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artete Aus- n als nicht beabsichtigt, en hcraus- ,e Briand April ein 1902 der schen Zei tz er nnn- )en könne, j )ieser Ge- l üster. So ' cfasser der gillaur in !. Die Ge- I ), der mit ! l Namen r akterisiert : von sehr j ihm, dank s innderns- ellen, und ! nn." Wie ! ng fleitzig Redakteur rtt aus zu eu Geiste, j lcen ganz ! streikten, nnte. In ciand nur zsleiterin, machefran ' e 284). s Aanrud: te. » 6.0b: >t der Laie 30: Woifg. ißenswurm. iöriiihoser, L. Walter, ctnecht: E. K. Kehier. e 1258). ull. Wester« des Reichs- Lestermann: ad BSrsen- ) seine Be- Lnglisch sür Gegenwart ". s 5.30: : Gewerbe- - u. Raum- n Zeitalter der Antike. der Paro- es Reichs- wirtschaft- rßhandels. id an der Die Funk- de Kösser. Roösz. >aus und Med.-Rat . * 7.15: ng für die Wilh. Alt- mchsolgen- l. Dirig.: 2. Violin- 3. Varia- 132 (Bcr- Mitwirk.: ors,. ht. Sie : nichts . Und > es nicht treffen Lächeln en. hing sie i?" n. Wir o ernst. Hof zu en, das gen." Vorge- sonders ar sehr Sekt ist reichen e ihren irneigte !>en als n, barg I Jetzt mehr!" in sein Zie doch Philister Kamin, MMmfferTageblatt Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Da» .Wilsdruffer Tageblatt- erscheint an allen Werktagen nachmittags S Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in »er «eschSst-ftclle und den Ausgabestellen 2 AM. im Monat, bet Zustellung durch di« Boten 2,30 RM., bei Postbestellung l SR^g. Alu Pah an statten Wochenblatt fük WitSdkUff U. Umgegend P°stb°ienÄunp«AÜs" st-llungen entg?gen^Im Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger B-triebsstSrungcn besteht dc!>iÄn°pru'ch aufÄcs-r?ng der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — «ücksendung eingesandter Schriststücke -rsolgt nur, wenn Porto beiliegt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzeigenpreis: die 8 gespaltene Raumzeile 2V Rpfg., die 4 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 4V Retchr- pfennig, die 3 gespaltene Rcklamezeile im textlichen Teile 1 Reichsmark. 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Bisher hatte es der französische Ministerpräsidenr Poincarö im allgemeinen sehr sorgfältig vermieden, wenigstens vor den Kulissen in Wort oder Lat seine auhenpolitischen Einflüsse geltend zu machen, sondern er hatte sich damit begnügt, hintci den Kulissen desto eifriger tätig zu sem, was an gewissen Geschehnissen der letzten Monate deutlich spürbar war. Aber jetzt ist er auch aus dieser bisherigen Zurückhaltung herausgetreten und hat auf der Eröffnung des Generalrats seines Hermatdepartements, dessen Vorsitzender er ist, eine P r o- 9? wrede gehalten, die schon feit langem ange- kundlgt und mit beträchtlicher Spannung erwartet war. Interessiert uns Deutsche nun verhältnismäßig wenig, was PomcarS innenpolitisch ausführte, so ist zur Kenn- Mchnung des Verhältnisses zwischen Frankreich und Deutschland, wie es sich jetzt entwickelt hat, von allergrößter Bedeutung, was Poincarö über die fran zösische Außenpolitik ausführte. Und da muß festgestellt werden, daß diese Ausfüh rungen ganz und gar den alten Poincarö erkennen lassen, der nichts gelernt und nichts vergessen hat, wenn er jetzt auch dem so oft gesungenen Liede vielleicht etwas mildere Töne gab. Es ist immer wieder dasselbe: Frankreich wolle den Frieden, habe seit langem seinen Heeres- und Marineetat am stärksten eingeschränkt und niemals sei von ihm mehr verlangt worden als „die loyale Erfül- ! lung der Verträge". Äber — natürlich! — habe es auf der Gegenseite den guten Willen in gleichem Maße nicht gefunden und so stehe der Friede heute nur in den Verträgen, beherrsche keineswegs die Geister. „Die Ver träge, die Verträge" — das ist Poincarös drittes Wort. Regelmäßige Bezahlung der Reparationen, wie sie im Dawes-Plan festgelegt seien, und volle Erhaltung der Sicherheit Frankreichs, also unbedingtes Festhalten an der deutschen Abrüstung. Er nennt Deutschland in seiner ganzen Rede nicht ein einziges Mal, aber er spricht von ihm in jedem Satze. Seine Zuhörer wissen es und die ganze Welt wird es verstehen, welches Land er damit meint, wenn er sagt, man werde Frankreich nicht vor werfen können, daß es nicht auch normal abgerüstet habe; „denn nicht in Frankreich gibt es die unzähligen mili tärischen Verbände und nicht in den französischen Schulen und Universitäten werden die imperialistischen Doktrinen gelehrt wie anderwärts". — Wie es sich niemals gelohnt hat, deutscherseits mit dem Poincarö von früher zu rech ten, so lohnt es sich auch jetzt nicht. Aber er geht noch viel weiter. Seine Zuhörer wissen und die andern verstehen es, wenn Poincarö äußert, daß Frankreich und den andern Nationen nichts übrigbleiben werde, als sich Respekt zu verschaffen und demgemäß sich stark an die Verteidigung zu »lachen, „solange nicht alle Nationen frei und ohne jede Hintergedanken die diplo matischen Vereinbarungen, die sie unterzeichnet haben, an- erkennen und solange ihre friedlichen Versicherungen der Aufrichtigkeit entbehren". Er hat Deutschla n d nicht genannt, aber er will es darunter verstanden wissen. Wieder das alte Lied: Frankreich könne nicht abrüsten, weil es seine Unabhängigkeit und die Rechte nnd Garan tien, die es aus dem Versailler Vertrage habe nicht opfern könne. Dann warf er aber einen Seitenblick auf Euqlaud, indem er erklärte, daß Frankrercy auch eine Seemacht sei und sich deshalb zu Lande wie zu Meer die Mittel . wahren muye, um gegen jeden Angriff geschützt zu sein Ferner erhalt Italien se nen Stich; Frankreich sei ent schlossen, seinen Kolonialbesitz zu verteidigen gegen ieden Versuch, ihn materiell oder moralisch zu zerstör^ viel, ob em solcher Versuch von innen oder von äuken her komme. Damit das niemand mißverstehe, fügt er noch hinzu: „Die Kolonien gehören Frankreich und es wird sie sich von niemandem nehmen lassen." Das richtet sich deut lich gegen das unverändert ,gebliebene Streben Italiens das nordafrikanische ^.u n i^ , m letzter Zeit aber vor allem Syrien dem französischen Emfluß zu entziehen. Wenn Poincarö auch darau festgehalten hat, in seiner Rede sich mit Anspielungen zu begnügen, über Andeutun gen nicht hinauszugehen, so genügen diese doch vollständig, um seiuc Ausführungen zu einer politischen Sensation allerersten Ranges zn machen. Wenn man über die Folgen hinausgeht, die sie für die Gestaltung der deutsch-französi schen Beziehungen im allgemeinen hat, so Ist einmal daran festzuhaltcn, daß er nicht gesprochen haben kann, ohne die Zustimmung des Kabinetts, also auch B r i a nds zu haben. Und zum zweiten haben wir wese Rede aufzu- sassen als Gegenaktion gegen die bevorstehenden deutschen Bemühungen, die sogenannten Garantien des Versailler Vertrages, also vor allem die R h e i n l a nd b e s e tz un g, dem Geiste von Locarno und den damals gemachten Ver sprechungen anzupassen. ! Deutsche Kritik an poincare. In einer Besprechung des außenpolitischen Teils der Rede, die Poincarö in Bar-le-Duc hielt, sagt die „Deutsch diplomatisch-politische Korrespondenz", der be kanntlich Beziehungen zu dem Reichsaußenminister Dr. Stresemann nachgesagt werden, u. a.: Das; die Verträge in weiten Teilen unerfüllbar sind und von der Politik der Nachkriegsjahre als unerfüllbar bereits anerkannt wurden. Uberaeht Voiucarö mit der Die WWU Ler WimAWMsmnz. 1000 MWaflsdeiegierte in Gens. Strenge Vorsichtsmaßnahmen für die Russen. Die Zusammensetzung der am Mittwoch beginnenden Tagung der Vorbereitenden Wirtschaftskonfcrenz steht nunmehr fest. An der Konferenz nehmen insgesamt 43 Staaten teil. An Nichtmitglicdern des Völkerbundes ge hören die Vereinigten Staaten, Sowjetrutzland und die Türkei der Konferenz an. Jede Delegation ist durch fünf Delegierte sowie eine größere Anzahl von Sachverstän digen vertreten, so daß mit den vom Vslkerüundrat direkt zu der Wirtschastskouferenz ernannten Delegierten und der Presse insgesamt eine Teilnehmcrzahl von über 1008 Personen erreicht wird. An die organisatorischen Vor bereitungen für die Konferenz find infolge des außer ordentlich umfangreichen dokumentarischen Materials und der Vielgestaltigkeit der zu behandelnden Probleme auf den Gebieten der Industrie, des Handels, des Zollwesens und der Landwirtschaft an das Generalsekretariat des Völkerbundes und insbesondere an dessen Wirtschafts abteilung gewaltige Anforderungen gestellt worden. Rach den bisherigen Dispositionen wird die Eröff nungssitzung durch die Rede Les Präsidenten Theunis und die Formalitäten für die Konstituierung der drei Hauptausschüsse sür Jndustriefragen, für Zoll- und Han- velswesen nnd für landwirtschaftliche Fragen ausgefüllt werden. Die ersten Redner für die allgemeine Aussprache, die zum Wochenende abgeschlossen werden soll, sind nach der vorläufigen Reihenfolge Professor Gustav Cassel für Schweden, Runciman für England, Loucheur für Frank reich und von Siemens sür D e n t s ch l a n d, der wahrscheinlich seine mit großem Interesse erwartete Rede am Schlüsse der Vormittagssitzung oder zu Beginn der Nachmittagssitzung des Donnerstags halten wird. Großes Interesse wendet man in Genf der russischen Delegation zu, die aus ihrer Durchreise zur Wirtfchasts- konferenz übrigens für einen Tag in Berlin weilte, wo sich zu ihrer Begrüßung der Chef ver Berliner Handelsver tretung der Sowjetunion, Mitglieder der Handelsvertre tung sowie der russischen Botschaft eingcfnnden hatten. Für die russischen Delegierten in Genf sind außerordentlich strenge Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung jedes Zwischenfalles getroffen worden. Angesichts der Knappheit des Genfer Polizeipersonals werden Sicher heitsagenten aus anderen Kantonen hrrangezogen werden, die bereits bei den Konferenzen von Lausanne und Lo carno den Überwachungsdienst ausgcführt haben. Allerdings wird von den schweizerischen Behörden vorausgesetzt, daß die Tätigkeit der russischen Delegierten lediglich im Nahmen ihrer Mission bleibt und daß sie ans jede kommunistische Propaganda in der Schweiz verzichten werden. Neuer Segelflug-WelLrekord in Rosfitten Rojji 1 ten, 3. Mai. Eine grandiose Leistung vollbrachte der bekannte vstpreußische Segelflugzeugführer Ferdinand Schulz gelegentlich des Küstensegelflugwettbewerbs in Rosfitten. Er star tete am Dienstag früh bei einem Ostwind von 12 Sekundemnetern mit dem Vorhaben, den Weltrekord im Dauerflug zu brechen. Schulz pendelte mit seinem motorlosen Flugzeug in gleichmäßigem Fluge zwischen dem Predin-Berge und Pillkoppen, einem kleinen etwa fünf Kilometer entfernten Dorfe, hin und her. Insgesamt führte er diesen Hin- und Rückflug 4Anal aus und landete nach cinex Flugzeit von 13 Stunden 9 Minuten um. 6,59 Uhr abends womit er seinen eigenen Weltrekord vvm 2. Oktober 1925 von 12 Stunden 6 Minuten 22 Sekunden um mehr als eine Stunde verbesserte. Er legte gleichzeitig 420 Kilometer zurück. Neue EchrelkellMchrichten vom MWW. Neuyork, 3. Mai. Die Hochwasserkclastrophe am. Mis sissippi nimmt noch immer an Umsang zu. Die Lage wird insofern immer bedrohlicher, als jetzt auch von den Nebenflüssen des Mis sissippi, besonders von den Ufern des Ned River, immer neue Schreckensnachrichten eintrrffrn. Es mutz bezweifelt werden, ob die unter allen Anstrengungen arbeitenden Bewohner der Ufer- landschaften des Red River imstande fein werden, die sich her- anwälzenhen ungeheuren Flutwellen einzudämmen. Ein Durch bruch der Deiche in diesrr Gegend würde unabsehbare Folgen haben, da sich dann die Wasserlassen des Mississippi und seines Nebenflusses vereinen und das Land zu einem einzigen See machen würden. Auch der Arkansas River ist gewaltig ange- schwollcn und bedroht mehrere Distrikte. In den Mu bedrohten Gebieten leben etwa 172 000 Personen. Alle müßen damit rech nen, daß sie stündlich von ihrem Besitz vertrieben werden kön nen und vielleicht sroh jein müssen, das nackte Leben zu retten. In Louisiana mußte die sosvrtige Räumung von mehreren Ortschaften angeordnet werden. Die Mchttmar werden nach Möglichkeit in höher gelegenen Orten untergrhracht. Da jedoch die Fluten immer weiter vordringen, sind auch einzelne Flüchtlingslager be droht und die Obdachlosen mutzten werter transportiert werden. Die Landstraßen sind von langen Zügen von Flüchtlingen bedeckt. V Überschwemmung in Leningrad. Aus Leningrad wird gemeldet, daß die Überschwem mung weiterhin steigt. Das Wasser sei bereits sechs Fuß Äber normal gestiegen. Der Zoologische Garten stehe völlig unter Wasser. Ein Teil der Tiere konnte gerettet werden. Hartnäckigkeit des Paragraphenrichters, dem jedes ge schriebene Wort heilig, jede Wirklichkeit fremd ist. Man wird den Ausfällen des französischen Premierministers gegen uns keine ausschlaggebende politische Bedeutung, etwa im Sinne einer Abkehr von der Verständigungs politik, üeimessen dürfen. In der Französischen Kammer- Würden solche Ausführungen schwerlich unwidersprochen bleiben. Ketten SteuMNnä-iMgen angeköndigt Vorläufig keine Reichsanleihe. Reichsfinanzminister Dr. Köhler sprach im Verein Berliner Kaufleute und Industrieller über „Reichsfinan zen und Volkswirtschaft". Er betonte hierbei, Laß in Deutschland die Gesamtleistung der privaten Wirtschaft an die öffentliche Wirtschaft zurzeit stark überspannt und auf die Dauer überhaupt nicht erträglich sei. Unsere Ge samtlage biete trotz gegenteiliger hier und da auftauchender Momente noch in gar keiner Weise optimistischen Auf fassungen Raum. Von einer kontinuierlichen Linie des Aufstiegs sei wenig zu merken. Die Steuerermäßigungen, so sagte Dr. Köhler writer, müßten und würden fortgesetzt werden. Eine Senkung der Steuern stehe unmittelbar bevor. Der Minister beabsichtigt, in nächster Zeit eine Reihe von Gesetzentwürfen vorzunehmen, die eine Fortführung der Steuerreform des Jahres 1920 bedeuten. Ein Grund steuer-, Gewerbesteuer-, ein Gebkudcentschuldungssteuer- gesetz und ein Gesetz über Vereinfachung des Verfahrens in Steuersachen soll dem Ziel einer weiteren grundlegen den Vereinfachung und Vereinheitlichung in Reich und Ländern dienen. Endlich soll eine- Vereinfachung der Steuerverwaltung vorgesehen werden, so daß der Steuer pflichtige nur eine einzige Steuererklärung bei seinem Finanzamt abzugcben hätte. Dieses Finanz amt würde dann grundsätzlich in einem einzigen Steuer bescheide alle in Frage kommenden Steuerbeträge fest setzen. Schließlich betonte der Minister, daß er noch eine Er ¬ mächtigung habe, im laufenden Etatsjahre fast eine Mil liarde als Anleihe aufzunehmen. Er werde aber in den nächsten Monaten bestimmt nicht und auch später nur mit äußerster Zurückhaltung von dieser Ermächtigung Gebrauch machen, um die Kräfte des Jnlandsmarktes nicht zu stark für die öffentliche Wirtschaft zuungunsten der Privat wirtschaft in Anspruch zu nehmen. Sie Einschränkungen in der Krisenfürsorge Erklärungen des Reichsarbeitsministers. Im Sozialpolitischen Ausschuß dcs Reichstages erklärte Reichsarbeitsminister Dr. Brauns, daß die Beschränkung der Dauer der Erwcrbslosensürsorge für einzelne Berufszweige erfolge, nachdem sich der Arbeitsmarkl in diesen Berufen über Erwarten gebessert und sich sogar in bestimmten Gebieten ein Mangel an geeigneten Arbeitskräften gezeigt habe. Ein allgemeiner Abbau der Erwerbslosen- oder Krisen fürsorge sei nie beabsichtigt worden. Der Vorschlag einer Ein schränkung der Krisenfürsorge liege gegenwärtig dem Reichs rat vor. Er ergebe sich aus der Besserung dcs Arbeitsmarktes und vor allem aus der Erfahrung einer ost vorkommenden unberechtigten Ausnutzung der Krisenfürsorge. Die Arbeitsfähigkeit sei die gesetzliche Voraussetzung sür den Be zug der Krisenfürsorge und es ginge nicht an, daß sich die übrige Wohlfahrtspflege aus Kosten der Krisensürsorge ent laste. Auf eine Anfrage wurde durch die Reichsregierung fest- gestellt, daß die Verkürzung der Unterstützungsdauer, die das Reichsarbeitsministerium angeordnet hat, sich nicht aus die Angcstcllteuberufe bezieht. Weiterhin nahm der Ausschuß in der Frage der Krisen fürsorge folgendes an: „In Zeiten andauernd besonders un günstiger Arbeitsmarktlagc hat der Reichsarbeitsministcr nach Anhörung des Verwaltungsrates dcs Reichsamts für Arbeits vermittlung die Gewährung der Arbeitslosenunterstützung als Kriscnunterstützung abweichend von den bestehenden Vor schriften zuzulassen. Die Zulassung kann auf bestimmte Be rufe oder Bezirke beschränkt werden. Die Höhe der Unter stützung und die Dauer ihrer Gewähruna können beschrankt werden."