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Wilsdruffer Tageblatt : 04.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192710049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19271004
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19271004
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-04
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 04.10.1927
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öenwüvöigrmg un-h Schähenvergütung hei her Get>Luöeaöt«Ä-ung der La7iöesl>r<iirdversicherEgsanstalt vom 18. März 1921 in der FMung vom 20. Juli 1923 bzw. 10. Dezember 1923 f-estzusetzen- de TWeruRgszuschlag -hettägt vom 1. Oktober b. I. bis Ef Wei teres 85 v. H. Dr. Ihmels in Ostafrika. Bor wenigen Tagen ist ber Direk tor bor Leipziger Mission, Dr. Ihmels, in bem früheren Deutsch- Ostafrika 'eingetroffen, wo er in monatelanger Arbeit bie Gemiein- 'ben und Schulen bes Leipziger MUionsgebietes visitieren und über Neueinrichtungen mit den Missionaren beraten wind. Er hat in den vergangenen Monaten ebne Reihe von Plätzen in Süd afrika besucht, vor allem auch die Probleme, bie sich in ben Gvlh- sädern für bie Eingeborenenerziehung und ihre Ehristianisierung ergeben, an Ort unb Stelle erwogen, so -haß er mit vielen Er fahrungen -nach Ostafrika gekommen ist. Die südafrikanischen Er kenntnisse bürsten ihm für bie Arbeit in Ostafrika schon deshrlb zustatten kommen, weil ja bie Völker bort mit Riesenschritten der Zivilisation mit all -ihren Folgen entgegeneilen, bie sich im Süden Afrikas bereits burchgssetzt hat. Warnung vor einer Betrügerin in Schwesterntracht. Das Kriminalamt Dresden teilt mit: Gewarnt wirb vor einer un bekannten Frauenspetson, bie in Schwesterntracht von Haus zu Haus geht und angeblich für eine Blindenanstalt freiwillige Spen- -den einsammslt. Die Betrügerin ist etwa 35 Jahre alt unb von mittlerer Statur. Bei erneutem Auftreten wolle man in ge eigneter Weise ihre Festnahme veranlassen. Eine Mahnung zur Vorsicht. Wie sehr die Mahnung be gründet ist, sich nicht zu weit aus dem Fenster eines fahrenden Essenhahnzuges zu beugen, zeigt ein Vorfall, der sich -aws bem Bahnhofe in Arnstadt in Thüringen ereignete. Ein jugendlicher - Arbeiter beugte sich angeheitert bei ber Abfahrt aus -dem Abteil fenster und winkte mit ausgestrecktem Arm. Ein in demselben Augenblick einfahrendr D-Zug ritz ihm die Hand ab. Der Verun glückte liegt schwer verletzt im Krankenhause. Ucber acht Milliarden Zigaretten in einem Vierteljahr ver passt! Der Ertrag der TabcDeuer belief sich in ben Monaten April bis Juni auf 168,7 Millionen Reichsmark. Er war 25 Millionen Reichsmark höher als im ersten Vierteljahr 1927. Es sind demnach entsprechend mehr Zigarren, Zigaretten usw. ge raucht worden. Die aus dem Steuerwert berechnete Menge der Dabakerzeugnisse betrug 1577 Millionen Zigarren, 8119 Mil lionen Zegaretten und 9,75 Kilogramm Pfeifentabak. Es übe>- wiegen also bei weitem bie Zigaretten. Allein aus ben Zigaretten sind vom April bis Juni 1927 112,8 Millionen Reichsmark Steuern gezogen worden. Den größten Verbrauch bei den Ziga retten hatbmr die zum Preise von 5 Pfennig, bei ben Zigarren die zu 10 Pfennig. Man sieht daraus, batz die Zigarette immer mehr in mittleren sozialen Schichten eindringt Blutlaus bei Apfelbäumen. Die Pressestelle der Landwirt- -Icha-stskammer macht daraus aufmerksam, baß es notwendig ist die bei Apfelbäumen austretenbe Blutlaus, erkenntlich durch bläulich- woitze Wollsäben, durch energisches Vorgehen zu bekämpfen, lieber die in Bettacht kommenden Maßnahmen erteilt bie Hauptstelle für Pflanzenschutz, Dresden-A. 16, Stiibelallee 2, Auskunft. — Auch die Schorfkrankheir bes Kernobstes, die man am Auftreten schwarzer Flecken bei Blättern und Früchten sowie am Rissig- werden der Früchte unb aus Aufplatzen der Rinde erkennt, ist dieses Jahr in Sachsen stellenweise stark verbreitet. Zur Be kämpfung -dieser Krankheit sind bie Bäume wiederholt mit Kupser- katlbrühe zu spritzen, worüber ebenfalls die Hanplstelle des Pflanzenschutzes nähere Auskunft erteilt. — Schorfbefall bet Kartoffeln. Manche Landwirte klagen über starken Schvrsbefall ber Kartoffeln; derartige KartoWn sind zwar durchaus zu Speksezwecken verwendbar, sie geben 'aber mehr Abfall; auch leidet ihre Haltbarkeit. Zur Bekämpfung sind bestimmte Düngungsmaß- naihmen erforderlich, bie -aber je nach ber Art des Schorferregers verschieden sind. Die Pressestelle ber Lanbwirtschoftskammer macht darauf aufmerksam, -daß die Hauptstelle für Pflanzenschutz, Dresden-A. 16. -Stübelalle-e 2, nach Einsendung einer Knter- suchungsprobe von Kartoffeln Auskunft erteilt. Das gleiche gilt bei bem mit Fusarium befallenen Roggen und Weizen. Auch hier ist es nötig, bas Saatgut scharf zu sortieren unb vor allem zu beizen. Köber erprobte Beizmittel -und Beizverfahren gibt ble Hauptstelle für Pflanzenschutz Auskunft Der Kleine Niescher mit ben neuen Eisenbahn- und -Stta- ßenbahnfahrplänen ist da! Im Versage ber Gärtwsrschen Buch bruckerei (Heinrich Nichcher), G. m. b. H., ist soeben die Winter ausgabe des Keinen rmb beliebten Fahrplanbuches „Nieschers Dresden" erschienen. Außer dem ab 3. Oktober gültigen Eisen- bahnsahrplian nebst Verzeichnis der Wintersportzüge und Sonn tagsrückfahrkarten enthält es ben Fahrplan ber Straßen- unb Bergbahnen, der Staatlichen und Städtischen Kraftwagenlinien im Nah- unb Fern-, sowie Tag- und Nachtverkehr. * Grumbach. (H inben b u rg-g e b u r t stag ss e i e r.) Am Sonntag veranstaltete der Militawerein Grumbach und Um gegend in Bohrs Gasthof eine Hindenburggeburtstagsseier. Wenn man bedenkt, datz es galt, einen Mann wie Hindenburg, der sich nicht scheute, in einem so hohen Aster die Lasten der Reichsregie rung zu übernehmen, zu ehren, so hätte der Besuch unbedingt ein besserer sein müssen. Herr Vorsteher, Paul Gießmann, stellte vor allem mit Bedauern die Abwesenheit so vieler Kameraden fest. Er begrüßte alle Erschienenen aufs herzlichste. Fräulein Fied ler erntete mit einem zu Ehren des Geburtstagskindes vorgetra genen Prolog allgemeinen Beifall. Der gemischte Chor trug bas Lieb „O Du mein heiß Verlangen" vor. Herr Kantor Go ckritz ergriff das Wort, um zunächst die kleine Hindenburggemeinde Grumbachs zu begrüßen. In seinen folgenden Ausführungen feierte -er unseren Reichspräsidenten vor allem als Mensch. Als er 1914 von seinem Kaiser zum Schutze der Ostgrenze an die Spitze der Truppen im Osten berufen und als er vom Volke an den verantwortungsvollen Posten eines Reichspräsidenten be rufen wurde, sprach er die Worte „Ich bin bereit". Und er war immer bereit, wenn es galt, das Wohl bes deutschen Vaterlandes zu wahren. Herr Kantor Göckritz fordertt am Schlüsse seiner Aus führungen die Anwesenden auf, bas Gelöbnis -abzugehen, allen Partei-Hader zu begrüben und als ein einiges Volk hinter unserem hohen Grburtstagsklnde zu stehen, das wäre bas schönste Ge schenk, was wir unserem Hindenburg bringen könnten. Nach dem Absingen der -dritten Strophe des Deutschlandliedes ^Einigkeit und Recht und Freiheit" wartete der deutsche Turnverein -Grum bach mit zackigen Hebungen am Hock-Harren aus. Der Männer- chor des Gesangvereins „Liederkranz" brachte sodann ein Lied „Mo mag -es wohl am schönsten sein", in dem bas Deutschtum be sungen wirb, zum Vortrag. Der Turnverein turnte dann Hebun gen am Hochreck. Der Männerchor fang noch bas Lied „Nun liegt ein Heller Sonnenschein" und der gemischte Chor -das Lieb „Kennt ihr das Land so wunderschön", zwei Lieber, die von den Schönheiten unseres herrlichen -deutschen Vaterlandes zu -erzählen wissen. Das Dargebotene wurde mit stürmischen Beifall aufge- Uvmmen. Herr Vorsitzender Paul -Gießmann brachte dem Hochbe lagten Geburtstagskind -die besten Wünsche, daß er seinem ver- AÜwortungsvollen Posten -als Reichspräsident zu Nutz und mommen -des deutschen Volkes noch recht lange in körperlicher und geistiger Frische vvrsteihen möge, -dar. Mit dem Absingen des Liedes ,Hch hatt' einen Kameraden" fand die stimmungsvolle, in allen Teilen wohg-elungene Feier ihren Abschluß. Taubenheim. (Straßenbeleuchtung.) Endlich steht -die Zeit bevor, wo auch Taubenheim Straßenbeleuchtung be kommt. Die Anlage von 12 Lampen wird -jetzt an den Aus-führen den vergeben. Grillenburg. HV -orsi cht beim Brüllen der H i r - -s ch e.) Täglich kann man jetzt an den schönen Herbstabenden grö ßere Scharen beobachten, die zum Hirsche-Brüllen in den Gril- lenburger Staatssorst wandern. An einem der letzten Abende -war -auch -eine Keine Autoschar aus der Wilsdruffer Gegend ge kommen, um dem Naturereignis zu lauschen. Atem anhaltend und ruhig aus den Plätzen verharrend, war es auch der Schar ver gönnt, das Röhren Meier Rivalen zu hören, während -eine Teil nehmerin, bie nicht still stehen konnte, den festen Boden unter den Füßen sehr bald verlor und in einem tiefen Straßengrabttt ver schwand. Der Inhalt des Grabens beschmutzte und benäßte die Kleidung der D-am-e, -jedoch ist sie sonst -mit dem Schrecken davon gekommen. Darum: gehst Du zum Hirsche-Brüllen, so ziehe zu nächst entsprechende Kleidung an und bleibe ruhig -aus Deinem Platz- —x. Kirchennachrichten Wilsdruff. Mittwoch den 5. Oktober -abends 7 Ahr Iung- -männerverein (Jugendheim). — Donnerstag den 6. Oktober abends ^8 Ahr Bibsl-st-u-nde. Dereinskalender. Frauenverein. Dienstag 148 Ahr „Quelle". Homöopathischer Verein. 4. Oktober Monatsversrmmlung u. Vortragsabend „Tonhalle". Bezirksobstbauverein Wilsdruff. -Freitag, den 7. Oktober Wanderversammlung -in Blankenstein. Bezirksausschuß des Handwerkes in der Amtshauptmann- schaft Meißen. Sonntag den 9. Oktober Bezirksversammlung i im ,Löwen". Wetterbericht Heiter bis wolkig, -trocken, nachts sehr kühl, örM-ch, beson ders Ostsachsen, Gebirge Bodenfrost, schwache Winde aus west lichen, später Wichen bis südlichen Richtungen. i Saedsen unck NaGbarschaN j Nossen. -(Fund aus der Steinzeit.) Gäntnereibe- sitzer Schwarze -hat -auf seinem Grundstücke auf dem Psarrberge einen Sbsinmeißel aus der Steinzeit gesunden und bem 'hiesigen Altertumsmuseu-m -überwiesen. Meißen. -(B u r -gb -el -e u -ch 1 u n g.) Die -voraussichtlich letz te -diesjährige Veranstaltung unseres rührigen Berkchrsausschuss-es am Sonnabend und Sonntag hatte eine ^überaus zahlreiche An- zähl Fremder nach Meißen gelockt. Innen- und Autzenbeleuchtung der Burg waren -am -Sonnabend die Hauptanzichungspun-kte. Die Außenbeleuchtung bes Burgberges, die bald ganz Meißen- wieder auf die Beine gebracht hatte, wurde diesmal wieder in altbe währter Weise durch die Firma Koch -ausg-eführt. Man hatte dies mal unch, vielfachen- Wünschen von -jener Seite Rechnung tra gend, zum -ersten- Male den Abhang nach Meis-atal mitbeleuchtet. Der Sonntag brachte eine Wiederholung -der am vorigen Sonn tag leider verre-Mten WinzerfeWchteiten in Spaar, bie infolge des schönen Wetters — sogar die Sonne lachte zeitweilig — all seitig -gut besucht waren. Auf -dem Festplatze -an -der Oberspaarer Straße wurde vor zahlreichen Zuschauern bas Winzerspi-el von AoMer noch zweiln-al ausgef-ührt und .erntete den verdi-emten Bei fall. Lommatzsch. -Spitzbuben, -deren Spezialität es ist, Pfer degeschirre zu stehlen, sind in -letzter Zeit in hiesiger -Gegend aus getreten. -Es P sestg-estellt worden, -daß -es sich -um zwei Männer mit Fahrrädern handelt. Von Montag bis Dienstag sind in Pau sitz und von -Freitag bis -Sonnabend in MeÄ-a je zwei Pferdege schirre -gestohlen worden, vor deren Ankauf gewarnt -wird. Coswig. -(Blitzschlag.) Während des Gewitters am Freitag nachmittag schlug -ein- Blitz -in das Haus Nr. 8 der Stei-n- sttaße -ein -unb setzte -einen Reisigh-aüfen in Brand. Die Flammen -wurden jedoch -schnell gelöscht, so daß ein wirklicher Schaden nicht entstand. Freital. (F -unb von Gew -ehrpatr on e n.) Ein inter essanter Fund ist hier im Stadte-il Niod-erhäslich auf -einer Schbackenhalde gemacht worden. Zufällig löste sich unter dem Fuß -eines Vorübergehenden -eine Schlacke -und- nun bemerkte die ser darunter -Gewehrpakw-nen. Er erstattete Anzeige, und die Po lizei fand an der Stelle über 500 Patronen vergraben. Vermut lich sind bisse Patronen anläßlich der -Unruhen- von 1-923 -dort Verborgen worden. Pirna. (5 0 I-ah-re G-ebi rg sv-e-r e-i n für di-e S ä ch s -i s ch -e S ch -w e i z.) Der Gebirgsverein für -die Sächsische Schweiz feierte -am Sonnabend -unb Sonntag in Pi-rna -sein 50- jä-hri-ges Bestehen. In -der Fe-stversammlunZ -am Sonntag über brachte Amtshauptmann Dr. von Thümmel -die -Glückwünsche -der Regierung und- ber Am-tshMptm-annschast und -überreichte als -Iu- biläums-Zabe 500 Mark. Der erste Vorsitzende -des Gesamtvereins, Regierungsrat Prof. Dr. Lampe hielt die Festansprache. Die bei den -noch lebenden Gründer, Bürgermeister -a. D. Kriebel und Oberlehrer Hörig wurden zu Ehrenm-Wie-dern -ernannt. 56 ver diente Mitglieder -erhielten Ehrenurkunden. In der Hauptver sammlung wurde Dr. Lampe wieder zum ersten- Vorsitzenden ge wählt. Bad Schandau. (Mühl enbr-and.) Gestern früh brann te die -unweit der Lanbesgrenz-e in Schöna bei Reinhar-dtsdvrf ge legene Köhler-Mühle vollständig n-keb-er. Dem Feuer fielen -u. -a. 150 Zentner Getr-eibe, große Mehl-vorräte und die -ganze Müh- l-eneinrichlu-ng zum Ppfer. Bautzen. (Die B ra nb st i ft-u n g s u r s a ch e in -der sächsischen Oberl au-sitz.) Die ungeheuerliche Häufung -der Brände -in -der Oberlau-sitz hat der Bautznsr Staatsanwast- schaft Veranlassung g-e-grben, zu einem Aufrufe an die Bevölke rung, -in d-sm es heißt: „Die Brandstiftungen im Bezirke bes Landgerichts Bautzen haben in letzter Zeit wied-e-r in erschreckender Weise zugenommen. Allein im -September wurden der Staats anwaltschaft nicht weniger als 24 Brände zur Anzeige gebracht, und es besteht leider kein- Zweifel, -daß in allen -Fällen böswillige Brandlegung vorlieg-t. Die Obewaufitz -hat schon ben traurigen Rus, die an Brandstiftung reichste Gegend im ganzen Reiche zu sein. Die Staatsanwaltschaft weist darauf hin, -daß die Bva-nd- versicher-ungska-mmer für bie Ermittelung von Brandstiftern Be lohnungen bis 5000 Mark gewährt. Der Aufruf schließt -mit ben Worten: „Im übrigen wäre jede Schonung von Verbrechern, bie di-e allgemeine Sicherheit so schwer gefährden und unermeßliche Werte vernichten, ganz vcNfchit." Lawalde. (S ch-eun enb ra-nb.) Am -Freitag -abend brannte die -zum Kretzscha-m -gehörige Scheune bis auf -die Umfas sungsmauern -nieder. Es wirb Brandstiftung -angenommen. Oberfriedersdvrf. (Vom Tobe des Ertrinkens ge rettet.) Am Freitag nachmittag stürzte ein 3jähriges Mädchen in -die Spree. -Nur ber Geistesgegenwart ber Frau Frieda Tho mas, -die bem Mädchen sofort nachsprang, -ist es zu banken, daß -das Kind gerettet wurde. Freiberg. (Blitzschlag.) Bei bem -kurzen Gowittor am Freitag schlug d-er Blitz -in Wegefarth m eine -Gruppe von Leu ten -ein, -die mit Karloff-elauflaben beschäftigt waren. Drei Mann wurden umgswvrfen -und erlitten leichte Beschädigungen. Freiberg. DerverunglückteTot-eibentifiziert. Die -am Donnerstag hi-er von einem Kaufmann tödlich überfah rene Frau ist als -eine 73 Jahre alte Oberlehrers-witwe namens -Iba Trübe identifizie-rt worden, -die erst seit kurzem von Grillen burg nach Freiberg -übergesiebelt war. Geringswalde. -(Schadenfeuer.) Am Sonntag in -der 12. Mittagsstunde brach in der -mit Ernt-evorräten reich gefüllten Scheune des Stadtgutsbeisitzers Winkler auf bisher noch nicht ge kürte Weise -ein Schadenfeuer -aus. Die Scheune brannte voll ständig nieder. Thum. (T ob -essturz vom F -a hr -ra b.) Der 22 Jahre -alte Bauarbeiter Schuster aus Arnsfelde stürzte beim Nehmen einer Kurve -mit seinem Fahrrad; .er -erlitt einen Schäbelbruch und -starb im Krankenhaus. Meerane. (D as gefäh -r l -i ch >e rote K r -e u z.) Die -kom munistische Fraktion des Stadwerordnet-enkollegiums setzte -sich -eifrig ins Zeug gegen -die Anbringung bes roten Kreuzes am Sa- nitätsauto. Es solle zunächst -ohne Abzeichen fahren. Mit 16 gegen 12 Stimmen wurde nunmehr beschlossen, an dem Wagen -ein wei ßes Kreuz -aufmälen zu lassen-. Förstgen b. Grimma. Ein -e s e lt -ene K e berras -chung wurde -einem hier -einkehrenden Handwerksburschen zuteil, der am Abend seiner -Einkehr seine Papiere beim Wirte -des -Gasthofes abgeben mußte, wobei -sich herausstellte, -daß er am nächsten Tage feinen 80. -Geburtstag feierte. Also wurde -er am nächsten Morgen mit -einem Ständchen -überrascht, Blumensträuße wur den ihm -überreicht und die Wirtin spendierte ihm -einen beson deren guten Kaste und- Kuchen und zu Mittag bekam er -eine ex tra große Portion Braten. Man kann sich -die Freude des alten wandernden Mannes -denken, aber auch -die -Geber hatten bas Ge fühl, baß Geben doch seliger als Nahmen ist. Hochbeglückt und mit herzl-ichstem Danke begab er sich bann weiter -auf seine Wan derschaft. Nerchau. >(E -i n Z -e i ch -e n d er Z -e i t.) Am hellichten Tage fielen hier drei Männer über -einen Lehrer in Fr-emd-iswalbe her und schlugen -auf ihn ein, weil -er -ihren Kindern -eine Straftstunde zubiktiert -hatte. Leidig. (Der Stand d er spinalen-Kinberläh- mun g.) Nach -den neuesten amtlichen Berichten hat sich di-e Zahl der Erkrankungen in her Stadt Leipzig um drei Fälle vermehrt, sie -ist von 138 -auf 141 -gestiegen. — Von -dm Erkrankten -sind 90 Kleinkinder, 44 Schulkinder einschließlich Berufsschüler -und 7 -Er wachsene. Leider ist auch -ein neuer Todesfall zu verzeichnen, wo durch sich -die Zahl ber Todesfälle auf 19 erhöht. — Im Bereiche der Kreishauptma-nNschaft Leipzig sind sieben -neue Fälle hinzu- gekommen, darunter -ein Verdachtsfall. Diese Fälle verteilen sich wie folgt: einer in ber Amtshauptmannschaft Grimma, einer in der Amtshauptmannschaft Oschatz und fünf in -der Amtshaupt- mannschaft Rochlitz. Danach ist bie Zahl der Erkrankungsfälle im gesamten Regierungsbezirk Leipzig vom 211 auf 221 gestiegem Leipzig. (Ein Automa t-enr äub-er.) Wie schon ge meldet wurde, ist kürzlich ein Bridsmarkenautomat entleert wor den, in dem statt ber Zehnpfennigstücke Messingplättchen cinge- wvrfen wurden. Derartige Automatenbiebstähle haben sich in zwischen mehifach wiederholt, zuletzt ist -der Täter beobachtet wor ben, w-vo -er versuchte, -einen Sch-okvlabenauttmvaten zu berauben. Er ist unerkannt -entkommen. Weiperl. (Schweres Autounglück.) Zwischen Schmiedeberg -und Lauxmühle verfag-te -in einer Kurve die Brem se eines Lastautos, auf bem eine Fußballmannschaft vom Spiel -heimkchrte. Der Wagen stürzte um und begrub bi-e zwölf In sassen -unter sich, von denen zwei -getötet -und -acht schwe-r verletzt wurden. l Söi'le>IfanckeI-AIrtlchaN f Amtliche Berliner Notierungen vom 3. Oktober. - Börsenbericht. Tendenz: Leicht besestigt. Die günstigen Aussichten der Elektroindustrie, von der der A.E.G.-Direktor Deutsch in der Generalversammlung diH? Institutes kürzlich gesprochen hat, führten erneut zu einer Spezialhausse in diesen Papieren, von denen die Gesellschaft für elektrische Unter nehmungen (Gesfürel) am meisten betroffen ist. Farben no tierten ziemlich unverändert 302^« Prozent. Die anderen Werte waren ein wenig höher als an der Sonnabendbörse. — Am Geldmarkt war tägliches Geld anläßlich des Zahl tages stärker gesucht. Es stellte sich auf 7—9 Prozent, während Monatsgcld 8—8,59 Prozent bedang. Devisenbörse. Dollar 4,19—4,20; engl. Pfund 20,40—20,44; holl. Gulden 168,09—168,43; Danz. 81,42 bis 81,58; franz. Frank 16,45—16,49; schweiz. 80,85 bis 81,01; Belg. 58,38—58,50; Italien 22,89—22,93; sch Wed. Krone 112,79—113,01; dän. 112,31—112,53; n o r w e g. 110,36 bis 110,58; tschech. 12,43—12,45; ö st c r r. Schilling 59,16 bis 59,28; Po In. Zloty (nicht amtlich) 46,75—46,95. Produktenbörse. Die Forderungen des Auslandes für Weizen sind fast auf der ganzen Linie nachgiebiger geworden und auch vom Inlands besteht aus verschiedenen Gegenden, besonders in den geringeren Qualitäten, größeres Angebot, deren rückgängige Preise auch das nur mäßig offerierte gute Material beeinflussen. Im Zeit geschäft besteht wenig Unternehmungslust und das vorhandene Verkaufsangebot drückte auf die Preise. Von Roggen ist das inländische Gewächs in den geringeren Partien ziemlich reichlich am Markt, während bessere Qualitäten weniger vor liegen. Viel bemerkt wurde der sehr starke und gegenüber der Vorwoche gewachsene Roggenexport Amerikas nach Europa. Am Zeitmarkt waren vermehrte Begleichun gen der Anlaß zu Abschwächungen des laufenden Monats und für spätere Sicht drückten Verkaufsausträge. Gerste bei kleinerem Angebot und noch geringerer Nachfrage still. Ha- fer in feinen Qualitäten wenig am Markt, gute mittlere Sorten sind bei einiger Nachgiebigkeit in den Forderungen nnterzubringen. Mais wenig verändert. Mehl trotz er mäßigter Preise fast ohne Geschäft. , Eierpreise. Inländische Eier: große, vollfrische, gestern, pelte 16,50, frische über 55 Gramm 14—14,50, frische unter in Schmutz- und kleine Eier 9,50 bis 10 Pf. per Stuck. Auslandserer: extra große 16,75—17 25 16, normale 13,75—12, abweichende 9,50—10,50, klein: nnd schmutzerer 8,50—9,50 Pf. per Strick. Tendenz: ruhig. Koeloftclerzcugerprerse. Je Zentner waggonfrei mär- krscher Station. Amtlich ermittelt durch die Landwirtschafts, kammer sur die Provinz Brandenburg und für Berlin. Weiß« - ,kroßfallcnde Kartoffeln unverändert, rote Kartoffeln 2,7« vis 3,10 M ^ndustriekartoffeln, andere gclbfleischige Kar toffeln und Fabrikkartosfcln unverändert. Aufwertung des 1000-Mark-Fernsprechbeitrages. Di« Vereinigte Kaufmannschaft von Bochum batte im Klaaewege
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