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Wilsdruffer Tageblatt : 10.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192706107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270610
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270610
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-10
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.06.1927
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verantwortlichen Stellen nicht sofort erfüllt worden ist. Die fünf Straßenbäume, die an jsder linken Seite l>ei dem Eisenbahn- üdergang geopfert werden wüsten, isknö doch eine Kleinigkeit ge genüber der Gefahr, die sie für den Verkehr bedeuten. Auch den Automobilverbänden kann der Vorwurf nicht erspart wer den, daß sie zur Sicherung der Bahnübergänge in der hiesigen Gegend fast nichts getan haben. Nirgend ist eins der internatio nalen Warnungszeichen aufgestellt. Warum nicht, wenn es anderswo gemacht wird? Lernt schwimmen! So mancher hörte diesen Rus schon oft, konnte ihn aber bisher nicht befolgen. Hatten wir doch bis WM Vorjahr in unserer Stadt noch kein Schwimmbad. Nun ist das herrliche Bad am oberen Park geschaffen. Durch herrliches Grün führt -uns der Weg zum nassen Element. Wilsdruff kann wirklich stolz darauf sein, eine derartige Einrichtung zu besitzen. Be neidend wurde schon oft dasselbe von Bewohnern anderer Städte in Augenschein genommen, — Die Schwimmkunst ist wirklich keine Kunst, sondern eine höchst einfache originelle Art, seinen Körper vom Wasser tragen zu lasten. Das Schwimmen zu er lernen ist jedem möglich. Gelegenheit hierzu wird geboten in einem Schwimmkursius, der am Montag den 13. Juni vormittags 9W -Uhr im hiesigen Schwimmbad beginnt. Die Ausbildung ist eine gründliche, sie geschieht durch einen stattlich geprüften Schwimmeister. Meldungen werden noch im Schwimmbad an genommen. Befolgt diesen R-uf und -vertraut euch mit frischem Mut dem nassen Element an. Lernt schwimmen! „Der Totentanz." Die Iungchristliche Spielschar Dresden wird Sonnabend abends 6 Uhr im Hofe des Ouantzschen Gutes das Spiel vom Tod geben, den „Totentanz". Es ist ein Spick von menschlicher Stärke und Leidenschaft, Eitelkeit und Äst. Ueb-er all diesem aber steht ernst und schwer der Tod als der Meister des Lebens. Die Schar selbst kommt von unseren Brü dern aus Siebenbürgen und hat denen durch Spiel und Lied be wiesen, dasz die alte Heimat ihrer Söhne im fernen Lande noch gedenkt. Ueberall haben die jungen Leute freudig Aufnahme ge funden -und was!sie bieten, ist wertvolles Volksgut. Sie werden ihr Bestes geben, umsomehr, als zwei von ihnen in Wilsdruff beheimatet find. Der Reingewinn kommt der Jugend zu gute, und schon dieser Grund allein läßt -uns ihnen einen guten Er folg wünschen. (Bgl. Ins.) Die Priv. Schützengesellschast ladet für Montag punkt ^9 Uhr ihre Mitglieder zu einer Vollversammlung ins Schützen- Haus" ein. Das Erscheinen aller Kameraden ist dringend nötig. — Damen, welche gesonnen find, sich als Festjungfrauen -an dem 75jährigen Jubiläum am 26. Juni zu beteiligen, werden ge beten, sich bis 18. Juni in der im „Adler" aufgelegten Liste ein zuzeichnen. (Vgl. Ins.) Vom Oschatzer Sängersest. Die Festpostkarte zum Oschatzer Vundessängerfest vom Sängerbund Meißner Land ist erschienen. Die Karte ist entworfen von Oberlehrer Hellmich-Oschatz und zeigt das Oschatzer Marktbild mit Rathaus, M-arktbrunnen und Aegidienkirche. Aussichten auf eine gute Obsternte. Aus obstbaulichen Krei sen wird uns mitgetei-lh daß die Meldung, in der Gegend zwischen Oberlößnitz und Meißen seien die Aussichten -auf eine gute Obst ernte sehr gering, nicht -den Tatsachen -entspricht. Sowohl Kir schen, als auch Aepfel und Birnen haben recht gut angesetzt und auch der Wein zeigt einen ziemlich reichlichen Fruchansatz. Sehr gute Aussichten bestehen für die Beerenobsternte. Obstbau. Aus einer gemeinsamen Besprechung von Ver tretern des Landesverbandes Sachsen für Obst- und Weinbau und dem Vorstand -des Verbandes Sächsischer Obst- -und Gemüsever- wertungsfabrUen ist zu entnehmen, daß von den Obstarten, die im -Interesse der Konserven Industrie für den Anbau empfohlen werden möchten- das Beerenobst an erster Stelle genannt fein muß. Wr die -Anpflanzung kommt in -erster Linie der Kleinbe trieb in Frage, bei dem die Erntearbeit vorzugsweise durch Fa milienangehörige ausgeführt werden kann. Größere Beerenobst- -kulturen können unter den heutigen LohnVechältnissen leicht wirt schaftliche Verluste erleiden. Vom Steinobst muß die Aus breitung der gewöhnlichen Hcmspftaume gefördert werden. Mira bellen und -Aprikosen find mit Vorsicht, vick-leicht nur in den be günstigten Lagen anz-upflanzen. Beide Obstarten bringen -ihrer Blutempfindlichkeit wegen leicht Enttäuschungen. Dagegen wird die verstärkte Anpflanzung von -Sauerkirschen, besonders der be kannten dunkel-schwarzen Schatten-morelle und einer hellfarbigen S-auerkirschenart sowie der hellfarbigen Süßkirsche, der sogenann ten Doktorkirsche, bef-üwortck. Auch legt die Konserveninduftrie Wert darauf, daß die Petersbirne für ihre Zwecke erhalten bleibt. Eine Elnbrecherbande in der Dresdner Umgebung. Dreiste Einbrecher treiben zurzeit ihr Unwesen in der weiteren Umgebung von Dresden. In der Nacht zum 30. Mai brachen sie in Ockerwitz -in eine Gastwirtschaft ein. Wurstwaren, Zigaretten und eine Flasche Kognak war die Beute. In der Nacht zum 1. Juni wurde eine zwischen Lübau -und Rabenau gelegene Trink- h.-lle erbrochen und ein kleiner Posten Limonade und Postkarten gestohlen. Jedenfalls aus Aerger über -die geringe Beuke ver übten die Einbrecher hier allerlei Unfug. In der Nacht zum 2. Juni erhielt G M upa nächtlichen Besuch. Nach Anstechen einer Fensterscheibe stiegen die Diebe -in eine Schan-kwirtschaft ein und hießen Wurstwaren, Schinken, Butter -und Honig mitgehen. In der Nacht zum 3. Juni suchten sie L e uteritz , Brab- schütz und Podem -us heim. Auch hier ficken ihnen Lebens mittel in die Hände. In Brabschütz drehten sie in einer Gastwirt schaft, wo die Beute sehr gering war, sämlliche Bierhähne auf. Betriebsstillegungsanzeigen. Im Mai hat sich die Zahl der beim sächsischen Arbestsministerium eingereichten Anzeigen über beabsichtigte Stillegung von Betrieben -mit 30 fast genau auf der Höhe des vorhergehenden Monats April gehalten, der 31 solche Anzeigen aufwies. Ersindungsschau, zulammengestellt vom Patentbüro O. Krueger, Dresen-A. Auskünfte an die Leser, Abschriften. Fa Richter u. Nordmeyer, G. m. b. H., Freital-Zauckerode: Stampft Maschine zur Herstellung voller und -hohler Körper verschiede ner Größe aus k-oramischer Masse, fausgel. Pat.). — Erich Sonntag, Tharandt: Gewürzdofe Mm.). — Alfred Schötz, Wurgwitz: Apparat zum Beschneiden geformter Aeberzüge aus Zellulose oder Zellulosederivaden (Gm.). Kirchennachrichten 'M Trinitatisfest. mr-r . vredMext: Apostelgefch. 2, 38, 39. 8 Mr Beichte und heiliges Abendmahl; vorm. )^9 Mr Festgvttesdrenst; vorm. 10 Ahr Kinde-rgottesdienst; nachm .1 Ahr Ehnstenlehre für die konfirmierte männliche und weibliche Jugend; nachm. 2 Mr Taufgvttesdienst; abends X-8 Mr -Iu-ngmädchenverem (Konfirmandensaal) — Mittwoch den 15. Juni: Abends Uhr Iungmännerverein (Jugendheim). Grumbach. Vorm. )49 Mr Predigtgottesdienst, danach Kin- dergottesdienst; nachm. 2 Ähr Iungmädcheng-ruppe. — Donners tag: Posaunenchor. Kesselsdorf. Vorm. A9 Ähr Beichte; vorm. 9 -Ähr -Fest gottesdienst (Pf. Heber); nachm. 2 Ähr Taufgvttesdienst. — Mittwoch: Abends 6 Mr MWonsftunde. Unkersdorf. Vorm. 149 Ähr Predigtgottesdienst. Weistropp. Vorm. ^9 Ähr Predigtgottesdienst, anschließend Iugendunterr-edung. — Dienstag: Abends 8 Uhr Iungmäbchen- verein (ältere Abteilung). — Mittwoch: Abends 8 Ähr Iung- - männerverein. — Donnerstag: Abends 8 Mr Ivngmädchenver- I ein (jüngere Abteilung). -Sora. Vom. 8 Uhr Predigtgottesdienst; nachm. ^2 Uhr kirchliche Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Röhrsdorf. Borm. ^10 Mr Predigtgottesdienst, anschließ. Kindergottesdienst; abends X>8 Uhr Iungmännerverein im Pfarrhcuse. Limbach. Vorm. 10 Mr Predigtgottesdienst (Pf. Weber). Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Weber). Tanneberg. Vorm. 8 Uhr -Gottesdienst mit Predigtlesung. — Freitag: Vorm. 9 Uhr Wochenamt. Neukirchen. Vorm. ^6 Ähr Beichte; vorm. 8 Uhr Predigt gottesdienst. Herzogswalde. Sonnabend den 11. Juni: Vorm. 9 Uhr Wochenkommunion. Herzogswalde. Vorm. 8 Uhr Beichte und heiliges Abend mahl (letzte Abendmahlsfeier vor dem Herbst); vorm. ^9 Uhr 'Fostgottesdienst; vorm. fi»10 Uhr Iugendgottesdienst. — Montag: Abends 8 Uhr Fvauenverein auf dem Landberg. Dereinskalender Anakreon. Freitag den 10. Juni Singstunde. Ortsgruppe Wilsdruff des Deutschnationalen Handlungsge hilfenverbandes. Montag den 13. Juni im „Weißen Adler" Sitzung. Priv. Schützengesellschast. Montag, 13. Juni, im „Schützen haus" Vollversammlung. Gewerbeverein. Dienstag den 14- Juni Versammlung. Wetterbericht. Teilweise stark, teilweise leicht bewölkt. Etwas wärmer. Schwache Winde aus westlichen bis südwestlichen Richtungen. i Sscstsen una Nachbarschalt i Meißen. -(Unverantwortlicher Leichtsinn eines fug endlichen Motorradfahrers.) Der fu gendliche Markt-Helfer K. in Keilbufch erhielt am ersten Pfingst- fei-ertag nachts von seinem Dienstherm den Auftrag, -dessen- Mo torrad nach der etwa einen Kilometer entfernten Wohnung zu bringen. Die kurze Strecke benutzte K. zu einer rasenden Fahrt. Dabei fuhr er den 62jährigen Auszügler H. an, so daß dieser zu Boden geworfen -und ihm -der linke Unterschenkel -zerschmettert wurde. Der Schwerverletzte mußte dem Krankenhaus zugeführt werden; er wird schwerlich wieder -in -den Vollbesitz seiner Gesund heit -kommen. Dresden. (Tödliches Paddel bootunglück auf der E l -b e.) Am Mittwoch nachmittag hat sich an der Saloppe ein schweres Unglück auf der Elbe ereignet, das ein Todesopfer gefordert hat. Gegen ff,6 Ähr geriet ein von zwei Sportsleuten geführtes Paddelboot mit einem aufwärtsfahrenden Raddampfer der drei Zillen -zog, zusammen. Die beiden Paddler, die unter Benutzung eines Seglers talwärts fuhren-, versuchten, a-ls -ihr Boot in gefährliche Nähe des Schleppers Nam, sich durch Schwimmen M retten und sprangen -aus dem Boot. Dem -einen der Insassen gelang es auch, das Altstädter Äf-e-r zu erreichen. Der andere jedoch verschwand in den Wellen -und ertrank. Sein Leichnam hat bisher noch nicht geborgen werden können. Es handelt sich um -den 20jährigen Mechaniker Herbert Dierig. Da er, wie man hört, des Schwimmens -kundig war, ist anzun-ehmen, daß er einem Herzschläge erlegen -ist. Das Paddelboot stieß dann, -nachdem es die beiden Sportler verlassen hatten, mit dem -Schlep per zusammen und wurde leicht -beschädigt. Dresden. (Z u m Bau des D e u tschen Hygiene- mufeu-ms.) Der Rat genehmigte in seiner vorgestrigen Ge- samtsitzung u. a. die durch den Bau des Deutschen Hy-giene- müseums erforderliche Aenderung des Bebauungsplanes für das frühere Sekundogeniturgrundstück an der ZiMndorfstraße -und die wegen Äebereignung, Freilegung und Entwässerung des Bau geländes mit dem Verein '„Deutsches Hygiene-Museum" Au treffenden Abmachungen. — Weiter wurden 251 MO Reichsmark zur -Erweiterung des Stadthauses Theaterstraße wegen Raum bedarfs der Straßenbahn -und der städtischen Bücherei -und 62 700 RMk. für Ämb-auten in der Dreilvnigsschule bewilligt. Dohna. -(Todesfall.) Am zweiten Psingfffeiertag starb der als Lokalgeschichtsforfcher bekannte Arzt Dr. -Schlauch. Das Heimatmuseum hatte in -ihm einen eifrigen Förderer. Bautzen. (Ve rie h r su nfall.) Als der Motorrad fahrer Gäth aus Bautzen am Pfingstmontag nachmittag einen Mbergang der Bahnstrecke Taubenheim—Dürrhennersdorf pas- fierte, wurde er von einem Zuge erfaßt und beiseitegeschleudert. Er wurde in schwerverletztem Zustande nach -dem Bautzner Kran- kenhause gebracht, w-o er -am anderen Tage verstarb. Rohwein. Ein B -l i tz aus h e i t e r e m H i m m e l ging Mittwoch nachmittag in der sechsten Stunde nieder. Er schlug in Matbach in -das Gebäude des Gutsbesitzers Otto Voigtländer in die Wasserleitung und zerstörte den Wasserverteiler, ging dann in das an die -gleiche Wasserleitung a »geschlossene Gut des Guts besitzers Backofen- und sprang hier auf die elektrische -Leitung -über. Hier setzte er die Gle-ichrichteranl-age Marbach außer Betrieb, so daß der -ganze Ort ohne Strom war. Auch verschiedene Lampen und Sicherungen wurden zerstört. Den berufenen Organen ge lang es aber, noch ab Abend die Schäden wieder zu beseitigen. Auch im Etzdorfer Stromnetz kam es zu -Störungen, wenn auch geringfügiger Art. Rochlitz. (Vom Auto überfahren.) Baumeister Becker fuhr am -Mittwoch früh an Fischers Weinstube vorüber mit dem -Fahrrade dem Mühlplatze -zu. Das Hupen eines Last autos, das mit Steinen beladen die Zwickauer Straße hereinkam, hörte er erst im letzten Augenblicke. Bei der -Abfälligkeit des Weges war es -ihm immerhin noch möglich, vom Rade zu kom men, -doch wurde ihm vom Hinterräde -des Autos ein Bein über fahren. Mit einem mehrfachen Änterschenkelbruche wurde er von der freiwilligen- Sanitätskolvnne ins Krankenhaus -gebracht. Zwickau. (N ä ch tUcherAf f e nbes u ch.) Der Crimmit schauer Anzeiger läßt sich aus Zwickau berichten: Einen nächt lichen Besuch stattete ein „richtiggehender Affe" der Wohnung eines Beamten -ab. Das irgendwo ausg-ekn-iffene Tierchen schlich -durch ein offenftehend-es Fenster des ersten Obergeschosses in die Küche, wo die Hausfrau am Abend die zur Pfingstbäckerei nö- tigen -Zutaten an Butter, Quark, Zucker, Hefe usw. auf -dem KücheMch aufgestellt hatte, um am anderen Morgen mit der Bäckerei zu beginnen. Das Aeffchen versuchte nun, sich an den Leckereien gütlich zu tun, langte bald in -die, bald in eine andere Schüssel. Was ihm -dabei nicht schmeckte, klitschte -es einfach nach Affenart an die Küchenwände und auf den Fußboden. Niemand störte bei seiner nächtlichen Beschäftigung das Tierchen, und darum saß es noch mopsfidel auf dem Fensterbrett, als die Haus frau frühmorgens die Küche betrat und die Bescherung sah. Hausstau und Affe waren platt vor Schreck, und letzterer zog -es vor, schleunigst mit affenartiger Geschwindigkeit das Weite zu -suchen. Hohndorf. (Baumfreve l.) Nachdem bereits im vorigen Jahre zahlreichen Bäumen, die -die Gemeinde hatte anpfl-anzen - lassen, die Kronen abgebrochen wurden, ist jetzt -erneut dreißig Bäumen der gleiche Schaden zugefügt worden. Greiz. (D i e Schwester als Brandstifterin?) In Fröbersgrün brannten Scheune und Stallungen -der Be sitzung von Rost nieder, -nachdem bereits vor -14 Tagen das Wohnhaus einem Brande zum Opfer -gefallen war. Der -Mit besitzer Hermann Rost, der in der Scheune geschlafen hatte, er litt lebensgefährliche Verbrennungen. Das Gut wurde seit dem Tode des Dakers von den drei Geschwistern Hermann, Gustav u. Klara Rost gemeinschaftlich bewirtschaftet. Klara Rost und -ihr 23jähriger unehelicher Sohn wurden unter dem Verdachte der Brandstiftung verhaftet. » krisle unserer Leser .. Mein Heimattal. -Im Heimattal am Saubachbett Liegt Wilsdruff so freuMich, so einfach, so nett, Rings um das Städtchen die A-nen so grün, Da zieht es mich immer noch einmal hin. 60 Jahre sind vergangen wie ein Traum, Noch -denke ich heut an den Waldessaum, Wo bei Wetzels an der Mühle die zwei Eichen stehn, Änd ans Wehr, wo wir badeten — o Jugend warst du schön! Die alte Linde bei Wegerds noch steht, Sie -hat so manchen von uns überlebt, Änd hält noch Wache am Meißner Tor, Ihr Rauschen ist Iugendmusik meinem -Ohr. Die alte Iakobikirche an sanfter Bergeslehn -Hat manche Freud -im Städtchen und Trauer -viel gefeh'n. Vor nunmehr 50 Jahren in alter Kurrendaner-Tracht Hab ich den Schläfern dorten manch letztes Lied gebracht. Wie ist das Alte in der Heimat doch schön, Ach, möchte es lange, lang noch besleh'n. Änd wenn von der Jugend nur Erinnerung blieb, Wilsdruff, Heimatstadt, dich hab ich lieb! Moritz Hofmann, Dresden. s SöNe-Kanaes-AirtwaN ) Amtliche Berliner Notierungen vom 9. Juni. Börsenbericht. Tendenz: Etwas erholt. Der Börsenbeginn zeichnete sich durch Lustlosigkeit aus. Die »leisten Papiere blieben umsatzlos, die Kurse bröckelten um 2—3 Prozent ab. Späterhin fanden aber erneute Jnteressen- käufe in Farbenaktien statt, die auf 276 Prozent stiegen (Vor börse 271 Prozent) und eine Befestigung aller Werte mit sich führten. Von Bedeutung für die Tendenz war, daß die Geld markllage angesichts der Nichterhöhung des englischen Bank diskonts günstiger beurteilt wird. Dagegen hat die neue deutsche Sprozentige Reichsanleihe wieder etwas nachgegeben und notiert nur 88,59 Prozent. . Devisenbörse. Dollar 1,21-41,22; engl. Pfund 20,17—20,52; holl. Gulden 168,90—169,24; Danz. 81,76 biS - 81,86; franz. Frank 16,51—16,55; Belg. 58,57—58,69; schweiz. 81,05—81,26; Italien 23,30—23,34; schweb. Krone 112,86-113,98; dän. 112,76—112,98; norweg. 109,14—199,36; tschcch. 12,49—12,51; österr. Schilling 59,33—59,45; poln. Zloty (nichtamtlich) 47,01—47,21. Produktenbörse. Die amerikanischen Nachrichten lauteten für den Beginn der überseeischen Börsen sehr fest; daraufhin hatte Liverpool merklich höhere Notierungen gemeldet. Der weitere Gcschäftsverlauf Amerikas war aber matt, und dies bewirkte in England ebenso wie hier einen Umschlag, der sich in ermäßigten Notierungen der Lieferung in Weizen kundgab. Ausländische Cifforderungen waren williger, führten aber nur vereinzelt zum Umsatz. Jnlandsweizen wird zu Futterzwecken vielfach gesucht und höher als von den Mühlen bezahlt. Letztere haben manche Partien für den Futterkonsum mit Nutzen ver kauft. Roggen stand unter dem Einfluß des Wetters, das i wiederum kühl und regnerisch war. Käufer waren indessen äußerst vorsichtig. Futtergerste, ebenso wie Hafer für den Konsum lebhaft gefragt und weiter höher bezahlt; auch Mais hatte mäßig befriedigenden Abzug, ebenso Mehl. Getreide und Olsaalen per 1000 Kilogramm, sonst per 10V Kilogramm in Reichsmark. Wetz., mark. 9. 6. 305-308 8. 6. 305-308 Weizkl.f.Brl. l 9.6. s 15,7 8.6. 15.7 Pommersch. Nogg., märk. 280-282 280-282 Nogkl. s.Brl. Raps 18,5 18ch Pommersch. — — Leinsaat — westpreuß. — — Vikt.-Erbsen 42-55 42-5S Braugerste 239-273 236-270 kl-Speiseerb. 27-30 27-30 Futtergerste —— — Futtererbsen 22-23 22-2S Hafer, mark. 253-259 247-253 Peluschken 20-22 20-22 Pommersch. — — Ackerbohnen 21-23 21-23 westpreuß. — — Wicken 22,0-24,5 22,0-24^5 Weizenmehl Lupm.,blaue 14,7-15,7 14,7-15,7 p. 100 Kg fr. Lupin., gelbe 16.0-17,5 16,0-17,5 Bln.br.inkl. S^radella —» — Sack (feinst. Rapskuchen 15,6-16,1 15,6-16,1 Mrk. u.Not. 37,5-39,5 37.5-39,5 Leinkuchen 20.5-20,8 20,5-20,8 Roggenmehl Trockenswyt 12,9-13,4 12,9-13,4 p. 100 kg fr. Soya-Schrot 20,0-20.4 20.0-20.4 Berlin br. Torfm 30/70 — — inkl. Sack 36.2-38.2 36.5-38.2 Karwnetilck. — —— Die Arbeitslosigkeit in Österreich und in England. Auch außerhalb der Reichsgrenzen sinkt die Arbeitslosigkeit, be- sonders in Österreich. Dort werden zurzeit 158 000 Unter- stützungsempfängcr gezählt. In England, das im Vorjahr zwei Millionen Arbeitslose hatte, ist die Zahl aus 985 000 gesunken. Berliner Produktenbörse von heute, dem 10 Juni 1927 Weizen 30L0—30,80; Roggen 28,00—28M; Sommer gerste 24,10—-27HO; Hafer 25,40—26,00; Weizenmehl 37^50 bis 39M>; Roggen mehl 36^5—38-25; Weizenkleie 15,50—-15,75; Roggenkleie 18^5—48,50. Die heutige Nummer umfaß! 8 Seiten Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Saffig, für An zeigen und Reklamen A. R ö m e r. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, fämRch in Wilsdruff
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