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Wilsdruffer Tageblatt : 02.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192707022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270702
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-02
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 02.07.1927
- Autor
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Reichskanzler Dr. Marx das Wort zu einer das Rercys- patentamt feiernden Ansprache ergreifen werde. Sein be sonderer Grus; galt den sechs Vertretern der ausländischen Patentämter, in deren Teilnahme am heutigen Jubiläum ein Beweis zu erblicken sei für die die Völker umspannende Gemeinschaftsarbeit auf dem Gebiete des Patentwesens. An die Ausführungen des Reichsjustizministers schlossen sich zahlreiche Ansprachen, darunter der Präsidenten der auswärtigen Patentgerichte bzw. Patentämter. Hindenburgs Glückwunsch. Der Reichspräsident hat dem Präsidenten des Reichs- Patentamtes zu dem 50jährigen Bestehen des Amtes ein Glückwunschschreiben geschickt, in dem es heißt: Nach der Vereinheitlichung des deutschen Patentrechts im Jahre 1877 als Zentralbehörde gegründet, hat sich das Reichs patentamt in den vergangenen Jahrzehnten als eine Pflegestätte des Erfindergeistes und der technischen Weiter entwicklung erwiesen. In den schweren Nachkriegszeiten kommt es mehr noch denn früher auf den Schutz und die Ermutigung des deutschen Erfindergeistes, als eines der wichtigsten Werkzeuge für den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft, an. Daß das Reichspatentamt dieser vor nehmen und wichtigen Aufgabe auch in Zukunft gerecht werden wird, darauf vertraue ich im Hinblick auf seine erfolgreiche Betätigung iu der Vergangenheit. Reform -es Han-werksrechis. Zustimmung des Reichskabinetts. In seiner letzten Sitzung stimmte das Reichskabinett dem ihm vorliegenden Entwurf des Gesetzes zur Änderung der Gewerbeordnung und des Handelsgesetzbuches (Hand werksnovelle) zu. Die Novelle sieht vor allem die Einfüh rung des allgemeinen, gleichen und geheimen Wahl rechts zu den Handwerkskammern und die Errichtung einer Handwerksrolle vor, in die alle selbständigen Handwerksbetriebe einzutragen sind; die Handwerksrolle wird die Grundlage für die Wahlen zur Handwerks kammer bilden und die Möglichkeit statistischer Erhebungen über das Handwerk beschaffen. Die Novelle bringt ferner eine Änderung des Handelsgesetzbuches, dahin, daß künftig großen Handwerksbetrieben die Eintragung in das Han delsregister ermöglicht und damit diesen das Firmen- und Prokurarecht gewährt wird. - Kleine Nachrichten - VleÄeuregelung der Veamtenbesolbung. Berlin. Der Haushaltsausschuß des Reichstages bcn^t die Anträge betreffend Neuregelung der Besoldungsordnung weiter. Abgeordneter Schmidt (Stettin, Deutsch».) schlug vor, das Reichspostministerium zu ersuchen, mehr als bisher Warte geldempfänger einzustellen. Die Entschließung Schmidt wurde genehmigt. In der weiteren Debatte machten Redner der Deutschnationalen und des Zentrums den sozialdemokratischen Beamtenführern Vorwürfe wegen der Straßenkundgebuug der Beamten im Berliner Lustgarten, worauf die sozialdemo kratischen Redner antworteten. In der Abstimmung wurde ein sozialdemokratischer Antrag abgclchnt, der für die unteren Be soldungsgruppen eine Vorauszahlung von 20 Mark monatlich auf die neue Besoldungsordnung rückwirkend ab 1. April verlangte, mit 11 gegen 12 Stimmen, und auch ein kommuni stischer Antrag, der die Einberufung des Reichstages für Be ratung der Besolduugsordnung schon im September wünschte. Angenommen wurde dagegen ein Kompromißantrag der Re gierungsparteien, der den Wiederzusammentritt des Hans- haltsausschnffes znr Beratung der Besoldungsneuordnung im September Vorsicht. Der kommende deutsche Atlantikflug. Berlin. Reichsverkehrsminister Dr. Koch erklärte zu der Frage eines deutschen Gegenbesuches mit dem Flugzeug in Amerika: Da es unsere Aufgabe ist, nicht sportliche Leistungen anderer nachzuahmen, sondern den Lustverkehrsgedanken weiter zu fördern, scheint hier grundsätzlich nicht das einmoto rige Rädcrflugzeug, sondern zum mindesten ein mehrmotoriges Landflugzcng oder ein einmotoriges Schwimmerflugzeug, und zwar in jedem Fak mit Funkausrüstung, für den Flug in Frage zu kommen. Das beste wäre freilich ein Grotzwasscrflug- zeug, wobei nach den bisherigen Erfahrungen oberhalb eines gewissen Gesamtgewichts die Flugboote höhere Seetüchtigkeit als die Schwimmerflugzeuge zu haben scheinen. Neue Staatssekretäre in Preußen. Berlin. Zum Staatssekretär im Ministerium für Handel und Gewerbe wurde Ministerialdirektor Wirklicher Geheimer Obcrrcgicrnugsrat Dr. v. Seefeld ernannt. Gleichzeitig wurden zum Staatssekretär im Ministerium für Landwirt schaft, Domänen und Forsten der bisherige Regierungspräsi dent in Lüneburg, Krüger, und zum Staatssekretär im Justizministerium der Vizepräsident des juristischen Prüsungs- amtes, Hölscher, ernannt. Die Feuerwehr ohne Spritze. Bregenz. In dem 1075 Meter hoch gelegene» Dörfchen Ebnit äscherte ein Brand die Pfarrkirche und das Sägewerk ein. Die Ursache des Brandes wird in Kurzschluß der elek trischen Leitung im Sägewerk vermutet. Die Feuerwehr war machtlos, da keine Spritze vorhanden war. Unfall einer polnischen Künstlerin. Warschau. Die polnische Operettendiva Niewiarowska er litt in Wilna beim Hantieren mit einem Spiritusschnellkocher schwere Brandverletzungen. Spiritus ergoß sich auf ihre Klei der, so daß dieselben im Augenblick in Flammen standen. Her- beigcciltcn Personen gelang cs, die Flammen zu ersticken. Ob wohl die Verletzungen erheblich sind, so hofft man doch, die Künstlerin am Leben zu erhalten. Reford eines amerikanischen Kirchenräubers. Newyork. Der kürzlich verhaftete Kirchenräuber Ray Marsden aus Cincinnati gab zu, mit seiner Bande während der letzten 27 Jahre 15 000 Einbrüche in 7000 Kir ch e n der Vereinigten Staaten und Kanadas verübt und Beute im Werte von 81000 Dollar gemacht zu haben. Feuerwehr gegen Bienen. Ausschwärmende Bienenvölker in der Reichshauptstadt. Seit einigen Tagen wird die Berliner Feuerwehr ununter brochen alarmiert, weil viele Bienenköniginnen infolge des Warmen Wetters aus ihren Stöcken ausschwärmen und in großen Haufen Dachrinnen, Bäume und Balkons bevöl kern. Die Bewohner der Laubenkolonien, die eifrige Bienen züchter sind, wußten sich nicht anders zu retten, als die Feuer wehr zu rufen, die nach dem Rechten sehen sollte und allein Züchter und Bienen wieder beruhigen kann. Dazu eilt die Feuerwehr natürlich nicht mit großen Wasserschläuchen herbei, sondern mit H o l z k i st e n, die man für solche Fälle zur Ver fügung hat und in die die Tiere wieder cingesangen werden. Die Feuerwehrleute besitzen Sckmtzmasken. steigen aus Leitern und schütteln die Bienen in die Kästen, die dann verschlossen dem Jmkerverein übergeben werden. Wem gehöre» »un die Bienen? Der Feuerwehr, den Im kern oder den Züchtern, die ihrer nicht Herr Weden konnten? Die Berliner Feuerwehr hat deswegen schon längst ein Abkom men mit dem Jmkerverein getroffen, wonach der Jmkerverein die entflogenen Bienenschwärme entschädigungslos erhält, sic aber den Besitzern wieder zur Verfügung stellen muß, wenn diese durch das Entfliegen besonders stark geschädigt sind. De» Rest kann der Verein behalten. Ma» ist »»» bestrebt, beson dere Absperrvorrichtungen für die Bienen zu tresfen, um der artige Vorfälle nicht wieder zu erleben. Man sieht, die Feuerwehr kann alles. Sie errettet den Menschen nicht allein vor der Gefahr der Flammen und befreit nicht nur, wie das in Berlin schon öfter geschehen ist, die Maurer und Handwerker, wenn sie sich auf Gerüsten verstiegen haben, sie ist eben auch'dann eine Retterin in der Not, wenn selbst die Polizei nicht mehr schützen kann. Wilsdruff, nm 2. Juli 1427. Merkblatt für den 4. Juli. Sonnenaufgang 3'° !! Mondaufgang 21» Sonnenuntergang 20» jj Monduntergang 11» 1888: Theodor Storm gest. * Attes und neues von der Linde. Ein echt deutscher Baum ist die Linde, die mit den Rosen und dem Holunder im Juni 'blüht. Sie war der Frau Holle ge weiht. Namen wie Blut-, Fehm-, Geister- und Gerichtslinde er innern daran, daß unter den Linden früher Gericht gehalten wur de. Dorflinden und FriedhofsliNden gibt es allenthalben. Auch als All-eebäume sind sie beliebt. Berühmt sind die schönen Linden alleen bei Dangig tzLangfuhr), Hannover (Herrenhaufen) und in Markt Oberdorf in Schwaben. Die bekannte Berliner Straße ,Knter den Linden", die zum Brandenburger Tor führt, hat keine Linden, sondern Platanen! Schon seit dem 12. Jahrhundert wur de der Baum auf öffentlichen Plätzen und Ortschaften, in denen bedeutenden Männern Gödächtnislinden angepflanzt wurden. Man denke an die Luther-Linden! Einzelne Exemplare erfreuen sich einer gewissen Berühmtheit, so die Linde zu Neustadt am Kocher, die 12 Meter Umfang hat und deren Aeste schon 1392 durch 16 steinerne Säulen gestützt worden sein sollen. Die Burg zu Nürnberg zeigt eine Linde von 14 Meter Umfang, wohl die stärkste, die Deutschland je hatte. Beide gehören zu den Winter linden, die weit häufiger sind als die Sommerlinde. Auch hie bekannten Linden von Retschow bei Doberan, Saulwitz in Schle sien, Sedlinen in Westpreußen, die hl. Linde zu Faulen und 'die Goethe-Linde zu Wetzlar sind Winterlinden, die man anderswo als kleinblättrige Stein- oder Spätlinde bezeichnet. Zu den groß blätterigen Sommerlinden gehört dagegen die Köökwitzer bei Rostock mit einem Umfang von über 6^ Meter und die zu Hein zendorf inSchlesien. Der schwedische Botaniker Linns leitet feinen Namen von der Linde ob. Auch viele Orte haben von ihr den Namen, z. B. Lindenau. Slavisch heißt die Linde lipa: Leipe, Leipzig! An sich bedeutet das altgermanische Wort Linde soviel wie Bast, Seil. Lindenbast wurde in der Vorzeit viel verwandt. Man schälte ihn im Mai von jungen Stämmen und benutzte ihn in dm Gärtne reien zum Anbinden der Blumen, in den Weinbergen zum Hef ten der Reben, dann zum Verschnüren und Packen, zu Matten u. Stricken. Den meisten Bast lieferte Rußland, wo die Linde ganze Wälder bildet. Ob nun der Baum nach dem Bast oder der Bast nach dem Baume genannt wurde, steht dahin. Das weiche weiße Lindenholz ist auch heute noch vi-ckl begehrt. Machten unsere Vor fahren Schilde daraus, so ist man heute friedlicher geworden und verwendet es zu Laubsägearbeiten, Brandmalerei und derlei; auch die Böden der Schmetterlingskästen sind aus dem weichen Holze. Die Blüten geben einen vorzüglichen Honig. In leider schonungs loser Weise werden in vielen Gegenden die Bäume zerzaust, wenn dis Blüten gesammelt werden, um sie für Lindenblütentee zu trocknen. Der aufmerksame Beobachter wird finden, daß die Linde mit mancherlei Kleingetier in einem Symbiose Verhältnis lebt (wie de Bary das Zusammenleben verschiedenartiger Lebewesen zu gegenseitigem Vorteil genannt hat). Sie baut aus feinsten Härchen an ihren Blättern gewißen Milben kleine Häuschen. Die Tiere fegen dafür wie ordentliche Portierleute den Schmutz aus dem Bereiche ihrer Blattinsel. Sie verzehren Staub und Unrat und halten die Poren ^Spaltöffnungen) -die Blätter rein, damit die Ausdünstung (Transpiration), die für die Pflanzen so wich tig ist, freie Bahn hat. Die Zahl der Insekten, die mit der Linde in Beziehung stchen, ist Legion. — Daß auch der Aberglaube von alters her um die Linde webt, sei nur nebenbei erwähnt. Die deut schen Gastwirtschaften haben die Linde mit Vorliebe zum Aus hängeschild genommen. Darüber braucht man sich nicht zu wun dern. Die Lindenwirtin allein ist nicht daran schuld ...... Wasserwärme im Schwimmbad Wilsdruff: 2014 Grad Celsius. Tas Wetter der Woche. Als Anfang der Woche der Siebenschläfertag vollkommen verregnete, gab es wotzl viele, die fürchteten, es müßte entsprechend der alten Wetterregel nun sieben Wochen lang regnen. Wenn es je eines Beweises bedurfte, wie wenig stichhaltig diese alte Bauernregel ist, so ist er in diesem Jahre erbracht. Unmit telbar nach dem ganz besonders verregneten Siebenschläfer setzte ein Wetterumschlag ein, wie man ihn im allgemeinen kaum so schnell erwartet hatte. Die Tiefdruüwirbel au? dem Ozean zogen mehr nördlich, während sich über dem europäischen Kontinent der Luftdruck immer mehr ver stärkte. Schon am Dienstag wurden vielfach 20 Grad er reicht. In den nächsten Tagen kletterte die Quecksilber säule mittags allgemein über 25 Grad Celsius, wir hatten damit endlich wirkliche Sommertage. Nach der allgemeinen Wetterlage darf man damit rechnen, daß, abgesehen von einzelnen Gewitterstörungen, das warme Wetter etwas länger anhalten wird. Es scheint sogar, als ob wir einer ausgesprochenen Hitzeperiode entgegengehen. Hitze und Gewitter. Gestern nachmittag gingen nach schwüler Hitze über Sachsen schwere Gewitter mit starken Regengüßen nieder. Während die hiesige Gegend wieder sehr glimpflich da- vongökommen ist, machte sich in Dresden mehrfaches Eingreifen der Feuerwehr nötig. Besonders schwer heimgesucht wurde bas Pleißetal: infolge eines Wolkenbruches ist in den Ortschaften zwischen Crimmitschau unb Werdau beträchtlicher Schaden an Fluren und Gärten entstand. Die Pleiße stieg bis abends 8 Uhr. Durch Blitzschlag ist großer Schaden an den Telephon- und Licht leitungen entstanden. Das übliche Marktkonzert der Stadttapellc fällt morgen Sonntag aus. Dafür findet aber Freitag -den 8. Juli im Oberen Parke ein Abendkonzett statt. Verkehr bei der Städtischen Sparkasse. Im Monat Juni wurden bei der Städtischen Sparkasse Wilsdruff in 288 Posten 26 788 RM. eingezahlt, davon 165 RM. durch die Sch-ulspar- kasse Wilsdruff. Rückzahlungen erfolgten 51 mit 9668 RM. Der Kettenbrief-Unfug hat jetzt wieder einmal in der hiesigen Gegend einen großen Umfang angenommen. Wir haben schon verschiedentlich den Unsinn als solchen gekennzeichnet. Aber an scheinend gibt es immer noch viele, die daran.glauben. So ist einer hiesigen Einwohnerin in kurzer Zeit schon der vierte der- attrge Brief zugegangen. Er lautet im Original: „Kettenbriej! Des Glücks-Herr Iefu erlößt uns von den Uebel und aß uns wohlergehn. Das Gebet stammt aus Jerusalem und wer es erzählt soll es jeden Tag einen anderen- Menschen schicken 9 Tage lang. Wer das aber nicht tut der wird vom Un-Mck verfolgt ,cm. Wer es aber ,ut der wird am Tage eine große Freude erleben und vom Unglück befreit sein. Schreiben Sie es ab und schicken Sie es denen dem Sie Glück wünschen. Zähle g^nau die Tage und werden größte Freude erleben. Zerbrechen Sie die Kette nicht Sie ist von einem amerikanischen Offizier angefunge» und soll 29 mal um die Erde gehn. Wer die Kette zerbrich' soll unglücklich. Schreiben Sie aber ehe 24 Std. vergehn. Dieser Brief 'st mir auch erst zugesandt und ick gebe ihn zum wettcr- schröiben. Jemand der Ihnen von Herzen Glück wünscht." — Wer daran glaubt, dem ist nicht zu helfen. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag den 3. Kuli: Sanitätsrat Dr. Barlcky-Wilsdruff und Dr. Gehst - Burkhardswalde. Mißtranensantrag gegen die neue Regierung. Die sozialde mokratische Landtagsfraktion hat gegen die neue Heldt-Regierung folgenden Antrag eingebracht: „Der Landtag wolle beschließen, die Regierung hat nicht das Vertrauen des Landtages." 14. Sachs. Wettinbundesschießen vom 7. bis 14. August in Freiberg. Nach den zahlreichen Voranmeldungen und begeisterten Zuschriften -aus allen Gauen Sachsens zu schließen, wird die -Teil nahme eine sehr rege werden. Geradezu prächtige und wertvolle Geschenke -winken den wackeren Schützen Sachsens. Neue mo derne im günstigen Schützenhausgelände gelegene Schiebanlagen, umfangreiche praktische Lichtsignal- und Telephvnanlagen sind ebenfalls vorgesehen. Der große historische Festzug wird sehens werte Gruppen aufweisen, insbesondere dürste die Bergparade viel Anziehungskraft ausüben. Lindenfchlößchen-Lichtfpiele. Ein packendes Kriminaldrama amerikanischer Provenienz ist die Hauptgabe des dieswöchigen Programms. ,-Schweigen" ist sein Titel, und als das Hohelied der Vaterliebe wird es bezeichnet. Dieser Vater ist ein gesunkener Mensch, der haltlos seine Liebe verrät und von Stufe zu Stufe talwärts taumelt. Sein Kind, dessen Mutter beschimpft wird, rächt diese Schmach durch einen tödlichen Schuß, da tritt er in jäh erwachender Vaterliebe ein und sein Schweigen rettet das Kind vor -dem Gesetz. Das alles versöhnende Ende bringt Frieden und Freiheit. Ein lustiger Teil und die Ufa-Woche vervollständi gen das Programm, das noch -heute 20 Uhr und Sonntag st. 15 Uhr gezeigt wird. —4. Eintritt in die sächsische Landespolizei. Für unverheiratete, im zwanzigsten Lebensjahr stehende junge Leute, die Lust und Liebe für den Polizeibeamtenberuf haben, sind zurzeit die Aus sichten für -den Eintritt in die sächsische Landespolizeischule Meißen günstig. Nächster Einstellungstermin voraussichtlich Ostober 1927. Bewerbungsgesuche können sofort eingereicht werden. Bewerber im 19. sowie 21. und 22. Lebensjahre können nur ausnahms weise berücksichtigt werden. Einstellungsbedingungen: 1. Besitz der Staatsangehörigkeit. 2. Körpergröße — ohne Fußbekleidung — mindestens 168 Zentimeter. 3. Unbescholtenheit. 4. Körper liche und geistige Geeignetheit für den Polizeibeamtenberuf. — Gösuch-e, denen ein selbstgeschriebener Lebenslauf, die Enllassungs- zeugnisse der besuchten Volks-, Krtbildungs- und -sonstiger Schu len, sowie etwaige Milstärpapiere beizufügen sind, find an die Landespolizeischule Meißen — Hauptmeldeistelle — einzureichen. Bares Geld oder Briefmarken sind den Gesuchen nicht beizulegen. Die Anmeldungen für das Gauturnfest am 9. und 10. Juli in Großenhain gehen in erwartetem Maße ein und die Vor arbeiten für das Fest sind nahe am Abschluß. Es wird eine groß artige, sehenswerte Veranstaltung auf turnerischem Gebiete wer den. — Der Festzug am Sonntag 2 Uhr wird allein große An ziehungskraft ausüben, der durch das Gaubanner und wahr scheinlich auch durch die Fahne des 14. Turnkreises verschönt «wer den wird. Den Glanzpunkt bilden die allgemeinen Freiübungen mit Musik von Tausenden von Turnern nachmittags 3 Uhr auf dem Festpatze. Großenhain erwartet einen Massenbesuch dieses großes Gauturnfestes von auswärts. Altbesitzrechte im AnkeiheaSkösungZverfahren. Nach einer Erklärung, die ein Vertreter des Reichsfinanzmini- jteriums gelegentlich der Aufwertungsberatungen im stechtsausschuß des Reichstags abgegeben hat, wird Alt- äesitzglüubigern von Markanleihen des Reichs noch bis Pätestens zum 31. August d. I. die nachträgliche Bean- .ragung von Auslosungsrechten gestattet, wenn der Anleihegläubiger nachweist, daß er ohne sein Verschulden die rechtzeitige Anmeldung unterlassen hat. Die Anträge auf Bewilligung der Nachfrist sind an den Reichskommissar für die Ablösung der Reichsanleihen alten Besitzes, Berlin, Alte Jakobstraße 117-120, zu richten. Aus dem- Sächsischen Gesetzblatt. Das Sächsische Gesetzblatt Nr. 16 vom 28. Juni 1927 -enthält eine Bekanntmachung über die Vergütung für Ausstellung und Umtausch von Quittungs karte» der Invalidenversicherung an die Krankenkassen; ferner eine -fünfte Aenderuna der Verordnung über den Handel mit Giften und eine Aussühungsverordnung zum Arbeitsgerichtsgesetz. Da nach bestehen im Freistaat Sachsen drei Landes-arbeitsgerichte und zwanzig Arbeitsgericht. Arbeiterkammern und Handwerksge richte bestehen am Sitze jedes Arbeitsgerichtes und bei der Zweig stelle, Angestelltenkammern nur am Sitze der Arbeitsgerichte. Klagen in Arbeitssachen können außer bei der Geschäftsstelle des zuständigen Arbeitsgerichtes auch bei der Geschäftsstelle jedes -anderen Arbeitsgerichtes zur Niederschrift des UvkuNdsbeamten angebracht werben. Sie können auch bei einem Amtsgericht, an dessen Sitze sich weder ein Arbeitsgericht noch eine Zweigstelle befindet, zur Niederschrift des Gerichtsschreibers angebracht wer den. Das Gleiche gilt von sonstigen Anträgen und Erklärun gen in Arbeitssachen. Gründung eines Landesausschusfes für das Iugendrotkreuz in'Sachsen. Im Februar dieses Jahres war unter der Leitung des Deutschen Roten Kreuzes unb unter Mitwirkung der in Betracht kommenden Ministerien sowie der Lehrer-, Aerzte- unb Jugendorganisationen in Berlin ein Reichsausschuß für -den Bereich der Jugendwtkreuz-arbeit ins Leben gerufen worden. Ilm auch -in Sachsen den weiteren Ausbau des Iugendrotkreuzes auf eine breitere Grundlage zu stellen, hatte vor einigen Tagen das sächsische Rote Kreuz mit seinen beiden ihm angchörenden «Ver einen, dem Landsmänner- und dem Alberffrauenverein, zwecke Bildung eines Landesausschusses zu einer Zusammenkunft im Larolahaus zu Dresden eingelaben. Erfreulicherweise waren dieser Einladung Vertreter aller an dieser Bewegung interessier ¬ ten Kreis Relfercnte sätzliche 8 Iugendroi »ahme d Barnewitz Versamm! Mittel, ir eigenen G bereitschaf menschluß Kreise no Bildung Sachsen, i kommende und aller zur weite liehen Stc Organisat Orlsaus-sc! Grur gen Sonn bas vom tung komn gemacht, statt. (Vg M beabsichtig Schulkind durchzufül, Betracht, de Ernäh Schularzt« Arbeitslos — (Mäl für Volks wegen eig nehmigt. weisen un lungen w aufzunehn bis 5 Uhr in Grund Tage von Nied' Für Herr bestimmt -l pert, Dietz desitzer R Lange unk Berger, -E G et Arbeiter i Paul Han des Otto Margarete Prokurist - Geschäfts» Get den, und! dolf Wols, Arbeiterin Dobritz, u: Franz Tm Zumt Gemeindest Verwarth germeister Meiß »< Zu b, bis 8. Iu bis 10. I Ficht- und bis 20. I Zahl» 1 Uhr an Die in Rechnunger vorzulcgen. Mahr Wils! ki»!! Kuäo Heu leiden, tei Rückporto meinen un- befreit wen sundung ge kunft, was Fra> Eharlott«
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