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Wilsdruffer Tageblatt : 27.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192706272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270627
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270627
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-27
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 27.06.1927
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vir Jubelfeier der Sebütrengelelilekatt Mit Lem üblichen Zapfenstreich am Sonnabend abend rind der Reveille am Sonntag früh wurde der Hauptfesttag d.a Priv. Schützengesellschaft eingeleitet. Er war von ausgesucht schönem Wetter begünstigt und demzufolge auch von prächtigem Gelingen begleitet. Man gab zunächst dem ^Höchsten die Ehre und ging geschlossen zum Festgottesdienst in die Kirche, wo Herr Pfarrer Wolke in tiefgründigen Auslegungen den Text des Sonntags mit dem SchützeNjubiläum in Verbindung brachte. Der Kirchen chor verschönte den Gottesdienst durch G.fang der Motette „Preis und Anbetung" von Rink. Inzwischen war an den Häusern der letzte Festschmuck angebracht worden und Fahnen wehten den ankommenden Festgästen überall ein freudig Willkommen ent gegen. Die Lommatzscher Schützen trafen auf Lastautos mit Musik und Fahne als die .rsten ein, dann folgte Meißen mit drei Kom pagnien und eigener Musik und gegen 11 Ahr Nossen, Sieben- lehn, Freital, Dippoldiswalde, Großenhain, Rabenau und Hermsdorf. Sie wurden an der Parkschänke bzw. am Bahnhof oom Kommando der hiesigen Gesellschaft und dem Lmpsangs- ausschuß willkommen g heißen und unter MusMängen zum „Adler" geführt, wo die Fahnen eingestellt und die Standquar tiere angewiesen wurden. Die Stadtkapelle unter Leitung des Herrn Stadtmusikdirektor Philipp bot auf dem Marktplätze! ein vorzügliches Konzert, das allseitig dankbar angehöri wurde. Um 1 Uhr stellte der Festzug auf der Wi-elandstraße. Eine Ab teilung Feuerwehr -eröffnete ihn und dann folgten, von den Wa gen der Ehrengäste unterbrochen, in langer Reihe die Schützen in ihren farbenfreudigen Uniformen. Auf dem Marktplätze nahm man Aufstellung zum Festakt. Die Fahnen reihten sich ein. Mitglieder der hiesigen Sängerorts gruppe unter Leitung von Lehrer P. Hientzsch sangen „Deutschland, du mein Vaterland" und dann bestieg!der -Chren- präsident, Helr Bürg.rmeister Dr. Kronfeld das Podium. Im Namen der Stadt Wilsdruff begrüßte er mit herzlichen Wor ten die Gaste, die trotz der Ungewißheit der Witterung so zahlreich gekommen waren. Wie unsere Einwohnerschaft, so nehme auch die ganze Umgegend Anteil an dem Feste. Und warum sollen wir nicht wie bisher unsere Schützenfeste feiern, warum nicht ein Er eignis wie das 75jährige Fahnenjubiläum besonders festlich be gehen? Es habe keinen Zweck, daß wir uns immer nur über die wirtschaftlichen Nöte der Zeit unterhalten und uns und anderen das L.ben verbittern. Wir haben not, einmal die Sorgen des Alltages zu vergessen, um wieder zuversichtlicher in die Zukunft zu schauen und neuen Mut zu schöpfen. Dazu verhelfen uns die Schützenfeste als Volksfeste im wahrsten Sinne des Wortes. Deshalb wünsche und hoffe er auch, daß das heutige Fest dazu beitragen möchte, die Schützengesellschaft wie dia ganze Schützen sache zu heben und zu stärken und das Band, das die Einwohner schaft mit ihr verbinde, immer inniger zu gestalten. Ein Vertreter d.s Wettinschützenbundes überbrachte die herzlichsten Grüße und Wünsche desselben und führte weiter aus, daß die Schützengesellschaften, nachdem sie von ihrer früheren Aufgabe, Leben und Eigentum ihrer Mitmenschen zu schützen, entbunden seien, di., hohe Aufgabe erfüllten, die Tradition hochzuhalten. Es geschehe am besten durch Treue gegen sie selbst, Treue gegen den Bund und durch Treue gegen unser Vaterland. Als äußeres Zeichen d.r Teilnahme des Bundes überreichte er einen Fahnen nagel mit dem Motto: Einigkeit macht stark, Einigkeit möge uns zum Ziele führen! D.r W ei Keri tz-M üg l i tz t a l e r Schutzengau, dem unsere Schützengesellschaft angohört, li.H durch einen Vertreter die Wünsche des gesamten Gaues durch Aeberreichung ein.r Fahnenmedaille zum Ausdruck bringen. Dann hielt Herr Pfarrer Wolke die Festansprache. Er begann mit einer Erinnerung an das goldene Fahnenfubiläum. War er doch auch >vor nunmehr 25 Nähren als Festredner b.,rufen, an derselben Stelle zu der großen Feftversammlung zu sprechen. Große Ereig nisse liegen zwischen damals und heute. Aber auch 'heute wie damals stchen dic, Schützen wie ein Mann zu unserem deutschen Vaterlande. Ans Vaterland ans teure schließ dich an! mahnte der geschätzte Redner. Vaterlandsliebe haben unsere Schützen immer bewiesen und Bürgertreue. Treue gegen die Freunde, gegen die Stadt und in Werken der Nächstenliebe. Auch das diesmalige Fest soll ausklingen in einem Freudentag für unsere Kinder. Das schönste und köstlichste ist aber ihre Gottesfurcht. Dachten sie erst am Freitag in erhebender Feierstunde ihrer auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitglieder, so begannen sie den heutigen Festtag mit einem gemeinsamen Gang zur Kirche, um an Gottes Wort sich zu erbauen. Möchte das imm.r so bleiben und als köstlichster j Besitz Vaterlandsliebe, Bürgertreue u. Gotte s- f furcht ihnen voranleuchten! Den tiefempfundenen Ausführun- s gen des geschätzten Redners folgte der Gratulanten große Schar, ! die samt und sonders in herrlichen Worten Gruß- und Glück- - wünsch ihrer Auftraggeber übermittelten. Nm Namen der hft- ! sigen Schützenfrauen überreichte Frau Stadtrat Lautenbach eine grüne goldgestickte Schärpe für den jeweiligen Schützenkönig. ! Herr Baron v. Schönberg- Rothschönberg als Besitzer des s hiesigen Rittergutes gedachte erinnernd der schönen Zeit, La die s Schützengesellschaft Lei verschiedenen Gelegenh.iten seinen Vor- i fahren wiederholt Ehre und Liebe bezeugte. Sein Dank dafür ! fand in der Aeberreichung sines kostbaren Bechers sichtbaren s Ausdruck. Die Ehrenmitglieder Ler Gesellschaft ließen durch ! Herrn Kommandant z. D. Theodor Schubert ebenfalls einen i silbernen Bech.r überreichen. Einen Ringkmgen für Len Fahnen- ' träger stiftete die Schützengesellschaft Siebenlehn, Fahnen- ! nagel die von Meißen, Lom m atzsch, Großenhain, (Dippoldiswalde, Freital, Nossen, Herms- j dorf und Kreisch a. Der Vertreter von Nossen gab seinen - Worten ein besonders vaterländisches Gepräge und dem begeister ten Hoch auf unser deutsches Vaterland folgte der Gesang Les s ersten Verses der Nationalhymne. Die hiesigen Vereine und Kor- s p.rationen, sowie viele Privatpersonen hatten ihr Wohlwollen ! der Schützeng fellschaft bereits durch Stiftung wertvoller Schieß- - preise Ausdruck gegeben, die im Schaufenster des Herrn Otto Wehner ausgestellt waren und das Wohlgefallen der fremden Schützen erwecken. Zum Schluß nahm der Vorstand der Schützengesellschaft, Herr Ob.rlehrer Kantor Hientzsch das i Wort. Er nahm Bezug auf das deutsche Lied als Ausdruck der s Treue gegen unser Vaterland, weckte Erinnerungen aus der Ge- ! schichte der Gesellschaft -und dankte in herzlichen Worten der i Stadt, den Frauen, den Vereinen und Korporationen, Herrn i Baron von Schönberg, der Bürgerschaft und allen, allen, die das Fest mit verschönen halfen. Sein Hoch galt den Gästen und i Kameraden von nah und fern. Den Festakt beschloß der Vortrag eims gemischten Chores „Deutschland stehe fest" von Damen und s Herren des „Anakrevn" und der „Liedertafel" unter Lehrer , Gerhardts Leitung. Dann formierte sich der Festzug, und s nne bunte Schlange zog durch Lie Straßen unserer Stadt, über all freudig begrüßt und von zarten Händen mit Blumen bedacht, nach dem Schützenplatze, wo sich ein buntbewegtes Leben ent wickelte. In der Schießhalle krachten bald die Büchsen der sr.m- ! den Schützen nach Ler Scheibe. Da das Schießen evtl, bis Mitt- ! woch anhAt, werden die Preisträger -erst nach Schluß ermittelt. ! Die m.isten der fremden Schützen strebten in den Abendstunden ihren Heimatorten zu, alle mit -der Erinnerung an schöne Stun den und ein frohverlebtes Fest in Wilsdruffs Mauern. Der heutige Montag trug wieder ganz das nunmehr sattsam bekannte Bild wolkenv.rhangenen regenschweren Himmels. Und noch Lazu war Siebenschläfer. Wenn da ausgeht, was man sich so erzählt, da haben wir noch viel Regen zu erwarten. Aber meistens kommts auch anders . . . And deshalb und wohl auch im Hinblick auf den gestern so prächtig verlaufenen Hau-ptf-efttag war Stimmung -unserer Schuhen wied.r eine frohe. Lustig krachten die Büchsen nach der Preisscheibe u. von 10 Ahr an ver einte alle Kameraden Ler vielgerühmte Rapport im Schützenhaus, wo alle V.rgehen der Schützenbrüder -unnachsichtlich geahndet wurden. Humor und Witz spielten dabei eine große Rolle. Nach kurzer Mittagspause wurde ^3 Ahr wieder nach den schneidigen Klängen unserer Stad lka pelle nach dem Schützenplatz) gezogen. Während auf Lem neuen Stand das Preisschießen fortgesetzt wurde, begann daneben Las Schießen nach der Königsschekcv Um 8 Uhr findet die Proklamierung des neuen Schützenkönigs statt und anschließend der Einzug durch alle Straßen der Stadt. Im „Löwen" endet c-in -gemütliches Beisammensein den Tag. Wir werden morgen darüber berichten. Ler Bedarf an Pferdeknechten zunächst zur Hälfte gedeckt werden. Mägde waren l ider nicht zu beschaffen. Der Gartenbau meldete weiter Bedarf an Arbeiterinnen, Ler vorläufig infolge Mangel an geeigneten Kräften nicht voll -gedeckt werden konnte In der Metallindustrie verstärkte sich die Nachfrage nach Facharb.itern. Auch im Baugewerbe konnten verschiedentlich Vermittlungen vorgenommen werden. Mangel -bestand an Hausmädchen mit Gästebedienen für Las 'Gastswirtsgewerbe. Durch -Vermittlungen -verringerte sich die Zahl der ung.iernten Arbeiter. In den An gestelltenberufen wurden vereinzelt Hilssikräfte angefordert. Am Ende der Derichtswoche waren 166 männliche und 34 weibliche Arbeitsuchende eingetragen, ins-g.samt also 197. Zur Festnahme Leg Masseneinbrechers, des frühc-ren Kuh wärters Richard Paul Hermann Koftyrok wird ergänzend noch folgendes berichtet: Dieser Schwerverbrecher, Ler am -18. d. M. in Ulbersdorf b. Sebn. von der zuständigen Gendarmerie fest genommen worden ist, wurde in den letzten Tagen gefesselt -nach Dresden -überführt und in die Gefangenenanstalt I eingeliefert. Aus dem Zuchthaus Waldheim entlasten, hat Koftyrok eine Straf tat um die andere begangen. Rund hundert Einbruchsdiebstähle kommen auf s.in Konto. Bis zu stöben und acht -Einbrüche be ging dieser dreiste Dieb in einer Nacht. Fast alle Gast-wirtschafts- einbrüche und MassenLicbereien in der Dresdner Umgebung, die beispielsweise s.it Anfang Februar verübt worden find, konnten Koftyrok nachgewieien werden. Weiter betätigte er sich vornehm lich in der Umgegend von Wilsdruff, Freital, Dippoldis- ?>-»lLe, Pirna, Kamenz, Bautzen und anderwärts. In Brab - sitz-Leuteritz durchwühlte er ein Bauerng-ehöft, und kc-iner der drei Hunde hat angeschlagen, obgleich die Tiere als besonders wachsam gÄte„ und bekannt -sind.. Der Verbandstag her Sächsischen Grund- und Hausbesitzer vereinigung fand am Sonnabend und Sonntag unter Leitung des Dresdner Rechtsanwaltes Kohlmann m Plauen statt. An der Tagung nahmen rund 600 Delegierte aus allen Gegenden Sach sens teil. Rcich-stagsabgeordnet-er Lucke-Chemnitz hielt einen Vor trag -über Lie Kämpfe im Reichstag und die Einstellung der ver schiedenen Parteien zum Hausbefitz. Landtagsabgeordneter En- terl-ein M.lsnitz i. V.) sprach über die Tätigkeit der gewählten Hausbesitzervertreter im Landtag. Stadtrat Humar-Münch-en, Vorsitzender des Zentralverbands, behandelte den neuen Mieter schutzgesetzentwurf der vom Aentralverband abgel ihnt worden sei, und würdigte besonders -eingehend die Tätigkeit der vor etwa Jahresfrist gegründeten Hypothekenschutzbank. Landtagsabgeord- neter Großmann-DGsden erläuterte die vom Landtag beschlossene Abbauverordnung und die Mieterwucherrichtlinien. Dr. Grumbt (Dresden) 'verbreitete sich über bas Thema ,-Hausbefitz und Presse". Als Ort der nächstjährigen Verbandstagung wurde Pirna bestimmt. Am Sonnabend fanden sich -die Tagungsteil- n.Hmer bei einem Begrüßungsabrnd zusammen, Der geschäftliche Teil der Verbandstagung sand -am Sonntag seinen Abschluß durch große öffentliche Kundgebung, die mit 'dem Absingen -der Nationalhymne und Ler Annahme nachstehender Entschließung endete: Die Grundlage unserer deutschen Nichts- und Wirt schaftsordnung, seine Erhaltung und Anverletzlichleit wird von den sächsischen Grund- und Hauseigentümern gefordert. Die durch Lie heutige Gesetzgebung und R echtssprechung betriebene Aus höhlung des Privateigentums wird grundsätzlich abgelehnt. Ab gelehnt wird auch ein Sozialeigentum im -Linne der Boden- reformer, weil es -den Bewohnern und Benutzern d ts Bodens unfrei macht, die eigene Verantwortung und ArbeitsfreMAeit hemmt und damit die nationale Wirtschaftskraft schädigt. Die sächsischen Grund- und Hausbesitzer fordern Wiederherstellung der vollen Verfügungsfreiheit über das rechtmäßig erworbene Eigentum durch restlose Aufhebung der Zwangswirtschaft. Die sächsischen Grund- und Hausbesitzer fordern, daß der Ertrag -des Grundeigentums wieder den Eigentüm.bn zugute kommt durch Abbau der enteigneten Steuern bis auf Vorkriegshöhe. Die säch sischen -Grund- und Hausbesitzer fordern weiter, daß das Wohnen im eigenen Hause wieder frei wird und daß St-eudrn und Ge setze, die den Hauseigentümer schlechter stellen -als jeden Mieter, -umgehend aufgehoben werden. Die sächsischen Grund- und Haus- befitz.p geloben mit allen Mitteln, -den Kampf für das Grund eigentum gegen alle Bestrebungen der Sozialisierung und der Er tötung der Persönlichkeit weiterzuführen, in der Aeberzeugung, daß dadurch- ein alter Kulturbegriff des deutschen -Volkes g nettet wird und Laß -die deutschen Staatsbürger wieder zu freien Men schen im freien Volke werden. Grftlenburg. <A u t o u n f a l l.) Der Schioßteich bildete Sonnabend nacht und Sonntag nachmittag den Schauplatz -Frem der und Einheimischer. Teilweise war die Straße für den gesam ten Verkehr unmöglich gemacht. Ein verdeckter Personenkraft wagen des Fleischermeisters M. aus Tharandt hatte Sonnabend nacht an der Brücke sein Ziel v.rsehen. In voller Wucht fuhr der Wagen an die Afermauer, durchschlug die Teichm-auer und stürzte hinab. Im Wasser überschlug sich der Autobus, Ler Fahrer arbeitete- sich hilfeschreiend empor auf die nach oben gerichteten Räder. Gastwirt Stephan, Bürgermeister -Härtel und andere Personen eilten zu Hilfe. Ein Kahn rettete -den Verunglückten. Einige Mitinsassen retteten sich b.-rei-ts vordem, nachdem der Fahrer bereits einen Straßenbaum umgefahren hatte. Das ge kaufte „Schwein" wurde später geborgen. Ein Kraftwagen Ler Firma M.-Tarandt suchte den Wagen Sonntag gegen 4 Uhr aus dem Tcich zu retten, dessen -Scheiben zertrümmert und Räder zum Teil entreift waren. Der Besitzer des Wagens selbst wurde mit tels Kraftwagen heimbefördert. Hetzdorf. (Apotheker — Arzt.) Um in Krankheits fällen Medizin und sonstige Hilfsmittel schneller zu erlangen, ver mittelt d. Autobus mit der Reichsapocheke in Freiberg. Mittags in Hutha bei Krankenkassenkassierer Deckert abgegebene Rezepte finden in Freiberg ihre Erledigung -und gegen )47 Uhr können die Medikamente abgehol-t werden. Wie verlautet, beabsichtigen di -Gemeinden um Hetzdorf die spätere Anstellung eines Arztes für -diese Orte zu erlangen. Mohorn. -(Schulzahnklinik.) Die -in der Schule zu Grund -bisher bestehende Wanderklmik ist in eine ständige um gewandelt worden. Die nötigen Maschinen und Instrumente -sind -von der Amtshauptmannschaft beschafft worden, so daß die Ein richtungen den Behältnissen entsprechend fertiggestellt ist. An drei Sonnabenden im Monat bis zum Spätherbst kommt ein Zahnarzt nach hier, um zunächst die Kinder Les zweiten und drit ten Schuljahres beider Schulen zu sanieren, die Kinder Ler übri gen Schuljahr.! poliklinisch zu behandeln. Vergangenen Sonn abend wurden Lurch Be-zirkszahnarzt Dr. Keßler 38 Kinder des zweiten und -dritten Schuljahres auf -den Gesundheitszustand ihrer Zähne besichtigt, einzelne z-um Teil behandelt, dazu gehn Kinder älter.« Jahrgänge. -Zur vollständigen Behandlung zahnkranker Kinder ist die Einwilligung der Eitern nötig, -deshalb ist diesen Kindern ein ärztlicher Meldebogen ausgehändigt worden, der Tag und Stunde 'der Behandlung festsetzt. Am 2. Juli behandelt Bezirksza-hnarz-t Dr. Prager füh 8 Ahr die KinLfr. Reinsberg. (Turnverein.) Der benachbart.« Turnver ein zu Kleinvoigtsberg feierte am Sonntag fein öOjähriges Ver einsjubiläum mit einer Gedächtnisfeier, einem Fest-zug, mit turne rischen Aebungen, einem Konzert und Ball. Kixchevnachrichten Wilsdruff. Mittwoch den 29. Juni abends 1L8 Ahr Iung- männewerein (Jugendheim). Vereinskalender. Verein für Natur- und Heimatkunde. Sonntag den 3. Juli Wanderung Cotta—Briesnitz. Führer Oberlehrer Bergmann. Sammelpunkt: Kronprinzenpl-atz Dresden, '11 Ahr. Wetterbericht. Wechselnd, zeitweise stark bewölkt, unbeständig. Gebirge weiterhin kühl. Flachland Temperaturen -gemäßigt -warm, ziemlich lebhafte Winde aus westlichen Richtungen. (Sscftfen una Nachbarscballj Dresden. (DasGeschlecht ,-v o n Treitschk < e r - loschen.) Mit Lem Tode des Generals von Treitschke ist die Familie -von Treitschke, der 1821 Ler sächsische Adelstitel verliehen wurd.i, im Mannesstamm erloschen, da weder der General noch sein Vetter, der 1896 verstorbene Geschichtsschreiber v. Treitschke männliche Erben hinterlassen haben. Dresden. (Diebe in der H a u p t m a rk t h a l l e.) In der letzten Zeit haben sich die Fälle gemehrt, in denen in der Am- gebung der Hauplmarkthalle von Wagen Waren gestohlen wer den. Meist werden Liese Diebstähle in den zeitigen Vormittags stunden, zur Zeit Les größten Geschäftsverkehrs, ausgeführt. Anter anderem wurden gestohlen am 21. 6. ein großer Korb mit -Spinat und am 22. 6. sechs Tragkorbe mit Erdbeeren. Trotz er höhter Streifentätigkeit der Kriminalpolizei konnte der unbe kannte Dieb noch nicht ermittelt werden. Frauenstein. Eine schöne Iohannisfeier veran staltete der hiesige Ortsgeistliche mit -seinen Iungmännern und -frauen. Nach dem Gottesdienst auf Lem Friedhof versammelten sich eine Anzahl Zrauensteiner auf der prächtig gelegenen Förste reiwiese. Nach einem Posaunenchor und einer kurzen Ansprache kam ein Elfenr.igen zum Vortrag. Leider konnte die Feier nicht zu -Ende geführt und der Holzstoß abgebrannt werden, da strö mender Regen auch die A-nenlw-egteften zwang, ihre Schritte heimzulenken. Kipsdorf. (Nicht genehmig t.) Das Ministerium hat auf die Einsprüche der Einwohnerschaft das am ersten Iulisonntag geplante A-utobergrennen Kipsdovf—Oberbärenburg—-Altenberg nicht genehmigt. Dies ist umso bedauerlicher, La Loch im Vor jahre, an dem das Rennen schon gefahren worden ist, g.Nade den anliegenden Orten durch das rege Interesse weiter Kreise ganz erhebliche -Einnahmen zugeslossen sind. Bautzen. (M ühlenbrand.) Von ein.m Großfeuer wur de am Freitag abend 9 Ahr die Niedermühle Wilthen heimge sucht. Vor wenigen Wochen war sie erneuert worden und steht zurzeit zum Verkauf. Der -Dachstuhl wurde vollständig fin Raub der Flammen. Es gelang jedoch den eingreifenden Feuerwehren, Lie übrigen Gebäudeteile zu erhalten. Dis großen Mehlvorräte konnten mit Mühe und Not in Sicherheit gebracht werden. Trotz dem ist der Schaden beträchtlich. Leider haben Besitzerin und Mieter nicht v.Msichert. Die Entstehungsursache des Feuers ist noch nicht ermittelt. Leisnig. -(Heimatfest.) Aus Lem Festprogramm Les vom 2. bis 4. Juli stattfinLenLen Heimatfestes ist hervorzuheben, daß am Sonnabend Len 2. Juli abends 7 Ahr -(nicht 8 Ahr) der Begrühungsabend in der Festhalle (Neue Kaserne, Exchzierhaus) beginnt. Das Marktfest und Lie Illumination der Stadt finden ab 9 Ahr abends statt. Der Festzug beginnt am Sonntag nachmittag 2 Ahr. — Das Festspiel „Kleinstadtzauber" wird nachmittags 4>< und 6 Ahr in der Festhalle aufg führt. Am Montag nachmittag 3 und 4-^ Ahr finden Wiederholungen der Festspielausführung statt. Ab 4 Ahr beginnt wiederum Las Marktfest. — Die -Schmückung der Stadt ist in vollem -Gange. Die historischen Leis niger Stadttore sind im -Aufbau fertig-gestellt. Burgstädt. (S chw e r e r S t r a ß e n r a ub.) In der Nacht vom 19. zum 20. Juni gegen 1L2 Ahr wurde ein hiesiger Ar beiter von einem durchreisenden Handwerksburschen, der -sich vor übergehend in der Herberge aufhielt, in der Nähe des Viadukts zu Boden -geschlagen und seiner Brieftasche mit ca. 300 RM. In halt beraubt. Die Gendarmerie nahm sofort diz notwendigen Erörterungen auf, die -sich sehr schwierig gestalteten, da Ler 'Be raubte, der sich in angetrunkenem Zustande befunden hatte, sich der Einzelheiten nur schwach entsinnen konntz Die angestellten Ermittlungen -führten zur Festnahme eines hiesigen 22jährigen Mädchens, Lie an der Tat mit beteiligt war. Nach anfangs hart näckigem Leugnen legte sie ein Geständnis ab und wurde dem Amtsgericht zu-geführt. Die-Namen der beiden inzwischen flüch tigen Mittäter sind ermittelt. Grüna. (Beide Beine abgefahren.) Auf Ler Strecke zwischen NeichenbranL und Grüna er ignete sich am Frei tag ein schwerer Anfall. Ein verheirateter Streckenarbeiter blieb mit dem Absatz seines Schuhes in den Gleisen hängen und kam zu Fall. In diesem Augenblick passierte ein Zug di. Anfallstelle, der dem Unglücklichen beide Beine abfuhr.
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