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Wilsdruffer Tageblatt : 12.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192710127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19271012
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19271012
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-12
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 12.10.1927
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Kleine Nachrichten Spanische Nationalversammlung eröffnet. An die Stelle der Diktatur. In Gegenwart des Königs, des Ministerpräsidenten und sämtlicher Minister wurde in Madrid die spanische Nationalversammlung eröffnet. Sie ist bekanntlich zu sammengetreten auf Anordnung des mit diktatorischen Be fugnissen ausgestatteten Ministerpräsidenten Primo de Ri vera an Stelle der Cortes, des Land- oder Reichstages. Die Mitglieder der Nationalversammlung sind durchweg ernannt, nicht gewählt worden. Ansprache des Ministerpräsidenten. Primo de Rivera erklärte, es sei bedauerlich, daß einige Persönlichkeiten, denen ein Sitz in der National versammlung angeboten war, geglaubt haben, dies An erbieten ablehnen zu müssen. Trotzdem würden ihre In teressen von der Versammlung vertreten und nicht ver nachlässigt werden. Die Regierung werde um ihren Schutz besorgt sein, denn sie sei entschlossen, in den wirtschaft lichen und Klassenkämpfen Gerechtigkeit und Unparteilich keit aufrechtzuerhalten. Er unterstrich dann, daß es not wendig sei, den Weg in die Zukunft und die kommende Regierung vorzubereiten. Darum sei die National versammlung einberufen worden. Sie werde der Regie rung mit Rat und Tat zur Seite stehen, um an dem Wiederaufbau des Landes zu arbeiten, es vor jeder Ge fahr zu bewahren und für seine Größe zu wirken. Der Präsident der Nationalversammlung, Nanguas, sagte, daß diese Versammlung aus der Notwendigkeit her aus entstanden sei, ein System zu suchen und zu finden, das es ermöglichen soll, eine normale politische Lage zu schaffen, um dadurch die Diktatur überflüssig zu machen. Kein Marokkoverzicht. Ministerpräsident Primo de Rivera ließ der Presse eine Mitteilung zukommen, in welcher er energisch die Äußerungen dementiert, welche ihm in einer englischen Zeitung über einen angeblichen Verzicht Spaniens auf Marokko in den Mund gelegt wurden. Er bezeichnet den Artikel als „phantastisch". Weiter bestreitet er, daß er mit Chamberlain die Gibraltarsrage angeschnitten hätte. Sie hätten auch nicht eine Räumung Marokkos durch Spanien ins Auge gefaßt. . 2 Millionen Strafen in einem neuen Kaffee- und Spritschmugel-Prozetz. Hamburg. In einem neuen Kaffee- und Spritschieber- prozeß in Hamburg verhängte das Amtsgericht gegen eine 17- köpfige Schmuggierbande, die große Mengen von Kaffee und Sprit aus dem Freihafen nach dem Zollhafen gebracht hatte und sich dazu einen eigenen Kohn hatte bauen lasten, 49 Einzelstrafen von insgeamt über 2 Millionen Reichsmark oder entsprechende Freiheitsstrafen. Reichskanzler Dr. Marx in Mainz. Koblenz. Reichskanzler Dr. Marx hat sich mit seiner Be gleitung nach Mainz begeben. Massenfleischvergiftnng in Eltville. Eltville. Nach dem Genuß von Fleisch eines notgcschlach- teten Ochsen sind hier 40 Personell an Vcrgiftungserschcinun- gcn erkrankt. Die Untersuchung durch das Nahrnngsmittcl- untcrsuchungsamt ergab das Vorhandensein des Gärinerschcn Bazillus. Lebensgefahr besteht bei den Erkrankten nicht. Aufklärung eines Kirchcndicbstahls in Tirol. Wien. Unter dem Verdacht des Einbruchs in das Corbi- manUrchlem in Thal bei Aßling in Tirol, bei dem aus dem 15. Jahrhundert stammende Bildtafeln von nicht annähernd bestimmbarem Altertumswert gestohlen wurden, wurden der Geschästsdiener Papes in Wien und der Tischlermeister Zögernitz in Oüerwölbing bei Herzogenburg verhaftet. Beide sind geständig. Die von Zögernitz auf dem Franz-Joseph- Bahnhof hinterlegten Bilder wurden unversehrt gesunden, die Sicherstellung der noch fehlenden, die er an Verwandle ge schickt haben will, veranlaßt. die fremde Besatzung hin, verurteilte namentlich das immer noch in Kraft befindliche Ordonnanzsystem, die Ver fügungsfreiheil der fremden Mächte und die Bedrängung der Bevölkerung durch die Manöver der ausländischen Truppen. Das besetzteGebiet wolle nur sein Recht. Aber die Freiheit solle nicht erkauft werden mit außenpolitischen Zugeständnissen grundsätzlicher Art. Man werde auch in Zukunft treu zu Volk und Vaterland stehen. Erklärung des Reichskanzlers. Dr. Marx sagte in seiner Antwort, er empfinde die Not der rheinischen Gaue als Rheinländer ganz besonders tief. Der Reichskanzler fuhr fort: Es hilft aber nicht, die Not nur zu erkennen, man muß sic bekämpfen. Seien Sie überzeugt, daß die Ncichsregierüng stets ein cffcnes Ohr für Ihre Klagen und Beschwerden hat. Nicht nur unsere Herzen sind dem Rheinland«: zugetan, wir sind auch bereit, unsere Hilfs mittel im Rahmen des Möglichen dazu zu verwenden, die materiellen Lasten und Schäden, die die Besetzung mit sich bringt, anszuglcichcn. Sicher haben unsere Hilfsaktionen im Rheinland nicht volle Zufriedenheit schaffen können. Vieles blieb unausgeglichen. Aber dabei darf nicht vergessen werden, daß das Reich sich in äußerst schwierigen Finanzverhältnissen befindet, die ihm ja oft einen anderen Weg zwingend vor schreiben, als ihn der Zug des Herzens weist. Gewiß ist im Besetzungsstzstem manches gegen früher besser geworden. Auch die zugesagte Herabsetzung der Besatzungsstärke um 10 000 Mann ist zweifellos eine begrüßenswerte Erleichterung. Aber es liegt in der Natur der Sache, daß eine solche Herabsetzung an dem Gesamttntbcstand der Besetzung nicht viel ändern kann, die auf die Gemüter drückt, viele Lasten nnd Kosten verursacht und die wirtschaftliche Entfaltung hemmt. Aber noch viel wichtiger ist das Geistige, das unstillbar im rheinischen Herzen liegt. Im deutschen Volke, schloß der Kanzler, das so viel Un recht und Unsreiheit zu ertragen hatte und immer noch zu er tragen hat, ist diese Sehnsucht nach der Herrschaft von Freiheit und Gerechtigkeit besonders tief. Möge der Tag der Freiheit uns bald beschicken sein! Vor der Presse. Im Laufe des Tages empfing der Reichskanzler 125 Pressevertreter ans den besetzten Gebieten und hielt eine längere Ansprache an sie, in der er der rheinischen Presse für ihren ehrenvollen Kampf für die Einheit des Reiches, für Volk und Vaterland dankte. Er werde es sich zur be- 'ondereu Aufgabe stellen, die Nöte des besetzten Gebietes mmer wieder auch der Presse des unbesetzten Gebiets vor llugen zu führen. Erneute Erdstöße bei Wien. Wien. Nach einer Meldung der „Stunde" sind in Schwa- > dorf neuerdings Erdstöße, die von dumpfem Rollen begleite! waren, verspürt worden. Verhaftung eines Großindustriellen. Graz. Der frühere Präsident der Graz-Köflacher Eisen- vahn- und Bergbaugesellschaft und frühere großdeutsche Abge ordnete .Dr. Viktor Wutte wurde im Auftrage der Staatsan waltschaft wegen Verdachtes des Betruges verhaftet. Die Ver haftung Wuttes, der im vorigen Jahre im Wirtschaftsleben der Steiermark eine überragende Rolle spielte, erregt großes Auf sehen. Die Verhaftung wird in Zusammenhang gebracht mit den Schwierigkeiten der Graz-Köflacher Gesellschaft, die durch Wutte hervorgerufen waren. Die Gesellschaft wird gegen wärtig von einem Wiener Konsortium saniert. Ser französische Südamerttasiug. St. Louis (Senegal). Die Flieger Costes und Le Brix haben die erste Etappe ihres Südamerikafluges beendet. Das Flugzeug „Nungesser-Coli" ist hier gelandet. i Rus unlerer Keimst - Wilsdruff, am 12. Oktober 1927. Merkblatt für den 13. Oktober. Sonnenaufgang 6'" » Mondaufgang 18'° Sonnenuntergang 17"° s Monduntergang 1821 Rudolf Virchow in Schievelbein geboren. Warum man das Leben wegwirft. Man wirft einen Blick in die Zeitung und liest so unter anderem, daß in einer Mainstadt ein Junge von ganzen 17 Jahren freiwillig aus dem Leben geschieden sei, weil er weniger Taschengeld bekam als seine Schwester und weil er, nach dem Willen nnd Wunsch der Eltern, schon um 8 Uhr abends zu Hause sein sollte. Man liest das und hält den Atem an, denn es fällt schließlich doch ein bißchen aus dem Rahmen der üblichen Sclbstyiordnotizen, über die man beinahe schon ein bißchen gleichgültig hinwegliest. Man denke: siebzehn Jahre und schon lebensmüde! Und nun gar das Motiv! Es ist ja wahr, auch früher schon spielten junge Menschenkinder leicht sinnig mit dem Leben, das ein köstliches, ernst auszuwertendes Gut sein sollte, wurden seiner überdrüssig in seinen Anfängen schon. Die „unglückliche Liebe", die fing ja wohl schon mit siebzehn an, und wenn man in der Schule nicht in die höhere Klasse ausrückte, so war das Wohl auch ein „triftiger" Grund für das „Nichtmehrmitmachenwollen". Aber heute ist das bißchen Leben noch viel wohlfeiler, noch viel unwichtiger ge worden. Die Herren Söhne, aber auch die Fräulein Töchter von siebzehn und darunter machen Front gegen die Autorität der Herren Eltern, und wenn man nicht genügend Bummel geld bekommen kann und an eine bestimmte Hausordnung ge bunden wird, macht man einfach Schluß. Ein Leben ohne hin- j reichendes Taschengeld — was kann das noch bieten! Denken s die Siebzehnjährigen. Selbstsucht ist an die Stelle der Selbst- i zücht tz-ireten, uns es fehlt das Verantwortungsgefühl. Immer - wieder sollte man darum der Jugend vor Augen führen, daß ' das Leben schließlich kein Kinderspiel mit Knalleffekt sein darf, - und daß der junge Mensch Verantwortung trägt nicht nur sich s selbst, sondern auch feiner Umwelt gegenüber, und daß er auch s noch um viel wichtigerer Dinge willen, als es ein Mehr oder s Weniger au Taschengeld ist, die Flinte nicht leichtfertig ins ' Korn wersen dar!- ; * Der diesjährige Herbstjohrmarkt findet bekanntlich kommen- l den Sonntag und Montag statt. Den HerbstmärOen ist im allge- ! meinen größere Bedeutung zuzumessen als den Mühjahrsmä-Äten. i Mr elftere kommt regeres Interesse des Publikums in Frage, weil > der Winter vor der Tür steht, der in vieler Hinsicht ein verstärk- s les AnschaAunM- und Kausbedü-rfn-is bei der BsvÄkevung er- s zeugt. Man braucht Kleidungsstücke, besonders wärmende A-tn-er- : wäsche, Schuhwe-rk, aber auch andere Gegenstände. Nur zu be- i grÄflich in den heutigen wirtschaftlich bedrängten Zellen sucht das s kaufende Publikum immer Midder billige Bezugsquellen aus. j Vielen ist der Jahrmarkt das Mittet zum Zweck, und mancher , sieht oft erst hinterher, daß der durch den Iahrmarktskauf erstrebte s s „Vorteil" oin Nachteil war. Wenn das recht viele einschen, und j wir Md überzeugt, daß das der Fall schon längst ist, dann erntet ! auch der heimische Geschäftsmann Nutzen vom Jahrmarkt. Der ! einmal horeingesallene Käufer ist das zweite Mal votstchiger. s Er Laust wieder, -aber diesmal beim heimischen Geschäftsmann, > der eine gute 'Garantie gibt. Aeb-erhaupt ist es eine völlig ver- i fehlte Ansicht mancher Geschäftsleute, zu sagen, der Iahrm-arN s bringe ihnen nichts. Ter Jahrmarkt bringt Menschen, und wo Menschen sind, da wird wenn auch nicht immer gleich gekauft, so doch gesehen, geprüft und schließlich! selbst auf die Gefahr hin nicht gleich heute, aber doch ein andermal getauft. Rühren wird sich natürlich der kluge Geschäftsmann bei solchen -Gelegenheiten immer und'das Hann er -am vorteilhaftesten vorher in der -in Stadt -und Land gelesenen Ortszeitung. Das „Wilsdruffer Dage- blatt" ist für den heimischen Geschäftsmann zur Rellam-e am besten geeignet. -Anser-e Geschäfsstelle und unsere Vertreter stehen gern mit fachmännischen Ratschlägen zur -Seite. Wir bitten, 6n- j serate für -die Sonn-tags-nummer baldmöglichst -aufzug-eben. Missionsbireklor i. R. Prof. D. Carl Paul ch. Im 71. Le- s bensj-ahre starb an -den Folgen eines Schlaganfalles -in Schweta, wo ihm schöne -Jahre des Ruhestandes vergönnt waren, der M-is- sionsdi-rektor i. R. Prof. D. Paul, vor vier Jahrzehnten Pfar rer in Tanneber-g und Rothschönberg. Als solcher ft gründete -er die Meißner MWonSkonferenz, die am Sonntag und Montag -ihr 40jähriges Bestehen feierte. Der Verewigte w-Me oft -und -gern auch im hiesigen Bezirke, zuletzt wohl als Feströd- ncr bei der 25-Ichrfeier des Missionszweigvereins Wilsdruff -und AmW-bung im Mai inKesicklsdorf. Die Nachricht von feinem Ableben wird alle, die -ihn gekannt, schmerzlich berühren. Leicht sei -ihm die -Erde! Die neue städtische Motorspritze, die bei -der Firma Müller in Döbeln in Auftrag -gegeben w-orden ist, -ist nunmehr im Rohbau fertiggesbellt worden-. -Sie wurde gestern von Mitgliedern des städ tischen Feuerloch-Ausschusses -und dem Kommando der Frei willigen Feuerwehr -eingehend besichtigt und im Rohbau abge- nommen. Die -Fertigstellung und Lieferung wird -in etwa 14 Ta gen erfolgen. Doch mH Steinen beworfen? Am Montag früh wurde uns die Nachricht, -daß -der Sonntag-Abendzug nach Freital von jun- !gen Burschen kurz vor dem Bchnhojf Grumbach -mit Steinen be- worfen und zwei Abtsilfenster zertrümmert worden seien. Auf -unfer-e Erkundigung an bahn-amtlicher Stelle wurde -uns -gesagt, -das träfe nicht zu, es habe vielmehr ein bezechter Mann mit dem -Stocke ein Abteilfenster eingeschlagen. Nun teilt die Reichsbahn- bet-riebMrMvn Dresden I (Altstadt) -mit: Dor Personenzug 4937 Nossen—Wilsdruff wurde am 9. Oktober 1927 um 21 Ahr 35 Minuten zwischen den Bahnhöfen Wilsdruff und Grumbach von e-iwa sechs Personen -mit -Steinen beworfen. Die Reichshahn- direM-on hat für die Ermittlung der Täter eine Belohnung bis zu 300 Reichsmark ausgesetzt, deren Verteilung sie sich vo-rb-e- häbt. — Demnach stimmten also unsere Angaben. Weshalb man dieselben -nicht bestätigt hat, -ist uns unverständlich. Priv. Schützengesellschast. Prächtiges He-ubstw-e-tter war ge stern der Partie -nach der Bösel b-eschieden. Etwa 40 Damen- und Herren beteiligten sich daran, fuhren mit dem Z-üg-le um 11 Ahr bis Allendorf - Röhrsdorf, um -nach herrlicher Fußwanderung über Naustadt nach -Scharfenbberg -an die Elbe zu gelangen. Der Fährlahn brachte die Teilnehmer zum Restaurant Kapellenberg, wo die -erste Probe Meißner Weins aus den R-atsw-ei-nbergen vorgsnemmen wurde. Dann ging es gemütlich -nach der Bosel, wo -im Freien der Kässee serviert wurde.' Bon hier -aus b-o-ten sich prächftge Ausblicke, wenn auch die Fernsicht leider getrübt war. In Amlaufts Weinstuben fand man sich zum Abs-chiÄdsschoppen ein, der sich umso ftde-ler Gestaltete, als auch eine bereits anwe sende Dam-eng-esellschaft m-it -einer -großen Portion -gesunden Hu mors versehen war. Das Inkognito, unter dem sie re.stee („P. H.") konnte -leider nicht gelüftet werben. Mitglieder -der städtischen Orchesterschule, die unterwegs -eine schneidige Marschmusik boten, belebten die verschiedenen -Em-kehrstationen -mit -künstlerischen Dar- bietungen -und erregten -überall berech-tigtes Aufsehen und Bei fallskundgebungen. Die -Stunden vergingen viel zu schmell und der Abenbzug -nach M-ils-d-ruff ging -viel zu zellig. Im „Amtshof" wurde dann -die ganze Partie mit allem d-ran -und -drum -im Gei ste -noch einmal gemacht. -Sie -löste -i-n -allen Teilnchmern höchste Befriedigung aus, weil sie auch in natura so schön war! „Achtung Ausfahrt!" verkünden Schilder an manchen Grundstücken mit Torausfa-Hrten mach der Straße. In letzter Zeit werben solche Dchcl-n von Firmen vielfach -mit dem Hinweis -ange- boten, die Polizei empfehle -ihre Anbringung ödes -es sei -über haupt Bovs-Hrift. DemMgen-Lber muß einmal' -d-arauf hi-ngcwiesen werden, -daß das Anbringen von solchen Warn-u-ngstas-Lln den Führer -des ausfahrenben Fahrzeuges -in keiner Weise -von der Verpflichtung enthebt, -im Schritt zu -fahren, W-irnun-gssignale zu geben, oder wenn -nötig, einen Warner vorauszuschicken, mit einem Wort, -die Hi-Müber -erlassenen polize-Nchen Vorschriften ge nau zu befolgen. Dem Fahrz-e-ugführer liegt es ob, die Rücksicht auf den übrigen Stvaßenv-er-ehr zu -nehmen, -nicht -umgekehrt. Auch ist es -ein Irrtum, wenn die GMnb-stücksb-esitzer glauben, -die Schil der würden sie von -der Haftpflicht befreien, wenn Anfälle durch das a-usfch-rende Fuhrwerk -ei-ntrsten. G. D. A. Die übliche Mo-natsversam-mlung wird kommen den Sonnabend -i-n -Stabt Dresden -abgchalten. Der Besuch aller M-tg-lie-dA -ist bringend erwünscht, da ein Vortrag -über -die Kran- ken-lasse geboten wirb. Landbund. Kommmben -Sonniabeud findet wieder -im Klei nen Son-nenf-aale in Meißen- Sprechtag statt. (Vgl. Ins.) 168. Iahresfest des Sächsischen Haupt-Missionsvereins. Am 9. u. 10. Oktober fand i-n Meißen das Iahr-esfest -des Sächsischen H-mpt-MWcusvereins -statt, das mit -der 40-Iahrfeier -der -Säch sischen M-WmSkm-ferenz verbunden war, die ja -aus -der Exhorie Meißen vor vier -Jahrzehnten -ihren Ausgang genommen hat, von -dem damaligen Pfarrer von Ta-nncberg, Paul, -gegründet. — Im -festlichen GotteSixenste in der Frauenkirche predigte -Geheimrat D. Hempel -aus Döecben über Apostelgeschichte 17; 17, 18, 34, Ober- 'kirHenrat Superintendent D. Neuberg und Pfarrer Arland, Meißen, sowie -Geheimrat -Freiherr von Welch Dresden, -grüßten -auf -der Abenbversa-mm-lun-g -im „Hamburger Hof" die Festver- fammlung; Pros. D. Richter, der Ordinarius für MMonswissen- schaft an der An-iversität Berlin, hielt -einen großang-elsg-den Vor trag -über: „Indien heute und das Evaugölium", in dem -die na- lionalen, religiösen -und -missionarischen- Linien, -die gegenwärtig -in Indien -im Vordergründe stehen, 1-lar ausgezeichnet wurden. In der Ache-itsAgun-g des 1-0. Oktober verlas ObeM-rchenrat Sup. Michael, Dip-poldicwalde, der Vorsitzende -der Sächsichen Mis- sionslonferenz, den Vortr-ag des schwer erkra-nften Gründers der iKoHe-reuz, Prüf. D. Paul, über: ,Hnsere Aufgabe bei der Mo- bi-lmachun-g der missio-niersn-den -Kirche", nachdem er -einen Rück blick auf die vierzigjährige Geschichte der M'issionsk-Mserenz ge boten -und die -anwesenden Mi-Weber -aus der -Grünbungsze-it -namentlich begrüßt -hatte. Mi-ssionsm-speKor Pfarrer Ha-ndmann, der -Ges-chäfL-sü-hrer -des Sächsischen -Haupt-Msslonsveroins, be richtete über die Arbeit dieses Vereins im -vergangenen Jahre, -aus der -he-rvorging, -daß -die Missionsa-vbeit in den 'Gemeinden Sachsens -immer mehr vorwärtsgcht. Sachsen und das Reichsschulgesetz. Wie der „Dresdner An- zsige-r" -erfährt, habe -das sächsische Kabinett -mit Mehrheit be schlossen, dem Schulgesetzendw-urf zuzustimmen, unter der Voraus setzung, daß eine Anzahl genau formulierter sächsischer Abände rungsvorschläge Berücksichtigung finde. Diese Abänderungsvor schläge stimmten durchaus nicht -in allen Pu-n-kten mit den An trägen der preustschen Regierung überein. Aeber die sächsischen- Abänderuugsa-nträge -ist -im einzelnen vorläufig noch nichts be kannt. Ist das „Mauscheln" ein Glücksspiel? Sogar -das Reichsge richt Hat sich -mit -dieser weltbewegenden Frage am 30. -Juni d. I. beschäftigen -müssen und zu Recht erkannt, daß zur Beantwortung -maßgebend sind die i-m einzelnen Falle -getroffenen Feststellungen -über die — -nicht -immer gleichartigen — Regeln des -Spiels sowie über -die besonderen- A-mstänb-e, -unter denen es gespielt wird. -Je nachdem -ist das „Mauscheln" bald ein Glücksspiel, bald -als Ge- sch-ickl-ichkestsspiel zu betrachten." (NT. m 276/27.) Betriebsstillegunasenzeigen. Tie Zahl der beim sächsischen Arbeits- und Wv-hlfchrtsministeM -eing-ere-ichten An-zeigen -über beabsichtigte St-illc-g-ung von Betrieben -hat -im September -mit 33 Anzeigen -ungefähr wieder die Höhe -vom I-uni d. -I. -(31 An zeigen) erreicht. Im August waren 23, -im Juli 30 solcher Anzeigen ein-gelaufen. Fahnenweihe und Wiedersehenstag der 192er. Die Division -der -ehemaligen 192er beging -am Sonnabend und Sonntag ihre -Fahnenweihe, womit ein Wiedersehenstag verbunden war. Von nah und fern waren die alten 192e-r nach Dresden gekommen. Oberst Rothe hielt die Fahnenansprache, der einstige Divisions pfarrer Buddensieg die We-iherede. Am -Sonntag -fand ein Fest- go-tl-esd-ienst -in -der Garn-isonVrche statt. Danach erfolgte eine Kranzmederlegunjg am -Gedenkstein, bei der Oberst von Loeben sprach. Eine Hindenburg-Nummer der Festzeitung 14. Deutsches Turnfest. Dem -Schirmherrn des 14. Deutschen Turnfestes zu Köln. Reichspräsidenten von Hindenburg ist -die zweite Nummer der -Festzeitung gewidmet. Der Presfeausschutz für das 14. Deut sche Turnfest hat es verstanden, in dieser Nummer Ausführungen -über Hindenburg -und die Deutsche Durnerfch-aft, bearbeitet von dem Geschäftsführer der D. T. Franz Breithaupt, zusammenzu- -tr-agen, die, bereichert von -einem ausgezeichneten Bi-ldschm-uch den Eindruck, -den -die erste Nummer in -allen- Kreisen -hervorge- rufen -Haft -vertieft. Ein von dem bet-annten Maler Prof. Hug» Vogel, Berlin zur Verfügung gestelltes Bild von Hindenburg, das Hindenburg selbst -als sein Li-cb-lingsbild bezeichnet, schmückt -di-r Tllelseite. Ein zweiter großer -deutscher Sohn findet in -der H>->V den-burg-Nummer seine Würdigung: Am 15. Oktober jährt zum 75. Male der T-cdestag von Friedrich Ludwig Jahn. Obe^' turnwart Max Schwarze, Dresden, hat in tiefempfundener We:--^
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