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Di nstag, den 31 Mai 1827 Nr. 125. — 86. Jahrgang Vie MgvpMehe Krile licht ur melstsr. en, als nd sein Würde. - ts. folgt) leraden- ilntwort keine einige oar ein en. die rgeben? itz jein, meister, offener feinen m nicht burger. l hono- ttrcevene ung ver- igettagts e Angc- or von ) st r a f e ms wer- lnd dem :oria- >er 4X n hatte, hten zl> feucht." iorwurf gekündigte Note der britischen Regierung überreicht. In Lon doner politischen Kreisen ist man über die Entwicklung der Lage in Aegypten besorgt. Die Entsendung der drei Kriegsschiffe ist auch wohl informierten Kreisen überraschend gekommen. Man weist darauf hin, daß der ägyptische Vorschlag, den Posten des Sirdar obzuschaffen, für England vollkommen unannehmbar ist. Die Entsendung der britischen Kriegsschiffe Hot nach Berichten aus Kairo in ganz Aegypten eine neue englandscidliche Welle ausge löst. Die ägyptische Propaganda richtet sich besonders gegen den britischen Oberkcmmissar Lord Lloyd. amerika olländer Deutsche Segel- errekorv sigketts- 3 Meter, sgesamt als er genüber Die englische Note überreicht London, 30. Mai. Der englische Oberkommissar Aegypten hat heute dem ägyptischen Ministerpräsidenten die 2S4). iftsteller- » 4.30: andwirt- lügelpro- üeometer skultur." n ihrem Cuite. Südliches lnzmuiik. in an- Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Rückwirkungen haben könnte. Eine Note werde nach Tokio abgehen. Der nationalistische Kommissar für äußere Angelegen heiten in Schanghai hat bei dem japanischen General konsul Verwahrung gegen das Eindringen japanischer Truppen in die Provinz Schantung, das er als eine unbe rechtigte, weil unzeitgemäße und ungesetzmäßige Hand lung bezeichnet, eingelegt. Der Generalkonsul versprach, den Protest nach Tokio zu übermitteln. tserliche See- er Zeit Sie SWjetwsse W Antwort ns EGand. Riga, 03. Mai. Wie aus Moskau gemeldet wird, be tont die Sowjetpresse anläßlich der russischen Antwortnote an die britische Regierung erneut, daß die Svwjetregierung in den letzten Jahren stets friedlich gegenüber England gestimmt gewesen sei. Die von der englischen Regierung verbreiteten Nachrichten seien unrichtig. Die englische Regierung Hohr selber das Handelsab kommen gebrochen und müsse deshalb die ganze Verantwortung tragen. Das Bestreben Chamberlains, einen Antisowjetblock ins Leben zu rufen, sei zum Scheitern verurteilt. Die Sowjetpresse hebt die Bereitwilligkeit Deutschlands, den Schutz der russischen Botschaft in London zu übernehmen, als eine freundschaftliche Handlung der deutschen Reichsregierung hervor. Ein deuWs MeMmim 'MMer Wen. Berlin, 30. Mai. Die deutsche Regierung hat der pol nischen Regierung einige Gegenstände von künstlerischem und historischem Wert überlassen, die sich bisher in deutschem Besitz befanden und für die polnische Regierung von Interesse sind. SWere Strafen für Kmimuifteu. Kownv, 31. Mai. Das Militärgericht verurteilte von den Kommunisten, die am 11. Mai 1027 Militärpersonen zum Wider stand gegen die Waffen aufforderten, fünf zum Tode und zehn zu Zuchthausstrafen. CnMche Kriegsschiffe entsandt. London, 30. Mai. Die innerpoliLische Krise in Aegypten als Folge der ablehnenden Haltung der Zaglulpartei gegenüber der Armeevorlage hat sich weiter verschärft. Der britische Ober kommissar wurde gestern erneut von König Fnad empfangen, dem er mitteille, daß er von seiner Regierung eine Antwort in der Frage der Reorganisation der ägyptischen Armee erhalten habe. Eine offizielle Note wird dem Premierminister Sarwat-Pascha überreicht werden. Uli China gegen Japan. Protest gegen japanische Truppentransporte. Zeitungsmeldungen zufolge beabsichtigt die japanische Regierung, weitere 2000 Mann von der Mandschurei nach Peking und Tientsin zum Schutze des Lebens und Eigen tums jaanischer Bürger zu entsenden. Es verlautet weiter, daß die Regierung Maßnahmen in Erwägung zieht, um die japanischen Interessen im Jangtsetal zu schützen, falls dort wegen der japanischen Truppentransporte japan feindliche Demonstrationen veranstaltet werden sollten. Der „Information" wird aus Peking gemeldet, die offiziellen Kreise Nordchinas seien über das Eingreifen Japans aufgebracht. Die provisorische Regierung in Veking protestiere energisch gegen die Verletzung chinesi schen Gebietes in Tsinanfu und Tsingtau, die ernste X): Reg.- antischen - 18.30: endespicl Berliner iclhauses Roscher: auf der S großen rammer- t: Prof. Violine), für Lürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzeigenpreis: die 8 gespaltene Raumzeile 20 Rpfg., die 4 gespaltene Aeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Reicha- Pfennig, die 3gespaltene Reklamezeile im textlichen Teile 1 Reichsmark. Nachweisungsgebühr 20 Reichspfennige. BÄ»' geschriebene Erscheinung«- tage und Plahvorschrift« werden nach Möglichkeit , P k L M kk: Amt Nk. 6 berücksichtigt. Anzeigen annahme bis norm.10 Uhr. — > > — Für die Richtigkeit d« durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir keine Garantie. Jeder Rabattanspru ch erlischt, wenn der Betrag dnrch Klage eingezogen werden muß oderderAuftraggeberin Konkurs gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstellen entgegen. Sine Kompagnie Soldaten in der brennenden Scheme. 7 Tote, zahlreiche Schwerverletzte. Eine polnische Maschinengewehrkompagnic, die auf dem Durchmarsch im Dorfe Kunowo (Woiwodschaft Posen) in einem Heuschober übernachtete, wurde das Opfer einer furchtbaren Katastrophe. Als die meisten Soldaten dort eingeschlasen waren, brach in der Scheune ein Brand aus, der sich mit ungeheurer Ge schwindigkeit ausbreitete, so daß in kürzester Zeit das Ge bäude in Hellen Flammen stand. Sieben Soldaten sind verbrannt. 14 wurden mit so schweren Brand- Gchlesiens Asi. Eine Kundgebung der deutschen Presse. In Breslau, wo der Neichsverband der Deutschen Presse sich zu seiner diesjährigen Haupttagung zusammcn- gefunden hatte, fand im Zusammenhang mit dieser Tagung eine große Schlesienkundgebung statt. Vizepräsident Meßmann wies bei dieser Gelegenheit dar auf hin, daß Schlesien als Grenzbezirk wie kaum ein Teil Deutschlands unter den Folgen des unglücklichen Krieges leide. Nur zu unbekannt seien weiten Kreisen des deutschen Vaterlandes die Bedeutung und die Nöte Niederschlesiens. Am schwersten sei Niederschlesien durch den Verlust seines Hinterlandes betroffen. Die den Polen abgetretenen Landesteile waren einst die aufnahme fähigsten Absatzgebiete. Die deutsche Presse könne in erster Linie dazu beltragen, daß die niederschlesische Be völkerung von einem GefühldesVerlassenseins befreit werde. Dr. Berger-Oppeln begrüßte den Neichsverband für den Oberpräsidenten der Provinz Oberschlesien. Auch er schilderte in ergreifenden Worten die tiefen Wunden, die Dberschlesien durch den unbegreiflichen Macht- spruch der Botschafterkonferenz erlitten hat. Prozeß e Urteil n. ensläng- sich, wie mit der und der die Be- >er Vor- ttgliedcr ngelischs s. :afe ver- sich der rten. Gr Steuer niedrig Steuer- Papierkrieg. Zwischen England und Rußland ist eine gewisse „Po litik der Hemdärmeligkeit" eingetreten, man läßt in dem gegenseitigen Noten „Verkehr" jeglichen Rest von diplo matischer Höflichkeit fallen und redet mit herzerfri schender Deutlichkeit zueinander. Beim Noten wechsel im Februar, als das Gewitter heraufzog, hatte man — um das Bild zu Tode zu Hetzen — sozusagen die Röcke schon halb ausgezogen; daher konnte man erwarten, daß die Antwort, die von der Svwjetregierung auf die englische Rote vom Freitag erteilt werden mußte, an Schärfe des Tones nichts zu wünschen übriglassen würde. Trotz der Schärfe des Tones muß man doch sagen, daß die russische Antwortnote allerhand „Feinheiten" ent hält, raffiniert abgefaßt ist und in die schwachen Punkte des englischen Vergehens gegen die Sowjetregierung hin- eintrifft. Besonders bemerkenswert ist nämlich dabei, daß dis Note immer von der jetzigen „konservativen Re gierung" in England spricht, aus dem politischen sozusagen einen Partei politischen Gegensatz macht und daher leicht den Absprung dafür findet, daß das Vorgehen dieser Re gierung einmal schon längst vorbereitet war und es daher auch der Beschuldigungen, die jetzt gegen Moskau erhoben werden, als ob das Handelsabkommen mit England russischerseits gebrochen sei, gar nicht mehr bedurfte. Dazu feie» diese Beschuldigungen überdies unerwiesen und un begründet, ihre Quellen seien „anrüchig", seien gewissen lose Informationen antibolschewistischer Emigranten, seien gefälschte Dokumente. Nichts habe die polizeiliche Untersuchung bewiesen und „mit Verachtung" übergehe man die Unterstellung, die Handelsdelegation habe Spio nage betrieben. Schwerste Rechtsverletzung also sei das Vorgehen gegen die Exterritorialität und die einfache Außerkraftsetzung des Handelsabkommens. Überhaupt ziele die ganze Aktion bloß darauf ab, das „Fiasko der konservativen Regierung in China" zu be mänteln durch eine Diversion gegen die Sowjetunion, gleichzeitig damit auch die Ergebnislosigkeit der polizei lichen Untersuchung zu vcrschleieru — kurz, an Massivität des Tones ist diese Note in der Geschichte der internatio nalen Beziehungen wirklich recht bemerkenswert! Früher hätte sie nichts anderes als eine glatte Kriegs erklärung bedeutet, aber wenn jetzt in Rußland Ge rüchte von einer englischen Flottendemonstration in der Ostsee laut werden, fo denkt England sicher nicht einmal an diese recht harmlos Art „militärischen" Vorgehens, das ja auch recht überflüssig, wett zwecklos wäre. Dar über hinausgehende Zeitungsmeldungen von einer wirk lichen militärischen Intervention sind natürlich noch absurder. Papierkrieg- nichts mehr! Dre französische Presse — sogar die der Linken — weist etwas höhnisch auf die militärische Ohnmacht der Sowjet union hin, die in einem doch recht eigentümlichen Gegen satz zu der Schroffheit dieser Rote steht. Auch der deutsche Genera! Hoffmann, der über die Verhältnisse in der „Noten Armee" aus eigener Anschauung recht gut unter richtet ist, fällt über die militärischen Kräfte Rußlands das Urteil, daß die Armee tatsächlich kampfunfähig sei, weil die ganze Ausbildung viel weniger nach militärischen als nach politischen Gesichtspunkten erfolge. Eine Mobil machung sei aus einer ganzen Reihe von Gründen eine völlige Unmöglichkeit, von dem Mangel an militärisch wertvollen Führern noch ganz abgesehen. Trotzdem ist natürlich mit einem englischen Angriff gar nicht zu rechnen — und infolgedessen kann sich die Sowjetregierung auch eine derartige Note ruhig leisten, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen. Die Hoffnung freilich, die in der Note ausgedrückt wird, daß nämlich eine Wiederkehr der englischen Arbeiter regierung die ganze Lage wieder einrenken könnte, ist eine absichtlich betonte; nur dürfte innenpolitisch in England die „bolschewistische Gefahr" als Schlagwort vorläufig wohl wirkungslos bleiben. 2ur Lage in Lisins. London, 30. Mai. Wie aus Shanghai gemeldet wird, machen die südlichen Streitkräfte in ihrer Offensive in der Rich tung auf Peking und Tientsin große Fortschritte. Die Streitig keiten zwischen Nanking und Hankau seien völlig zurückgestellt und zwischen den beiden Flügeln sei eine volle Uebereinstimmung über einen gemeinsamen militärischen Plan erzielt worden. Aordmarkreise des Reichspräsidenten Begeisterter Empfang. Reichspräsident von Hindenburg hat, von seinem Sohn und Adjutanten, Major von Hindenburg, und dem Staatssekretär Dr. Meißner begleitet, seine schon seit längerer Zeit geplante Reise nach der Nordmark unter nommen. Die erste Station dieser Reise bildete Hamburg, wo der Reichspräsident auf dem Rennplatz Groß-Borste! oem Rennen um den Großen Preis von Hamburg und um den Groß-Borsteler Pokal beiwohnte; sowohl auf dem Wege zur Rennbahn als auch bei seinem Eintreffen da selbst wurde der Reichspräsident von einem sehr zahl reichen Publikum herzlich begrüßt. Im Großen Preis von Hamburg siegte Freiherr von Oppenheims „Marcellus", im Rennen um den Groß-Borsteler Pokal „Prinz Chri stian" der Herren Blumenfeld und Samson. Der Reichs präsident überreichte den Reitern der beiden Pferde per sönlich die Ehrenpreise und trat dann die Weiterreise nach Kiel an. Hier hatten sich am Bahnhof zu seinem Empfang die Vertreter der Behörden und der Chef der Marinestation der Ostsee, Vizeadmiral Dr. Raeder, ein gefunden. Dem Reichspräsidenten wurden auf feiner Fahrt durch die festlich geschmückte Stadt seitens einer un geheuren Menschenmenge, die sich in den Straßen ange sammelt hatte, lebhafte Huldigungen dargebracht. Besuch bei der Flotte. In Begleitung des Reichswehrministers Dr. Geßler, des Chefs der Marineleitung, Admiral Zenker, sowie des Chefs der Marinestation der Ostsee begab sich der Reichs präsident zur Truppenparade nach der Wik am Kielsri Hafen. Auf dem Kasernenhof hatten die Marineteile den Standorte Kiel und Friedrichsort einschließlich der Be satzungen der ortsanwesenden Schiffe und Fahrzeuge der Reichsmarine sowie die ehemaligen Offiziere, Marine vereine und Kriegervereine Paradeaufstellung genommen. Der Reichspräsident schritt die Front ab und nahm den Vorbeimarsch entgegen. Dann brachte Vizeadmiral Dr. Raeder den Dank der Marine zum Ausdruck und betonte besonders, daß der Besuch des Reichspräsidenten am V o r- abend der Skagerraktages stattfinde. Er schloß mit den Worten: „Mit der stolzen Überzeugung, daß die Reichswehr und die Reichsmarine eine feste Stütze des Reiches und der Verfassung sind, wollen wir gern unserem Führer folgen zum Wiederaufstieg. Der Reichspräsident ist uns ein Ansporn durch sein erhabenes Beispiel. Wir geloben^ treue Pflichterfüllung im Dienste für das Vaterland, im Geiste der Kämpfer vom Skagerrak." Nach der Parade wurde eiue Fahrt zur Prinz-Hein- rich-Brücke und zum Nordostseekanal unternommen. Hier auf stattete der Reichspräsident dem Großadmiral von Köster und dem Stationschef kurze Besuche ab und ging dann an Bord der Stationsjacht „Nixe", um eine ein stündige Fahrt durch den Hafen zu machen. Sobald die Standarte des Reichspräsidenten aufchem Wasser erschien, feuerten das Linienschiff „Schlesien" und die Batterie „Friedrichsort" einen Salut von 21 Schüssen. Die Schiffe und Fahrzeuge im Hafen hatten über die Toppen geflaggt; die Mannschaften paradierten bei derj Vorüberfahrt des Reichspräsidenten, der auch durch eine Auffahrt der Ruder- und Kanuvereine sowie durch eine Geschwaderfahrt der Kieler Seglervereine begrüßt wurde. Von Kiel begab sich der Reichspräsident an Bord des Linienschiffes „Schlesien" nach Mürwik. Von dort er folgt im Kraftwagen die Weiterreise nach Flensburg und Schleswig und dann die Fahrt zur Feier der Eröffnung' des Seedammes nach Sylt. TWWrinr Rückreise. Riga, 30. Mai. Wie aus Moskau amtlich bestätigt wird, hat der Rat der Volkskommissare der Svwjetregierung die poli tische Tätigkeit Tschitscherins in den letzten Wochen gebilligt und ihm seine außergewöhnlichen politschen Vollmachten erneut be willigt. Tschitscherin wird am 14. oder 15. Juni in Moskau einen umfassenden Bericht über hie politische Lage erstatten. Tclegr.-Adr.: „Amtsblatt" Wilsd^Nff-DresdeK Postscheck: Dresden 2640 Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, W« »Wilsdruffer Tageblatt- erfcheini an allen Werktagen nachmittag» 5 Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in der Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 RM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,30 AM., bei Postbeftellung 2 AM. zuzüglich Abtrag. .... » gebühr. 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