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Wilsdruffer Tageblatt : 10.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192709105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270910
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270910
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-10
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.09.1927
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bungen des Völkerbundes die Idee, die Verständigung und die Zusammenarbeit auch aus diesen Gebieten zur Wahrheit wer den zu lassen. Ich möchte in diesem Stadium der Verhand lungen nicht aus die Einzelheiten, die Ergebnisse der Welt- wirtschaftskonserenz cingehcn, aber ich dars in Übereinstim mung mit der Auffassung deutscher und, wie ich glaube, auch französischer Sachverständiger das eine sagen, daß das Zustandekommen des deutsch-französischen Handelsvertrages durch die Zusammenarbeit der Weltwirtschaftskonferenz und der von ihr ausgehenden Ideen wesentlich erleichtert worden ist. Seit über 50 Jahren Hal ein Handelsvertrag zwischen bei den Ländern nicht bestanden Die Differenzierung der wirtschaftlichen Arbeit macht das Zustandekommen solcher Verträge, in denen um Tausende von Positionen gerungen wird, saft unmöglich, wenn die Unter händler sich aus den Standpunkt stellen, daß sie Interesse gegen Interesse zu verteidigen haben. Lassen Sie uns hoffen, daß dieser Geist der Verständigung und der Zusammen arbeit auch in anderen Beziehungen Helsen möge, um durch die Verbindung wirtschaftlicher Gemeinschaf ten der Verständigung der Völker selbst zu dienen. Lassen Sie uns die Arbeit, die hier begonnen ist, praktisch weitersühren und uns hoffen, daß die an sich schon unter den Wirkungen der großen Weltereignisse verarmten Staaten, die von ihren Bürgern weit größere Abgaben fordern müßen, als der Staat es je in früheren Zeiten tat, ihre Lage nicht als Bollwerke ansehen, die gegen jeden Einbruch anderer Staaten zu vertei digen sind, sondern, daß die den Außenministern vorgeworsene Art, auch aus die Interessen anderer Rücksicht zu nehmen, Er gebnisse des gegenseitigen Güteraustausches sein mögen. Lassen Sie mich daher der Hoffnung Ausdruck geben, daß die Weltwirtschaftskonferenz in der Welt verstanden sein möge nicht als die Zusammenballung dessen, was man so oft die kapitalistischen Interessen der Völker nennt. Wir werden nicht zu einer Befriedung im sozialen Leben der Völker gelangen, wenn sich nicht die Erkenntnis durchringt, daß Kapitalismus und Arbeit nur gedeihen können, wenn es unter dem gemeinsamen Ge sichtspunkte vernünftiger Wirtschafts- und Produktionspolitik und gleichzeitiger vernünftiger sozialer Gesetzgebung geschieht. Das sind die Gedanken, die htnüberführen zu dem Internationalen Arbeitsamt. Der Weltkrieg war wohl das größte revolutionäre Ereig nis, das Jahrhunderte gesehen haben. Er sah die höchste An strengung des kriegerischen Geistes, endete aber in einem großen Fragezeichen, mit dem die Gedanken der Menschheit nicht ab schließen, sondern das sie vor neue Probleme stellt. Aus diesem Gegensatz der Meinungen, diesem Wirrnis der Welt, aus diesen ganzen wirtschaftlichen Umwälzungen, die das wirtschaftliche Verhältnis der Erdteile zueinander viel fach völlig umgekehrt hat, ragt eine Erkenntnis hervor, die von uns positiv gelöst werden muß, wie immer auch die Entwicklung der Volker und Staaten gehen mag. Die Erkenntnis, daß der Krieg weder der Wegbereiter zu einer besseren Zukunft, noch überhaupt der Regulator der Entwick lung sein kann; die Erkenntnis, daß er nach allem menschlichen Ermessen nur neues Elend, neue Wirrnisse und schließlich die Anarchie schaffen würde. Gewiß ist diese Auffassung nicht Gemeingut aller Menschen. Auch wenn man von der Einstellung eines Volkes spricht, kann man nicht für den letzten seiner Bewohner sprechen. In jedem Lande ringen die Anhänger der alten Ideen und Meinungen mit denen, die einen neuen Weg ins Freie juchen. Innerhalb des deutschen Volkes kann über die Zustimmung zum Grundgedanken der Verständigung und des Friedens nicht einen Augenblick ein Zweifel sein. Von allen Mächten in dem alten Erdteil Europa am meiste» der Sicherheit bedürftig, um ein wachsendes Volk auf «Niger gewordenem Boden zu erhalten, wünschen wir nicht nur Mittätige, sondern Vorkämpfer zu sein auf dem Wege derjenigen Bestrebungen zu dem all gemeinen Frieden, für die der Völkerbund sich einsetzt. Nicht rauschende Reden, sondern Taten allein werden ent scheiden über den Fortgang der Entwicklung. Aber ich glaube, daß Deutschland ein Recht hat, sich als mittätiges Volk in dieser Entwicklung zu fühlen. Die Locarnoverträge stehen nicht außerhalb, sondern innerhalb des Völkerbundes. Es ist un verständlich, wenn manchmal Zweifel daran laut geworden sind, ob das in Locarno begründete Werk nur einige oder alle beteiligten Völker umfaßt. Ich darf mich in dieser Beziehung nur den Erklärungen anschltcßen, die der französische und der englische Außenminister vor kurzem znm Ausdruck gebracht haben, daß es ihre weit tragende Wirksamkeit im Westen und für den Osten hat, wie überhaupt diese Verträge die großen Grundgedanken des Völ kerbundes in besonderer Form zur praktischen Anwendung bringen. Wir sehen in diesen im Völkerbund wurzelnden Fricdcnssichcrungen den unter den heutigen Realitäten ge gebenen Weg, Bestehendes vor Krieg und Kampf zu schützen, aber auch die künftige naturgemäße Entwicklung der Verhält nisse zwischen den Völkern durch friedliche Mittel so zu ge stalten, daß das Höchstmaß der Verständigung zwischen ihnen gewährleistet wird durch Beseitigung dessen, was sic in dieser oder lener Frage gegenwärtig noch trennt. Darüber, wie man die allen wünschenswerte Entwicklung weitertreibt, sind verschiedene Gedanken in der vorangegange nen Diskussion zum Ausdruck gekommen. Vor allem aber be dauere ich, daß in den Ausführungen des Vertreters Griechen lands ein geringeres Zutrauen zu der tragenden und fort reißenden Gewalt einer etwaigen Manifestation des Völker bundes zum Ausdruck kam. Abrüstung. Es ist allgemein bekannt, daß für die diesjährige Tagung des Völkerbundes der Gedanke einer Manifestation erörtert Wird, der den Gedanken des Verzichtes aus Angriff und Ge walt zum Ausdruck bringen sollte. Ist es wirklich so, daß eine solche feierliche Erklärung, abgegeben von den hier vertretenen Nationen, nichts bedeuten würde gegenüber dem gegenwärtigen Stand der Dinge? Es mag sein, daß manchem der Weg ver tragsmäßiger Bindungen wünschenswerter erscheint. Aber ich habe die Empfindung, daß der Glaube und daß die Idee ebenso bedeutend sein müssen, wie die juristische Formel. Ich weiß nicht, ob unsere Erörterungen mit einer Erklä rung abschlicßcn werden, die den Abrüstungsgedanlcn zum Ausdruck bringt. Mich zu ihm im Namen des Reiches zu be kennen, ist mir Pflicht und Bedürfnis. Man hat es bedauert, daß bisher so wenige Staaten der Fakultativklausel des Schiedsgerichts im Haag beigetrcten sind. Die Politik des Deutschen Reiches liegt durchaus in der hier angestrebtcn Richtung. Ich werde dementsprechend auch die Unterschrift unter die Fakultativklauscl im Namen des Reiches noch in dieser Session vollziehen. Vor uns liegt das der Welt scierlichst gegebene Wort, das Lie moralische Grundlage gab sür die Entstehung des Völker bunds, das besagt, daß die Abrüstung der im Kriege unter legenen Nationen die Voraussetzung sein solle sür die kommende allgemeine Abrüstung. Was vielen von ihnen noch vorschwebt als Ergänzung vorhandener Lücken der Fricdenssicherung, werden sie leichten und freudigen Herzens entgegengebracht sehen, wenn der Weltfricde, zu dem sich der Völkerbund be kennt, nicht mehr aus Bajonetten, sondern aus dem Geiste des Glaubens und des Vertrauens ruht. Wenn wir feierlichst dem Kriege absagen, müssen wir die Sicherheit der Völker begründen aus dem Geiste, der diese Er klärung durchweht. Die Welt sehe uns im Wettstreben um die Erreichung der höchsten Ideale, aber sie sehe nicht Wieder die Lüsten per «olier gegeneinanocr gercyrl. So laßen Ste uns zusammenwirken in dem Kamps, der der Arbeit folgte, der schwersten, aber auch der ehrenvollsten: im Kamps für den Frieden und die auf Friede und Gerechtigkeit beruhende große Entwicklung der Völker. * Oer Eindruck der Mde in (Senf. Die Ausführungen Dr. Stresemanns wurden von der Vollversammlung mit lebhaftem Beifall ausge nommen, insbesondere wurde die Stelle in der Rede be grüßt, in der der Reichsaußenminister davon Mitteilung machte, daß das Reich die fakultative Klausel betreffend die obligatorische Schiedsgerichtsbarkeit im Haag noch in dieser Session unterzeichnen werde. Dr. Stresemann sprach, wie stets, in deutscher Sprache. Zersplittert die Hindenburg-Spende nicht! Die Mitarbeit im Ausland. Nachrichten zufolge hat der Stadtrat einer nord bayerischen Großstadt beschlossen, seinerseits aus Anlaß des 80. Geburtstages des Reichspräsidenten eine eigene Hindenburg-Spende im Betrage von 25 000 Mark zu gunsten von Kriegsopfern seiner Stadt zu schaffen. Er hat dabei die Erwartung ausgesprochen, daß diesem Fonds auch von privater Seite größere Beträge zufließen möchten. Die Geschäftsstelle der Hindenburg-Spende weist darauf hin, daß dieses Vorgehen nicht dem Wunsche des Reichspräsidenten entspricht, der wiederholt der Bitte Ausdruck gegeben hat, von allen Sondermaßnahmen Ab stand zu nehmen, die geeignet sind, die Einheitlichkeit der Hindenburg-Spende zu durchkreuzen. Die Hindenburg- Spende ist eine Ehrengabe für den Reichspräsidenten, der sie zum Besten der Kriegsopfer verwenden will. Unterdessen wird bekannt, daß auch im Ausland die Mitarbeit an der Spende sehr erfreulich ist. In Spanien ist sie mustergültig organisiert. Die schweizerische Landes geschäftsstelle für die Hindenburg-Spende wird ihre Tätig keit krönen durch eine große Veranstaltung der deutschen Vereine in Zürich, am 28. September. Ausschüsse haben sich gebildet in Polnisch-Oberschlesien, in Nordamerika, in südamerikanischen Staaten, in Südafrika, ja sogar in Bagdad. Die einmütige Stimmung des Auslandsdeutsch-, tums für die Hindenburg-Spende geht besonders aus den immer wieder eingehenden kleineren Beträgen deut scher Kolonisten hervor. So überwiesen aus Carrara (Italien) zehn Deutsche einen Betrag von 400 Lire, die kleine Kolonie in Haifa (Palästina) 378 Mark usw. 5 Hur unserer keimst 1 Wilsdruff, am 10. September 1927. Merkblatt sür den 11. und 12. September. Sonnenaufgang 5-- (5°°) » Mondaufgang 18°° (1A°) Sounenunterg. 6" (6")!! Monduntergang 4« (6") 11. September. 1697 Sieg des Prinzen Eugen über die Türken bei Zenta. Erste Sitzung des Norddeutschen Reichstags 1867. Erntedankfest. Wenn wir im Sommer hinaustreten -aufs Feld, was haben wir gesehen? Gewiß viele fleißige Hände, viel treue Arbeit, viel Mühe Md viel Schweiß. Aber wir sahen noch mehr. Dort in den wogenden Saaten schauten wir die Herrlichkeit des 'Herrn, der mit uns redete auf dem Felde. Er hatte wieder Tau uns Sonnenschein, Regen und Wind -in seiner Hand. Er gab Sogen zur Arbeit und schenkte gedeihliche Witterung. Mit dem Psal- misten müssen wir es bekennen: Dm machst das Land voll Früchte, die du schaffest, du löstest Gras wachsen für das Vieh, und Saat zu Nutz des Menschen, damit du Brot aus der Erde bringest. Darum feiern wir Erntedankfest; darum singen wir -ihm den Ernte- dank beim Erntekranz: Nun danket alle Gott! — Der Landmann singt dies Lied vielleicht in größerer Bwsgung, mit mhr inner licher Anteilnahme -als der Städter; denn er hat es ost genug im Jahre erlebt, daß es nicht geht nach menschlichem Hoffen und Sorgen, sondern daß er abhängig ist von einem allmächtigen, -all- waltenden, ewigen Gott. Aber haben die in der Stadt nicht auch Grund genug, Erntedankfest zu halten? Leben wir nicht alle von der Frucht des -Feldes? Müssen wir nicht olle mit leiden, wenn es Mißwuchs -und Mißernte gibt? Darum laßt -uns mit Dank- sagung -empfangen unser täglich Brot, -darum laßt uns bewegter noch als sonst heut an unseren Tisch treten mit dem Gebet: Aller Augen wachen auf -dich, Herr, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. Du tust deine milde -Hand auf und erfüllest alles, was lebet mit Wohlgefallen. — Draußen fegt der Wind schon -über die Stoppeln, die Bögel werden bald verstummen und uns ver lassen. Aber bei uns soll kein Schweigen sein. Danket dem Herm, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich! * Das Wetter der Woche. Im Laufe der Woche hat sich der erwartete Wetter umschlag vollzogen. Während in Mittel- und Norddeutsch land das prächtige Sommerwetter mit den außerordentlich hohen Temperaturen zunächst noch anhielt — allerdings kam es bereits am Sonntag z. B. im Harz zu einer vor übergehenden Trübung — konnten die Tiefdruckstörungen im Nordwesten der Schönwetterperiode sehr schnell ein Ende bereiten. Am Mittwoch kam es dann auch in Süd- deutfchland zu Unwettern, die sich am Donnerstag auch über Südwestdeutschland ausdehnten. In Mitteldeutschland trat eine stärkere Trübung am Donnerstag ein. Gleich zeitig kam es zu einem starken Temperaturrückgang. Da mit war das Schicksal der nächsten Tage besiegelt. Die im Westen lagernden Tiefdruckwirbel haben das kontinen tale Hoch, unter dessen Einfluß wir bisher lagen, zermürbt. Da die Winde sich nach Südwest bzw. Westen gedreht haben, ist mit vorwiegend bewölktem Himmel und wieder holten Niederschlägen in den nächsten Tagen zu rechnen. * Wasserwärme im Schwimmbad Wilsdruff: 18)4 Grad Celsius. Treue in der Arbeit. Länger als 35 Jahre ist Herr Zim- morpolier Ernst -Hermann Pietzsch aus Kausbach ununter brochen im Betriebe des Baugeschäfts Bertholdt -in Wils druff tätig. Die Gew-erbökammer hat dem treuen Mannk -das tragbare Ehrenzeichen in Bronze verliehen. Heute an seinem 74. Geburtstage wurde ihm die Auszeichnung unter besonders anerkennenden Motten des Firmeninhabers und sonstigen Dankes- beweisen überreicht. Möchte es dem also Geehrten vergönnt sein, i sich noch recht lange der Kraft -und Gefundheft zu erfreuen, die er - nötig -hat, um seiner ihm liebgewo-vdenen Beschäftigung weiter nachgohen zu -können. Ma-rktkonzert am Sonntag den 11. September vormittags von 1-1 bis 12 Ll-Hr. Programmfo-lge: 1. ,,O, -daß ich tausend Zungen hätte." Choral. — 2. ,-Vorwärts immer, Rückwärts nimmer." Parademarsch der Priv. Schützengesellschaft Wilsdruff von E- Römisch. — 3. Ouvertüre zur Posse „Leichte Kavallerie" von F. v. Suppe. — 4. „Am Meer," Lied von F. Schubert. — 5. „Komblumen," Intermezzo von H. Steinbeck. — 6. Portugie sische Melodie von F. Seidel. — 7. Liedertafel-Marsch von T-h- Hientzsch. Liederabend der Sängerortsgruppe in Grumbach. Nächsten Dienstag den 13. September d. I. abends 8 Uhr veranstaltet die Ortsgruppe Wilsdruff des Deutschen Sängerbundes in unserem Otte einen Liederabend, woran sich auch der Gesang verein von Röhrsdorf beteiligen wind. Herr Pfarrer Luthardt hat entgegenkommenderweise dazu seinen Garten zur Verfügung ge stellt, wo bei schönem Wetter die -Veranstaltung beginnen, soll. Nach 'dem Gesang im Freien wind der Unterhaltungsabend m Bohrs Gasthof seinen Fortgang finden. Bei ungünstiger Witte rung findet die Veranstaltung überhaupt nur in Bohrs Gasthof statt. Alle Freunde und Gönner -des deutschen Liedes sind hierzu herzlichst eingeladen. Die vereinigten Männerchöre sowie auch der gemischte -Chor Grumbach wenden m der Hauptsache mit deut schen Volksliedern auswarten. 8n Anbeinacht der Tatsache, daß der Verein von der Erhebung eines Eintrittsgeldes absehen will, um einen Massenbesuch zu erwirken, wäre es äußerst wünschens wert, wenn die Einwohner der Einladung recht zahlreich Folge lei steten, damit die Bemühungen des Vereins, immer mehr Freunde des Gesanges zu dem M-ittun -an der Sache des deutschen Liedes zu gewinnen, nicht vergeblich gewesen sind. Hoffen wir, daß der Himmel an diesem Tage ein recht freundliches Gesicht zeigt. Lied hoch! Aufgefunden wurde am 4. dieses Monats 4.30 flhr vormit tags aus der Staatsstraße Meißen—Wilsdruff, Flur Sora, ein älteres Herrenfahrrad Marke International, schwarzer Rahmen- -bau, gelbe Felge, Gepäckträger hinter dem Sattel, gerade Lenk stange mit roten -Gummigriffen, Klingel mit A. R. B. Der Eigentümer kann sich bei der nächsten Pvlizeistelle bzw. dem Gendarmerieposten Wilsdruff melden. Aerztlichcr Sonntagsdienst -(nur dringende Fälle) Sonntag den 11. September: Samtätsrat Dr. Battcky-Wilsdruff und Dr. Gchse-Burkhar dswalde. Immer wieder Unfälle beim Mähen mit Maschinen. Der Sächsischen Landwirts ch-aftlich-en Berufsgenossenschaft sind — wie Pressestelle der Landwirtschaftskammer erfährt — wiederum zwei schwere Unglücksfälle gemeldet worden, von denen Kinder von 11 und 13 Jahren betroffen waren, die zu Hilfeleistungen beim Mähen von Getreide herangezogen worden sind Es wird auf die Unfallverhütungsvorschriften erneut -hingewiesen, die ver bieten, daß Kinder unter 14 Jahren an landwirtschaftlichen Maschinen zur Hilfeleistung verwendet werden. Die beiden Ün- gücksfälle, die bei Befolgung der Unfallverhütungsvorschriften hät ten vermieden werden können, werden die Ausgaben der Berufs genossenschaft für die nächsten Jahre erheblich belasten. Neuregelung der Kraslfahrzeugsteuer. Die Pressestelle der Landwirtschastskammer teilt mit, daß die seit längerer Zeit laufen den -Erörterungen -über die Neuregelung der Kraftschrzeugsteuer -durch einen Beschluß des vorläufigen- Reichswirtschaftsrates einen Abschluß gefunden haben, und Mar hat man sich für die Aus gestaltung der bestehenden Pau-schalsteuer unter Neuregelung des Steuermaßstabes ausgesprochen. Für Lastkraftwagen, Omnibusse und Zugmaschinen wurde als Steuermaßstab das Gewicht bei- behalten. Der immer wieder angeregte Gedanke der Einführung eine: Zugtisrsteuer als Wegeabgabe wurde -dagegen -abg-Äehn-t * Braunsdorf. (Erntefe ft.) Diesen Sonntag soll in hiesiger Gemeinde das Erntedankfest abgehalten werden. — -(Sch ul - anmel-dun g.) Die -Anmeldung der Ostern 1028 schulpflichtig werdenden Kinder -nimmt der Schulleiter Montag den 12. Sep tember in der Zeit von zwei bis sechs -Uhr nachmittags entgegen. — -(Schulwanderungen.) In dieser Woche hatten b-ie beiden Oberllassen Wandertage. Am 5. und 6. September unter nahm Klasse I eine Reise in die Sächsische Schweiz. Besucht wurden dabei am ersten Tage der Pfasfenstein, der Quirl und die Festung -Königstein, llebernachtet wurde -in dem erst Heuer einge, weihten, so schön am Fuße -des Liliensteines gelegenen Natur- freundehaus. Am zweiten Tage wanderte man zum Brand und Hohnstein, wo in der Iugendburg Mittagsrast -gehalten wurde. Nachmittags besuchte man noch den Hockstein und den Amselfall, um durch die Schiwedenlöcher zur Bastei und von da nach Rathen zu wanbeern. Hieran schloß sich eine Dampferfahrt bis Pirna. Mit dem Auge giugs von Pirna wieder in -die Heimat. Zwei er lebnisreiche Tage für die Kinder, die noch -lange sich derselben er- innen werden. Die Kosten -waren minimÄ. -Gestern Freital hatte Klasse II ihren Wandertag, der sie nach Moritzburg führte. Die übrigen beiden Massen werden ihre Wandertage nächste Woche haben. -Hoffentlich bleibt das Wetter bis dahin schön. Burkhardswalde. Der Obstkauverein hielt nach einer längeren Pause am Mittwoch wieder eine Sitzung ab. Gar- tenbauins-pektor Jähnichen- Meißen berichtete, daß es endlich gelungen sei, aus Reichs- und Staatsmitteln finanzielle Unter stützungen für die Obftbauvereine zu erwirken. Für den Meißner Bezirk ist aus diesem iUnterstützungsfonds eine ansehnliche Summ« sür den nächsten Winter ausgeworfen worden, um in diesem obst reichen Gebiete Erfahrungen zu sammeln, die anderweitig ausge wertet werden sollen. Er berichtete eingehend über die Umver edelung geringerer Obstsorten- in bessere und wirtschaftlichere -und bat alle Obstzüchter, diese Bestrebung kräftig zu unterstützen. Des Weiteren ließ er -die Versammelten einen Blick in die bisher er folgreiche Tätigkeit der Obstzentmle Meißen werfen, die u-itter Ausschaltung des unnötigen Zwischenhandels dem Obstzüchter große Vorteile bietet. Die Versammlung erklärte sich bereit, mit diesem Institut -Hand in -Hand -arbeiten zu wollen. — An diese Sitzung schloß sich -eine Versammlung des Landwirtschaft- l i ch e n M ittwo ch sv e rei n s an, die erste nach -dem Heimat feste und der Iubiläumsschau. Die lange Pause war bedingt durch die umfangreiche Abrechnungsarbeit und die Ernte. Vorsitzender Klüg el gedachte der 'durch das Feuer schwer Geschädigten und riet, eine Hilfsaktion durch den Beziökslandbund einleiten zu lassen. Sodann wurde der 'Abschluß der Iubiläumsschau gegeben, soweit -es möglich war. Ein endgültiger Abschluß -liegt zur Zeit noch nicht vor, -doch läßt sich bereits ein ungefähres Bild gewinnen. Der Reingewinn erreichte nicht die Höhe, -die von -mancher Seite angenommen wird. -Ein Beschluß über die Verwendung des Rein gewinnes konnte mangels eines genauen Ergebnisses noch gefaßt werden. An die Versammlung schloß sich ein gemütlickc' Beisammensein, in -dessen Verlauf manch treffliches Wort - den Verein und seine Arbeit fiöl. Mohorn. -(Gasbau.) Mit Ende dieser Woche sind^ GashausanschLußarbeiten -in der Gemeinde beendet und allcON- einwohner begrüßen diesen Fortschritt; wenn auch das vor -den Sommerferien -Gas brennen zu können, nicht ^en i schieden .war, so werden alle Abnehmer bie Vorzüge der d feuerung wertschätzen lernen. Nack Bunde d denen Iu und heut: Jahre sin langem H haben un am W-sge konnte. ' zu feiern, und im < Knb es i Saale -de auch mit liches W vollbesetzi Männer- Leitung c eröffnete, schusses r Herr Ri mn Herzl 'druff, ve die alten men war- unb Erin so führte auf das - ermüden, tigen Lel zugestalte die er bit mon-ischei Kinder a Ans über das Wir köm führunge Zeit -vor-I Meistros Bezüge j was vor 1672 eoh zunehmei Betstun-d Lehrer n aufgenon reihum t wandert« Jahre 1) fick auch Wille dc neben de geben -w Klipphar sich und gestellte Wilsdrst Segen tc die Herr Grosche, hausen >d Schulan- wisder s Einigung Dorfes r Vorstand! öffentlich 6-0 Mav Her des dsmselbe Mark Ä -vom S- Weihe s Mo sollen in Amts geb Wil Der Mo« wird im Die im Aus amtshau Me Di- Stadtgr! Straße schriftlich verschloss Wi 6
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