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Wilsdruffer Tageblatt : 12.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192709122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270912
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270912
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-12
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 12.09.1927
- Autor
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1927. Vielem Arböftslo 29. Febru dsm zustä Belege für den Steuerabzug vomArbsitslohn 1S27< Bis zum 29. Februar 1928 haben die Arbeitgeber, welch, den Steuerabzug vom Arbeitslohn im sogenannten über iveisungsverfahren entrichten, wiederum den Finanzämter« Belege einzureichen, aus denen hervorgeht, in welcher Höhe fü: die einzelnen Arbeitnehmer Lohnsteuer einbehalten worden ist Das Verfahren ist aber für 1927 bedeutend vereinfacht Es sind nämlich für 1927 Belege nur für diejenige« Arbeitnehmer einzureichen, die nicht in der Beschäftigung^ gemeinde ihren Wohnsitz haben. Nur für diese Arbcitnehme: sind nach einem bestimmten, bei den Finanzämtern erhältliche« Formular Lohnsteuerüberweisungslisten einzureichen, und zwai für jede Gemeinde eine besondere Liste. Zum näheren Verständnis sei das Verfahren an verschiede, Beispielen erläutert: a) Ein Arbeitnehmer war während des ganzen Jahres 1921 bei dsm Arbeitgeber R. in der Gemeinde Z. beschäftigt uni Während des ganzen Jahres in der Gemeinde Z. wohnhaft Der Arbeitnehmer ist in eine liberweisungslistc nicht ein zutragen. b) Ein Arbeitnehmer war während des ganzen Jahres 1921 bei dem Arbeitgeber R. in der Gemeinde Z. beschäftigt uni wohnte in der Zeit vom 1. Januar bis zum 1. Juli in de, Gemeinde B. und vom 1. Juli bis zum Schluß des Jahres i« der. Gemeinde Z. Der Arbeitnehmer ist für die Zeit von 1. Juli bis zum 31. Dezember in keine Überweisungsliste ein zutragen, dagegen ist er für die Zeit vom 1. Januar bis 3« Juni in die übcrweisungsliste für die Gemeinde B. aufzu nehmen. Würde dieser Arbeitnehmer seinen Wohnort im Laust des Jahres mehrmals gewechselt haben, so wäre er für di, Dauer seines Aufenthaltes in den verschiedenen Gemeinde? stets in die zuständige übcrweisungsliste der betreffenden Ge meinde einzutragen. Es hat also jeder Arbeitgeber soviel Listen anzufertigen, aü Gemeinden für den Wohnsitz seiner Arbeitnehmer in Frager kommen, ausgenommen die Gemeinde seines Betriebssitzei selbst. Außerdem hat er nur noch eine Bescheinigung zu vcr Lohnsteucrübcrwcifnngslisten anzufertigen, in der die einzelner Listen zusammengefaßt sind. Wohnten sämtliche Arbeitnehmer während des ganzer Jahres in der Betricbsgemeindc des Arbeitgebers, so hat de> Arbeitgeber bis zum 29. Februar 1928 nur eine Fehlan zeige ebenfalls nach einem bestimmten Muster zu erstatten ( Rus unserer Mimsl heitlicher Maßnahmen ermögliche. Ein Vertreter des Finanz ministeriums versicherte, daß das preußische Finanzministerium der ostpreußischen Frage ein sehr tiefgehendes Interesse ent gegenbringe. Hierauf begab sich der Ausschuß nach Marienburg und nach Elbing. Heimattreue Ost- und Westpreußen. Berlin. Im Sitzungssaal des Reichswirtschaftsrates fand der Reichsvertretertag des Reichsverbandes der Heimattreuen Ost- und Westpreußen statt. An Reichspräsident v. Hindenburg wurde ein Huldigungstelegramm gesandt. Rach mehrfachen Vorträgen üöer die Lage in Ost- und Westpreußen wurde eine Entschließung angenommen, in der zu den außen- und innen politischen Tagesfragen Stellung genommen wird. — An den Reichsaußenminister Dr. Stresemann ging ein Tele gramm, in dem es heißt: Trotz der vielen Versprechungen der litauischen Regierung, die Autonomie des Memelgebietes loyal durchzuführen, hat Litauen gerade in letzter Zeit in verstärktem Maße diktatorische Gewaltmaßregeln gegen die Memelländer vorgenommen und sich in den schärfsten Gegensatz zu dem Memelstatut gestellt. Wir bitten die deutsche Regierung, nach drückliche Maßnahmen gegen Litauen zu ergreifen, bis die Memelländer in den tatsächlichen Genuß ihrer verbrieften Rechte gelangen. — Schließlich wurde eine Abstimmungsfeier veranstaltet. Die amtliche Großhandelsindexziffcr. Berlin. Die auf den Stichtag des 7. Septbr. berechnete Groß- handelsindexzifser des Statistischen Reichsamts ist gegenüber der Vorwoche von 139,0 um 0,4 Prozent auf 139,6 gestiegen. Hierbei erhöhte sich die Indexziffer für die Hauptgrupve Agrarstoffe um 1,1 Prozent auf 139,3 (137,8). Die Jndexzisker für Kolonialwaren blieb mit 128,7 und diejenige der industriellen Rohstoffe und Halbwaren mit 134,4 unverändert. Die Gruppe der industriellen Fertigwaren hat eine Steigerung von 0,3 Prozent auf 149,7 (149,3) erfahren. Aus dem D-Zug gestürzt. Berlin. Zwischen Fürstenwalde und Hangelsberg wurde eine anscheinend aus dem von Beuchen (Oüerschlesien) nach Berlin fahrenden D-Zuge 38 gefallene Frau in schwer ver letztem Zustande bewußtlos ausgefunden, die später als eine Frau Sybille Bousset aus Charlottenburg sestgestellt wurde. Krau B. wurde in das Fürstenwalder Krankenhaus gebracht. Sie starb dort bald nach der Einlieferung, ohne das Bewußt sein wiedererlangt zu haben. Die Untersuchung ist im Gange. Wehrwolf-Reichstreffen in Potsdam. Potsdam. Hier wickelte sich der erste Neichswehrsporttag und das erste Reichstreffen des Wehrwolf ab. Aus vielen Teilen Deutschlands sind die einzelnen Landes- und Ortsver bände des Wehrwolf zu dem Tag erschienen. Im Stadion fand eine Begrttßungsvcranstaltung statt.- später begannen die sportlichen Kämpfe. Eine Reihe von Gruppen trat zum Gepäckmarsch an, der über 32 Kilometer mit 25psündigem Ge päck geht, andere zum Kleinkaliberschießen in den Schietzständen des Stadions und weitere zum Kampfballspiel und zum Drei kampf. Unter den Zuschauern bemerkte man u. a. General Ludendorff, Kapitän Ehrhardt und Prinz August Wilhelm. Dentschvölkische Freiheitsbewegung. Minden. In Porta wurde die diesjährige Reichstagung der deutschvölkischen Freiheitsbewegung eröffnet. In seiner Begrüßungsansprache betonte der Parteiführer v. Graefe, daß die völkische Bewegung noch lebendig sei. Unter stür mischen Heilrufen wurde an General Ludendorff ein Be- zrüßungstelegramm gesandt. Der preußische Landtagsabge- srdnete Wulle bekannte sich in seiner Rede über den Frei heitskampf rückhaltlos zur Monarchie. Der Reichstagsabge ordnete v. Henning erklärte, der deutsche Staat von heute sei nichts weiter als der Handlanger der jüdischen Finanz. Die Vertretertagung begrüßte nach Annahme mehrer Ent schließungen mit großem Beifall das Erscheinen eines Ver treters der österreichischen Nationalsozialisten, mit denen sich die Freiheitsbewegung zu einem Schutz- und Trutzbünduis zu- iammengefunden habe. Explosion in einer englischen Pulverfabrik. London. In der Pulverfabrik von Holtonheath bet Bournemouth, die Pulver für die englische Marine herstellt, :reignete sich eine gewaltige Explosion, durch die drei Per sonen getötet wurden. Das Schicksal Milchners in Moskau unbekannt. Moskau. Zu der Meldung, daß in Moskau eine Nach- :icht der mongolischen Regierung cingetroffen sei, wonach der wutsche Forscher Filchner am Leben sei, erklärte die Tcle- zraphenagentur der Sowjetunion, daß in Moskau eine BestSti- zung der Meldung über eine Auffindung Filchners nicht wrliege. Steige lagen der d rund 8Z Z gestiegen. T I die Auszahl gemein in st im Bericht- ge Steigere Missionen l Vom 1 vom Urlaui Geschäfte wi Für di j in der Som - gezeichnet: < nack-Sachsd s Kühne 5, § s 10, A. Tal Leuschner 5, hes 5, I. v Max MW 100, Kassie: Tiara vhl. s W. Stratzd: Paul Hump Kerl 10, Als . 20), Fa. Bi - 5, Ungenan Hanoke 5, 4 s Frau Emmc Sammlung Der Tt einswettur-m - Himmel am i tele, so sieh 8 llhr began fanden dir Sportplatz s nern. Jeder teren zu br Kinderabteil hier sonnte Siegespreis P.,L Klem s Asrsd 59 P Drelkamps f Alfred 46 Sechskampf scher Kurt 1 81 P., 5. Ä Einzelk'omps 36,60 Mete: glirder: Rar Einzel kämpf Naumann 1, ger: 1. Sür Märker Else 59 P., 5. S Auch die Ki zeichnen. Bei s sitzende, Her s -dem Wettu-ri forderte er o Siegerzchl e die zahlreich' gnügte Slum spielten murr Ortsgru schon lange t morgen Vie: Sänger kam Im „Löwen' Bei günstige Pfarrgarten als Ort der i Ortskar! lung, die ur wird aus Di Landwi, Programm r ren Termine Der Pst gerlchtsbezirk sam-mlung M ler ab. Die l Anzeigenteile Der össt uns öder die 1927 folgend an Arbcitsucl mittlungen m iandwirtschast friedigt werd an Burschen Holsen werde? Eisendrchern wurden saufe werden. Mai lern. Das B Hilfsarbeitern NungspövMci Mädchen best die starke M -dn-ö -Geschäft! verringerte st sich. In den ? sonol (Steno Ende der B» Arbeitsuchend 57 männliche Erhöhur erließ fosgem ' Innern vom Mhrenordnm 1924 ist die > i ^Mäßigung t 'len der Ktt Wilsdruff, den 12. September Merkblatt für den 13. September. Sonnenaufgang 5^ » Mondausgang Sonnenuntergang 18?° ff Monduntergang kwil zum Gelingen der Lebcnsaktion für das deutsche Voit »eigetragen hat Die Besoldungssragc des deutschen Beamten war nicht «ur eine Standes-, sondern auch eine Staaksfrage. Reichsfinanzminister Dr. Köhler kam dann auf die letzige Sesoldungsregelung zu sprechen. Die neue Bcsoldungsordnung baut sich grundsatzltch aus >em Gruppensystem aus. Die Ausrückungsmöglichkeiten sind »rhöht worden. Die Frauenzulagen wurden in das Grund- ichalt cingestuft. Das System der Kinderzulagcn sei beide- falten; sür jedes Kind soll bis zum 21. Jahre 20 Mark monat- ich gegeben werde». Die Reichswchrangehörigen wurden aus «er Besoldungsordnung herausgenommcn, ihre Bezüge sollen m einer Anlage geregelt werden. Bei den untersten Gruppen st eine Erhöhung der Grundgehälter von durchschnitt lich 2 5 Prozent, bei den mittleren Gruppen bis 21 Pro- ient und bei den höheren Gruppen um 18—19 Prozent vor- lesehen. Die Rede des Ministers sand lebhaften Beifall. Hindenburgs Dank und Wunsch. Treue und Opferfreudigkeit. — Reichspräsident v. H i n d e n b u r g hat an den Leiter der Hindenburg-Spende, Ministerialrat Dr. Karstedt, ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: „Aus Ihrem Bericht habe ich mit lebhaftem Interesse ersehen, in welch hervorragender Weise sich trotz der Un- gunst der Verhältnisse weite Schichten des Wirtschafts lebens, der Gewerkschaften, der Beamtenschaft, der Kom munen, der Presse usw. an der Hindenburg-Spende betei ligen. Diese Tatsache hat mich aufrichtig gefreut. Wenn die Hindenburg-Spende ein günstiges Ergebnis zeitigt und ihr damit die herzlich von mir gewünschte Möglich keit gegeben wird, stärker als bisher in Einzelfällen Not und Elend in den Kreisen der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen zu lindern, werde ich gern des Geistes der Treue und der Opferfreudigkeit ge denken, aus dem heraus mir das ganze deutsche Volk die Mittel in die Hand gegeben hat. Schon jetzt bitte ich Sie, allen, die die Freundlichkeit gehabt haben, den Gedanken dieser Spende zu meinem 80. Geburtstage in die Tat um zusetzen, meinen aufrichtigen und herzlichen Dank zu über mitteln." Die Geschäftsstelle der Hindenburg-Spende gibt den Dank Hindenburgs weiter an alle, die sich bisher schon in so reichem Maße an der Hindenburg-Spende beteiligt haben. * Besondere Hindenburg-Ehrung der Stadt Frankfurt. Der Magistrt der Stadt Frankfurt am Main beantragt die Erichtung einer neuen städtischen Stiftung in Höhe von 100 000 Mark anläßlich des 80. Geburtstages des Reichspräsidenten mit dem Zwecke, von den Zinsen begabten Kindern aus den Kreisen der Arbeiterschaft und des klcnisn Mittelstandes den Besuch einer Universität, Akademie oder Hochschule zu ermöglichen. Oie Probleme -es Geeflugverkehrs. Luftschiff oder Flugzeug? Auf der Hauptversammlung der Hamburgischen Schiffbauversuchsanstalt ergriff im Anschluß an einen fach- wissenschaftlichen Vortrag von Professor Hoss über das Großflugboot Professor Junkers das Wort. Nach seiner Ansicht werde es bestimmt gelingen, im Laufe der Zeit wesentlich größere, technisch sichere und wirtschaftlich arbeitende Flugzeuge zu bauen, doch warnte er vor einer allzu schnellen Steigerung der Abmessungen. Was die Frage „Luftschiff oder Flugzeug?" betreffe, so wäre der Schöpfung Zeppelins zu wünschen, daß sie sich durchzusetzen vermöge. Es werde aber Wohl nie gelingen, die Luftschiffe zur Beförderung größerer Nutzlasten Heranzuziehen. Professor Förster erklärte, er halte das größte Flug boot für das zu überseefliigen geeignetste. Ein trans atlantisches Großflugboot dürfe nicht unter 25—30 Meter lang sein und seine Maschinenkraft müsse auf vier bis fünf Einheiten und Propeller verteilt sein. Die akuteste Frage bei der Entwicklung des Großseeflugzeuges sei zweifellos die Motorenfrage und hier trete, so paradox es heute noch vielen klingen möge, die Dampfturbine in aussichtsvolle Konkurrenz. Wieder können deutsche Piloten ein bemerkenswertes Jubiläum begehen. Die drei Flugzeugführer Baur, Lieb und Doldi haben im Bereich der Bezirksleitung Süd der Deutschen Lufthansa im täglichen Dienst ihr 400 000. Kilo meter zurückgelegt. Oie Gügmaiisierie von Konnersreuth Eine bischösliche Mahnung. Die Freisinger Bischofskonferenz erläßt zu den Vor gängen in Konnersreuth, wohin seit einigen Monate« dauernd Tausende von Menschen strömen, um die stig matisierte Therese Neumann zu sehen, folgend, Kundgebung: Die Bischöfe Bayerns auf der Konferew ftn Freising sprechen hiermit die dringliche Mahnung aus über die Vorgänge in Konmrsreuth nicht abschließend z> ! urteilen, bis die kirchliche Autorität selbst entschieden hat - und deshalb alle Besuche dort zu unterlassen, wie der zu ständige Bischof von Anfang an davor gewarnt hat. Zentrum un- Reichsschulgeseh. Entschließung des Parteivorstandes. Der Parteivorstand der Zentrumspartei und der Vorstand der Reichstagsfraktion versammelten sich in Dortmund zu einer Besprechung über die innenpolitische und die Parteilage. Abkehr von Wirth. Man einigte sich schließlich auf eine Erklärung, in der es heißt: „Die Verteidigung und Förderung der Konfes sionsschule hat von jeher zu den vornehmsten Aufgaben und Grundsätzen der Zentrumspartei gehört. Der zur zeit zur Beratung vorliegende Entwurf eines Neichs- schulgesetzes entspricht, vorbehaltlich notwendiger Ver besserungen im einzelnen, den Forderungen der Zen trumspartei. Die Vorstände der Deutschen Zentrumspartei und der Reichstagssraktion des Zentrums sprechen deshalb einmütig ihre schärfste Mißbilligung darüber aus, daß Angehörige der Zentrumspartei, sogar der Zentrums- sraktion, in öffentlichen Kundgebungen sich bereits jetzt gegen den vorliegenden Reichsschulgefetzentwurf ausge sprochen haben, ohne erst me wettere Berarung avzu- j warten. Einzelne Parteiangehörigc sind bedauerlicher- f weise so weit gegangen, die Simultanschule als die auch für die Erziehung des Kindes vorteilhaftere zu erklären, eine Auffassung, die mit dem Standpunkt der Zentrums- Partei unvereinbar ist. Die Vorstände warnen die Parteiangehörigen aufs ernsteste, in der Sorge für die Sicherung der Kon fessionsschule nachzulassen. Wer den Schutz der konfes sionellen Schule durch ein Reichsgesetz, soweit es an ihm liegt, durch persönliche Maßnahmen zu verhindern ver sucht, stellt sich außerhalb der Zentrumspartei. Schreckliche AuLokaiastrophe. Zehn Tote. Ein Automobilunglück von außergewöhnlichem Um fang ereignete sich in der Nähe von Kowno. Ein Passa gierautomobil mit 16 Insassen fuhr von der litauischen Provinzstadt William nach Kowno. Als der Wagen eine sehr steile Stelle der Chaussee passierte, versagte die Bremse, so daß der schwerbeladene Wagen mit immer größerer Geschwindigkeit rückwärts rollte und schließlich in eine tiefe Schlucht abstürzte, wobei er sich mehrere Male überschlug. Zehn Personen waren auf der Stelle tot, sechs wurden schwer verletzt. Die Verstümmelungen der Schwerverletzten sind so schwer, daß an ihrem Auf kommen gezweifelt wirv. * Am Bahnübergang bei der Mühlenstraße in Pinneberg ereignete sich ein furchtbares Unglück. Ein mit zwei Personen besetztes Auto, das den Bahnübergang kreuzen wollte, suhr, da die Schranken nicht geschlossen waren, mit einem Güterzuge zusammen. Die beiden Auto insassen wurden total zerstückelt. Das Auto wurde von dem Zuge noch einige 100 Meter mitgeschleift. Kmkau in Gefahr. Durch einen Wahnsinnigen bedroht. Die Stadt Krakau erlebte einige Stunden großen Schreckens. Auf dem Krakauer Fort Grrmbalow schloß sich ein offenbar geistesgestörter Feuerwerker, der Zufällig allein im Fort war, ein und drohte, sofern seine Forde rungen nicht erfüllt würden, die Festung in die Luft zu sprengen. Den Schlüssel wollte er nur dem Staatsprä sidenten oder Marschall Pilsudski ausliefern. Nur mit größter Mühe gelang es, den Wahnsinnigen, der zeitweise mit einer brennenden Lunte im Fort Herumlies, abzu halten, die Pulvervorräte Zu entzünden. Nach zwölf stündigen Unterhandlnngen konnte man ihn durch Vor legen eines vorgetäuschten Telegramms, worin man aus seine Forderungen einging, bewegen, das Tor zu öffnen. Man überwältigte ihn bald und schaffte ihn in eine Irrenanstalt. - Kleine NsGriMen - ......... MstantWlse zur Behebung der Hochwasserschäden tn Preußen. Berlin. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst aus Grund eines Erlasses des Staalsministeriums mittsilr, ist der Justizminister ermächtigt worden, die Gerichtsgebühren und die mit den Gerichtskosten zur Erhebung kommenden Landes stempel niederzuschlagen oder zu erstatten, die bei Durch führung der Notstandsbeihilfe zur Behebung der Hochwasser schäden der Jahre 1936 und 1927 aus Anlaß der Gewährung von Darlehen aus öffentlichen Mitteln für die Beurkundung und Beglaubigung von Schuldurkunden, Bürgschaftserklärun gen, Anträgen auf Eintragung in das Grundbuch und für die Eintragung von Hypotheken entstehen. Errichtung von Handelskammern in Guben und Forst. Berlin. Vom 1. November d. I. ab wird je «ine Kammer für Handelssachen in Guben und Forst (Lausitz) Eichtet, und zwar diejenige in Guben sür den Bezirk der Amtsgerichte in Guben, Crossen, Fürstenberg a. d. O., Schwiebus, Sommer feld und Züllichau und diejenige in Forst sür den Bezirk der Amtsgerichte in Forst, Psörtcn, Sorau und Triebel. Die Ostpreußenreise des Ostausschusses des Landtages. Allenstein. Der Ostausschuß des Preußischen Landtages setzte am Donnerstag seine Reise durch Ostpreußen sorr, Von Lyck aus ging cs tiefer tn die masurische Landschaft hinein. In Ottelsburg sand ein gemeinsames Mittagessen statt, wobei u. a. der Ausschußvorsitzende, Abg, Riedel, das Wort nahm. Er wies erneut darauf hin, daß Ostpreußens Wirtschaft wieder selbständig und lebensfähig gemacht werden müsse. Es komme nicht daraus an, mit Einzelmatznahmen eine vorübergehende Besserung herbeizuführen. In Allenstein wurden die Ausschuß- Mitglieder von dem Oberbürgermeister begrüßt, der die Nöte der Stadt Allenstein vortrug. Abg. Riedel wies zunächst daraus hin, daß der Ausschuß im Verein mit der Staatsregierung, den Staatsbehörden und den Selbstverwaltungskörperschaften der Provinz eine Lösung zu finden hoffe, die die Durchführung ein Die Piloten Hill und Bertaud, die die Todesfahrt mit der „Old Glory" unternahmen.
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