Vorgehen doch nur indirekt bevölkerungspolitisch zu ver stehen. Gerüchte wollen wissen, daß man diese Geste in Marokko nur getan hat, umSyrien dafür einzuhandeln. Schon vor längerer Zeit hatte Italien seine Ansprüche auf Marokko angemeldet und Mussolini hat damals eine Ver einbarung mit Spanien durchgesetzt. Diese Aktion schien aber zu verpuffen und in Marokko blieb es bei der fran zösisch-spanischen Herrschaft. So hat man das italienische Vorgehen, die Flottendemonstration vor Tanger, doch als eine weit besser vorbereitete Aktion anzusehen, als es der deutsche „Panther"sprung von 1911 gewesen ist. Aber wie vamals erscheint es auch heute nicht ausgeschlossen, daß Marokko und die dortigen italienischen Interessen zum Austauschobjekt politischer Art werden. Uns Deut schen hat der damalige „Panther"sprung die Vermehrung unseres jetzt verlorenen Kolonialbesitzes eingetragen; auch Italien wird jetzt diese wirklichen oder angemaßien Ansprüche in Marokko im Handel wieder hingeben wollen. Selbstverständlich ist P a r i s entrüstet. Paris ist immer entrüstet, wenn man an seine marokkanischen Interessen rührt. Auch das kennen wir Deutschen aus Erfahrung und die Firma Mannesmann ist noch heute Kind erschreck in Frankreich. Es hat un sagbare Opfer eigenen Geldes und fremden Blutes ge kostet, um Marokko zu erobern, und um so stärker ist in Frankreich die Erregung, daß ein anderes Land jetzt die Beute, die so mühsam erjagt war, streitig machen will. Sogar ein linksstehendes Blatt schreibt über die italie nische Flottenkundgebung, sie sei eine der unfreund lichsten Handlungen gegen Frankreich, die Mussolini bisher begangen habe. Das Verhältnis zwischen den beiden „lateinischen Schwestern" ist ja überhaupt ein sehr schlechtes geworden, trotz Waffenbrüderschaft während des Weltkrieges. Die Schüsse, die man über die Grenze wechselt, sind ein äußeres Zeichen dafür. Und der dritte, der sich dabei die Hände reiben wird, ist England. Es gönnt Frankreich jede Schwierigkeit, die diesem Lande im politischen Mittel meerkreis erwächst. Es hat einst seine marokkanischen Interessen aufgegeben, um Frankreich aus Ägypten hin auszubugsieren. Jetzt wird Frankreich vielleicht nur gegen die Hingabe Syriens die italienischen Schiffe vor Tanger entfernen können. Wobei wir Deutschen auf die Völkerbundakte verweisen können, die es verbietet, die Völker wie Schachfiguren zu behandeln. Papa Wrangel. (Zur 50. Wiederkehr seines Todestages.) Man nannte ihn immer nur den „alten Wrangel", obwohl er ganz sicher einmal jung und schneidig gewesen ist, und da er in seinen wirklich alten Tagen wie ein guter Großpapa aussah, nannten ihn die Berliner, die ihn sehr liebhatten, obwohl er sie in den aufgeregten Revolutions tagen zusammenschießen wollte, familiär „Papa Wrangel". Er war populär in Berlin wie nur irgendeiner und sein derber Humor nebst schlagfertigem Witz machten ihn zu einem „Typ", der sich sehen lassen konnte. Sehen und vor allem auch hören lassen; denn was man sich damals alles von dem „alten Wrangel" erzählte, hätte gut und gern Unterhaltungsstoff für mehrere Witzblattjahrgänge liefern können. Er war ein jovialer Haudegen in der Art des Feldmarschalls Blücher. Und mit dem „alten Vlücker" hatte'der Gräf Friedrich Heinrich Ernst von Wrangel — den Grafentitel trug er erst seit dem Deutsch-Dänischen Kriege von 1864 — noch andere frappante Ähnlichkeiten, vor allem die, daß auch er ein Deutsch sprach, das nicht von dieser Welt war. Nur daß man da unterscheiden muß: während Blücher seine wahrhaft köstlichen Briefe in einem so krausen Deutsch schrieb, weil er mit der Gram matik und mit der Orthographie tatsächlich in einem er bitterten Kampfe lag, sagte man von dem „alten Wrangel", vaß er tadellos reden und schreiben konnte und daß er „mir" und „mich" nur deshalb verwechselte, weil es ihm und seinen Berlinern Spaß machte. Daß der „Papa Wrangel" aber nicht immer bloß spaßig war, bewies er durch zahlreiche ernste Kriegstaten in den Napoleonischen Kriegen und später als Heerführer in den Deutsch-Dänischen Kriegen und bei der Nieder- werfung von Unruhen. Stettin war seine Vaterstadt und iber Stettiner Kommandostellen gelangte er im Jahre 1848 rls Vierundsechzigjähriger nach der Mark, deren Ober befehlshaber er wurde. Am 1. November 1877 ist er, )3 Jahre alt, in Berlin gestorben; drei Jahre später vurde ihm ein Bronzestandbild gesetzt. Papa Wrangel und der „verwechselte" Leutnant. Eine der drolligsten Anekdoten, die man sich vom „alten Wrangel" erzählt, verdient anläßlich der fünfzigsten Wie- verkehr seines Todestages, in Erinnerung gebracht zu werden. Es war eines Tages die Verfügung ergangen, daß die aktiven Offiziere nie in Zivil auszugehen, son dern permanent die Uniform zu tragen hätten. Die Herren Leutnants gingen aber recht gern in Zivil aus, teils dieserhalb, teils außerdem. Da geschah es eines Tages, daß der gute „Papa Wrangel" am Fenster stand und auf den Pariser Platz hinunterguckte. Und was sieht er? Einen effektiven Leutnant in Zivil, einen, den er gut kennt, sieht er. Die Ordonnanz muß rasch hinunter auf die Straße: der Herr möchte doch mal „nach oben" kom men, Exzellenz wolle ihn sprechen. „Herr, donnert ihn Wrangel an, „Sie jeh'n im Zivil?" — „Wie soll ich denn sonst gehen?" fragte der kluge Leutnant mit gut gespielter Verblüffung. — „Herr, Sie sind doch Soldat!" donnert der böse „Papa" zum zweitenmal. — „Das ist mein Bru der, Exzellenz, Sie verwechseln mich," antwortet der Leut nant. Da wird Wrangel unsicher, sagt auf Berlinisch ein paar Worte der Entschuldigung und entläßt den „Zivi listen". Am Abend im Kasino, wen trifft er? Denselben Leutnant, natürlich in Uniform. „Nanu wird's Tag, bei Nacht," brummt Papa Wrangel und bittet den jungen Leutnant „aus ein Wort". „Ham Sie einen Bruder bei's Zivil?" fragt er. — „Zu Befehl, Exzellenz!" erwidert der Leutnant, ohne mit der Mimper zu zucken. — „Wie sieht'r denn aus?" — „Genau wie ich ohne Uniform!" — „Ent- schuld'gen!" sagt der Papa, macht kehrt und brummelt vor sich hin: „Und doch is er det! Und doch is er det!" Wer geht am nächsten Tage in Zivil über den Pariser Platz? Derselbe Leutnant! Wieder wird er von der Ordonnanz „nach oben* geholt. „Herr," brüllt der Alte. „Sie hab'n mir belogen! Wo Ham Sie Ihre Uniform?" — „Ich habe keine Uniform. Nur mein Bruder hat eine, der ist Sol dat!" — „Nu, da will ick Ihnen aber wat sagen: wenn ick Sie nochmal hier in Zivil vorbeijehen seh', dann steck' ick Ihren Bruder in Arrest!" j Neues aus sller Weit f Familientragödie. In einer Siedlungskolonie be Frankfurt a. M. fand die Polizei die Frau des Eisenbahn arbeiters Deckert mit ihren beiden acht und anderthall Jahre alten Söhnen und ihrem dreijährigen Töchterchci am Boden liegend tot auf. Den Hausbewohnern wa starker Gasgeruch ausgefallen. Sie benachrichtigter die Polizei, die durch das Küchenfenfter in die Wohmmc eindringen mußte und dort in einem Zimmer die Leicher Vorsand. Nach Feststellung des Sachverhalts brachte mai die Leichen nach dem Friedhof. Der Grund für die schreck liche Tat ist in zerrütteten Familienverhält nissen zu suchen. Durch einen Böllerschuß getötet. Beim Hochzells schießen verunglückten in Gutenberg (Oberamt Kirchheim zwei junge Leute dadurch, daß, als sie nach der Ursache des Versagens eines Böllerschusses forschten, sich di< Ladung entzündete. Dem einen wurde die Schädeldeck« weggerissen, so daß er sofort tot war, der andere wurdi im Gesicht schwer verletzt. Die Kanalbetrttgcrin wird angeklagt. Der englisch« Staatsanwalt hat angeordnet, daß gegen die englisch! Ärztin Logan, die in einer schriftlichen Erklärung vor getäus ch t hatte, daß sie den Kanal in kürzerer Zeit all Gertrud Ederle durchschwommen hatte und dafür eine; Scheck einer englischen Zeitung in Höhe von 1000 Pfunt in Empfang nahm, ein Strafverfahren wegen Meineide und Betruges eröffnet werden soll. Sie hat den Betruc allerdings selbst zugegeben und den Geldbetrag zurück erstattet. Zweifache Hinrichtung eines Mörders. Ein Mörder der in Havanna zum Tode durch maschinelle Erdrosselung verurteilt war, wurde auf den Hinrichtungsstuhl gesetzt woraus das Halseisen fest angezogen wurde. Der Manr wurde für tot erklärt, gab aber Lebenszeichen von sich unr richtete sich wieder auf, da die Maschine vollkommen ver sagte. Erst nach furchtbarem Kampfe gelang es den Wäch tern, ihn erneut auf den Stuhl zu bringen. Der Apparm wurde dann wieder für 22 Minuten in Tätigkeit gebracht worauf der Mörder tatsächlich tot war. Fast unvor stellbare Grausamkeit besteht jedenfalls darin, einen Men scheu zweimal Todesqualen erleiden zu lassen. FlotLenschau in Japan. In der Nähe von Tokio wurde die größte japanische Flottenschau (seit 1919) abge- halten. Daran beteiligten sich 158 Kriegsschiffe, darunter 8 Schlachtschiffe, 20 Kreuzer, 72 Zerstörer und 38 Untersee boote. Der Kaiser nahm die Besichtigung an Boro eines Schlachtschiffes vor. i Kunülunk-Progrsmm RundsünV'^pzig'""'»^ Dresden sWelle 294> Mittwoch, 2. November. 17: Konzert des Leipz. Funkorch. « 19: Dr. Kurt Martens: Paul de Lagarde zu seinem 100. Ge burtstage. * Aus der^S.aatsoper, Berlin: „Faust. Oner von F. B. Busoni. « 22: Sportfum. » 22.15: Konzert. Mittwoch, 2. November. Berlin Welle 484 und ab 20.30: Welle 1250. 15.00: Jugcndbühne. Übertrag, a. d. Gr. Schauspielhaus: „Neidhart von Gnciscnau". Ein Schauspiel von Wolfgang Götz. Regie: Heinz Hilpert. Neidhart von Gneisenau (Wer ner Krauß). 4- Anschl.: Werbenachrichten. * 18.20: Erich von Salzmann, Peking: Episoden, Selbsterlebtes aus Chinas Frei heitskampf. 4- 18.45: Personenverzeichnis und Inhaltsangabe zu der Übertragung aus der Staatsoper. * 19.00: Übertragung aus der Staatsoper: „Doktor Faust". Dichtung und Musik von Ferruccio Busoni. 4- Danach: Nachtmusik. Käthe König (So pran), Karl Jöken (Tenor). Artur Guttmanns Usa-Sinfoniker. Königswusterhausen Welle 1250. 12.00—12.30: Einheitskurzschrist für Schüler. 4- 12.30 bis 12.40: Mitteilungen des Reichsstädtebundes * 12.45—13.00: Mitteilungen des Verbandes der Preuß. Landgemeinden. 4- 15.00—15.30: Einheitskurzschrist für Anfänger. 4- 15.35 bis 15.40: Wetter- und Börsenbericht. 4- 16.00—16.30: Amerika im Spiegel seiner Schulen. Reiseeindrücke aus den Ver. Staaten. 4- 16.30—17.00: Französisch. 17.00—17.30: Staats mann und Feldherr: Friedrich der Große. * 17.30—18.00: Die Violinsonate. 4- 18.00—18.30: Technischer Lehrgang für Fach arbeiter: Konstruktionselemente. * 18.30—18.55: Französisch für Anfänger. * 18.55—19.20: Das Ernteergebnis und seine volkswirtschaftliche Bedeutung. 4- 19.20—19.45: Wissenschaftl. Vortrag für Tierärzte. 4- Übertragung aus Langenberg: 20.00: Sendespiel. Tagore: „Der König der dunklen Kammer." k2omor»-«>L Ristretti Loncksrb 19. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Aber ich kann doch nicht so allein durch den Wald gehen!" rief Ilse ganz erschrocken aus. „Es ist ja schon sieben Uhr und beinahe dunkel, wenn ich dort ankomme!" „Ach, hier tut Ihnen keine Katze etwas", sagte der Beamte beschwichtigend, „und den Weg können Sie auch nicht verfehlen. Sehen Sie, zuerst gehen Sie hier gerade aus, dann rechts in den Wald hinein, links an den Tannen vorbei, dann wieder geradeaus." Jetzt mutzte Ilse trotz ihrer verzweifelten Lage laut auflachen. Nach dieser Beschreibung würde sie sicher nicht den Weg verfehlen. „Nein", erwiderte sie darauf energisch, „heute mache ich den Weg gewitz nicht mehr. Ich werde hier über nachten und morgen früh bei Tageslicht nach dem Schlöffe wandern." „Uebernachten?" fragte der Stationsvorsteher mit komischem Ernst. „Wo denn?" Das Dorf liegt auch eine halbe Stunde weit, und ich — kann das Fräulein doch nicht na wissen's halt, der nächste Schnellzug nach Wien ist erst in einer Stunde fällig, da kann ich Sie halt stoch ein Stücke! bis an den Wald bringen. Wollen Sie?" Ilse nickte ganz niedergeschlagen mit dem Kopfe. „Ich werde Ihnen sehr dankbar sein, Herr Stationsvorsteher, ich sehe ja. mir bleibt nichts anderes übrig." „Nun, so kommen Sie schnell, ich habe leider nicht lange Zeit. Lassen Sie mich nur Ihre Tasck>e eine Weile tragen — das schändet einen preußischen Beamten nicht," setzte er hinzu, als Ilse unwillkürlich zögerte. Wie im Traum und ohne ein Wort zu sprechen, ging sie an des Beamten Seite die Landstraße hinunter. Trotz allen Mutes und aller Zuversicht konnte sie sich eines beklemmenden Gefühls nicht erwehren. Der Stationsvorsteher betrachtete sie mitleidig von der Seite: „Armes Hascherl — so jung und schön — viel zu schön für eine Erzieherin. Wirst wohl bald den Weg nach der Station zurückfinden. Wäre das grötzte Unglück noch nicht." Er versuchte ein Gespräch mit ihr anzuknüpfen; sie antwortete ihm freundlich, aber einsilbig. Endlich am Saume des Waldes machte er Halt und reichte ihr die Tasche zurück. „Die Pflicht ruft, mein Fräulein, ich mutz zurück. Fürchten Sie sich nicht und gehen Sie nur immer diesen Weg entlang. Der Wald hört bald aut und auf der Land straße wird es dann wieder Heller." Ilse reichte ihm die Land. „Ich danke Ihnen für Ihre Güte Herr Stationsvorsteher, uno — ich werde schon ans Ziel kommen." Mit einem freundlichen Gruß verabschiedete sich der Beamte, und Ilse sah ihm sekundenlang nach. Dann wandte sie sich mit jähem Ruck und betrat den Wald. Schnell schritt sie vorwörrs, sie wollte so bald wie möglich das Ende desselben erreichen. Sie war schon eine gute Strecke gegangen, als es hell hinter den Bäumen hervorschimmerte. Befreit atmete sie auf. Das Waldesdunkel hatte doch, trotz ihrer Furcht losigkeit, aus ihr gelastet. Nur wenige Schritte noch und die Lichtung war erreicht. Kaum war sie jedoch aus dem Walde herausgetreten, als sich ihr ein Hindernis entgegenstellte, an welches sie wohl am wenigsten gedacht hätte. Der Weg teilte sich hier; der eine führte nach rechts, der andere nach links. Wie Herkules am Scheidewege stand sie nun ratlos, welchen Weg sie einschlagen sollte. Welcher führte nach Tworrau, und welcher brachte sie ab vom Ziel? Suchend blickte sie sich um. Kein Mensch war zu sehen, den sie hätte fragen können. Nur das Rauschen des Waldes und das Murmeln eines Baches drang an ihr Ohr, sonst Stille ringsumher. Ilse war bisher nicht furchtsam gewesen; kühn und mutig hatte sie ihren Weg verfolgt. Jetzt lief ihr ein leichter Schauer durch den Körper. Sollte sie im Walde übernachten? Schlechte, rohe Menschen gab es überall. Daß der Stationsvorsteher sie auch auf dieses Hinder nis nicht aufmerksam gemacht hatte! Sie wiederholte sich seine Beschreibung des Weges, die sie so heiter gestimmt hatte: „Erst geradeaus, dann rechts, dann links, dann wieder geradeaus." Trotz allen Nachdenkens konnte sie auch jetzt nicht klug daraus werden. Sie seufzte schwer auf und erkannte zum ersten Male, daß ihre Kraft und ihr Vertrauen auf sich selbst, worauf sie bisher so stolz gewesen war, in diesem Falle nichts nützten. Sie füblte, daß sie eines anderen Menschen Hilfe und Rat bedurfte. Doch horch! Klangen nicht Schritte, wie von eines Menschen Futz an ihr Ohr? Sollte ihr so unverhofft Hilfe werden, oder nahte sich ihr eine neue Gefahr? Schnell sprang sie in das Dickicht am Wege und verbarg sich da hinter. Kaum zu atmen wagte sie. Und die Schritte kamen näher und näher, und jetzt trat ein Mann aus dem Dunkel des Waldes hervor. Er war wie die Bauern der Gegend gekleidet: kurze Kniehosen, derbe Schaftstiefel, kurze, rauhe Joppe und einen zerdrückten Filzhuk auf dem Kopfe. Er war groß und schlank, ging aber gebückt, mit tief herabgebeugtem Kopf, wie ein Mensch, der wichtigen, unlöslichen Problemen nachsinnt. Seine ganze Haltung hatte etwas Lässiges, aber der Gang war viel zu elastisch und federnd für einen Bauern, von dem man unwill kürlich einen derben Schrill verlangt. Jetzt kam er dicht an Ilses Versteck vorüber. Sie versuchte, etwas von seinem Gesicht zu erjpähen, aber einmal war die Dämmerung schon zu weit vorgeschritten und zweitens saß der Hut so tief im Gesicht und der Kops war so kiek zur Erde geneigt, daß sie nur einen dunkel blonden Bar, sehen konnte. Die Hände hatte er aas den' Rücken zusammengelegt. (Fortsetzung folgt.) — stell» Da ger Ri MI Mit liche: allen ant bürg Bew Erzi tiefa noM Staa ande Erkei lich i eifri jenst Wal legei -daß eine recht Gele folch wert bere« abge regst es s nehn Erzi hat, Eins jeder in L Stac wort schlcc Wese geht Kam brach Wege run zieh» als < leitet liche Wille in s als b Hund« Zeit Fehle kern entwi tiona tische: Natic ein 2 veran bedin Erken UNd entsch es sis Klass ist es intcr esse werd mied« Wohl Stan immc Hand« e Ges bürge empfi prakti empft Wahl zum : nicht selbst staats Mein müsse über? ivracl