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Wilsdruffer Tageblatt : 02.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192709020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270902
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-02
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 02.09.1927
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Sie LaMagswahl im MmelgeSiet. Die Mandatsverteilung. Donnerstag nachmittag lagen die Ergebnisse aus allen Stimmbezirken vor mit Ausnahme eines kleinen ländlichen Bezirks, der für die Beurteilung nicht ins Ge wicht fällt. Nach der bisherigen Zusammenstellung sind rund 54 500 Stimmen abgegeben worden. Davon ent fallen in runden Zahlen auf die Volkspartei 17 800, Land wirtschaftspartei 18 300, Sozialdemokraten 5500, Kom munisten 3900, Aufwertungsbund 1600, großlitauische Parteien zusammen 7000. Die Mandatsverteilung dürfte sich voraussichtlich folgendermaßen gestalten: Volkspartei (deutschgefinnt) 10 (bisher 11), Landwirtschaftspartei (deutschgesinnt) 10 (11), Sozialdemokraten 3 (5), Kom munisten 2 (0), Großlitauer 4 (2), zusammen 29 Mandate. Oie WshtwechMmsss M DsLrifchlaNö. Das Reichscrgebnis der Wohnungszählung Nach langwierigen Arbeiten Werden jetzt vom Statistischer Reichsamt die Ergebnisse der Rcichswohnungszählung vom 16. Mai 1927 bekanntgegeben. Sie ergeben interessante Aus schlüsse über die Wohnverhältnisse unserer Bevölkerung. In die Zählung sind sämtliche Gemeinden mit über 5000 Ein wohnern und eine große Anzahl kleinerer, insgesamt 8052 Gemeinden mit 42,8 Millionen Einwohnern oder 68,6 Prozent der gesamten Reichsbevölkerung einbezogen worden. Be sonderes Augenmerk wurde dabei darauf gerichtet, die i n einer Wohnung zusammen lebenden Haushaltungen und Familien, vorerst wenigstens im ganzen, zu erfassen, um An haltspunkte für die Beurteilung des Bedarfs an Wohnungen zu gewinnen. Zu diesem Zwecke wurden alle Haushaltungen und Familien ohne selbständige Wohnung besonders ausge zählt. Als Haushaltungen ohne selbständige Wohnung gelten alle diejenigen, die zwar eine eigene Hauswirtschaft führen, aber mit einer anderen Haushaltung zusammen eine gemein same Wohnung bewohnen. Die Zahl dieser sogenannten „zwei ten und weiteren Haushaltungen" beträgt in den Gemeinden mit über 5000 Einwohnern rund 591000 oder 6,4 Prozent sämt licher Haushaltungen. Am stärksten tritt diese Erscheinung in den Großstädten hervor, die erheblich mehr Haushaltungen ohne selbständige Wohnung aufweiscn als die an Einwohner zahl ungefähr gleich stärke Gruppe der Klein- und Mittelstädte. Dazu kommen noch diejenigen Fülle des Zusammen- wohnens, in welchen weder eigene Hauswirtschaft noch eigene Wohnung votliegt, das sind beispielsweise Fälle, in denen ein junges Ehepaar zu den Eltern des einen Teiles gezogen ist und mit diesen zusammen einen gemeinsamen Haushalt führt. Die Zahl dieser sogenannten „weiteren Familien" ist zwar erheblich geringer, umfaßt aber immerhin in den Ge meinden mit über 5000 Einwohnern rund 185 000 Fälle. Im Gegensatz zu den „zweiten und weiteren Haushaltungen" ist der Anteil der „weiteren Familien" in den Kleinstädten etwas höher als in den Großstädten. Insgesamt sind in den Ge meinden mit über 5000 Einwohnern, d. h. für mehr als die Hälfte der Reichsbevölkerung, aus je 100 Wohnungen 8,9 Haus haltungen und Familien ohneselbständigeWohnung festgestellt worden. In den Gemeinden mit unter 5000 Einwoh nern liegen die Verhältnisse im allgemeinen bedeutend günstiger. Soweit sie von der Zählung ersaßt wurden, sind hier rund 69 000 „zweite und weitere Haushaltungen" und 58 000 „weitere Familien" ermittelt worden. Für die nicht in die Wohnungszählung einbszogenen Gemeinden, bei denen es sich in erster Linie um rein ländliche Gemeinden handelt, dürfte die Zahl der Haushaltungen und Familien ohne selb ständige Wohnung schätzungsweise mit 50 000 bis 100 000 an zusetzen sein. Erfahrungsgemäß wird jedoch — wie auch schon in der Vorkriegszeit — nicht von jeder Haushaltung und Familie ohne selbständige Wohnung wirklich eine Wohnung beansprucht. Für die Abschätzung des tatsächlichen Wohnungs bedarfs wird die iMH vorgesehene genauere Aufgliederung der Haushaltungen und Familien ohne selbständige Wohnung nach ihrer Größe, nach der Raumzahl der belegten Wohnungen und nach den verwandtschaftlichen Beziehungen zum Hauptmietcr der Wohnung nähere Anhaltspunkte ergeben. Es wäre zu wünschen, daß die Arbeiten bald zu Ende ge führt werden und daß aus dem Ergebnis die einzig mögliche Folgerung gezogen wird: Schnellste Durchführung von Neu bauten. NtuWer SKaMenlag in Kel. Die Kreditpolitik. Nach vorausgegangenen Beratungen des Vorstandes und der Ausschüsse des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes wurde der Allgemeine Deutsche Sparkassen- und Kommunal- bankentag in Kiel 1927 mit einem offiziellen Begrützungsabend in der Nordostsechalle eröffnet. Als Vorsitzender der Äerbandsversammlung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes dankte der Reichsminister a. D. Dr. Scholz der Siadt Kiel sür den festlichen Empfang. Er ging hieraus des Näheren aus das Verhältnis zwischen Politik und Wirtschaft ein, wobei er mit Nachdruck sür die Erhaltung eines gesunden Mittelstandes als im Sinne einer wahrhaft vaterländischen Politik liegend cin- trat. Die Ausgabe des Verbandes sei es, dafür zu sorgen, daß die Ersparnisse wirtschaftlich verwandt werden. Der Ver band pflege besondere Beziehungen zum Mittelstand. Die zur Verfügung stehenden Mittel müßten sür den Mittelstand, sür Handel, Gewerbe und Landwirtschaft reserviert werden. über das Thema „Sparkassen und Wohnungsbau" sprach der ehemalige württembergische Finanzminister Dr. Schall. Es wird angenommen, so führte er aus, daß in Deutschland seit der Währungsstabilisierung, also in den Jahren 1924—1926, rund 500 000 Neuwohnungcn mit einem Kapitalaufwand von ungefähr 5 Milliarden Reichsmark, 1926 allein 200 000 Neuwohnungsn mit einem ungefähren Kapital aufwand von 2 Milliarden Reichsmark hergestellt worden sind. Es kann ungefähr angenommen werden, daß von den 2 Milli arden des Jahres 1926 rund ein Drittel aus Steuermitteln (Hauszinssteuer) aufgebracht, ein weiteres Drittel dem Kapital markt entnommen (Sparkassen gelber, Kommunalan leihen, Hhpothekenpfandbriefe) und Vas letzte Drittel von den Bauenden selbst und ihren Angehörigen ausgebracht oder überhaupt noch nicht endgültig finanziert ist. Um die gesamte Leistung der Sparkassenorgantsation für die Finanzierung des Wohnungsbaues richtig zu erfassen, sind neben 397 Millionen Mark bewilligten Hypotheken noch zu be rücksichtigen: 1. die in dieser Ziffer nicht enthaltenen kurz fristigen Kredite der Sparkassen für Wohnungsbauzwecke mit 132 Millionen Mark, 2. die für die Finanzierung des Woh nungsbaues verwendeten Darlehen der Sparkassen und der Girozentralen an Gemeinden und Kommunalverbände mit schätzungsweise 312 Millionen Mark. Mit dieser Summe, von der auf 1926 erheblich mehr als die Hälfte entfällt, hat die S P a r k a ss e n o r g a ni s a t i o n von allen Kategorien von Geldinstituten die weitaus höchste Leistung für die Wohnungsbaufinan zierung zu verzeichnen. LleHeZ'schWLMMLWgeN in GaiiZien. Eine ähnliche Katastrophe wie im Erzgebirge. In Ostgalizien ist eine Wasserkatastrophe eingetreten, vw nach den letzten Meldungen bereits über 150 Menschen leben gekostet hat Im einzelnen wird hierzu noch gemeldet: Das Boryslawer Naphtharevier wurde von einer Überschwemmungskatastrophe heimgefucht, deren Umfang sich noch nicht überblicken läßt. Infolge der andauernden Regengüsse der letzten Tage ist der Fluß Tysmientea, der mitten durch die Städte Boryslaw und Drohobyez fließt, aus den Ufern getreten und Hai die beiden Städte sowie zahlreiche Gemeinden in der Um gebung unter Wasser gesetzt. In Boryslaw stürzten in folge der Überschwemmung fünf einstöckige Häuser sowie sieben ebenerdige Wohngebäude ein, wobei mehrere Per sonen den Tod fanden. In Drohobyez wurden die Fabrik anlagen der staatlichen Naphtharaffinerie Polmin und der Naphtharaffinerie Galizia unter Wasser gesetzt. Alle Eisenbahnen, Straßen, Brücken in der Umgebung von Boryslaw und Drohobyez wurden fortgerissen. Die Eisenbahngleise zwischen Drohobyez und Bole- chowice wurden in einer Ausdehnung von drei Kilo metern fortgeschwemmt. über 12 000 Personen sind über Nacht obdachlos geworden und um ihr ganzes Hab und Gut gekommen, da das Wasser das gesamte lebende und tote Inventar sowie die Ernte mitgerissen hat. Die Rettungsaktion wird von Pionierabteilungen unterstützt. Der Eisenbahnverkehr aus der Strecke Stryj—Drohobyez—Stanislaw—Ulaskowicz sowie in allen Richtungen gegen Lemberg ist eingestellt. Von der Überschwemmung wurden auch die Stadt und der Bezirk Stryj heimgesucht, wo der Fluß Stryj und mehrere kleine Nebenflüsse aus dem Gebirge aus den Ufern getreten sind. In der Stadt stehen über 120 Wohn häuser unter Wasser. In manchen Häusern suchten die Bewohner Rettung auf den Dächern. Auch hier sind mehrere Menschenleben zu beklagen. Sehr starke Schäden werden ferner aus der Gegend von Stanislau und Kolomea gemeldet, wo gegen 36 Personen ertrunken sind. Vorläufig ist es noch ganz unmöglich, die Anzahl der Opfer und den Umfang des Sachschadens aüzuschätzsn Der Vizeministerpräsident Dr. Bartel hat zur Linderung der dringendsten Not aus Regierungsgelderu einen Betrag von 500 000 Zloty angewiesen. V Oie Wasserschäden in der Mark. In Berlin hielt der Brandenburgische Landbund eine Vorstandssitzung ab. Vor allen Dingen beschäftigte man sich mit den Hochwasser- und Unwetterkata strophe n, unter denen die Mark Brandenburg in diesem Jahr zu leiden hatte. Es wurde eine Entschließung an genommen, in der es heißt: Zahllose wertvolle Existenzen sind in den Niede- rungsgebieien der Mark der Vernichtung anheimgegeben. Daneben hat die Mark Brandenburg fortgesetzt unter den schwersten Wiiterungsschäden zu leiden gehabt. Der Ge samtvorstand des Brandenburgischen Landbundes bittet daher die Reichs- und die Staatsbehörden auf das drin gendste, sofort alle Maßnahmen in die Wege zu leiten, die die ungeheure Notlage der märkischen Land- wirtschaftzu lindern geeignet sind, insbesondere auch die Schäden, soweit wie möglich, umgehend ermitteln zu lassen. Die Provinz Brandenburg ist zum Notstands gebiet zu erklären. i Weine Nachrichten > pimMche AeMMonszWMM DeMWands. Berlin. Wie der Generalagent für Reparationszahlun gen Mitteilt, hat Deutschland mit der am 1. September erfolgten Zahlung von 55 Millionen Goldmark durch die Neichsbahn- Gescllfchaft die Zahlung der vollen Jahresleistung von 1,5 Mil liarden Goldmark geleistet, die für das dritte Jahr des Sach- vcrständigcnplanes vorgesehen war. Ausgenommen ist ein Betrag von 20 Millionen Goldmark auf das Konto der Bs- förderungsstener, der erst am 15. September 1927 fällig wird. Deutsch-italienische Grenzübergänge. Berlin. Kürzlich haben von deutscher Seite Besprechungen mit dem italienischen Generalkonsulat in München über die Grenzübergänge nach Italien stattgefunden. Dabei ist fest- f gestellt worden, daß die Weisungen des Innsbrucker italieni schen Generalkonsulats mit denen des Münchener überein stimmen. Als Übergangsstellen kommen danach nur in Frage Brenner, S. Candido (per Bahn), Tubre (Täufers im Münster tal), Resia (Reschenpaß), Prate alle Drava (Jnnichen) auf der Straße. Reichskuratorium für Technik in der Landwirtschaft. Berlin. Vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird mitgeteilt, daß der Reichsausschuß sür Technik und Landwirtschaft in ein Reichskuratorium für Tech nik in der Ländwirtschaft umgewandelt worden ist. Reichskanzler a. D. Georg Michaelis 70 Jahre. Berlin. Der ehemalige Reichskanzler, v. Dr. Georg Michaelis, feiert am 8. September seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar wird diesen Tag im Kreise seiner Familienan gehörigen in Adelboden im Berner Oberland begehen. Keine FtnanzmWsiettonferm in Dresden. Dresden. Die Meldung, daß die Finanzminister der deutschen Länder demnächst in Dresden Zusammentreffen würden, nm sich mit der neuen Besoldungsvorlage zu beschäf tigen, trifft nicht zu. Dagegen finden seit einigen Tagen Be sprechungen der Besoldungsreserenten der einzelnen Länder statt, die noch zu keinem Abschluß gekommen sind. Die Hygieneausstellung in Breslau eröffnet. Breslau. Die Hygieneausstellung „Der Mensch" wurde in Anwesenheit der Spitzen der staatlichen, provinziellen und städtischen Behörden in feierlicher Weise eröffnet. Die Aus stellung soll vom 1.—30. September dauern. Rcichstagung deS Friedensüundes deutscher Katholiken. Essen. Vom 31. August bis 2. September findet in Essen die vierte Reichstagung des Friedensbundes deutscher Katho liken statt. Auf einem Begrüßungsabend am Mittwoch waren u. a. folgende Gäste erschienen: Schulrat Dr. Miller-Berlin, die katholischen Friedensapostel P. Ohlmeier, O. P. Strat mann, Professor Dr. Herzog zu Sachsen. Weltpostkonferenz im Haag. Den Haag. Die von dem Berner Zentralburau des Welt postvereins aus Anregung der Union der Sowjetrepubliken einberufene Weltpostkonferenz für den Luftverkehr wurde am 1. September von dem holländischen Verkehrsminister namens der niederländischen Regierung offiziell eröffnet. Bier Bergleute verschüttet. Brüssel. Infolge schlagender Wetter ereignete sich im Bergwerk von Fontaine Evtzque ein Felssturz. Vier Berg arbeiter sind verschüttet worden. Die Rettungsaktion ist bis jetzt erfolglos geblieben. Ein Breslauer Pater in der Hohen Tatra tödlich verunglückt. Pretzburg. Der Sekretär des Breslauer Bistums, der 27jätzrige Pater Vosiek, ist auf einer Tour in der Hohen Tatra tödlich verunglückt. Die Leiche wird nach Breslau zur Be stattung übergeführt werden. Weiterer Transozeanslug begonnen. Windsor (Ontario). Das Flugzeug „Royal Windsor" ist Donnerstag um 9.55 Uhr Ortszeit zu dem beabsichtigten Flug nach Windsor in England gestartet. W i >lsdruff, E 2. September 1927. r Rus unlrrer velmsl Merkblatt sür den 3. September. Sonnenaufgang 5^ l) Mondaufgang 6" Sonnenuntergang 18^ s MonduntergaW 21^ 1907: Der nordische Komponist Edvard Grieg gestorben. * Altweibersommer. über abgeerntete Felder und über Strauchwerk, das schon mit gelblichen Blättern gesprenkelt ist, fliegen feine Fäden, die im Sonnenschein schimmern. Das sind die Marienfäden, die den Altweibersommer ankünden und die daher in manchen Gegenden selbst Altweibersommer genannt werden. Fliegen erst diese Fäden, so kann uns auch der herrlichste Sonnenschein nicht mehr darüber hinwegtäuschen, daß der Sommer vorüber ist, daß nun der Herbst beginnt; denn nicht umsonst heißt es in alten Bauernregeln: „Wenn der Altweibersommer gekom men, hat der Herbst schon halb begonnen" oder auch: „Alt weibersommer, Marienfaden haben den Herbst als Gast ge laden." Oft ist der Nachsommer schöner als die voraus- gcgangene Sommerzeit und wird es hoffentlich in diesem Jahre besonders sein nach den unendlichen Regengüssen im Monat August. Recht häufig haben wir im Spätsommer be ständigeres Wetter als vorher, der Himmel strahlt in durch sichtiger Bläue, wie eine große goldene Kugel hängt die Sonne am Himmelsdom, leicht streicht der Wind über die Erde, als sei es ein letztes Kosen vor bald nahenden Stürmen. Aber wie sich auch die schönste Frau, wenn sie ins Alter kommt, vor dem Spiegel nicht darüber täuschen darf, daß ihre Schönheit vergänglich ist, daß sich schon die ersten Zeichen des Ver blühens bemerkbar machen, so mahnt uns auch der Altweiber sommer daran, daß sich wieder einmal ein Sommer dem Ende zuneigt, daß auch die Blüten, die uns in Gärten und draußen in der Natur noch erfreuen, bald nicht mehr leuchten werden. Sind keine Marienfäden zu entdecken, so wollen die Landleute daraus erkennen, daß schon die nächsten Wochen Stürme und schwere Regen bringen werden, daß also der Altweibersommer nur sehr kurz sein wird. * Verfrühte Anterstühungsantrage an die H indenburg-Spende! Die Hindenburg-Spende hat bereits vor einiger Zeit darauf hingewiesen, daß zurzeit die Einreichung von UnterstüHungsanträgen an die Hindenburg-Spende per- früht ist. Trotzdem gehen ihr noch dauernd Bitten und Gesuche vor allem von Kriegsbeschädigten um Gewäh rung einmaliger oder laufender Unterstützungen zu. Die Geschäftsstelle macht erneut darauf aufmerkfam, daß sie nicht in der Lage ist, auf derartige Zufchriften etwas zu veranlassen, um so weniger, als sie nicht berechtigt ist, über die aufkommenden Gelder zu verfügen. Ihre Aufgabe ist lediglich die Aufbringung und Verwaltung der dem Reichspräsidenten unter dem Namen „Hindenburg- Spende" zu seinem 80. Geburtstag darzubringenden Ehrengabe. Nach der Erklärung des Reichspräsidenten beabsichtigt er, die Mittel den Veteranen und Kriegs hinterbliebenen zugute kommen zu lassen. Das Nähere kann der Reichspräsident naturgemäß aber erst nach Ab schluß, der Sammlung, also frühestens Ende Oktober, be stimmen. Die Hindenburg-Spende bittet dringend, dieser Sach lage Rechnung zu tragen und von weiteren Zuschriften solcher Art Abstand zu nehmen. Wasserwärme im Schwimmbad Wilsdruff: 20 Ai Grad Celsius. Die Llndenschlöhchen-Lichtfp^ die immer bestrebt sind, die bedeutenden Filme, die in der Großstadt Serienauff^ erzielen, auch nach Wilsdruff zu dringen, bieten in dieser Woche den „-Walzertraum", die Verfilmung der bekannten Operette von Oskar Straus. Die lieben, ohrenfälligen Weisen, die vom Kon- zertorchchter bis zum Grammophon und zur Drehorgel überall zu Hause sind, so das Lied „Leise, ganz leise" und das von der „PMolvDöte, die seds Kind kennt, mich jeder gern wieder ein mal hören wollen, zumal Herr Kapellmeister Schreiner mit seiner Schar eine recht ansprechende Salonmusik bietet, die den Film vorführungen Rhythmus und Melodie gibt, sind wer träumte sich Nicht gern einmal in Idas süße, fröhliche Wien der Vorkriegs zeit und wer ließe sich die nette Handlung von der Prinzessin, die sich vom Wiener Walzer Löbenslast einhauchen läßt, nicht gern einmal von so erprobten LustspieÜräften Vorspielen, wie es Mady Christians und Willy Fritzsch sind, zu denen noch Xenia Desni, Iakob Liedke, Beckersachs und. andere Künstler von Ruf treten. Geht nur hinaus ins ,-Lindenschlößchen", es wird Euch nicht ge reuen. -i. Die Hvchwafserfpende für das östliche Erzgebirge. Bis zum 19. August waren an freiwilligen Spenden bei der Kasse der Staatskanzlei insgesamt 1799454M Mark eingegangen. Bis mit 27. August hat sich diese Gabensumme um 195176,12 Mark er höht, ein Zugang, der nur ganz wenig hinter dem der vorher- gegangenen Woche zurückgeblieben ist. Die Gesamtsumme der schi-willigen Spenden hat am 27. August 1994 330,96 Mark be tragen. Ehrung eines deutschen HausbesitzerMrers. Der Vorsitzende des Verbandes der Sächsischen Grund- und Hausbefitzervereine, Rechtsanwalt Hans Kohlmann ist gelsgenWch der Tagung des Bundes deutscher Hausbefitzervereine in der Tschechoslowakei am 27. und 28. August in Karlsbad zum Ehrenmitglied des Bundes ernannt worden. Monatsbericht der städtischen Sparkasse Wilsdruff. IM Monat August 1927 wurden in 318 Posten 44 333 RM. einge- zahlt und 40 Posten mit 4161 RM. zurückgezahlt. IuWdeutfche Kundgebung. Die Ballei Elbgau des Jung- deutschen Oödens mit der Großgemarkung Sachsen Iungdeuffche^ Schwester: tANber eü den, bei - Mahraun Schwester Am Son des Order Arche stak vormittag: teilnehme! Ordensbu zielle Tag Haus M o sich die I erschienen, nach dem findet und wird. Bett tem, doch vieren in t Einer dich Wechselfal auch mit - Zahlung k« käufer dui 'dan n m it zeigten, ab Verkäufer Kasse, daß Ein ander Abwesenhc Der anwö -daß er Sti der abwes stimmte S eine MM haben sich das sichere und haben bisher vor schreibung listenschwir Spenden e afrikanische breitet er c 108 in Meißen 10. Oktobe die Sächsis dieser Gel Geh. Konf der Frauei Richter au einen Bort D. 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