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Ackerbohnen, Linsen und Wicken, Zucker-, Futterrüben, Flachs' haben sämtlich um 0,1 Punkt aufgeholt. Sommergerste, Erb sen und Futtererbsen, Klee, Luzerne, Rieselwiesen haben sich um 0,2 Punkte, Hafer, Kartoffeln und gewöhnliche Wiesen so gar um 0,3 Punkts verbessert. Im allgemeinen entspricht der diesjährige Saatenstand dem des Vorjahres, nur Linsen und Wicken sowie Wiesen sind wesentlich schlechter, Raps und Nüb- se« sowie Klee dagegen wesentlich besser ausgefallen. Es wird init einer erheblichen Verspätung der Ernte gerechnet. Von den Hackfrüchten haben die Rüben und der Kohl im allge meinen gut angesetzt. Stellenweise bestehen für die Hackfrüchte infolge Auftretens der Rübenfliegs sehr schlechte Aussichten. An Schädlingen tritt vor allem, sehr begünstigt durch Sie Nüsse, Unkraut auf. Selbst durch fleißiges Hacken ist das Un kraut nur schwer zu beseitigen. s p-MMs RuMÄsu j Deutsches Mich Prag. Tie mit der Führung der Handelsvertragsverhand- lungen mit Deutschland betraute tschechoslowakische Delegation ist hier zur Einholung neuer Instruktionen eingetroffen. Die Verhandlungen werden in etwa zehn Tagen in Berlin wieder fortgesetzt werden. Paris. Im Heeresausfchuß des Senats teilte Kriegs- Minister Painlcve mit, daß auf Grund des neuen Militär gesetzes die Stärke der europäischen und kolonialen Truppen Frankreichs sich aus insgesamt 536 700 Mann einschließlich der 106 000 Berufssoldaten belaufen werde. Paris. Bet Beratung der Wahlresormsrage kam es in der Französischen Kammer zu großen Lärmszenen. Die Mi nister wurden vielfach am Reden durch ein wüstes Geschrei und ein Konzert von klappenden Pultdeckeln gehindert. Ob wohl die Kammer Poincars das von ihm geforderte Vertrauen aussprach, soll seine Stellung erschüttert sein. London. Aus einer Versammlung von Bergarbeiterdele gierten in Southwark wurde die Bildung eines unpolitischen Bergarbeiterverbandes beschlossen, der zwischen 60- und 70 000 Mitglieder umfaßt. Es handelt sich um Bergleute, die mit der von den Leitern des alten Bergarbeiterverbandes während des großen Kohlenstreiks befolgten Politik nicht einverstanden waren. Empfänge beim Reichspräsidenten. Reichspräsident von Hindenburg yat den außerordent lichen Gesandten und bevollmächtigten Minister von Pana ma, den königlich niederländischen außerordentlichen Ge sandten und bevollmächtigten Minister und hierauf den außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mi nister von Venezuela zur Entgegennahme ihrer Beglaubi gungsschreiben empfangen. Beim Eintreffen der Ge sandten im Vorhsse des Prüsidentenhauses und beim Ver lassen erwies eine Ehrenwache der Reichswehr militärische Ehrenbezeugungen. Außerdem empfing der Reichsprä sident eine VertretungdesBrooklynerPlatt- d ü ts ch e n V o l k s s e st v e r e e n s, der sich mit über 400 Personen zurzeit auf einer Deutschlandreise befindet. Der Vorsitzende, Herr John C. Meinert, übermittelte dem Reichspräsidenten den Ausdruck der Verehrung und des Dankes des Vereins wie aller deutschen Landsleute in den Vereinigten Staaten für all das, was Hindenburg für das deutsche Volk in der Zeit seiner größten Not getan habe, und schloß hieran herzliche Wünsche für eine lange, ge segnete Amtszeit und langesgesundesLeben. Der Reichspräsident dankte für die guten Wünsche und hieß die Herren in der alten Heimat herzlich willkommen. Italien. Die Stärke der Faschistischen Partei. Das Amts^ r der Faschistischen Partei veröffentlicht folgende Angaoen über die Stärke der Partei: Eingeschrieben bei der Partei sind 960 SSO Männer und 70 081 Frauen. In diesen Zahlen sind die Avantgardisten und die Balillas nicht ein begriffen, mit welchen der Effektivbestand des Fascio zwei Millionen beträgt. Hinzuzusügen sind noch die faschi stischen Gewerkschaften, bei denen eine enorme Anzahl Mitglieder eingeschrieben ist. Bereisung der westlichen Gren gebiete. Eine Bereisung der westlichen Grenzgebiete durch eine Ministerialkommission wird unter Führung des Staats sekretärs Schmidt vom Reichsministerium der besetzten Gebiete demnächst ihren Anfang nehmen. Die Reise beginnt in Speyer, führt durch die Pfalz bis Trier und dann über die Elfe! nach Aachen. Es handelt sich darum, Informationen zu sammeln über Härten, die bei der Ver teilung der Gelder auf die einzelnen Gemeinden vor- getümmen zu sein scheinen. Aus In- und Ausland Berlin. Der Reichspräsident hat den Besuch des bayeri schen Ministerpräsidenten Held und des neuernannten bayeri schen Finanzministers Dr. Schmelzle empfangen. Berlin. Bei der Witwe des verstorbenen wnrttembergischcn Staatspräsidemen Blos sind zahlreiche Beileidstelegramme eingetroffen. U. a. haben Reichskanzler Dr Marx und der preußische Ministerpräsident Beileidstelegramme gesandt. Berlin. Abgeordnete der Deutschnationalen Volkspartei, der Deutschen Volkspartei und des Zentrums haben im Reichs tag einen Antrag eingebracht, wonach Verbindlichkeiten aus kreditweiser Verabfolgung von alkoholischen Getränken in öffentlichen Schankstülten nicht mehr klagbar sein sollen. Ern RrefenhoÄsz. der sicher die Freude jedes Tischlers erwecken wird, wurde tn dem Festzug gezeigt, der anläßlich der 550-Jahrfeier der Gör- litzer Schützengilde tn Görlitz veranstaltet wurde. Mit dieser Jahrseier war auch eine Oberlausitzer Festwoche verbunden. - Nrues aus siler Arlt ) Selbstmord eines 15jährigen Hirten. Ein bei einem Hofbesitzer in Redderstorf bei Sülze als Hütejunge be diensteter ISjähriger Waisenknabe wurde auf freier Strecke in Kilometer 34,8 zwischen Dettmannsdorf-Kölzow und Bad Sülze von der Maschine des Zuges 215 Rostock- Tribsees gelötet. Es liegt offenbar Selbstmord vor. Der Lokomotivführer des Zuges sah den Jungen schon von weitem an der Böschung liegen. Als der Zug heran gekommen war, sprang der Junge plötzlich vor die Maschine und erhielt einen Stotz gegen die Schläfe, so daß er auf der Stelle tot war. Gewitterschäden im Rheinland und im SchwaWwald. Z unü Mnmoke Reinigung I W von Damen- u. lierrengaiäerobe in moäernster Ausführung D Z Schnellste DiekerunZ I V MkiÜLN, E I In der Gegend von Koblenz, über dem Rheintal, dem Westerwald und der Eifel gingen schwere Gewitter, die von starkem Sturm begleitet waren, nieder. Der Sturm hat an den Obstbäumen vielen Schaden angerichtet. An mehreren Stellen schlug der Blitz ein. Auch im Schwarz wald wütete das Unwetter. Bei Villingen mußte das Vieh aus den Ställen in Sicherheit gebracht werden. Die Brigach führt Hochwasser und hat das Brigacher Tal zwischen Villingen und Klengen in einen See verwandelt. Die Keller vieler Häuser sind überschwemmt und das Wasser hat das auf den Wiesen lagernde Heu fortgeschleppt. Felder und Gärten sind durch Hagelschlag zerstört. Aus den Gartenwirtschaften wurden Tische und Stühle von den Wassermengen fortgeschlcppt. Großes Schadenfeuer in Baden. In der Gemeinde Grafenhausen zerstörte ein Schadenfeuer eine Bau- und Möbelschreinerei, dann das Gasthaus zur Krons sowie ein weiteres bäuerliches Anwesen. In allen drei Fällen sind sämtliche landwirtschaftlichen Nebengebäude den Flammen zum Opfer gefallen. Trauung tn den Lüften nicht statthaft. Vor einigen Tagen ließen sich zwei Ingenieure nicht i n, sondern über der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin trauen. Das Konsistorium sieht in dem Vollzug einer solchen Trauung eine Herabwürdigung einer ernsten kirchlichen Handlung. Die Vorgesetzte Kirchenbehörde hat daher ein gegriffen und den Pfarrer Teichmann, der die Trauung vollzogen hat, vom Amte suspendiert. Gefangene retten ihren Wärter! Beim Baden in der Elbe ertranken zwei Strafgefangene von einem Außen arbeitskommando des Torgauer Gefängnisses. Einer der beiden wurde im Wasser vom Krampf befallen und riß seinen zu Hilse eilenden Kameraden mit in die Tiefe. Der Gefangenenwärter versuchte beide zu retten und wäre ebenfalls ertrunken, wenn ihn nicht zwei Gefangene noch in letzter Sekunde gerettet hätten. Ein Mord aus Flugficber. Den 16jährigen Tischler- lshrling Stephan Keller, der m Mariatheresiopel in einer Werkstatt arbeitete, überwältigte bei den vielen gewagten Luftfahrten, von denen die Zeitung auch ins entlegenste Dorf Kunde bringt, das Flugfieber. Da er aber kein Geld hatte, um aufzusteigen, lockte er einen anderen Lehrling, der bei einem Spezereihändler lernte und eben mit 1700 Dinar zum Tabakkauf geschickt worden war, zum Abflutzwasserkanal, um, wie er sagte, zu fischen. Hier er würgte er aber den Kameraden und warf ihn ins Wasser. Das Geld nahm er an sich und machte sich vor dem Auf stieg in die Lüfte einen vergnügten Tag. Später reifte er nach Zenta, wo ihn die Polizei festnahm. Aus der ersehnten Luftfahrt, die als Preis ein Menschenleben forderte, ist nichts mehr geworden. Zahnziehen ist eine Kunst! Ein Zeitungsagent aus Boston riß sich selbst mit einer Zange einen schmerzenden Zahn aus, konnte die Blutung dann aber nicht stillen und eilte zu einem Zahnarzt. Dieser leistete ihm erste Hilfe, war aber genötigt, den Amateurdentisten ins Spital zu bringen, woseinzerfetztesZahnfleischgenäht werden mußte. Ein Millionär ertrunken. In Ontario brach auf einem Motorboot in der Georgian-Bai auf dem Huronsee Feuer aus. Dabei ertranken der Millionär Wl. Hodg kins, der Vorsitzende der Brownell Jmprovement Com pany in Chikago, sowie zwei Mitglieder der Schiffs besatzung. Vier andere Personen retteten sich durch Schwimmen. Bunte Tageschrom? Wittlich. Aus dem hiesigen Bahnhof fuhr eine Lokomo tive mit großer Wucht auf einen haltenden Strafgesaugenen- sammelwagen, wobei von den Insassen (12 Gefangene und 2 Polizeibeamte) fast alle mehr oder weniger schwer verletzt wurden. Schneidemühl. Hier fiel in der Nähe der Mühle das fünfjährige Söhnchen des Bahnarbeiters Manthey beim Spielen von der Mauer hinab in die Küddow und versank. Arbeiter der Mühlenwerke sprangen in die Fluten und konnten das Kind ans Land retten. Warschau. Bei einer Explosion in der polnischen Pul verfabrik Rembertow in der Nähe von Warschau wurden zwei Personen getötet und sechs schwer verletzt. ' ' Auf Irrwege» Roman von M. Scha ll. (Fortsetzung.) s4 Ebenso ängstlich und eifersüchtig wie seine toten Schätze, hütete Bodenbach nun seinen lebenden Schatz vor der pro fanen Menge. Herta führte ein armseliges Leben, trotz ihres großen Reichtums. Die vielbeneidete, wunderschöne Frau war in Wahr heit nichts weiter als die Pflegerin ihres mürrischen, kränk lichen Gatten, die geduldige Ertragerin seiner Launen und kleinen Bosheiten. Dann starb der Major und Herta war Witwe und zugleich unbeschränkte Herrin eines fast sürstlichen Ver mögens. Konnte man es ihr verargen, daß sie, die für ihren Gatten nie ein warmes Gefühl empfunden, jetzt nicht die trauernde Witwe spielte, sondern, sich wie erlöst fühlend von schwerem Joch, nun in vollen Zügen das Leben genoß? — Die tiese Trauerkleidung stand zu ihrem leicht rötlich schimmernden Haar und zu dem blendend zarten Teint ganz außerordentlich. Sie wußte das auch nur zu gut, und ihre Toiletten ließen an berechnender Koketterie nichts zu wünschen übrig. Was war natürlicher, daß überall, wo sie sich zeigte, sie von einem Gefolge von Herren umgeben war, die alle nach dem einen Ziele strebten, die Hand, und damit auch — den großen Reichtum der bezaubernden Frau zu er ringen. Sie tändelte und kokettierte mit allen, bevorzugte bald diesen, bald jenen ihrer Verehrer, doch fesseln ließ sie sich nicht. Die langersehnte Freiheit war ein köstliches Gut, un gezügelt genoß sie alle die Freuden, die das Leben dem Reichen in so unerschöpflicher Fülle bietet, als wolle sie sich entschädigen für die langen Jahre der Entbehrung. Dor mehreren Monden traf sie auf einem Balle mit Ulrich zusammen. Acht Jahre hatte sie ihn nicht gesehen, wie schön und stattlich er aussah; immer wieder mußte sie ihn anschauen. >— Seine Zurückhaltung imponierte ihr, aber seine verletzende Kälte und augenscheinliche Verachtung reizte sie, ihn wieder als willenlosen Sklaven zu ihren Füßen zu sehen. Ihre Bemühungen waren ohne Erfolg, Ulrich war auf seiner Hut. Es war ihr völlig neu, einen Mann unempfindlich gegen ihre Reize zu finden, war sie denn nicht mehr verführerisch schön? Angstvoll befragte sie da heim ihren Spiegel, um sich dann an der berückenden Schönheit ihres eigenen Bildes zu berauschen. Sie versuchte nun die raffiniertesten Künste der Koketterie, um Ulrichs Gleichgültigkeit zu besiegen, sie erkor ihn zu ihrem ständigen Begleiter, vernachlässigte in auffallender Weise ihre anderen Verehrer. Das brennende Verlangen kam über sie, sein schönes, dunkles Auge in alter Liebe aufleuchten zu sehen, von seinen Lippen wieder süße Schmeichelnamen zu hören; — vergebens. Der stolze Mann sprach nicht das Wort, wonach sich ihre Seele sehnte in verzehrender Leidenschaft. Hertas kleiner Salon war nur matt erleuchtet. Es war ein überaus lauschiger Raum, ausgestattet mit allem, was die Phantasie und Laune einer schönen Frau erfinden und verschwenderischer Reichtum gewähren kann. Die hohen Fenster wurden durch schwere Vorhänge verhüllt, kein Laut des Straßenlärms drang bis in dieses stille Heiligtum. Dicke Teppiche bedeckten den Boden und dämpften jeden Schritt. In allen vier Ecken des Gemachs waren Gruppen prachtvoller Palmen aufgestellt, aus derem dunkeln Grün die schlanken Leiber verführerischer Marmor statuten märchenhast hervorleuchteten. Ein betäubender Iasmindust — das Lieblingsparfüm der schönen Frau, erfüllte die Luft; es schien den schwellenden Polstermöbeln zu entströmen uud wirkte seltsam erschlaffend auf die Nerven. Ulrich saß in einem tiefen Sessel, ein traumhaftes Ge fühl, gegen das sich seine kräftige Natur vergebens wehrte, hatte sich seiner bemächtigt. Er verwandte kein Buge von Herta, die am Flügel saß, welcher die Mitte des Salons, einnahm, und mit bril lanter Technik ein rauschendes Klavierstück herunterspielte. Sie bewegte dabei den üppigen Körper leise nach den Rhythmen der Musik hin und her; wem hätte es wohl einfallen mögen, daß jede dieser unendlich anmutigen Bewegungen genau berechnet und cinftudiert war! Die Majorin war in großer Toilette. Weißer Atlas floß in gleißenden Falten an ihrer tadellos schönen Gestalt hernieder. Ein Brillantkollier von großem Werte sunkelte an ihrem weißen Halse und Brillantsterne blitzten auch hie und dort verstreut in ihrer Hochaufgebauschten Frisur, bei jedem Neigen des graziösen Hauptes in tausendfarbigem Ge- sunkel aufsprühend, was einen ganz wunderbaren Effekt hervorbrachte. Ein perlender Laut, ein rauschender Schlußakkord und Herta lehme sich hochausatmend in den Sessel zurück, und bewegte mit nachlässiger Grazie den kostbaren Fächer. „So!" lachte sie übermütig, „ich denke, es ging so ziemlich, ich darf mich heute Abend auf der Soiräe wohl hören lassen! Was meinen Sie, Loringstein, spiele ich gut?" Es lag in diesem Augenblick ein bestrickender Wohl laut in ihrer Stimme und ein heißer, zärtlicher Blick flog blitzartig zu dem stillen Träumer hinüber. Ulrich flog empor, er strich sich mit der Hand wieder holt über die Augen, als könne er damit gewaltsam den Bann abschütteln, der ihn heute so seltsam umpfing. „Spielen Sie noch ein Stück, gnädige Frau," bat er statt aller Antwort, „ich kenne kein größeres Glück, als Ihnen zuhören zu dürfen." Ihr Auge leuchtete glücklich auf und einen Moment färbte sich ihre zarte Wange mädchenhaft rosig. Sie be wegte mit koketter Lässigkeit den Fächer und sah nach der kleinen Uhr, welche in den goldenen Reif eingelassen war. der ihr Handgelenk umspannte; dann sagte sie mit gutge spielter Gleichgültigkeit: „Es ist schon sehr spät, man wird mich längst erwarten. Doch sei es," fügte sie wie nach kurzem Besinnen schmeichelnd hinzu, „ich will ihren Wunsch erfüllen. Aber ich glaube, ich verwöhne meinen Freund ganz unverantwortlich." Sie drohte ihm dabei schelmisch lächelnd mit dem Finger. Sie sah in diesem Augenblick geradezu bezaubernd aus mit dem lieblich weichen Lächeln auf dem schönen Antlitz. „Und was befiehlt denn nun der gestrenge Herr?" „Gnädige Frau, wie sollte ich dazu kommen zu be fehlen," wehrte Ulrich ganz erschreckt, „ich bitte Sie nur um mein Lieblingsstück, die Mondscheinsonate." Bald durchbrausten die wunderbar schwermütigen Klänge des herrlichen Tonstückes den Salon. Herta spielte ge wandt, sie besaß eine nicht gewöhnliche Fingerfertigkeit, doch ihrem Spiel fehlte die Seele — es ließ kalt. Wie hätte auch das oberflächliche Weltkind ein Verständnis für das haben können, was der unsterbliche Meister empfunden, als er sein unvergleichliches Werk komponierte. (Fortsetzung folgt.)