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Wilsdruffer Tageblatt : 10.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192710101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19271010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19271010
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-10
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.10.1927
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über den Rücktritt Rakowskis unterzeichnen. Eine offizieke Bestätigung dieser Meldung seitens amtlicher Kreise der Sowjetunion liegt bis jetzt noch nicht vor. Mierredzrng Chamberlain—Briand. Der englische Außenminister Chamberlain hatte in Paris, wo er sich für kurze Zeit auf seiner Rückreise nach England aufhielt, eine Unterredung mit Briand. Nach einer offiziellen Verlautbarung haben die beiden Minister bei der Unterredung die Übereinstimmung ihrer Ansichten festgestellt. „Havas" glaubt berichten zu können, daß die Unter redung sich in der Hauptsache auf folgende zwei Punkte bezogen habe: 1. Tangerstatut, 2. die Beziehungen zu Ruß land. Chamberlain habe Briand die genaue Bedeutung der Erklärungen auseinandergesetzt, die er Primo de Rivera gegenüber gemacht habe. Großbritannien würde glücklich sein, ein Abkommen zwischen Frankreich und Spa nien betreffend die Tanger-Verwaltung verwirklicht zu sehen, und aus diesem Gedankengang heraus habe er zum Ausgleich geraten. England jedoch würde auch weiterhin nicht an den Verhandlungen zwischen Frankreich und Spa nien teilnehmen wollen, sondern sich daraus beschränken, das Abkommen, das zweifellos zwischen beiden Mächten zustande kommen dürfte, zu unterschreiben. Es könnte keine Rede davon sein, daß England an einem Mittelmeerpakt zwischen Italien, Spanien und Griechenland teilnehmen würde. Briand seinerseits dürfte Chamberlain über den Stand der mit Rußland einge leiteten Verhandlungen betreffend die Abberufung Ra kowskis unterrichtet haben. Pressevertretern gegenüber erklärte Chamberlain über die Arbeiten des Völkerbundes: Wenn die von drei Mo naten zu drei Monaten erzielten Fortschritte unbedeutend erscheinen, so stellt man nichtsdestoweniger rückwärts schauend fest, daß die während der letzten Jahre erzielten Ergebnisse gewaltig gewesen sind. Zweifellos wird der Völkerbund noch für lange Zeit nicht das sein, was seine Gründer und seine gegenwärtigen Mitglieder wünschten, nämlich der Schiedsrichter über Frieden und Krieg, dessen Urteil von allen angenommen würde. Das wird nicht das Werk einiger Tage, auch nicht einiger Jahre sein können. Aber bereits jetzt stellt man fest, daß die gesamte Welt größeres Vertrauen zum Völkerbund und dieser zu sich selber hat. Auf Grund von Locarno ist Deutschland in den Völkerbund eingetreten und jedermann hat fest stellen können, daß Deutschland immer mehr eine Völker bundpolitik betreibt und sämtliche Folgerungen, die sich für dies Land aus seinem Eintritt in den Völkerbund er geben, zu ziehen sucht. Minister Keadell zum AeWschulgeW. Vor den deutschnativnalen Lehrern. Reichsinnenminister Dr. von Keudell, der anläßlich der Grundsteinlegung des Hygienemuseums in Dres den weilte, nahm an einer Kundgebung des gleichfalls dort tagenden Deutfchnationalen Lehrerbundes teil. Der Minister nahm dabei das Wort und betonte, daß die Reichsregiernng selbstverständlich denpreußisch? n Abänderungsvorschlägen zum Reichsschulgesetz nicht beistimmen werde. Er gebe der Zuversicht Aus druck, daß man durch den Gesetzentwurf zu einem wirk lichen Schulsrieden gelangen werde. Ferner müsse fest gestellt werden, daß der Entwurf an den bestehenden Rechtszustand anknüpfe. Der Minister gab zum Schluß die Versicherung ab, daß die Reichsregierung die sächsische Elternschaft bei der Verabschiedung des Gesetzes nicht vergessen werde. * Kundgebung für den Schulentwurf. Die Versammlung des Demschnatwnalen Lehrerbundes nahm eine Entschließung an, in der es heißt: Die demschnatto- nale Lehrerschaft begrüßt es, daß der Reichsminister des Innern im Rahmen der von der Verfassung gegebenen Bin dungen durch einen freiheitlichen Schulgesetzentwurs dem un bedingt notwendigen Schulsrieden den Weg bahnt. Der Ent wurf bewahrt bei der Gliederung der Schule die Einheitlich keit des Staates dadurch, daß er unserer Volkheit gerecht wird und die Erziehungskräfte in Familie, Gemeinde und Lehrer schaft zum Träger des staatlichen Erziehungswesens macht. Er stellt den Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgesellschaften. Das gesamte Er- ziehnngsrccht kommt seiner Überzeugung nach in der einheit lichen Bekenntnisschule am wirkungsvollsten zum Ausdruck. Oie Zukunst von Kirche und Schule. Generalversammlung des Evangelischen Bundes. Der Evangelische Kirchenbund, der in Eisenach seine 31. Generalversammlung unter Vorsitz des Geheimrats Dr. Scholz (Nachfolger des Hofpredigers Döhring) abhielt, sandte an den Reichspräsidenten folgenden Drahtgrub,: „Dem treuen Eckehard des deutschen Volkes, dem verehrten Führer, dem kirchengetreuen Bekenner sendet in unerschütterlicher Treue und tiefster Dankbarkeit der zu seiner 31. Generalver sammlung in Eisenach versammelte Evangelische Kirchenbund innigste Segenswünsche." Auf dieses Telegramm erwiderte der Reichspräsident: „Herzlichen Dank für das freundliche Meingedenken, das ich mit Segenswünschen für die Arbeit Ihrer Tagung erwidere. Gez. von Hindenburg, Reichs- prästdent." — In der Frage des Konkordats wurde einstimmig eine Entschließung gefaßt, in der die Rechts form des Konkordats mit aller Entschiedenheit ab gelehnt wird und eine Regelung der Frage zwischen Staat und Kirche ans dem Wege deutscher Staatsgesetze vorgeschlagen wird. In einer zweiten Entschließung zum Neichsschulgesetz wird uube di ugtcs Festhalteu an der Staats schule und der christlichen S i m u l t a n s ch u l k betont. In der Entschließung heißt es dann weiter: Der Evangelische Bund kann nicht alle einzelnen Bestim- mutigen des vorliegenden Reichsschulgesetzentwnrfes billigen Bezüglich der im Entwurf enthaltene» Bestimmungen über die Gemeinschaftsschule spricht er das ernste Bedenken aus, das in ihnen die Forderungen bewußter evangelischer Erziehung nicht ausreichend berücksichtigt sind. Die Bestimmungen über die Bekenntnisschule müssen so gestaltet werden, daß sie unter Bejahung unserer Kultnrennvicklung der wahrhaft evangelischen Erziehung die gesetzliche Grund lage geben, ohne engherzig klerikalen Aufsässungen Vorschub zu leisten. Bezüglich der Weltlichen oder sogenannten Welt anschauungsschule weist der Evangelische Bund mit großem Ernst alle evangelischen Christen daraus hin, daß die Kindei unseres Volkes Unersetzliches verlieren, wenn die Pflege religiöser Werte aus dem Unterricht der Schule ausgeschaltet wird. Der Evangelische Bund hält es für dringend erforder lich, daß der voliegende Gesetzentwurf diesen Richtlinien entsprechend umge stallet wird und so endlich ein Reichsschulgesetz zustande kommt. o ie Stärke der deuMenZentrumsPa rlel Reichsminister Köhler über politische Tagesfragen. Im Rahmen der Feier des 25jährigen Bestehens des Wind horstbundes Karlsruhe hielt Reichsfinanzminister Dr. Köhler eine Rede, in der er eingehend auch die politischen Tages fragen erörterte. Der Minister wies daraus hin, daß auch heute und in der derzeitigen Regierung der S ch u tz d e r R e p u b l i k der Grundgedanke der Zentrumspolitik sei. Die versassungs- mäßigen Reichsfarben sind schwarz-rot-gold und ihnen ist jene Achtung und Ehrung zu erweisen, die jedes Volk seinen Farben entgegenbringt. Zu der Frage Einheitsstaat oder Föderativ staat führte der Reichsfinanzminister aus: Das Mort, das ich vor wenigen Tagen auf dem Deutschen Städtetag in Maagdeburg gesprochen habe, möchte ich hier wiederholen und an alle die jenigen richten, die glauben, über die Länder zur Tages ordnung übergehen zu können: „VerachtSt mir die Länder nich t!" Diese grundsätzliche Einstellj.mg schließt iu keiner Weise aus, daß durch eine durchgreifende LZereinsachung der gesamten Organisation der öffentlichen Verwaltung in Deutschland ein Neben- und Gegeneinanderregieren^in außer ordentlich vielen Dingen beseitigt wird. Das deutsche Volt kann sich den Luxus doppelter und dreifacher Verwaltung der selben Angelegenheiten nicht mehr gestatten. Die enormen Kriegslasten liegen so schwer auf ihm, daß jede irgendwie «ma; tragbare Vereinfachungsmöglichkeit auch ergriffen werden mutz. Deshalb kann es mir, der ich im Grunde meines Herzens föderativ gesinnt bin, auch nie und nimmer in den Sinn kommen, alle die dynastischen Gebilde der vergangenen Zett ohne jeden Unterschied erhalten z» wollen. Zu den währungs- und wirtschaftspolitischen Fragen sagte der Minister: , Unsere Währung ist gefestigt. Die deutsche Regierung wird auch jetzt alles tun, was in ihren Kräften steht- um die Erzielung der für die Erfüllung des Dawes-Planes erforderlichen Einkünfte slchcrznsiellem Das wird auw der demnächst Zur Vorlage kommende Reichs etat für 1928 beweist». Ich weiß mich iu diesen, Bestreben eins mit den Wünschen der ganzen deutschen Wirtschaft. Du Welt soll in dem Vertrauen auf Deutschlands gegebenes Wort und seine Arb-U zur Erfüllung dieses Wortes nicht ent täuscht werden. Der Reichsfinanzminister verwies dann auf die allge meine Wirtschaftslage, die im vergangenen Halbjahr sehr starke Kräfte wiedergesunden habe. Er sei fern von rosenrotem Optimismus, wehre sich aber ebenso gegen dumpfe Resignation. Vornehmste Ausgabe der Reichsregierung sei es, die Vitalität der deutschen Wirtschaft zu fördern, sowohl durch eine ent sprechende Handels- wie Finanz- und Zollpolitik. Finanzminister Dr. Köhler schloß seine Ausführungen mit einem Ausblick auf die gegenwärtige Regierungskoalition und die Stellung des Zentrums in ihr. Das deutsche Zentrum, sagte er, ist gegenüber seinen Koalftionsgenossen von rechts genau so frei und unabhängig, wie es in der Vergangenheit gegenüber den ehemaligen Koalitionsfreunden von links der Kall war. Darin liege die Stärke der Deutschen Zentrums partei, nirgends gebunden und nirgends sich bindend. Feue AmrichSrmgen in Mexiko. Rückzug der Generäle Gomez und Almeda. Aus Mexiko Stadt worden weitere Hinrichtungen zweier an dem Aufstand beteiligter Generäle berichtet. Die Zeitungen berichten, daß Alfonso de la Huerta, der Bruder des ehemaligen Präsidenten von Mexiko, mit sieben seiner Begleiter in Nogales erschossen wurde, als er die Grenze der Bereinigten Staaten überschritten hatte, um in Mexiko an der revolutionären Bewegung teilzunehmen. Im Gegensatz zu Erklärungen der mexikanischen Re gierung sprechen private Nachrichten von einer weiteren Ausdehnung der revolutionären Bewegung. Kleine Nachrichten Vr. Sirekmann über dis ÄMerbundtagung. Berlin. Das Reichskabinett nahm in der Reichs kanzlei unter dem Vorsitz des Reichskanzlers den Bericht deS Reichsministers des Auswärtigen über die Tagung des Völkerbundes in Genf entgegen und befaßte sich dann mit der Erledigung dringender laufender Angelegenheiten. — Der französische Außenminister Briand und der deutsche Botschafter v. Hoesch haben ein Ausnkabkommcn zum Handels vertrag vom 17. August unterzeichnet. Herzogin Philipp von Württemberg -st- Stuttgart. Herzogin Philipp von Württemberg, die Mutter des Herzogs Albrecht von Württemberg, ist in der chirurgischen Klinik in Tübingen an den Folgen eines vor mehreren Wochen erlittenen Unfalls im Alter von 82 Jahren gestorben. Spinale Kinderlähmung im Kreise Gardelegen. Magdeburg. Im Kreise Gardelegen sind drei Fälle von spinaler Kinderlähmung festgestellt worden, und zwar einer in dem Orte Wieglitz und die beiden anderen in Obisfelde. — Außerdem ist in Güterglück ein Fall von spinaler Kinder lähmung festgestellt worden. Anschlag auf den Kommandeur der Essener Schutzpolizei. Essen. Der Polizeioberst Tusius, Kommandeur der Schutz polizei Essen, besichtigte die Polizeiberufsschule in der Lühr mannstraße. Als der Oberst einen Unterrichtsraum in der Baracke 16 verlassen wollte, wurde plötzlich von draußen ein Schuß abgegeben. Die Kugel drang durch das Fenster und bohrte sich in den Stuhl ein, auf dem der Kommandeur gesessen hatte. Eine Untersuchung wurde sofort eingeleftet. Durch ausströmende Gase erstickt. Schweidnitz. Die beiden vier und fünf Jahre alten Kinder einer auf dem Dominium Birkholz (Kreis Schweidnitz) be schäftigten Arbeiterfamilie sind in Abwesenheit der Eltern, die sich zur Arbeit begeben hatten, durch aus dem Ofen strömende Gase erstickt. Bewährungsfrist für Frau Professor Schnabel. Potsdam. Frau Professor Schnabel, geborene Gräfin Leiningen, die wegen der Fälschung des Testaments ihres ver storbenen Gatten zu einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe ver urteilt worden war, hat auf Antrag ihres Verteidigers Be währungsfrist erhalten. pelher siegt in Mborg. Hclsingfors. Beim 1500-Meter-Lauf in Wiborg, der - bei kühlem Wetter stattfand, siegte Dr. Peltzer mit 3 Min. 57,0 Sek. Weitere Ergebnisse: Borg 3 Min. 57,9 Sek, Lager- stroem 3 Min. 59,6 Sek., Helgas 4 Min. Höhenflugrekord einer Engländerin. London. Die englische Fliegerin Elliot Lynn hat mit ihrem Aero-Evian-Flugzeug eine Höhe von 19 000 Fuß er reicht und damit einen neuen Weltrekord sür Leichtflugzeuge aufgestellt. Ausbruch eines chilenischen Vulkans. Buenos Aires. Der chilenische Vulkan Llaima (3011 Meter), der seit 1864 erloschen schien, wirft große Massen Asche und Rauch aus. Dieser Ausbruch wird von starken Erdstößen, begleitet, Heftiges Erdbeben in Oesterreich. Panik unter der Wiener Bevölkerung. Die Stadt Wien ist von einem heftigen Erdbeben heimgesucht worden. Ein viele Sekunden dauerndes Erdbeben brachte die oberen Stockwerke der Häuser ins Schwanken. In den unteren Stockwerken krachte das Mauerwerk. Hängelampen schwankten heftig hin und her. Die Beleuchtungsmasten in den Straßen ge rieten in heftig schaukelnde Bewegung. An vielen Stetten der Stadt stürzten die Bewohner erschreckt aus den Häusern. Das Erdbeben war das stärkste Beben, das Wien seit Jahrzehnten zu verzeichnen hatte. Nach den bis her eingelausenen Meldungen wurde das Erdbeben außer in der inneren Stadt am stärksten im zweiten Wiener Ge- meindebezir! verspürt, wo viele Häuser Mauerrisse aus weisen und einige Schornsteine eingestürzt sind. Auch in den Theatern, in denen um diese Zeit gerade die Vor stellungen im Gange waren, wurde das Erdbeben stark verspürt. Im Deutschen Bolkstheatcr, das gerade eine Premiere hatte, brach eins Panik unter dem Publikum aus. Zahlreiche Frauen sielen in Ohnmacht. — Das Erd- . beben wurde außer in Graz und Steiermark auch ^S üdmähren, besonders aber in Brünn stark sMze^ Preßburg und Prag melden Erdbeben- Nach Äv'»«sxunst der Leitung der Erdbebenwarte han delt es sich um fokales Beben längs der tektonischen Linie, die sich von S'rr^iermark bis nach Mähren hinzieht und deren Hauptpunkt an o<^-r Thermenlinie, die bei Wien vorüberzieht, liegt. k Rus unlerer keimst -' Wilsdruff, am 10. Oktober 1927. Merkblatt für den 11. Oktober. Sonnenaufgang 6" jj Mondaufgang 17" - Sonnenuntergang 17" II Monduntergang 6^ 1825 Der schweizerische Dichter Konrad Ferdinand Meyer geboren. — 1531 Der Reformator Zwingli gestorben. Das 10. Deutsche Sängerbundesfest in Wien 1928. Die Vorbereitungen zum 10. Deutschen Sän-g-erb-imdesf-est, bas Mitte Juli nächsten Jahres-in Wien stattfinden soll, find in vollem Gange. Die Anziehungskraft Wiens, der alten KaiferstM mit ihrer Jahrhunderte alten Tradition, ist eine ungeheure; von den 550000 'singenden Mitgliedern, die die Organisation ides Deut schen Sängerbundes umfaßt, haben sich bereits über 125 000 für Wien angemckdet. Somit dürste das Fest alles bisher Dagewesene bei weitem übertreffen. Aus allen Gauen Deutschlands werden Vereine teils geschlossen, teils gruppenweise noch Wien fahren, um an der großen 'Ovation sür das deutsche.Lied teilzunchmen. Das Fest selbst, dessen Protektorat Reichspräsident von Hinden burg und der österreichische Bundespräsident Harnisch übernom men Hüben, wird unter zwei führenden 'Gesichtspunkten stehen: Zunächst gilt es Len -größten Meister des deutschen Liedes, Franz Schubert, zu feiern, dessen Todestag sich 1928 zum 100. Male jährt. Meister Schubert verdankt die Mäunerchor-bewegung die -k^rvorragendste» Perlen ihrer Literatur, die heute noch zu dem eisernen Bestand der Konzertfolgen bilde». Daneben soll -das Fest !-M AnWuhgeda-nten- stehen; es soll eine machtvolle Kundgebung des Willens zur Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland wer den. Das deutsche Lied ist berufen, die Brücke zwischen ,-hüben und drüben" zu schlagen und mitzuhelfen, der Welt den eisernen Willen zur Vereinigung zu zeigen. „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern!" In diesem Sinne ist auch das zweite große Festkonzert, an dem -ein Massenchor von vielen tausend Sängern auftreten wird, in seiner Vortragsfolge ganz dem vaterländischen EinM-ngsge-danken gewidmet. Im MÄ-elpuMe des Festes steht ein imposanter Festzug, der über den Ring zum Prater sich bewe gen wird. -Man rechnet mit 100 0-00 Teilnehmern. Turnverein (D. T.) Nach -dem Gesänge des Turnerlisdes „Grün Eichenlaub" -eröffnete am Sonnabend -abend )49 -Uhr der Vorsitzende, Herr Ma-x Hille, die Monatsverfammlun-g.in -der Tonhalle -mit begrüßenden Worten. Die Tagesordnung wurde be- danntgegeben and genehmigt, verschiedene Eingänge und Einla dungen verlesen und An- und Abmeldungen erledigt. Der erste Theaterabend soll voraussichtlich -am Ä). Ostober staWnden. Aüber die Eintrittspreise befindet der Tur-nrat. Die vom Kassierer, Herrn Georg Adam, -vorg-ele-gten Abrechnungen vom Sommer und Kinderfest, sowie vom Bereinswetturn-en- werden genchm-iO. -lieber den Weihnachtsu-nterhaltunM-abe-nd verbreitet sich Herr O. Ranft und sagt die Beteiligung der Vorturnerschaft zu in -der Hoffnung und mit dem- Wunsche, daß sich auch die jüngeren Tur mer mehr als bisher am Turnen beteiligen. Die weitere Ausar beitung wird der Vorturnerschaft übertragen. Weiter -gibt der Vorsitzende bekannt, daß Turnwatt Christmann sein Amt -meder- ge-legt hat. 8m -Namen des Vereins wird ihm sür fein verdienst volles Wirken herzlicher Dank ausgesprochen. Das Amt des 1. Tu-rnwartes übernimmt bis zur Ha-uMersa-mmlung der bisherige Stellvertreter, Turnbruder W. Benalh. llnt-er Verschiedenem be richtet Frauenturnwatt W. Schubert über -das schönverlausene -Gaufrvuenturnsest in Kleinzschachwitz, dabei seinem Bedauern darüber Ausdruck gebend, -daß die Beteiligung von hier eine führ schwache war. Turnbruder P. Süßmann regt -an, doch- zu ver suchen, wieder -eine Fußballmannschaft ins Leben zu rufen-, da doch -genügend Freunde dieses Sportes vorhanden wären. Dem Spiölwar-t P. Schmidt wird das Weitere -überlassen. Es wird angeregt, -eine Sparkasse sür d-as deutsche Turnfest -in Köln einzu - r-ichlen, was vielen Beifall findet. Als Delegierte zum kleinen- Ga-ut-ag in Rabenau wurden der Vorsitzende Hille und Turn- wart-Stelchertreter 8oh. Schmidt -abgeorb-net. 8m Silberkranze. Morgen begeht Herr Möbel-m-a-ler Ma Stürmer mit feiner Gattin das Fest der silbernen Hochzeit. Wir -gratulieren! Beförderung. Der beim hiesigen Amtsgerichte tätig» Justiz- sekretär, Herr Johannes I r mscher, hat -dieser Tage die Be förderungs-Prüfung mit Erfolg abgelegt. Unsern Glückwunsch! Folgenschweres Kinderspiel. Gestern vergnügten sich einige Kinder in -der Nähe des Elektrizitätswerkes damit, die dort lie genden -Feldbahnfchienen zusa-mmenzusetzen und zu -verlängern und mit einer Kipplori nun F-ahrv-ers-u-che zu machen. Dabei ge riet der 11 8ahre alte Erich Spindler unter -das Fahrzeug juüd e, litt -einen komplizierten Schienbeinbr-uch Nachdem ihm ärM ss Hilfe geworden, wurde er ins Krankenhaus nach Meitze» schafft. . Priv. Schützengefellschaft. Die Kameraden werden aE dieser Stelle auf die morgen Dienstag stattsi-nd-ende Parue , -der Bosel hingewiesen. Vormittags 11 Uhr wird mit Zug Röhrsdvrf-Ullend-orf gefahren. He Am 23 Höppne 1909 i-r seiner i Mitglied Talsp gestrigen l anlrssung viele Rad Neue Notierung ab 9. Okt folgt: Bei Stall 0,1 Liter mit Der uns über 1927 folg Arbeitsuch lunger w an Arben an Gärt: nach Fa Schneide: Mangel - Bemüh ur -wurden l- und Küch Reichsba beits-kräft waren. 2 Wohnun« boten fick Angestell Stellen r liche und 177. D< Unter-stift Dar tem-ber u Unwettei 2 198 26 diese Sv Privat, Tage m berägt l Km Kreishal m W-ls samml-u-r reich bei tag vor: durch l (Hilders trag -ex „Kirchei Jahr Hm Die ge Löwen" h flung des - 'hem die Or angehören, ' Beginnes i Der Vorsitz j allen Erschi besonders t Werkes, H Kuntzsch schusses un z e - Dresd- zu leistende aus vielsei daß alle G ausgetragc samte Han Führern st tige Tagm Herr Freude da men könne schlossenhe zu unten : Die erhöh: I dingten di t Organisat kl telstand hi «-Entwurf l Uder eine scl und eine < könne sich jeder Mits Die Erhal Nacht hiesigen L werkerfüh laus gew Klotzsch laufens G gabenkrei- Stande d- wesentlich betrug ir matzsch 1c der noch Ziehung Preise, s machen fr zur Zurü die Recht« kulation und Trus wurde dr statt der erhöhung machte«. i, rungen e
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