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Wilsdruffer Tageblatt : 27.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192707279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270727
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270727
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-27
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 27.07.1927
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der Zeit vom 6. bis 15. August erhalten: Taubenheim 14 Offi ziere, 40 Unteroffiziere, 101 Mann, 79 Pseröe; Tanneberg: 9 Offiziere, 7 Unteroffiziere, 43 Mann, 42 Pferde; Schmiedewalde: 3 Offiziere, 22 Unteroffiziere, 58 Mann, 57 Pferde; Limbach: 3 Offiziere, 25 Unteroffiziere 63 Mann, 56 Pferde; Burkhards- toalde 12 Offiziere, 9 Unteroffiziere, 54 Mann, >52 Pferde; See- ligstadt: 3 Offiziere, 25 Unteroffiziere, 87 Mann, 92 Pferde; Ullendorf: 11 Offiziere, 7 Unteroffiziere, 48 Mann, 42 Pferde; : Sora-Lampersdorf, Klipphausen-iSachsdorf fe 4 Offiziere, 25 Un- 7 teroffiziere, 56 Mann, 58 Pferde; Naustadt: 7 Offiziere, 26 Un- I teroffiziere, 86 Mann, 5'6 Pferde; Röhrsdobf: 4 Offiziere, 30 ; Unteroffiziere, 123 Mann, 77 Pferde. Aus dem sächsischen Gesetzblatt. Das sächsische Gesetzblatt Nr. 20 vom 25. Kuli enthält eine Verordnung über den allge meinen Versehr auf öffentlichen Wegen, ferner eine Bekannt machung in Enteianungssachen, eine Verordnung «über Abände rung ström- und schiffahrtspolizeilicher Vorschriften für die Schiff fahrt and Flößerei auf der Elbe und eine 'Verordnung über die Verleihung des Enteignungsrechtes an die Stadt Markneukirchen- zur Errichtung eines Gasbehälters für das Gaswerk Markneu kirchen. Wochenbericht des öffentlichen Arbeitsnachweises Meißen und Umgebung für die Zeit vom- 17. bis 23. Kuli 1927. Kn der Vorwoche betrug die Zahl der im Oeffenllichen Arbeitsnach weis Meißen und Umgebung eingetragenen Arbeitsuchenden 434 männliche und 185 weibliche Personen, also insgesamt 619. Km^Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der Stellensuchenden in folge der günstigen Lage des allgemeinen Arbeitsmarktes um 69 zurückgegangen. Es kann somit von einer befriedigten Ver- mitilungstätigkeit gesprochen werden. 'Die Nachfrage nach Ar beitskräften steigerte «sich in der Metallindustrie und in der Gruppe der Hilfsarbeiter. Vereinzelt wurde Klage über die Abwanderung . von Arbeitskräften in besser bezahlte Erwerbszweige geführt. Die ! Abwanderung ruft einen starken Verkehr in den Arbeitsnachweisen hervor. In der Landwirtschaft herrschte außerordentliche Nach- 7 frage nach gelernten landwirtschaftlichen 'Arbeitern jeden Alters. Zuweisungen konnten nur ganz vereinzelt erfolgen. Erwerbslosen- L Unterstützung wurde an 218 Personen gezahlt. Davon wohnten in !' der Stadt Meißen 128. Krisenunterstützung erhielten 99 Per sonen. Bei öffentlichen Notstandsarbeiten sind gegen 210 männ liche Erwerbslose tätig. Neue 50-Psenmg-Stücke aus Nickel. Im Reichsgesetzblatt wird soeben auf Grund des Münzgesetzes vom 30. 8. 24 eine Be kanntmachung über die Ausprägung von Reinnickelmünzen im Nennbeträge von 50 Reichspfennigen veröffentlicht. Die Mün zen bestehen aus reinem Nickel, so heißt es in der Bekannt machung, und dürfen eine Beimischung fremden Metalls im Be trage von mehr als zwei Prozent nicht enthalten. Die einzelne Münze hat ein Gewicht von 3,5 Gramm. Der Durchmesser be trägt 20 Millimeter. Die im gerippten Ringe geprägte Münze trägt auf der Adlerseite in der Mitte den von einem Seilkranz umgebenen Reichsadler. Die Schriftseite der Münze trägt inner halb eines durch einen Sellkranz abgegrenzten Kreises, dessen Grund mit vertieft geprägten radialen Wellenlinien versehen ist, die Wertbezeichnung „50" und darunter am unteren Rande des Kreises das Münzzeichen. Kein Bedürfnis für Fortführung der Jahrmärkte. Der Rat der Stadt Freital beschloß die Aufhebung der Jahrmärkte in Stadt Freital mit dem Begründen, es liege kein ausreichendes Bedürfnis für die Fortführung dieser Märkte vor, und es mangele außerdem an geeignetem Platz im Freitaler Stadtgebiet für die Abhaltung < der Märkte. In einem Gutachten an die Kreishauptmannschaft : billigte die Handelskammer Dresden vom wirtschaftlichen Stand punkt aus den Beschluß der Stadt Freital. Es gibt wieder „Waagen". Auf Anregung des Gesamtver- hapdes des deutschen Waagenbaues ist zwischen Industrie, Phhsi- kalisch-Technischer Reichsanstalt und Reichspatentamt die Verein barung getroffen, daß die frühere Schreibweise mit zwei a für .Waagen" — Wiegeeinrichtung zur Unterscheidung von „Wagen" O Fahrzeuge wieder benutzt wird. Die Preußische Akademie der Wissenschaften hat sich dem in einem Gutachten angeschlossen. Da nach hat auch im Einverständnis mit den 'Reichsressorts der Reichsminister des Innern durch Bekanntmachung vom 5.- Juli dieses Kahres angeordnet, daß die neue Schreibweise des Wortes „Waage" in die amtliche Rechtschreibung ausgenommen wird. Die österreichische Bundesregierung hat für ihr Gebiet die Aeiche Anordnung getroffen. Ssmmerschnellzüge Dresdens-München und zurück. Der Verkehrsausschuß des Dresdner Verkehrsvereins schreibt: Aus wiederholten Mitteilungen ergibt sich, daß die neuen D-Züge Dresden-München ab Dresden 8.00, in München 1'8.45 Uhr) und München—Dresden (ab München 12.00, in Dresden 22.22 Uhr), die den dringenden Wünschen des Publikums entsprechend eingeführt worden sind, leider immer nicht so benutzt werden, als man hätte erwarten dürfen. Sowohl ihrer Fahrtlage als ihrer Geschwindigkeit nach find sie bei weitem günstiger als die alten Tagesschnellzüge. Letztere halten zwischen Hof und München f sechs bzw. sieben Mal, die neuen Züge aber nur zwei Mal! Der besondere Vorteil des 8.00-Uhr-Zuges nach München liegt in der frühen Ankunft in München (18.45 gegenüber 21.59 des alten Zuges) und in der Erreichung der Anschlüsse nach all den bekann ten Fremdenplätzen Oberbayerns (mit Ausnahme von Mitten wald; man kommt nur bis Garmisch-Partenkirchen) und des bayerischen Allgäus, sowie nach Lindau. Auch der Abend-D- Aug nach Salzburg und nach Neichenhall und Berchtesgaden und der Nacht-D-Zug der Tauernbahn nach Villach, Klagenfurt, Triest sowie nach Laibach u. Agram werden erreicht. Der neue D- Zug von München nach Dresden, der befremdenderweise in Mün- ck en wenig bekannt oder an bestimmten Stellen wenig beliebt zu sein scheint, hat den Vorteil, daß der Reisende noch den ganzen Voi mittag in München verbringen kann: Abfahrt des alten Zuges 8.20, des neuen 12.00; Fahrzeit des alten Zuges bis Dresden 11 Stunden 20 Min., des neuen nur 10 Stunden 22 Min. Der neue Zug überholt unterwegs den eine Stunde vor ihm abgegange nen beschleunigten Personenzug. Er hat überdies in München so günstige Anschlüsse, daß man von allen Eisenbahnstationen Süd bayerns einschließlich Lindau (nur Reit im Winkel macht an Sonntagen eine Ausnahme), sowie von Kufstein und Salzburg aus Dresden in einer reinen Tagesfahrt erreichen kann. Die Züge haben in beiden Richtungen in Dresden Anschluß von und nach allen Vorortstationen und den Orten an den Linien Dresden- Bodenbach und Dresden—'Bautzen sowie Dresden—Zittau. Grumbach. Aufgefunden wurde am '25. dieses Monats - - vormittags zwischen Mühle und Erbgericht ein gebrauchtes Her- > renfahrrad Marke „Wanderer", Nr. 49 901, schwarzen Rahmen bau und Felgen, leicht nach oben gebogene Lenkstange, links ohne, rechts mit schwarzem Ledergriff, Freilauf, dunkelbraunem Loh mann-Sattel, graue, gute Bereifung und an beiden Rädern fehlen die Ventile. Der Eigentümer wolle 'sich beim Gendarmerieposten Wilsdruff melden. Wetterbericht. Zeitweise aufbrechende Winde aus südlichen Richtungen, Temperaturrückgang, allmähliche Zunahme der Bewölkung, Auf treten von gewitterartigen Störungen. Vereinskalender. Kirchenchor. Freitag den 29. Kuli abends 8 Uhr Partie beratung. Turnverein D. T. Wilsdruff. Sonnabend, 30. Juli, „Ton halle" Monat-versammlung. Eisenbahndammrutsch bei Leipzig Leipzig, 27. Juli. Nach Postieren des Münchner D- Auges gestern 2V Uhr ist der Eisenbahndamm bei der Güldenen Aue in einer Länge von 50 bis 60 Meter abgerutscht, so daß der Schienenstrang teilweise sreigelegt wurde. Der Betrieb wird ein gleisig aufrechterhalten. Man glaubt, daß durch den Regen der letzten Tage der Bahnkörper gelockert wurde. * Klingenberg. (Jubiläum). Hausbesitzer Stellmacher meister Otto Legler ist dieses Jahr 25 Jahre lang Spritzen meister bei der Ortsspritze. In Treue hat er stets seines Amtes gewaltet. Ein „Gut Schlauch!" für seine fernere I Tätigkeit sei ihm dargebracht! Dresden. (Der Sparerbund Landesverband Sachsen e. V. berichtigt). Der Sparerbund Landesverband Sachsen e. V. übermittelt der Presse, darunter auch dem Telunion- Sachsendienst, unter Berufung auf Z 11 des Preßgesetzes eine Berichtigung, dis sich auf den vom Telunion-Sachsen- dienst am 19. Juli d. Js. verbreiteten Artikel „Der Zu sammenbruch einer Sparerbank" bezieht. Soweit die Be richtigung behauptet, daß die „Sparer-Schutz-Aktiengesellsch." gemeint fsein müsse, die Kommanditistin des Bankhauses Ammon Co. war, geht die Berichtigung in Ordnung. Der Ausdruck „Sparerbund-Aktiengesellschaft" beruht auf einem Hörfehler bei der telephonischen Uebermittlung. Alle übrigen Angaben hält der Telunion-Sachssndienst auf Grund seiner Information aufrecht und behält sich vor, auf die ganze Angelegenheit ausführlich zurückzukommen. Kötzschenbroüa. (Paddelboot-Unglück). DerRegierungs- baumeistsr Mittreuter aus Dresden und seine Frau kenterten auf ihrer Paddelbootfnhrt in der nähe von Kötzschenbroda. Beide waren des Schimmens kundig. Ein Badeanstalts besitzer, der Zeuge des Unfalls war, vermochte die Frau zu retten. Der Mann ging in den Fluten unter, obwohl, ihm von einem vorüberfahrenden Dampfer Rettungsringe zugeworfen wurden. Großröhrsdorf i. Sa. Wie sest einer Reihe von Jahren, so übte auch Heuer das bekannte, auch in der Umgebung beliebte Kinderfest des Vereins „Einigkeit" am vorigen Sonntag eine große Anziehungskraft auf viele Bewohner der Ortschaften des oberen Rödertales aus. Trotz zeit weiliger Ungunst des Wetters nahm das schöne Fest, be stehend in einem abwechselungsreich und bunt ausgestatteten Festzug mit mehr als 10 Festwagen, 5 Musikchören und Kindergruppen, allerhand Spielen und Belustigungen seinen planmäßigen Verlauf. Es endete abends mit einem statt lichen Fackelzuge. Am Montage belustigten sich die Mit glieder, Reiter, Zugführer und sonstige Helfer nebst ihren Angehörigen zur 46. Stiftungsfeier. Niedersedlitz. (Bauunfall). Gestern nachmittag stürzte in der sächsischen Malzfabrik in Niedersedlitz bei den Er weiterungsbauten des Luftschachtes die Bodendscke einer Barre ein. Zwei Bauarbeiter wurden verschüttet. Der Arbeiter Claus aus Dresden wurde sofort getötet, der an dere Arbeiter erlitt schwere Verletzungen. Schandau. (Tödlich verunglückt). Tödlich verunglückt ist in der vergangenen Nacht der aus Pirna stammende 56 jährige verheiratete Schaffner Steglich. Beim Adnehmen der Signal-Laterne des 1<M Uhr hier eintreffenden Zuges glitt er aus und fiel so unglücklich, das er die Halswirbcl- säule brach. Der schnell herbeigekommene Arzt konnte nur den alsbald cintretenden Tod feststellen. Riesa. (Mühlenbrand). In der Nacht zum Dienstag brannte dis Mühle von Max Voigt in Gaubitz vollständig nieder. Der Schaden ist groß, aber durch Versicherung gedeckt. Leutersdorf. (Im Brunnen tödlich verunglückt). Am Sonnabend nachmittag wurde auf dem Schrebergartenge lände hinter dem Bahnhofe der 28'jährige Arbeiter Johann Skibik, der in einem 10 Meter tiefen Brunnenschächte ar beitete, durch ein herunterfallsndes Brett erschlagen. Chemnitz. (Tödlicher Unfall). Am Sonntag morgen wurde der Strumpfwirker Paul Hartzsch von Ausflüglern in dem vom Hochwasser stark aufgewühlten Brauseloch bette tot aufgefunden. Der Verunglückte hat sich schein bar in der Nacht zum Sonntag in der Dunkelheit verirrt und ist in das zerstörte Bachbett gestürzt. Dabei zog er sich durch Aufschlagen auf einen Stein eine schwere Ver letzung zu, die seinen Tod herbsiführte. Der Verunglückte hinterläßt Frau und acht Kinder. Geyer. (Explosion auf einer Lokomotive). Nach An kunft des 6^ Uhr auf dem Haltepunkte Geyer eintreffenden Zuges explodierte am Montag ein großes Rauchrohr der Lokomotive. Unter starkem Drucke wurden Rauch und Wasser in die am Bahnhof liegenden Gebäude geschleudert. Durch das ausströmende Kesselwasser wurden dem Reserve- Lokomotivführer Oelmann aus Chemnitz beide Beine und eine Hand und dem Lokomotivheizer Kretzschmar aus Thum beide Hände und ein Bein verbrannt. Lugaü i. E. (Schachtunglück). In der Grube des Vertrauensschachtes wurde der 53 jährige Häuer Gustav Köhler aus Nieder-Würschwitz von hereinbechsnden Gesteins massen verschüttet. Nach halbstündiger Rettungsarbeit konnte er geborgen werden: er hatte aber schwere innere Verletzungen erlitten, die seine Aufnahme in das Kranken haus notwendig machten. Reitzenhain. (Schwere Folgen eines Fliegenstiches). Der 51 Jahre alte Waldarbeiter Max Lorenz in Kühn heide wurde im Walde von einer Fliege gestochen. Er legte der kleinen Wunde keinerlei Bedeutung bei. Bald darauf wurde ihm aber unwohl, er mußte sich legen und ist kurze Zeit darauf gestorben. Glauchau. (VerbrecherischerAnschlag gegen die Reichs bahn). In der Nacht zum Sonnabend wurde auf der Strecke zwischen Glauchau und Schönbörnchen ein Anschlag gegen die Reichsbahn verübt. Die Täter hatten versucht, die Singnaleinrichtungen der Reichsbahn zu zerstören, was ihnen auch teilweise gelungen war. Dank der Umsicht des diensthabenden Beamten wurde ein größeres Zugunglück verhütet. Der Kriminalpolizei gelang es, den Täter in einem in Glauchau wohnhaften Bauarbeiter zu ermitteln und festzunehmen. Frohburg. (Großfeusr). Am Dienstagvormiltag brach in einer großen Scheune des Rittergutes Wolftitz ein Brand aus, der trotz schleunigstem Eingreifen der Feuerwehr das Doppelgebäude mit reichen Erntevorräten und vielenwertvollenlandwirschaftlichenMaschinen einäscherte. Der Sachschaden ist beträchtlich. Usber die Ursache des Brandes ist man sich noch nicht im Klaren. Teplitz, (Brand in einer Spinnerei). Am Sonnabend abend brach in der Ullersdorfer Spinnerei bei Teplitz ein Großfeuer aus, das sechs Spinnsäle erfaßte und alle Ma schinen und halbfertigen Waren vernichtete. Der Schaden beträgt mehrere Millionen Kronen. Der Betrieb muß ruhen, sodaß zahlreiche Arbeiter brotlos geworden sind. Bei den Löscharbeiten ereignete sich ein schwerer Unfall. Als die Feuerwehr von Kosten einfuhr, brach ein Rad und acht Wehrleute stürzten ab. Sie erlitten Verletzungen; einer von ihnen blieb besinnungslos liegen. Amtliche Berliner Notierungen vom 26. Juli. Börsenbericht. Tendenz: Leicht abgeschwächt. Da keinerlei Anregungen sür die Börse bestanden, bröckelten die meisten Werte um 1—2 Prozent ab. Eine Ausnahme bildeten I. G. Farben, die mit 119 Prozent gut behauptet waren, und Kunst« seidenwerte, die schon seit Wochen im Vordergründe des Inter esses stehen. — Am Geldmarkt blieb Tagesgeld weiter sehr flüssig, der Satz stellte sich unverändert aus 4 bis 6)4 Pro zent. Monatsgeld war mit 8 bis 8)4 Prozent stark gesucht. Am Vrivatdiskontmarkt war das Angebot nicht sehr umfang reich. Der Satz blieb 5?/s Prozent. Devisenbörse. Dollar 4,20—4,21; engl. Pfund 20,40—20,44; holl. Gulden 168,36—168,70; Danz. 81,35 bis 81,51; sranz. Frank 16,44—16,48; schweiz. 80,90 bis 81,06; Belg. 58,40—58,52; Italien 22,86—22,90; sch Wed. Krone 112,52—112,74; d ä n. 112,42—112,64; n o r W e g. 108,49 bis 108,71; ts ch ech. 12,45—12,47; österr. Schilling 59,16 bis 59,28; poln. Zloty (nichtamtlich) 46,90—47,10. Produktenbörse. Die überall sonnige Witterung im Reiche ließ die dringende Frage nach sofortigem Brot getreide sich zurückziehen; immerhin bleibt noch manche Kauf lust zu befriedigen. Die Ernte von Roggen ist im Zuge, aber man mutz damit rechnen, datz vorläufig das Gros des zu erwartenden Angebots für die Provinzmühlen festgehalten wird. Am Lieferungsgeschäst machten die größeren Andienun gen von Westernroggen wenig Eindruck auf die Tendenz. Spätere Sichten infolge des schönen Wetters angeboten und matt. Für Weizen fehlt es nach wie vor an Unternehmungs lust und auch die teilweise Ermäßigung der Auslandssorde- rungen vermochte nicht, die Kauflust anzuregelt. Im Liefe- rungshandel war per Juli, für den noch manches zu decken blieb, die Tendenz nur wenig schwächer, wahrend spätere Sich ten bis 1,50 M. niedriger eröffneten. Nach guter Winter gerste besteht weiter Deckungslust, Auslandsofferten wieder höher gehalten. Hafer kaum verändert, das Angebot bleibt klein. Bei Mais ist der Cifhandel ruhiger, Konsumgeschäft Weiter belebt. Bei Roggenmehl hat die dringende Frage etwas nachgelassen, sonst ruhig. l SSrle-bsnael-MEaN Getreide und Qlsaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Welz., mark. Kilogramm in Reichsmark. 26. 7. 13,7 25. 7. 13,7 26. 7. 25. 7. Weizkl.s.Brl. Pommersch. — — Rogkl. s.Brl. 15.5 15.2 Nogg., märk. 251-253 251-253 Raps 300 305 300-305 Pommersch. — — Leinsaat — — westpreutz. — — Viki.-Erbsen 44-58 44-58 Braugerste 196-202 198-205 kl.Speiseerb. 28-32 28-32 Futtergcrste — — Fultcrerbsen 22-23 22-23 Hafer, märk. 259-266 262-268 Peluschken 21-22,5 2 l-23,5 Pommersch. — — Ackerbohnen 22-23 22-23 westpreutz. — Wicken 22,0-24,5 22,0-24,0 Weizenmehl Luprn.,blaue 14,7-15,7 14,5-15,7 p. 100 KZ fr. Bln.br.inkl. Sack (feinst. Mrk. ü.Not. 35,5-37,5 35.5-37,5 Lupin., gelbe Geradeste Naps'uchen Leinkuchen 15.7-17.7 14,8-15,0 20.7-21,0 15.7-17,7 14,8-15,0 20,8-21,2 Roggenmehl p. 100 Kg fr. Berlin br. inkl. Sack 33.5-35.5 33.5-35.7 Trockemw- Soya-Schro! Torfm 30/70 KartoOelslck 12,5-13.0 19.3-202 34,7-35 0 12,5-13,0 19.4-20.2 34.7-35,0 Durchschnittspreise für Fische im zweiten Vierteljahr 1927. Die Durchschnittspreise für Fische im zweiten Kalender vierteljahr 1927, auf 50 Kilogramm berechnet, stellten sich fol gendermaßen: Aal 126, Barsch 41,96, Blei 22,10, Hecht 70,49, Karpfen 58,59, Plötze 19,32, Schlei 80,92, Vander 103,12 Mark. Ein Schock Krebse kostete 12,35 Mark. Der durchschnittliche Berliner Börsenroggenpreis für 1000 Kilogramm betrug in der Woche vom 11. Juli bis 16. Juli ab märkischer Station 255,60 Reichsmark. Nauhfuttcr. Drahtgepreßtes Roggenstroh (Quadrat- ballcn) 1,35—1,65, drahtgepreßtes Gerstenstroh (Quadrat ballen) 0,70—0,90, drahtgepretztes Weizenstroh (Quadratballen) 1,10—1,40. Roggenlangstroh (zweimal mit Stroh gebündelt) 1,75—2,10, bindfadcngepreßtes Roggen- und Weizenstroh 1,10 bis 1,50, Häcksel 1,90—2,15, handelsübliches Heu (gesund und trocken, nicht über 30 Prozent Besatz mit minderwertigen Gräsern) neu 1,50—1,90, gutes Heu (desgl., nicht über 10 Pro zent Besatz) neu 2—2,30, Timothy neu 2,60—2,90, Kleeheu neu 2,50—2,80, drahtgepretztes Heu 30 Pf. über Notiz. Die Preise verstehen sich als Erzeugerpreise ab märkischen Stationen frei Waggon für 50 Kilogramm in Reichsmark. Buttrrpreisc. 1. Qualität 156, 2. Qualität 138, abfallende Sorten 124 Mark. Tendenz: Freundlicher. Berliner Produktenbörse von heute, dem 27 Juli 1927. Roggen 24,80—25,00; Wintergerste, neue 19,80—20,60; Hafer 26,70—27,40; Weizenmehl 35,50—37H0; Roggenmehi 33,25—35,25; Weizenkleie 18,75; Roggenüeie 15^5. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Verantwortlich sür die Schristleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, sämtlich in Wüsdruff.
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