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der polnischen Beziehungen zwilchen Leiden Ländern dürste eine wirtschaftliche Krise in Sowjetrutzland in das Bereich der Möglichkeiten rücken, wiewohl nicht vergessen werden darf, daß das Opfer, das England bringt, auch nicht zu unterschätzen ist. In der Einfuhr nach Rußland stand England an zweiter Stelle hinter Deutschland. Zm Jahre 1924/25 gingen aus England Waren im Werte oon 107,8 Millionen Rubel nach Sowjetrußland und im darauffolgenden Rechnungsjahre sogar für 125,4 Mil lionen Rubel. Dagegen stand England als Absatzmarkt russischer Waren an noch weit beherrschender Stelle, er reichte doch Rußlands Einfuhr nach England in den Jahren 1924/25 bereits die Höhe von 185,4 Millionen Rubel, im letzten Rechnungsjahr gar die Höhe von 187,1 Millionen Rubel, die in der Hauptsache russische Agrar und Naphthaprodukte umfaßte, während Rußland vor zugsweise Baumwolle, Textilmaschinen und Wolle in England kaufte. Auch auf andern Gebieten wird die russische Eeldwirtschaft durch den Abbruch der Beziehun gen schwer geschädigt. So ist erst vor wenigen Wochen durch Vermittlung der englischen Midland-Bank ein Hundert-Millionen-Kredit zustande gekommen, dessen Rati fikation jetzt wohl kaum erfolgen dürfte. Doch dehnen sich die Folgen des Zwistes mit England für die Sowjets noch weiter aus. Frankreich hat bereits mehrere Male sich energisch gegen die Sowjetpropaganda gewandt. Ru mänien und Jugoslawien beabsichtigen sich in keine Bin dung mit Sowjetrußland einzulassen, bevor England seine Maßnahmen nicht zurückgezogen hat. Die Sowjetmacht haber, die das große „Va-bangus-Spielen" ja gewöhnt sind, werden auch diesmal wieder versuchen, den englischen Konflikt wenigstens nach außen hin möglichst leicht zu nehmen. Aus ganz natürlichen Gründen wird auch zu nächst Deutschland das Land sein, das aus dem englisch- russischen Streit wirtschaftlich profitiert. Die östlich einge stellten Wirtschaftsgruppen bei uns haben ja auch bereits dementsprechend den Verlauf dieser Weltwirtschaftskrise Largestellt und darauf hingewiesen, daß an Stelle Londons undVradsords von jetzt anLeipzig treten werde. Es ist ganz klar, daß mit einer engeren wirtschaftlichen Bindung, die eben aus durchaus natürlichen Gründen sehr bald zwischen Deutschland und Sowjetrußland kommen wird, wir auch wieder der Sowjetpropaganda mehr als bisher ausgesetzt sein werden. Es heißt also für uns in der Folgezeit dop pelte Vorsicht den „russischen Freunden" gegenüber walten zu lasten. Wir sind weit davon entfernt, einen regeren Wirtschaftsverkehr mit dem Osten hemmen zu wollen und können uns auch zur Zeit noch keineswegs den Luxus leisten, auch nur mit einem Lande der Welt aus vielleicht von sehr vielen als „engherzig" angesehenen politischen Gründen, die wirtschaftlichen Beziehungen zu unterbinden, — dennoch fordern wir im Interesse des Staatswohles, daß alle nur möglichen Vorsichtsmaßregeln getroffen wer den, um zu verhindern, daß neben der friedlichen wirt schaftlichen Durchdringung die durchaus unfriedliche, aus eine Weltrevolution hinzielende Propaganda der Sowjets bei uns Eingang finde. Die „imperialistisch" eingestellten Völker der Welt haben die „russische Gefahr" sehr wohl er kannt. Schon einmal haben wir uns in kritischer Zeit vom Scheine des Sowjetsternes die Augen blenden lassen. Eine Wiederholung dieser Torheit wäre gleichbedeutend mit Aufgabe unseres besseren Selbst. Darum: „cavsant consules . . 5 kunHchau i Deutsches Reich. Keine Dawesierung der Rcichspost. . Zu einer in der Öffentlichkeit aufgetauchten Mel düng über eine angebliche Dawesierung der Reichspo wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß der deutsche; Reichsreglerung nichts davon bekannt sei; auch de Reparationsagent habe das gleiche erklärt. Nach An frage habe der Sekretär der Reparationskommission mit geteilt, daß der Kommission ein derartiger Plan ode Bericht nicht vorliege. Die Landtagswahle» in Mecklenburg-StreNtz. Zu den am 4. Juli in Mecklenburg-Strelitz statt findenden Landtagswahlen haben folgende acht Parteiei ihre Wahlvorschläge eingereicht: Sozialdemokraten Deutschnationale, Deutsche Volkspartei, Demokraten Hausbesitzerverein, Bund für Handwerk und Gewerbe Völkische und Kommunisten. Außer den beiden letzte» haben alle übrigen Parteien schon ihre Kandidaten nam Haft gemacht. Die Stabilität der deutschen Währung. Gelegentlich der in Ansbach abgehaltenen General Versammlung der mittelfränkischen Kreisdarlehnskasser trat der bayerische Landwirtschaftsminister Dr. Fehr ft einer Ansprache mit Nachdruck den Zweiflern an der Sta bilität der deutschen Währung entgegen und sagte u. a. Wenn die Zweifler recht hätten, dann hätte die Währun, den Ansturm der vergangenen Wochen nicht bestehe» können. Aus dieser Tatsache der Widerstandsfähigkei heraus sollte man das Vertrauen mitnehmen, das unsere Währung auf gesunder und fester Basil beruht. Nichts ist unangebrachter als die Behauptung daß eine neue Inflation zu befürchten sei. Aus In- und Ausland Berlin. Der Reichstag nimmt nach der Pfingstpause an nächsten Dienstag, 14. Juni, seine Vollsitzungen wieder auj Auf der Tagesordnung steht das Lebensmittelgesetz. Heilbronn. Der württembergische Landtagsabgeordneb August Hornung ist, als er sein zweijähriges Enkelkind vo; einem Auto in Sicherheit bringen wollte, so schwer verletz worden, daß er bald verstarb. Auch das Kind wurde ernstlich aber anscheinend nicht lebensgefährlich verletzt. Saarbrücken. Die Räumung des Saargebietes durck die französischen Truppen, die bis zum 12. Juni beendet sei, soll, ist im Gange. Ein Bataillon und eine Kompagnie sini nach Forbach bzw. Saargemünd abtransporticrt worden. Der Abtransport der noch vorhandenen Truppen ist in Vor bereitung. Rewyork. Wie „Associated Preß" erfährt, hat Briant durch den Botschafter Herrick beim Staatsdepartement ir Washington anfragen lasten, ob die Vereinigten Staaten zua Abschluß eines Antikriegsvertrages geneigt seien. Neues aus sHer weit ) i Der Milchzahn im Ohr. In Berlin wurde ein 15jäh- riger Lehrling, der seit 11 Jahren schwerhörig war und wegen Verschlimmerung des Leidens jetzt einen Arzt auf- suchte, von der Schwerhörigkeit dadurch befreit, daß der Arzt ihm einen mit dem Gehörgang verwachsenen Zahn herausholte. Der Junge hatte sich im Alter von vier Jahren einen Milchzahn gezogen und in kindlicher Spie lerei den Zahn ins Ohr gesteckt. Ermordet und verscharrt. In Perleberg gestand der Arbeiter Willi Peest aus Guhlsdorf, der wegen verschiedener Diebstähle im Perleberger Gefängnis in Haft ist, vor sieben Atonalen den Arbeiter Walter Sün der im Walde mit der Axt erschlagen und die Leiche ver scharrt zu haben. Der Tat liegt folgende Vorgeschichte zugrunde. Der Arbeiter Walter Sünder führte gemein sam mit den Peests und für diese eine Reihe von Diebstählen aus. Dis Peests wollten aber schließlich mit Sünder üichts mehr zu tun haben, da dieser zu keiner Arbeit zu bewegen war uni) in äußerst schlechtem Rufe stand. Sünder aber wollte nur aus Guhlsdorf fort gehen, wenn er seine Geliebte, die Schwester Peests, mit nehmen durfte. Außerdem drohte er mit Anzeige der ge meinsamen Diebstähle. Um nun den gefährlichen Freund loszuwerden, faßten die Peests den entsetzlichen Mord- entschluß. Die Hindenburger Raubmörder ermittelt. Der Kriminalpolizei ist es gelungen, die drei bei dem Raub mord in den Hindenburger Kokswerken beteiligten Täter, die vor einigen Tagen den Hausmeister Hanke erschossen haben, zu ermitteln. Es handelt sich um zwei Brüder Herbert und Georg Franek aus Hindenburg. Die beiden Beider sind entkommen. Der dritte Täter, dessen Name vorläufig nicht bekanntgegeben wird, konnte festgenommen werden. Bein, Paddeln ertrunken. Auf einer Rheinfahrt kenterte bei Trechtingshausen ein Paddelboot infolge starken Wellenganges. Die Insassen, zwei junge Leute aus Darmstadt, sind ertrunken. Eine Bürgcrmeistersfrau als Brandstifterin. In Tulln (Österreich) wurde die Frau des Bürgermeisters Weisel unter dem Verdachte, an zahlreichen Brandstiftun gen beteiligt gewesen zu sein, verhaftet. Als Beweggrund zur Tat wird vermutet, daß Frau Weisel als Inhaberin eines Holzgeschäftes Interesse an Lieferungen für Neu bauten hatte. Ihr Mann, der sich allgemeiner Achtung erfreut, versieht sein Amt weiter fort. Vom eigenen Pferde totgcbissen. In Marokko warf ein anscheinend tollgewordenes Pferd seinen Reiter, einen Polizisten, ab, bearbeitete ihn mit den Hufen und biß ihm in den Kopf, die Schultern und den Hals. Mit Mühe konnte sich der Polizeibeamte von dem rasenden Tier befreien. Er hatte insgesamt 33 Bißwunden da vongetragen und wurde in hoffnungslosem Zustande in ein Krankenhaus übergeführt. Das höchste Haus der Welt. In Newyork wird ein neuer Wolkenkratzer „Larkin Tower" errichtet, der 119 Stockwerke haben soll. Er wird 365 Meter hoch sein und überragt das bisher höchste Gebäude der Welt von Wool- worth um das Doppelte, denn dieses hat nur 55 Stock werke. Bunte Tageschroni! Paris. Nach einer im „Journal" veröffentlichten Meldung aus Madrid soll der Gesundheitszustand des Prinzen von Asturien zu lebhaften Besorgnissen Anlaß geben. Der Prinz soll nicht gehen können. Er begebe sich von Casa del Campo nur im Automobil auf einer Matratze liegend in die königliche Residenz. Rom. In einem Kino in einer Ortschaft bei Catania brach ein Feuer aus, wobei ein zehnjähriger Junge ums Leben kam und elf Kinder verletzt wurden. Moderne Schädlingsdelramysung. Von Priv.-Doz. vr. mscl. R. Fetscher - Dresden. In früheren Zeiten war die Schädlingsbekämpfung ein ver achtetes Gewerbe, auch heute noch hastet dem Beruf des „Kam merjägers" in den Augen des Publikums ein gewisser Beige schmack an. Die Wissenschaft hat sich indes schon lange der Schädlingsbekämpfung angenommen und sie auf die verschieden artigste Weise gefördert. Vielfach bedient man sich sogenannter „biologischer Methoden", indem man den Feinden irgend eines Schädlings möglichst günstige Vermehrungsbedingungen schasst. So wird in Amerika vielfach die Mückenplage durch Fleder mäuse bekämpft, denen man besondere Schlupfwinkel baut. Oft angewandt ist das Verfahren, durch die Züchtung bestimmter Bakterien unter Mäusen und Ratten künstlich eine Seuche zu verbreiten, die sie in großer Zahl dahinrafft. Letzten Endes ist die biologische Methode nur die Verfeinerung eines uralten Erfahrungsgrundsatzes, nämlich der Bekämpfung der Mäuse durch Katzen, die schon seit Jahrtausenden geübt wird. Im Gegensatz dazu ist die Schädlingsbekämpfung durch gasförmige Gifte erst neueren Datums. Mit „Generatorgas", worin das Kohlenoxyd der „Kohlengasvergiftung" enthalten ist, rückte man Mäusen und Ratten in den Schiffen erfolgreich zu Leibe. Ein noch besseres Mittel gegen nahezu alle Schädlinge ist die Blausäure. Sie besitzt den Vorzug, schon in geringer Menge zu wirken, und außerdem die Fähigkeit, auch in die feinsten Ritzen einzudringen. Ursprünglich stellte man die erfor derliche Blausäure in dem zu durchgasenden Raume her, indem man Zyannatrium, Schwefelsäure und Wasser in bestimmtem Verhältnis mischte; es war ein recht gefährliches Verfahren, das zu einer Reihe von Unfällen führte. Gegenwärtig ist diese Methode wohl völlig verlassen und eine deutsche Erfindung, das Zyklon B, eingeführt, daß Blausäure und besondere Reiz stoffe in Verbindung mit Kieselgur enthält. Das Zyklon kommt in einer Art von Konservenbüchsen in den Handel, die an Ort und Stelle geöffnet uno unter dem Schutze einer Gasmaske ent leert werden. Alsbald verbreiten sich Blausäure und Reizstoffe in dem Raume. Letztere veranlassen einerseits die Schädlinge, besonders die Insekten, zu tieferer Atmung und damit zu erhöh ter Giftaufnahme; andererseits machen sie den Menschen auf das Vorhandensein der Blausäure aufmerksam, die selbst fast geruchlos ist. Das Verfahren findet auch im Auslande vielfach Anwen- Ho ^ec^emrisnizc^er' Ü.OMSN von Volkqsnq Hsnksn vltnrbrL.-».ccll7zzcllvrr vvk.cü-V4:k.UlS neiLiLL, (30. Forlseßung.» (Nachdruck verboten.) Die Gäste, die im Saale noch versammelt waren, sahen zu ihrem größten Erstaunen, wie der König seinen Arm unter den des Rittmeisters geschoben hatte Friedrich Augs burger begleitete den König sicher die Treppen hinab zum Wagen. Ehrfurchtsvoll sprangen die Lakeien und rissen den Schlag auf. „Augsburger, Er ist mein Freund, hör' Er! Und werd' Er nicht zur Kanaille. Bleib' Er der Kerl, wenn ich's Ihm auch manchmal sauer mache. Er ist noch in meinem Herzen. Leb' Er wohl, Augsburger!" „Gute Nacht, Majestät!" Der Wagen rollte fort. Als Friedrich Augsburger in das Palais zurückkehrte, standen alle ehrfurchtsvoll still. Erstaunt sah der Rittmeister auf die Schar, dann begriff er. Seins Augen suchten umsonst Marlene Er ging durch den Saal auf die Baronin zu. „Wo ist Baroneß Marlene, Frau Baronin?" „Ich weiß es nicht. Vielleicht zur Ruh gegangen," sagte die Baronin und fügte leise bittend hinzu: „Marlene leidet. Lassen Sie ihr den Frieden." „Ich will Ihr Kind glücklich machen." „Das können Sie nicht, Herr — von Augsburger," sagre die Frau mit seltsamen Ernst, den er nicht verstand. „Ist Ihnen der Rittmeister des Königs zu gering?" „Nein — nein." „Für wen halten Sie mich, Frau Baronin?" Sie kämpfte mich sich, bis sie herausstieß: „Für den Eidam des Königs." Da lächelte der Rittmeister wieder. „Ich werde morgen mit Marlene sprechen, Frau Baro nin, sagte er ruhig. „Vielleicht glaubt sie mir, daß ich der Rittmeister Friedrich von Augsburger bin." 7. Liebesnot. Als der Baron am kommenden Morgen vergnügt und guter Dinge das Speisezimmer betrat, fand er feine Frau und seine Töchter vor. „Nanu, warum seid Ihr denn so schweigsam?" fragte er verwundert. „Die Mädels sind noch müde, Theodor, der gestrige Tag hat sie angestrengt." „Na, dann schlaft doch noch ein bißchen. Oder geht spazie ren. Wo ist denn Herr von Augsburger?" „Im Dienst, Theodor. Majestät hat ihn heute morgen aus dem Bette holen lassen." „Das tut mir leid. Ja, Majestät hat Einfälle." Die Baronin wandte sich dann an die Töchter: „Nathan hat dem Johann Ordre zum Anspannen gegeben. Kinder, fahrt mal durch den Tiergarten. Es wird euch recht gut tun. Seid aber zur Mittagszeit wieder zurück." Stumm standen die Mädels auf und verließen oas Zimmer. Als die Baronin ihrem Gatten allein gegenübersatz, begann sie zu sprechen. Ihre Worte waren von einer müden Traurigkeit erfüllt. „Wir hatten uns doch beide gefreut, daß durch den Ritt meister etwas Leben in unser Haus kam, Theodor. Aber heute ist in mir alles wie zerschlagen." „Warum denn Konstanze?" warf der Baron bestürzt ein. „Der Rittmeister ist doch der vornehmste Mensch, der feinste Kavalier, den ich mir denken kann. Er ist doch auch der schönste Mann, den ich je sah." „Ja, Theodor, das ist eben das Unglück. Haft du denn noch nie daran gedacht, daß wir sechs Töchter haben?" Der Baron sah seine Frau bang an. „Du meinst doch nicht, daß ?" Was nur zu verständlich ist. Sieh doch den Mann an, der so fröhlich in die Welt sieht. Der Mann ist schön und denkt nicht dran, den Mann muß jeder lieben. Wo findest du in unserem kleinlichen Berlin einen Mann, der sich vor Gott und der Welt nicht fürchtet? Einen solchen Mann." „Du meinst also, unsere Kinder —" „Haben Feuer gefangen. Ja, Theodor. Sieh sie doch ein mal an. Sieh unsere Aelteste, die Marlene. Sie liebt ihn- Sie sagt nichts, spricht kein Wort darüber. Aber in der Nacht hat sie im Schlafe geweint. Und wie geweint! Das Herz zerschlägt's einem, wenn man's hört." „Ach, Du guter Gott," jammerte der Baron, „das ist em Unglück. Sprich mit den Kindern, Konstanze." „Ist es denn wirklich ein so hochgeborener Herr, wie du denkst, Theodor?" „Gewiß doch, Konstanze. Denk' doch dran, wie ihn Maje stät auszeichnet Er hat mit Prinzessin Wilhelmine getanzt und hat gelacht und gescherzt mit ihr. Wissen tut's keiner, aber es muß schon so sein." „Ich wäre glücklich, wenn es anders fein könnte, Theodor." „Du möchtest ihn gerne als Schwiegersohn, Konstanze?" Die Baronin senkte den Kopf und schwieg trotz des Drängens ihres Gatten eine Weile. „Ja!" sagte sie schließlich. „Wünschen tät' ich's. Aber es wäre doch besser, er reiste ab, und die Mädels vergessen ihn, den Rittmeister von Augsburger. Denn sie haben ihn ja alle lieb. Würde die eine glücklich, dann wären die anderen ihr feind " Darauf wußte der Baron keine Antwort mehr. Er ver ließ kopfschüttelnd das Zimmer und kleidete sich an, um bei der Königin Audienz zu erbitten. * * Die sechs Mädels fuhren im Tiergarten spazieren. Sie hatten gerade Platz in der geräumigen Kutsche. Ernst saßen sie stumm beieinander und blickten müde auf die grüne Umwett. (Fortsetzung sollst '