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Wilsdruffer Tageblatt : 07.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192706076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270607
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-07
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 07.06.1927
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es keine n ganzes Massakern 4 Haufen müssen, mts, son- sammen- lger und n Augen >aß seine chen Na- spruch zu Z. Inter- irmlichen die Krise lesen Ta- UeN. politischen geführt. s Ave- ar Wider- Jnfolge- lönig die escu dem !s König- Averescu . >as Prinz nationa- Schwager Kabinett cäsidenten Geschäfte s. Das ahlen fin- hungen nien. n aus Ti- e Gesandte fidierendrn "5er jugo- n Eindruck Darstellung Freilassung : CH: ratter müsse den des jugvsla- enische Re- lom in dem nn richtete lkerbundes, »werde der Regierung Tagesord mphis" ist FlugZcug- . Für die angeordnet, des „Los en. stieß bei gegen die r wurden, mm durch- chen. Der cer Sturm, war. Die ößten Teil ! stark hat völlig über- nraum des dem Geld- mrde einer ihm etwa eignete sich ung getötet uni 1927. (12") V. 1°° (1") N. 1810 geb. örcd Celsius. erfreulichen sst sollte man l Jahren -da- bedeutenben rigen Nalur- rz bolonders. ag, Himmel- liche Wetter- p Hoffnungen iserer schönen er Vorrvoche : eingelretene Kühle nahm dem Sonntag viel von feiner Lebhaftigkeit und sei nem aufmunternden Charakter. Trotzdem waren viel Ausflügler unterwegs. Der zweite Feiertag begann mit strahlendem Sonnen schein. Flugs wurden -die schon beiseite gelegten Ausflüge noch in die Tat umgefetzt. Wer wer nicht gut gegen Regen gewappnet war, der kam am Nachmittag durchnäßt zurück. Gegen Abend folgte ein Guß dem andern. Nun, es ließ sich nicht ändern. Aber ein richtiges, sonniges, fröhliches Fest wäre uns lieber gewesen. Schützt die Anlagen! Die städtischen.Parkanlagen haben ihren Schmuck aufs neue entfaltet. Es ist betrüblich für jeden Na turfreund, beobachten zu müssen, wie durch verständnisloses Ab- reißen von Blüten und Zweigen die Anlagen verunstaltet wer den. Sehr häufig werden die Rasen- und Gehölzflächen von Kindern und Erwachsenen zertreten. Die Polizei kann diesem Anfug nicht allenthalben beikommen. Es ergeht deshalb an die Einwohnerschaft die Bitte, sich an dem Schutz der Anlagen zu be teiligen, vor allen Dingen aufklärend und verständigend auf die Jugend einzuwirken. Diebstähle und mutwillige Zerstörungen cber auf dem Polizeiamt zu melden. Militärverein. Die Monatsversammlung am Pfingstsonn abend war von 29 Kameraden b.sucht. Ehrenvorsteher Hientzsch begrüßte sie alle herzlich und gab unter den monat lichen Mitteilungen die Krank- und zwei Abmeldungen bekannt. Dann konnte wieder ein verdientes Mitglied für seine Treue aus gezeichnet werden. 50 Jahre gehört Kamerad Otto Fünf- st ü ck nunmehr dem Verein an. Mit ehrenden Worten wurde ihm das Ehrenzeichen überreicht und die Anwesenden erhoben sich von ihren Plätzen. Der Ehrenvorsteher brachte die Tannen- berg-Spende in empfehlende Erinnerung und bat die Kameraden, einen besonderen Beitrag dafür zu spenden. Mit Interesse nahm man weiter seine Berichte über den Alanentag in Rochlitz, die Bezirksversammlung in Neukirchen und die herrlich verlaufene Sachsenfahrt nach Sybillenort zu unserem ehemaligen König zur Kenntnis. Einstimmig wurde eine Anregung des Kameraden Stiehler zum Beschluß erhoben, zur Erinnerung an die Fahrt ein Bild vergrößern und im Vereinslvkal aufhängen zu lasten, das den König Friedrich August mit dem Ehrenvorsteher Hientzsch zeigt. Für die Tannenberg-lSpende wirbt nochmals warm Ka merad Kuhr, indem er Begebenheiten aus der gewaltigen Schlacht bei Tannenberg erzählt und eingehend das im Bau be griffene Denkmal schildert. Das gab auch Kamerad Stichler Veranlassung, interessante Erlebnisse aus dem Kriege zum Besten zu geben. Von großem Glücke kann ein auswärtiger Motorradfahrer sagen, der am Sonntag abend gegen Uhr die Meißner Stra ße hinunter in schnellem TemW in Richtung Sora fuhr. Bei der scharfen Straßenbiegung am BertholdL'schen Bauplatz 'verlor er die Gewalt über fein Rad, fuhr an die Bordkante des Fußsteiges und wurde voni Rade geschleudert, während sich das letztere überschlug und auf den Fußsteig stürzte, kaum 1 Meter vor zwei erschrockenen Frauen und einem Kinde. Der rücksichtslose Fahrer kam mit geringen Hautabschürfungen davon. Das Pfingstkonzett der städtischen Orchesterschule findet heut abend im ,Mndensch!ößchen" statt. Herr StadtmuWirektor Philipp, der unseren Einwohnern und vielen Fremden an beiden Feiertagen wieder mit seiner Kapelle eine vorzügliche Marktmusik bot, hat ein Programm zusammengesteltt, das sicher alle Besucher aufs Höchste befriedigt. Man scheue den kleinen Weg nicht. Trotz des Regens befindet sich die Straße nach dem Lindenschlößchen in bester Beschaffenheit. Tagung des Meißner Bezirksfeuerwehrverbandes in Wein böhla. Am 11. und 12. Juni d. I. begeht die Freiwillige Feuer wehr Weinböhla die 25jährige Jubelfeier ihres Bestehens. Sie wurde 1802 vom verstorbenen Ahrmachermeister Max Grössel, der lange Jahre der Wehr als Brandmeister Vorstand und auch im ganzen Bezirk, ja weit darüber hinaus bekannt war, gegründet. Anläßlich dieser Feier findet Sonnabend großer Kommers statt. Am 12. Juni wird eine Inspektion der Wehr abgehalten und gleichzeitig erfolgt die Tagung des Meißner Bezirksfeuerwehr- bandes in Weinböhla. Der öffentliche Arbeitsnachweis Kötitz und Umgegend teilt uns über die Arbeitsmarktlage in der Woche vom 29. Mai bis 4. Juni folgendes mit: In der Berichtswoche hat sich der Bestand an Arbeitsuchenden gegen die Vorwoche um 3 erhöht. In der Landwirtschaft fehlte es nach wie vor an jüngeren eingerichteten Arbeitskräften. Die Metallindustrie meldete nur geringen Be darf an Facharbeitern. Nach Facharbeitern aus dem Hvl-zge- werbe war keine Nachfrage. Im Nahrungsmittelgeweibe wurden Bäckergehilfen verlangt. Mangel bestand an Schneidergehilfen. Das Baugewerbe meldete Bedarf an Bauhilfsarbeitern und Maurern. Im Gastwirtsgcwerbe wurden eine Anzahl Küchen mädchen verlangt. Nach Hausmädchen für Privathaushaltungen war wenig Nachfrage. Verschiedentlich konnten Fabrikarbeiter und Fabrikarbeiterinnen vermittelt werden. Für kaufmännische und technische Angestellte wurden offene Stellen nicht gemeldet. Am Ende der Woche waren 178 männliche und 42 weibliche Ar beitsuchende eingetragen, insgesamt also 220. Nehmt keine Blumen in den Mund! Anter Kindern sowohl als auch unter Erwachsenen ist es leider eine weitverbreitete An sitte, Blumen in den Mund zu nehmen. Das kann man bei Spa ziergängern beobachten. And doch sollte gerade in dieser Bezie hung größte Vorsicht angewendet werden. Es gibt bekanntlich Blumen und andere Gewächse, die giftig sind und deren Gift nicht ohne schädlichen Einfluß auf die menschliche Gesundheit ist. Da ist in jetziger Zeit hauptsächlich das Maiglöckchen, das gjleich zweierlei Gist enthält, von welchem das eine ein starkes Herz gift ist, während das andere Durchfall erzeugt. And geräde das Maiglöckchen erfreut sich überall der größten Beliebtheit. Es ist aber das Maiglöckchen nicht allein, ebenso gefährlich sind Gold regen und Fingerhut. Durch ihre leuchtenden Blüten locken sie den Ankundigen an. Im Walde ist es die Tollkirsche, auf dem Felde sind es das Bilsenkraut, der schwarze Nachtschatten und der Stechapfel, und auf der Wiese Herbstzeitlose, Hahnenfuß und schließlich die schlimmste Giftpflanze von allen, der Schierling. Es ist nun nicht zu erwarten, daß jeder Mensch alle Pflanzen kennt, aber eben deswegen kann nie genug davor gewarnt wer den, Blumen in den Mund zu nehmen. Lehrt eure Kinder schwimmen! Die Bedeutung des Schwim mens als gesundheitsfördernder Sport wird von Jahr zu Jahr mehr anerkannt. Einen bedeutungsvollen Schritt in dieser Rich tung hat — wenn auch nicht vielleicht als erste —- die Bres lauer Schuverwaltung getan, indem sie angeordnet hat, daß von Ostern d. I. an die Zensuren der Breslauer Volksschüler einen Zeugnisvermerk über die Beteiligung am Schwimmunterricht enthalten, sowie eine Anerkennung darüber, ob der Schüler sich freigefchwommen hat oder nicht. Tierseuchen. Nach dem amtlichen Bericht des Landesgesund heitsamtes über den Stand von Tierseuchen in Sachsen am 31. Mai d. I. war im Bezirke der Amtshauptmannschast Meißen kein Fall von Maul- und Klauenseuche mehr zu verzeichnen. Der Bericht weist weiter auf: Schweineseuche und Schweinepest in 1 Gem., 1 Geh.; Geflügelcholera in 1 Gem. 1 Geh.; an steckende Blutarmut der Einhufer in 1 Gem., 1 Geh.; Gehirn entzündung der Pferde in 1 Gem., 1 Geh. Zeitgemäße Warnung. Die Staatsanwaltschaft Bautzen er läßt folgende Warnung: „Die Anfälle, die durch Kraftfahrzeuge verursacht werden, nehmen von Monat zu Monat zu. Aus ihnen hebt sich -eine Gruppe heraus, die unter allen Umständen ver mieden werden kann. In der das Gebiet der Staatsanwaltschaft umfassenden sächsischen Lausitz werden überaus häufig, man kann fast sagen, täglich Radfahrer von 'Kraftfahrzeugen angefahren. Es stellt sich saft immer heraus, daß diese Radfahrer statt -auf der rechten auf der linken Straßenseite gefahren sind und ver sucht haben, unmittelbar vor den heranfahrenden Kraftfahr zeugen schnell noch auf die rechte Straßenseite zu gelangen. Der Erfolg für den Radfahrer ist gewöhnlich der, daß er, wenn nicht tot, so doch mit gebrochenen Gliedern unter dem Kraftwagen hervorgezogen wird. Das geschieht, wie gesagt, fast täglich! Es sind meist Arbeiter und Landleute, die so häufig für ihr ganzes Leben zu Krüppeln werden. Die Lehre daraus: Jeder Radfahrer fahre immer auf der rechten Straßenseite. Sie ist die Verkehrs seite. Muß er doch einmal links fahren und hört er ein Kraft fahrzeug hinter sich Herkommen, so bleibe er auf der linken Straßen'ssite, bis es vorüber ist. Das ist vernünftiger, als die Straße, öhne sich vorher umzusehen, vor dem Kraftfahrzeug -noch zu überqueren. Bei weitem am sichersten ist es aber, nur auf der rechten Seite zu fahren. Warnt Freunde und Verwandte! Hinter jeder Anvorsichtigkeit lauert der Tod!" Arbeitslosigkeit auch in Argentinien. Als Folge der immer noch zu starken Einwanderung herrscht in Argentinien eine Ar beitslosigkeit, die besonders für die Neueingewanderten spürbar ist. Der evangelische Hauptverein für deutsche Ansiedler und Auswanderer in Witzenhausen a. d. Werra erhielt kürzlich von einer deutschen Stellenvermittlung in Buenos-Aires die Nach richt, daß im Jahre 1926 wiederholt 24 904 Personen vergeblich wegen Arbeitsmöglichkeit vorgesprochen haben. Vor Auswande rung hole man sich deshalb sachkundigen Rat ein. Gegen zu hohe Grabgebühren. Wie aus Dresden gemeldet wird, hat das Wirtschaftsministerium die kirchlichen Behörden ersucht, darauf hinzuwirken, daß im Interesse des notleidenden Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerkes und der gesamten Be völkerung die Gebühren für die Aufstellung von Grabdenkmälern, Grabsteinen und Grabplatten auf Friedhöfen keinesfalls fünf Prozent des Herstellungswertes übersteigen. Den Gemeinden wird empfohlen, auch auf ihren Friedhöfen keine höheren Ge bühren zu" erheben. Rundfunk. Die Nachrichtenstelle der Oberpostdirektion teilt mit: Die Darbietungen des Dresdner Senders sind auf Melle 294,1 oft durch ausländische Rundfunksender gestört worden. Seit einigen Wochen sendet Dresden deshalb auf Welle 275,2. Da die Versuche ein günstiges Ergebnis gehabt haben, wird die Welle 275,2 beibehalten werden. Grumbach. Glück im An g l ü ck -hatten am Sonnabend nachmittag in der 4. Stunde die Insassen eines in Richtung Dres- -den fahrenden Privatautos, das wenige Meter vor der Brücke hinter dem Erbgericht einem entgegenkommenden Kraftwagen ausweichen mußte, zu weit nach rechts fuhr, einen Straßenbaum die Steiniäu-le und einen Teil des Brückengeländers wegriß und sich überschlagend in den Graben stürzte. Zum -großen Glück lag der Wagen vorn und hinten auf dem Grabenrande auf, so daß die an die überspannte Plane geschleuderten 4 Insassen unter dem Wagen hervortriechen konnten. Während drei mit dem Schrecken davonkamen, erlitt die Frau des Besitzers, eines Dresdner Arztes, einen Schl-üsselbcinbruch. Das Auto mußte beschädigt in die Reparaturwerkstätte Döhnert geschleppt werden. — Bereits 10 Minuten eher hatte ein von Dresden kommendes Auto das andere Brückengeländer gestreift, ohne größeren Schaden zu nehmen. Mohorn. (F e u e r.) Am Freitag abend entstand im Keller geschoß von Gutsbesitzer Emil Krönert ein kleines Schaden feuer. Beim Backen halte sich Holz entzündet, die Rauchentwick lung ließ ein Eindringen in die Räume nicht zu, so daß die Feuerwehr zu Hilfe gezogen werden mußte. Kurz vor fünf Uhr nachmittags stürmte der Glöckner. Die Herzogswakder Wehr fand beim Eintreffen das Feuer bereits gelöscht. Herzogswalde. (Aeb er gäb e.) Vergangenen Freitag konnte das von der Gemeinde erbaute Grundstück in Gegenwart der Gemeindevertreter seiner Bestimmung übergeben werden. * Kirchenuachrichte». (Monat Mai.) Getauft: Christa Ursula, Tochter des Otto Mar Gnauck, Installateur hier. — Siegfried Paul, Sohn des Bruno Paul Kutschst, Schuhmacher hier. Getraut: — Beerdigt: Sohn des Max Richard Fischer, Tischler hier, 2 M. 4 Tge. alt. — Ernst Louis Dürfe!, Kleinrentner hier, 72 I. 10 M. 27 Tge. alt. — Anna Marie Hempel geb. Neubert, Ehefrau des Ernst Alfred Hempel, Tischler hier, 31 I. 7 M. 8 Tge. alt. — Totgeborener Sohn des ^Friedrich Anton Römer, Betriebsleiter hier. — Marie Elise Margarethe Vogel geb. Stühler, Ehefrau des Wendelin Erwin Vogel, Tischlermeister hier, 65 I. 26 Tge. alt. — Christian Eduard Fischer, Privatus in Sachsdorf, 76 I. 27 Tge. alt. Wilsdruff. Mittwoch: Mends 7 Ahr Iungmännerverein (Jugendheim). Limbach. Donnerstag: Abends 8 Ahr Frauenverein im Pfarrhaus. Vereinskalender. Bezirks-Obstbau-Verein Wilsdruff und Amgeg. Mittwoch den- 8. Juni Versammlung im „Löwen". Ortsgruppe Wilsdruff des Deutschnationalen Handlungsge hilfenverbandes. Montag den 13. Juni im „Weißen Adler" Sitzung. Wetterbericht. Wechselnd bewölktes und teilweise noch unbeständiges Wet ter. Temperaturen schwankend. Im Flachland vorwiegend kühl. Am Mittag gemäßigt warm. Im Gebirge sehr kühl. Zeitweise böige Winde aus westlichen Richtungen. s Sscblrn uns Nschbarfchs« j Drechen. (Buchstäblich t ot g e q u ets ch *) E.n auf regender Vorfall trug sich -am ersten Pfingstfeiertag vormittags 10M Ahr -an der Marienbrücke unweit der Ostra-Allee und Magdeburger Straße zu. Als ein schwerer Lastkraftwagen mit Anhänger die Brücke herabgef-ahren kam und sich jener Straßenkreuzung näherte, versuchten ihn zwei gleichfalls aus -der Neustadt über die Brücke kommende Radfahrer rasch zu über stechen. Beim Aeberholen des Lastkraftwagens kamen die beiden jungen Radfahrer, vermutlich weil einer derselben in den Meisen der Straßenbahn hängen geblieben war oder wegen der schlüpf rigen Straße ausgeglitten ist, zum Sturze. Der eine kam mit dem Schrecken davon. Der andere aber, der 15jährige Sohn -des In validen Elsner, geriet unter das schwere Fahrzeug, wobei das Fahrrad vollständig demoliert und der Kopf des verunglückten jungen Arbeiters buchstäblich zerquetscht wurde. Der Tod trat aus der Stelle ein. Der Anfall ist eine Folge der groben Un vorsichtigkeit -des Getöteten. Sebnitz. Als Brandstifter des im Rittergutsgehöfte von Albersdorf -ausgebrochenen Feuers wurde ein Schulknabe er mittelt. Er gestand ein, mit einem Schulkameraden auch die Brände der Pfarrscheune und -der Scheune des Gutsbesitzers Eyke verursacht zu haben. Neustadt i. Sa. -Eins Mühlengetriebe geraten.) In der hiesigen Mühle von Risse hat sich ein Anglücksfall zu getragen, der ein junges Menschenleben gefordert hat. Nach Feierabend begab sich der 16jährige Lehrling M. aus Ober cunnersdorf ohne Wissen besDesitzers noch einmal mit der Absicht in den Mühlenraum, sein Messer zu schleifen. Zu diesem Zwecke ließ er das Getriebe an, geriet hierbei mit den Händen in dasselbe, wurde einige Male herumgeschleudert und zu Tode gequerscht. Hermsdorf (Sachs. Schweiz). Ein großes Scha denfeuer war in der Freitagnacht in Hermsdorf zum Aus bruch gekommen. Es betraf dies das Holzsäge-, «Hobel-werk und Holzwollefabrik von Max Hübner. Die Betriebsräume und Ge bäude wurden vollständig eingeäschert. Der weithin sichtbare Feuerschein veranlaßte die benachbarten Feuerwehren zum Aus rücken. Aeber die Enlftehun-gsursache sind die verschiedensten Ge rüchte im Amlauf. Blitzschlag dürfte als Entstehungsursache wohl kaum in Betracht kommen, da das vorangegangene Gewitter be reits einige Zeit vorüber war oder aber -das Feuer müßte sich -dann erst langsam und unbemerkt entwickelt haben. Die Mühle, -die bereits vor zwei Jahren zur Winterszeit einmal vollständig abgebrannt ist, war versichert. Lausa. -(Fischsterben.) Auf dem hiesigen Mühlteich und den Mittelteichen ist seit kurzem ein eigenartiges Fischsterben zu beobachten. Die Abteilung Fischerei der Landwirtschaflskammer neigt der Ansicht -zu, daß es sich hierbei um die Wassersucht, eine gefährliche ansteckende Fischkrankheit, handelt. Chemnitz. (Bau eines G r o ß st-a d t h o t e l s.) Das Projekt eines Eroßstadthötels, das vor zwei sichren wegen der mißlichen Wirtschaftslage zurückgestellt wurde, ist vom Hotelbau ausschuß bei der Handelskammer nunmehr aufs neue aufgegriffen worden. Bis heute sind von 210 Firmen bereits 1,4 Millionen für das Anternchmen gezeichnet worden. Wenn die städtischen Körperschaften, die wegen- des Bauplatzes in nächster Zeit end gültig Stellung nehmen werden, dem Projekt zustimmen, so steht der baldigen Verwirklichung'des Planes nichts mehr entgegen. Meitzner Produktenbörse vom 4. Juni 1927. Weizen, 73 Kilo 14,70; do. 68—72 Kilo 14,10—-14,55; Roggen 64—69 Kilo, 13,00—13,50; Sommergerste 12,50—13; Wintergerste 12,75; Hafer 12,40—13,20; Mais, verzollt 10,40; Maisschrvt 11,50; Wicken (Gemenge) 13)50; Erbsen 14—15; Rotkleesaat, alt —,—; Trockenschnitzel 7,40; Wi-esenheu, neu 3,50,4,00,3,75; Stroh (Weizen- u. Roggen-) 1,70; do. (Preß-) 2,20; Weizenmehl, Qualitätsware 24,00; do. KOproz. 23,25; Roggenmehl 60proz. 22; Roggenkleie 8,70; Weizenkleie 8,20; Speisökartoffc-ln, neue weiße und rote 4^0—4,80; do. gelbe 6; Kartoffelflocken 18; Landeier, Marktpreis ein Stück 0,11—0,12; Landbutter, Marktpreis s4-Pfb.-^Stück 0,90—1,05. Berliner Produktenbörse von heute, dem 7 Juni 1927 Welzen 30,30—30,60; Roggen 28,00—28,20; Sommer gerste 23,60—27,00; Hafer 24,80—25,40; Weizenmehl 37,50 bis 39,50; Roggenmehl 36-25—38,00; W-ei-zenkleie 16,00; Rog- genkleie 18,50. Dresdner Tchlachtviehmarkt vom 7. Juni Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Auf. trieb Wertklassen Preise f. 1 Ztr in Goldmark fürLebendgen 99 209 202 36 420 123 2063 Ochse«. 3) Vollfleisch. auSgemästete höchsten Schlachtwertes 1. junge 2. ältere b) sonstige vollfleischige 1. junge 2. ältere c) fleischige ausl. Tiere tz. Bulle«. 3) jüngere vollfleischige auSge» mästete höchsten Schlachtwertes . . . . b) sonstige vollfleischige oder ausgemästete . . c) fleischige ä) Gering genährte L. Kühe. 3) jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwertes b) sonstige oollfleischige oder ausgemästete . . c) fleischige ä) gering genährte 0- Färsen (Kalbinnen). 3) vollfleischige ausgemästete höchsten Schlachtwertes . . d) sonstige fleischige B Fresser. Mäßig genährtes Jungvieh . . 62—6S (115) 55—öS (108) 47—51 (98) 39—45 (89) 62-64 (108) 57-60 (106) 49-55 (100) 59-62 (110) 51—56 (103) 38-44 (91) 28—32 (88) 63-65 (110) 53-61 (109) ll. Kälber. 3) Doppellender b. Mast . b) beste Mast- und Saugkälber . . , c) mittlere Mast- und Saugkälber . . cl) geringe Kälber . e) geringste Kälber 83-87 74-80 64—70 57—60 III. Schafe. 3) Beste Mastlämmer und jüngere Masthammel 1. Weidenmast 2. Stallmast d) mittl, Mastlämmer, ältere Masthammel und gntgenährte Schafe c) fleischiges Schafvieh ä) gering genährte Schafe und Lämmer . . 64-68 56-58 44—48 (137) (128) (122) (114) (132) (115) (106) >V- Schweine. 3) Fcttschweine über 300 b) vollfleisch. Schweine von 240 - 300 . c) vollfleisch. Schweine von 200—240 . ä) vollfleisch. Schweine von 160— 200 . e) fleischige Schweine von 120—160 f) fleischige Schweine unter 120 Pfd. x) Sauen 63-64 62-63 61—62 59-61 53-57 (73) (79) (80) (82) (82) Geschäftsgang: Alle vier Gattungen mittel. Aeber- ständer: 7 Rinder, davon 4 Ochsen, 3 Kühe, 4 Schüfe. »Bon -dem Auftrieb sind 21 Rinder -ausländischer Herkunft. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Verantwortlich für die Schristleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, sinnlich in Wilsdruff.
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