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Wilsdruffer Tageblatt : 10.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192706107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270610
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270610
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-10
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.06.1927
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oung. zahirr:^» LMffe weroen regekmatzig mit Zyklon aus gegast; auch zur Bekämpfung der Mehlmotte in Mühlen, der Pelzmotte usw. wird das Zyklon B erfolgreich benutzt. Auch Wanzen und sonstiges Ungeziefer vernichtet es vollkommen, wahrend das „Ausschwefeln" meist nur eine Verminderung der Ungezieferplage herbeiführt. Ein Nachteil sei indessen nicht ver schwiegen. Man kann nicht einen einzelnen Raum in einem Hause durchgasen, wenn die übrigen bewohnt sind, da die Blau saure häufig auch in diese eindringt. Deshalb ist stets die völlige Räumung eines Hauses nötig, das mit Zyklon entwest werden soll. Irgendwelche Beschädigungen sind jedoch nicht zu befürch ten. Weder Metalle noch Farben oder das empfindlichste Gewebe werden im mindesten angegriffen, während durch das Ausschwe feln nicht selten Schäden entstehen. Man könnte mit Zyklon Wgar daran gehen, ganze Städte vom Ungeziefer zu befreien. Es wäre nur nötig, planmäßig einen Baublock nach dem ande ren zu durchgasen und den Zuzug in den gereinigten Bezirk nur solchen Familien zu gestatten, deren gesamtes Mobiliar zuvor gleichfalls entwest wurde. Das kann in einer Durchgasungs» Kammer leicht und schnell geschehen. Nützlichkeit -er Eule. Es gibt kaum einen Vogel, der sich tieferer Mißachtung zu erwehren hätte als die Eule. Man hat die Tiere jahr hundertelang verfolgt, weil man in ihnen Unglücksbringer zu sehen meinte. Noch heute haben sie das Vorurteil der ununterrichteten Leute gegen sich. Dabei sind die Eulen unschätzbare Helfer gegen die unübersehbare Armee der Maulwürfe, Mäuse, Ratten. Der amerikanische Natur forscher Dr. A. Fisher, eine Autorität auf diesem Gebiet, konnte kürzlich seststellen, daß zwei Schleiereulen, die auf einem der Türme der Washingtoner „Smithsonian Insti tution" nisteten, im Verlauf von drei Monaten nicht weniger als 1596 Mäuse, 134 Natten, 54 Spitzmäuse und 37 Maulwürfe getötet hatten. Das Haus auf -er Drehscheibe. Der Mensch sucht die Sonne, die Licht und Leben spen det, er sehnt sich in den Ländern des Nordens nach ihr, wenn ihn das Grau des Winters umgibt, er flieht den Nebel und den ewig verhangenen Himmel und sucht die glücklicheren Länder des Südens auf. Sein Traum ist der ewige Frühlings- und Sommertage. Aber wie viele Men schen sind mit Glücksgütern so gesegnet, daß sie, wenn zu Hause kalte Winde wehen, unter Palmen wandeln können? Da preist sich der glücklich, der nach der „Sonnenseite" wohnt, und wer eine neue Wohnung bezieht und in der heute ja ungewöhnlichen Lage ist, wählen zu können, wird sich immer für die entscheiden, die sich am bereitwilligsten den Strahlen der Sonne aussetzt. Aber wieviel Kammern und Zimmer führen auf die kalte Nordseite hinaus! Lag da in unserer Zeit der unbegrenzten Möglichkeiten nicht eine Erfindung nahe, die zwei Pariser Architekten, Löeuyer und Jubault, auf der in Nizza stattgefundenen Ausstellung für Wohnungsbau und dekorative Künste im Modell vorführten? Das Glanzstück dieser Ausstellung war die „Villa Tournesol", ein Wunder, ein „Häuschen, dreh' dich!" Das Haus ruhte auf einer beweglichen Be tonscheibe, die im Prinzip den im Rangierverkehr ^ ver wandten Drehscheiben der Eisenbahn durchaus ähnlich ist; die Ausführung ist natürlich verschieden. Die Scheibe kann durch einen Schalter im Innern des Hauses in Be wegung gesetzt werden; so ist es möglich, die jeweils ge wünschte Stellung der einzelnen Zimmer zur Sonne zu be wirken. Die Architekten hatten einen genauen Kostenvor anschlag aufgestellt. Danach belaufen sich die Kosten des gesamten Baues sowie der Inneneinrichtung auf 200 OoO Goldsrank, die Kosten des Mechanismus betragen unge fähr 30 000 Goldfrank. Das sind natürlich für die über wiegende Mehrzahl der Menschen unerschwingliche Sum men; aber wenn man den Herren Löeuyer und Jubault Glauben schenken darf, arbeiten sie den Plan einer wesent lich billigeren, weit weniger luxuriösen Villa aus, deren Kosten einschließlich der Einrichtung des erforderlichen Mechanismus die eines gewöhnlichen Landhauses nicht übersteigen sollen. Noch ein letzter Ln-Laner. In Fort Sill in Amerika ist kürzlich Jseeo, eine alte Nothaut, der Letzte aus dem Stamm der Kiowa, achtzig Jahre alt, einer Lungenentzündung erlegen. Jseeo war Sergeant in der amerikanischen Armee und ohne Zweifel der älteste aktive Soldat in U. S. A. Der Staat hatte ihm in Anerkennung für seine langjährigen treuen Dienste eine Villa erbauen lassen; aber Jseeo fand daran keinen Ge schmack und wollte wie seine Ahnen unter freiem Himmel leben. Wer ihn mitten im Walde traf, wie er über offenem Feuer sein Mahl bereitete, mußte seine königliche Haltung bewundern. Seine langen Haare fielen ihm auf die Schultern; er war eine lebensechte Gestalt aus einem Buch Coopers. Aber Jseeo war nicht so sehr Kämpfer wie ein Mann des Friedens und der Versöhnung. Zahllose Male, besonders im Jahre 1890, verstand er es, mit seiner un gewöhnlichen Beredsamkeit die Stämme der Kiowa und Komanchen davon abzubringen, daß sie ihre Feinde und ihre weißen Gefangenen skalpierten. Jseeo ließ eine Frau und drei Kinder zurück. Seine Nachkommen haben längst ihre indianische Herkunft verleugnet und üben höchst un romantische Berufe aus. Englische Vereinsmeierei. In London gibt es eine große Anzahl von Klubs, die oft ganz abwegigen und schrullenhaften Einfällen ihre Entstehung verdanken. So gibt es einen Seufzerklub, der aus Liebhabern besteht, die sich gegenseitig die Geschichte ihrer unglücklichen Leidenschaft erzählen, es gibt den Klub oer Kahlköpfigen, einen Klub der Häßlichen, einen Klub ver Kranken und Leidenden. Eine besonders kuriose Ge- sellschaft, der Klub „8 Uhr 40", besteht aus Geschäftsleuten, fünf Jahren mit demselben Zug um in die Stadt fahren. Jeder Sport, ja .^piel Hai seinen Klub. Es gibt einen Domino- Uub ""d nnen Klub der Schnipp-Schnapp-Spieler. Jeder ?erÄ^-n/^m?Lb^""deren Klub, die Ärzte sowohl wie o!dce ehemaligen Boxkämpser wie die ehemaligen Krlcketspleler, ;a, auch die Pagen der großen englischen Hotels haben ihren Klub, den „Klub der Knopfe", wie er genannt wird. Es gibt die „Ritter der Tafelrunde" die im Gegensatz zu den Helden des Mittel alters aus Geschäftsleuten und Millionären bestehen und es gibt einen Klub des Verbrechens, in dem Kriminal- anwälte, Ärzte, Richler und alle diejenigen zusammen- lommen, die sich für Kriminalistik interessieren und die oann ihren Abend mit Gesprächen über Verbrechen in der Gegenwart und in der Geschichte verbringen. Es grvr kaum einen Beruf, eine Liebhaberei oder sonst ein wirk- liches oder vermeintliches Bindungsmittel, das sich nicht in einem Verein nach außen darstellt. England ist das wirkliche Land der Vereinsmeierei, nicht Deutschland, wie oft behauptet wird. Ein teurer Rausch. Siebenundvierzig Jahre und zehn Monate schweren Ker kers, das ist die Strafe, die das Militärgericht in Peterwardetn dieser Tage über den Albaner Muftar Iusuvovic vom 7. Infan terie-Regiment verhängt hat. Iusuvovic, ein strenggläubiger Muselmann, wurde an einem Festtage von seinen Kameraden verleitet, zum ersten Mal in seinem Leben dem Alkohol zuzu sprechen. Zwei Glas starken slawonischen Weines genügten, um die Urteilskraft des Mohammedaners lahmzulegen. Er fühlte sich krank, mutzte aber trotzdem auf Wache ziehen, und stand nun, ergrimmt über sein Schicksal und die Uebertretung der Gesetze des Propheten bereuend, aus Posten vor der Kaserne. Kinder gingen vorüber und Soldaten und lachten den grimmig dreinblickenden, etwas unsicher dastehenden Posten aus. Iusu vovic kochte vor innerer Wut, und sein Herz schrie nach Rache. Und da geschah das Unglück. Die Leutnants Duschan Kokotovie und Milan Papie kamen in Begleitung ihrer Damen an dem Posten vorbei und warfen einen fragenden Blick auf die frag würdige Gestalt. Damit war ihr Schicksal besiegelt. Iusuvovic ließ sie an sich vorbei und als sie hundert Schritte entfernt waren, sandte er ihnen als sicherer Schütze zwei Kugeln nach, die beide Offiziere tot zu Boden streckten. Auf das Jammer geschrei der Frauen stürzte der russische Oberstleutnant Leonid Uspenski aus einer Nebengasse herbei, aber — ein dritter Schuß aus dem Gewehr des seiner selbst nicht mächtigen Muselmanns streckte auch ihn schwerverwundet zu Boden. Da wich der Wein dunst von Iusuvovics benebeltem Hirn, er warf sein Gewehr fort und ergriff die Flucht. Zehn Tage später wurde er aufge griffen und vor Gericht gebracht. Das Urteil lautete auf sieben undvierzig Jahre und zehn Monate schweren Kerkers, und diese Strafe wurde in die gesetzliche Höchststrafe von zwanzig Jahren schweren Kerkers umgewandelt. Vermischtes. Das neue Völkerbundgebäude in Genf. Da wir jetzt ja drin sind im Völkerbund, können wir uns auch ein bißchen für das neue Haus, das ihm in Genf erbaut werden soll, interessieren. Die besten Entwürfe für das neue Gebäude sind bekanntlich auf dem Wege des Wett bewerbs ermittelt worden. Es wurden nicht bloß Zeich- nungen des Gebäudes gefordert, sondern auch zahlreiche Details von Grundrissen und Fassaden. Deutschland war nicht unter den Preisrichtern vertreten, weil es zur Zeit der Ausschreibung des Wettbewerbes noch nicht dem Völkerbunde angehörte, aber es haben sich deutsche Archi tekten an dem Wettbewerb beteiligt und vier von ihnen erhielten Preise: Fischer-Essen, Bonatz-Stuttgart, Fahrenkamp - Düsseldorf und Schoch. Hamburg. Wer nun aber das Hans erbauen wird, das ist damit noch immer nicht entschieden. Festaelegt ist nur der Baugrund: das Völkerbundgebäude wird in einem alten Park am Genfer See, an der Straße nach Lausanne zu, errichtet werden. Das Goldland Ophir. Aus dem Alten Testament kennt man das Goldland Ophir, aus welchem Salomo auf Schiffen, die drei Jahre auf der Reise gewesen fein sollen, Gold, Edelsteine, Sandelholz, Affen, Pfauen und andere Herrlichkeiten bezog. Und dann soll dort die berühmte Königin von Saba gewohnt haben. Lange hat man dieses Goldland vergeblich gesucht, weil keiner von denen, welche es suchten, etwas Genaueres über seine Lage wußte. An der Ostküste Afrikas, in Südafrika, in Indien, im südöst lichen Arabien, in Spanien, ja sogar in Amerika wollte man es finden, aber es blieb in allen Fällen beim Wollen. Nun behauptet aber der englische Marineoffizier Craw ford, daß er jetzt das richtige Ophir fest in Händen habe. Zwanzig Jahre lang hat Crawford in der afrikanisch arabischen Welt herumgeforscht, und als er dann Ophir gefunden zu haben glaubte, verwandte er weitere sieben Jahre zur Feststellung seines Fundes. Er machte zu diesem Zwecke die gleiche Schiffsreise, die einst König Hiram, Salomos Freund, gemacht hat, und zwar mit dem gleichen Schifsstyp. Um es kurz zu vermelden: Ophir soll gleich sein mit dem heutigen Mokalla, einer arabischen Stadt, die 700 Kilometer östlich von Aden liegt. Craw ford versichert, daß man in Mokalla bloß zu graben brauche, nm geradezu märchenhafte Schätze zu finden. Gereimte Zeiibil-er. Von Gotthilf. Nach Kottbus kam ein fremder Herr Vom Himmel her geflogen, Ganz plötzlich lag er da parterre Daß sich die Flügel bogen. Und als man ihn genau besah, Schwärmt' alles lichterlohe: „Der kommt ja von Amerika, Und, Gott, es sind ja zwoe!" Man fragte manch- und einiges, Und wie sie Kottbus fanden, Sie sagten: „Ao!", sie sagten: „^1", Weil sie kein Wort verstanden. Doch als der eine sagte: „V/bat?" Und freundlich nickt' und dienert', Da rief „Hallo!" die ganze Stadt, „Hallo, er ch a m b e r l i n e r t!" Jawoll, Berlin, das war das Ziel, So war das abgekartet, Doch weil da nichts vom Himmel fiel. So stand es da und wartet'. Dann aber ging ein Jubel los Aus hunderttausend Kehlen Und alles schrie: „Berlin ist groß Und gar nicht zu verfehlen!" Da seid ihr nun, doch achtet gut, Daß man euch nicht erdrücke, Wenn einer eine Reise tut, Will er auch mal zurücke. Das „Hoch!" und „Heil!", das euch erscholl, Das macht' ich mit, wie jeder, Bewundernd streck' ich achtungsvoll Ergebenst meine Feder. Doch glaubt nicht, daß ich den Besuch, Im Größenwahn, im närr'schen, Erwidere per Ozeanflug Da kann ich mich beherrschen! Aus dem Genchtssaar. , Ein 16jähriger Fürsorgezögling vor Gericht. In Berlin- Neukölln hatte sich der 16jährige Willi Hintze vor dem Jugend richter zu verantworten, weil er in zahlreichen Fällen Ärzten und Privaten von erdichteten Unglücksfällen Mitteilung machte, um von den Angehörigen der betreffenden Personen Geld und Wertgegenstände zu erhalten. Hintze machte vor Gericht einen verwahrlosten Eindruck. Der Fürsorgcanstalt mußte er schon frühzeitig wegen einiger dummer Streiche eingeliefert werden, später ist er „ausgekniffen". Der Prozeß dürfte sich noch mehrere Tage hinziehen. , Gerichtliches Nachspiel des Kasseler Straßenbahnunglücks. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ist nunmehr Anklage gegen den Stratzenbahnschasfner der Großen Kasseler Straßenbahn A.-G., Joseph Hentrich, und den Motorwagenführer Karl Gerlach II erhoben worden. Die Anklage stützt sich auf fahr lässige Tötung und Körperverletzung. Zur Verhandlung sind vier Sachverständige und 57 Zeugen geladen worden. Spiel onv Spori. > Mit der Olympiade 1928 soll eine große Frkedensaus- stellung in Amsterdam verbunden werden. 8p. Diener gegen Breitensträter. Der Vorkämpfer Deutsch lands im Schwergewicht, Franz Diener, und der Altmeister und frühere Titelhalter Hans Breitensträter (der blonde Hans) werden in Hamburg an diesem Sonntag miteinander kämpfen. Wett und Wissen. Masernimvfung mit Elternblut. Es klingt wie die knallige Überschrift eines Kolportageromanartikels. ist aber, wie es scheint, eine recht wertvolle wissenschaft liche Entdeckung, die unsere Jungen und Mädel vor Masern schützen soll. Professor Rudolf Degwitz, leiten- der Arzt der Greifswalder Universttätskinderklinik, hat sie gemacht. Vor mehreren Jahren schon hatte er das Blutserum von Kindern, die die Masern eben überstanden hatten, aus Kinder, die von der Krankheit bedroht waren, übertragen und durch die Impfung erreicht, daß diese Kin der „maserngiftfest" wurden, das heißt: von den Masern ver schont blieben. Später ging Professor Degwitz noch einen Schritt weiter, indem er durch Impfung das Blutserum der Eltern auf das erkrankte Kind übertrug, wodurch er einen noch besseren Schutz erzielte. Der Arzt ließ sich hierbei von dem Gedanken leiten, daß das Blut der Eltern wegen keiner Ver wandtschaft mit dem Blute der Kinder besonders geeignet sein müsse, Schutzwirkungen beim Kinde hervorzurufen. Es muß allerdings gesagt werden, daß diese Masernschutzimpfung in ihrer Wirkung zeitlich recht kurz bedingt ist: sie hält nämlich in ihrer Wirkung nicht viel länger als vier Wochen vor. Außerdem aber ist zu sagen, daß viele Eltern grundsätzlich gegen eine Masernschutzimpfung ihrer Kinder sind, weil sie glauben, daß es richtiger sei, die Krankheit, die das Kind ja doch einmal bekommen müsse, möglichst rasch zum Ausbruch kommen zu lassen. . Vergrößerung der Heidelberger Universität. Da die Zahl der Studenten und Hörer der alten Neckaruniversität Heidel berg von Jahr zu Jahr wächst, werden verschiedene Neubauten errichtet, die innerhalb von drei Jahren sertiggestellt werden. . Was die Amerikaner in Europa verbrauchen. Auf der Tagung der amerikanischen Handelsattaches in Wien teilte Dr. Klein, der Direktor des Washingtoner Handelsbureaus, mit, daß die amerikanischen Touristen im Jahre 1927 700 Mil äonen Dollar in Europa lassen werden. Das sind nicht weniger als drei Milliarden Mark. E ikunMunk-programm Rundfunk Leipzig (Welle 365,8), Dresden (Welle 294). Sonnabend, 11. Ium. Berlin Welle 484, 566. 12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt. O 16.00: Studieurat O. Schiuck: Was bedeuten unsere Familiennamen? H 16.30: Dr. Rud. Frank: Theatererlebnisse in Italien, 17.00: Heiteres. (Gustav Jacoby.) Am Flügel: Ben Geysel. * 17.30—18.30: Dr. Becces Kammerorchester. * 18.45: Spanisch, -t- 19.15: Ministerialrat Dr. jur. Sjöberg: Rußlands Erdölindustrie und ihre Weltwirtschaft!. Bedeutung. * 19.45: Dr. Friedr. Luther: Schlaf, Traum und Tod vom Standpunkt der Psychologie aus. Der Tod. * 20.15: Landesdir. von Winterfeld, Präsid. des Deutschen Roten Kreuzes: Das Wesen des Rotkrcuztagcs. * 20.30: Sendespiele: „Zwei glück- liche Tage." Schwank in vier Akten von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg. Regie: Alfred Braun. * 22.30—0.30: Tanzmusik. Sonnabend, 11. Juni. 16.30: Leipz. Sinf.-Orchester. Doppler: Ouv. „Ilka". — Lortzing: Fant. „Der Waffenschmied". — Pon- chielli: Ein Straub Melodien. — Puccini: Szenen aus „Madame Butterfly". — Straub: Walzer 'aus „Der tapfere Soldat". — Kalman: aus „Die Bajadere". » 18: Bastelstunde. « 13.15: Walter Großmann vom Eewerkschaftsbund der Angestellten: „Aus der Praris des Arbeitsrechts." » 19: Prof. Doren: „Wunsch- und Traumländer." (Letzter Vortrag.) » 19.30: Dr. Zimmermann: „Technik und Kultur." « 20,15: Luftschiff und Flugzeug. Mitw.: Dr. F. Zimmermann und Earl Zimmermann (Nez.) und das Dresd. Streichguartett. Einleitungsmusik. — Phant. Flieger. — Im Zei chen Zeppelins. — Zwischenmusik. — Der stählerne Vogel. — Fluch und Segen der Technik. — Schluhmusik. « 22.15: Funkbrettl. Königswusterhausen. Sonnabend, den 11. Juni 1927. 1450: Lektor El. Erander. E. o. Eyseren: Französisch für Anfänger. 15.15: Dieselben: Französisch für Fortgeschrittene. « 15.40: Wetter- und Börsenbericht. » 16: Postrat Behrendt, Frl. Moelke: Espe ranto. » 16.30: Aus dem Zentralinstitut. « 17: Reg.-Präs. Krüger, Lüneburg: Die Wohnungsfrage der Beamten. « 1750: Pros. Dr. Thurnwald: Entwicklung der Arbeit. » 18: Min,Rat Horstmann: Techn. Lehrgang für Facharbeiter: Mechanik. » 18.30: Wissenschaft!. Vortrag f. Tierärzte. » 18.55: Claude Erander: Die Strömungen der französischen Literatur. Geschäftliches Ein Wink für die Frau. Es liegt in der Natur der Wäsch e- pflege, daß die einzelnen Stücke zunächst vom Schmutz befreit und danach gebleicht werden, wie es eben bei der Rasenbleiche üblich ist. Die gleiche Reihenfolge sollte auch dann eingehakten werden, wenn die natürliche Bleiche -fehlt. Die Mittel hierzu sind bekannt: Zum Einweichen und Reinigen der Wäsche D r. Thompsons S e i -f -e n -p u l v e r mit dem Schwan und zu-m Bleichen „Sei fix". Beide Mittel enthalten keine schädlichen Bestandteile. Bücherschau. In Reclams Universal-Bibliothek erschien: Ernst Heibronn: Tor und Törin. Novelle. Mit einer autobiographischen Skizze und einem Nachwort von Wilhelm von Scholz. 140 Seiten. Re clams Universal-Bibliothek Nr. 57M/M. Heft 80 Mg., Band 1,20 Mark. Ernst Heilbronn, der in diesem Sommer das sechste Lebenss-cchrzehnt vollendet, schenkt uns in seiner neuen Erzählung ein Werk der 'Mlersw-oisheit, aber zugleich ein Werk jugendlicher Schaffenskraft. Und ein Werk der Sehnsucht. Jener immer un- ersülllsn Sehnsucht, die -das Leben erst lebenswert, den Tod erst zu einer Vollendung Macht. Der Dichter läßt zwei wertvolle Menschen, die sich früh geliebt -und durch Mißverstehen und
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