Wilsdruffer Tageblatt : 14.04.1927

• Erscheinungsdatum: 1927-04-14
• Sprache: Deutsch
• Vorlage: Stadt Wilsdruff
• Digitalisat: Stadt Wilsdruff
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Urheberrechtsschutz 1.0
• Nutzungshinweis: Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192704140
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• Sammlungen: Saxonica
• Sammlungen: LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
• Sammlungen: Zeitungen
• Strukturtyp: Ausgabe

Truppen umgangen und den Mächten der Vorwurf gemacht wird, dass sie durch das Bombardement ohne jeden Grund Menschen getötet und die Häuser der Zivilbevölkerung zer stört haben. Italien und Frankreich sollen Noten erhalten, in denen die Zahlung von Schadensersatz zu gesichert wird. Auch die Note an Japan soll persön lich gehalten sein, um zu versuchen, Japan von England und den Vereinigten Staaten zu trennen. Die nordchinesischen Polizeibehörden geben bekannt, daß die genaue Prüfung der kürzlich bei der Durchsuchung oer Nebengebäude der Sowjetbotschaft beschlagnahmten Schriftstücke eine Anzahl von Tagen in Anspruch ' ^men wird. Dies ist, wie erklärt wird, zum Teil daran ck- zuführen, daß eine große Anzahl von Papier ar sichergestellt wurde, aber in der Hauptsache kaumlc , er - lich ist, weil die Sowjetbeamten sie in Petroleum getaucht hatten, um sie zu verbrennen. Zurzeit befinden sich 171 f r e m d e Kriegsschiffe mit acht Admiralen in den chinesischen Gewässern. Von diesen Schiffen entfallen auf England 76, auf Japan 48, auf Amerika 30, auf Frankreich zehn, auf Italien vier, auf Spanien, Portugal und Holland je eins. Dieses Flotten- aufgebot ist das stärkste, das je in China versammelt war. Oer Ltntergang -er „Tiiam'c". Eine Erinnerung an den 15. April 1912. Vor fünfzehn Jahren, am 15. April 1912, stieß der englische Schnelldampfer „Titanic" der White Star Line, der sich auf seiner ersten Reise befand, bet sternenklarer Nacht und Windstille auf einen mächtigen Eisberg, der das für „unsinkbar" erklärte Riesenschiff von 45 000 Register tonnen Raum derart beschädigte, daß es drei Stunden nach dem Zusammenstoß, mit dem Vordersteven nach unten ge richtet, sank. Das gewaltige Schwesterschiff der „Olhmpic" war seinem Unglück sozusagen in die Arme gelaufen, denn es war durch Funkspruch eines anderen Schiffes vor Eis gefahr gewarnt und es war auch bereits am 14. April Treibeis in riesigen Schollen gesichtet worden. Von den insgesamt 2340 Köpfen Fahrgäste und Besatzung wurden nur 705 in Booten gerettet und von dem durch Funkspruch herbeigerufenen Dampfer „Carpathia" ausgenommen; trotz des günstigen Wetters fanden 1635 Menschen den Tod in den Wellen, weil die Zahl der Rettungsboote bei weitem nicht ausreichte. Die ungeheure Aufregung, die diese er schütternde Schiffskatastrophe in der ganzen Welt hervor rief, führte bei fast allen großen Dampfschiffahrtsgesell schaften zur Änderung der Dampferwege und zur Vor bereitung anderer Vorbeugungsmaßnahmen. Die „Tita nic" war im Jahre 1911 erbaut worden, hatte eine Länge von 260 und eine Beite von 28,2 Meter und eine Ge schwindigkeit von 21 Seemeilen. i * SGIußMenst « i Ein neues Mitglied des Reichswirtschaftsrates. Berlin. An Stelle des Universitätsprofessors Dr. Frölich ist der Hauptlandwirtschastskammer-Direktor a. D. Skonomie- rat Dr. von Altrock in Berlin-Lichterfelde als Mitglied des Vorläufigen Reichswirtschaftsralcs einberufen worden. Das zollfreie Gefrierfleisch. Berlin. Der Handelspolitische Ausschuß des Reichstages nahm in seiner letzten Sitzung eine Entschließung an, die die Reichsregierung ersucht, auf die Länderregierungen einzu wirken, damit diese die Gemeinden veranlassen, auf Grund von 8 4 der Verordnung über zollfreie Einfuhr von Gefrier fleisch dafür besorgt zu sein, daß das zollfreie Gefrierfleisch den Konsumenten direkt oder nur ausnahmsweise und unter Kontrolle durch Verarbeitungsstellen zugesührt wird. Das Bandenunwesen auf dem Balkan. Belgrad. Nach einer Meldung der „Vreme" aus Prizren (Südserbien) sind an der jugoslawisch-albanischen Grenze Ban den in Stärke von zwölf Kompagnien, die unter bulgarischer Führung stehen sollen, beobachtet worden. Man befürchtet Ein fälle in jugoslawisches Gebiet. Niederlage der Liberalen in Nikaragua. Washington. Kontreadmiral Latimer, der Kommandant der Kriegsschiffe der Vereinigten Staaten in den nikaraguani schen Gewässern, meldet, daß die liberalen Streitkräfte in Nika ragua eine vollständige Niederlage erlitten haben. Die Liberalen waren in der Gegend von Gerro Caballo von Regierungstruppen umzingelt worden. Erstere durchbrachen die Linien der Konservativen und ergriffen die Flucht. Sie haben den Rest ihrer Artillerie zurückaelakken. * Berlin. Die preußische Regierung hat eine Änderung in ihrer Stellungnahme zu der Abhaltung des Stahl- hclmtages in Berlin nicht vorgenommen. Ein Verbot der Tagung sei angesichts der vom Stahlhelm gegebenen Zusiche rungen nicht in Betracht gezogen. Rotterdam. Unter einer größeren Sendung afrikanischer Tiere, die hier eingetroffen sind, befinden sich auch zwei Zebras, die der Prinzregent von Abessinien dem Reichs präsidenten von Hindenburg zum Geschenk machen wird. 3»W mit der russische« ErMms unzusriedeu. Riga, 13. April. Aus Tokio wird gemeldet, Hatz die rus sische Erklärung die japanische Regierung nicht zufrieden gestellt habe. Die japanische Regierung verlange nicht Worte, sondern Taten. Die Abbrechung der diplomatischen Beziehungen zu Peking sei gleichbedeutend mit einem. Kriege mit China. Umbildung des serbischen Kabinetts. Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Belgrad, 14. April. In politischen Kreisen wird be hauptet, Ministerpräsident Ucunowitsch habe sich entschlossen, den stark bekämpften Innenminister Maksinowitsch aufzugeben und das Kabinett umzubilden. Der Kali-Streit Eigener Fernsprechdienst pes „Wilsdruffer Tageblattes". Neu york, 14. April. Deutsche und französische Kali vertreter konferierten gestern in Washington mit dem Vertreter den GeneralstaatsEvoltes. Nach den Verhandlungen wurde er klärt, dass man versuchen wird, bei dem Neuyorker Gericht eine Verschiebung des Prozetzbeginnes durchzusetzen. Heftiges Erdbeben in Chile Eigener Fernsprechdienst Pes „Wilsdruffer Tageblattes". Aus Santiago di Chile wuchs ein heftiges Erdbeben ge meldet. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Hus unserer keimst j Wilsdruff, am 14. April 1927. Merkblatt für den 15. und 16. April. Sonnenaufgang 5"" !! Mondaufgang 5"- N. Sonnenuntergang s Monduntergang 5°° V. 15. April. 1832 Wilhelm Busch geb. 16. April. 1817 Der Staatsmann Rudolf von Delbrück geb. — 1922 Deutsch-russischer Vertrag von Rapallo. Karfreitag. Der Lärm des Alltags ist verstummt und hat einem ernsten Schweigen Platz gemacht. Der gläubige Christ hält Einkehr bei sich selbst und gedenkt der Leiden des Er lösers. Karfreitag — „ckies aäoratus", der verehrte, der heilige Tag! Daß es ein Tag der Schwermut, der stillen Wehmut, der Trauer ist — schon der Name beweist es, denn „Kar" kommt her vom althochdeutschen „chara", was Trauer und Klage bedeutet. Die ganze Woche vor Ostern zwar wird durch dieses Wort gekennzeichnet, aber dem Kar freitag scheint die Düsternis ganz besonders ausgeprägt zu sein und es liegt eine nebelschwere Stimmung, die keine Freude aufkommen läßt, über dem ganzen Tage. So galt denn auch der Karfreitag im ganzen Mittelalter als Trauertag: Glockenklang, Orgel- und Musikbegleitung des Kirchengesanges fielen weg; statt der Hymnen fang man Klagelieder, der Schmuck der Kirche ward vereinfacht und das Kruzifix verhüllt. Auch heute noch haben in vielen Gegenden die Glocken für diesen Tag ihre Sprache ver loren und alles, was laut war, ist verstummt. Für die katholische Kirche ist der Karfreitag ein strenger Fasttag, für die evangelische ein ernster Feiertag, dessen Charakter sich in dem Namen des „stillen Freitags" ausspricht. Eine große Bedeutung hat der Karfreitag in deutscher Sage und Dichtung, und auch die musikalischen Laien kennen wenigstens dem Namen nach den „Karfreitagszauber" aus Richard Waaners .Parsikal". * Die nächste Numm-rr unserer Zeitung erscheint des Karfrei tags wegen Sonnabend nachmittag zur gewohnten Stunde. Beurlaubt. Amtshauptmann S chm i b t ist bis zum 14. Mai beurlaubt und wirb während dieser Zeit von Regierungsrat Frei- Herrn v. Miltitz vertreten. Automobil-Brand. Gestern abend in der 9. Stunde geriet am Gvrbitzer Berge infolge Benzinrohrbruches das Auto des Tapezierermeffters Lätzsch-Grumbach in Brand. Das ganze Vordepesi des Wagens wurde zerstört. Die sofort herbeigeeilte Dresdner Feuerwehr löschte die Flammen. Bei dem Versuche, den Brand im Entstehen zu ersticken, trug Herr Lätzsch erhebliche Brandwunden an den Händen davon. Es trifft ihn auch insofern noch großer Schaden, als der Wagen nicht versichert war. Zweites Gastspiel der Genossenschaft Deutscher Biihnenange höriger im „Goldenen Löwen". Das erste Gastspiel des unter Frau Aenne Schönstedts künstlerischer Leitung sichenden Gast spiel-Ensembles der Genossenschaft Deutscher Bühnenangchöriger, das uns die prächtige Aufführung von „Lottchens Geburtstag" und „Die schöne Galathee" brachte, hat bei allen Besuchern den allerbesten Eindruck hinterlassen. Es wird daher die Mitteilung mit Genugtuung ausgenommen werden, daß das Ensemble am Sonnabend den 23. April abends 8 Ahr im „Löwen" in einem zweiten Gastspiel hier auszutreten beabsichtigt. Zur Aufführung kommt die reizende Posse Carl Lauft: „Pension Schöller", die .überall mit stürmischem Beifall ausgenommen worden ist. Man darf nach dem künstlerischen Erfolge des ersten -Gastspieles dem diesmaligen unbedenklich ein volles Haus voraussagen und es dürste sich empfehlen, sich beizeiten Plätze dafür zu sichern. Pflanzt Rosen! Allen Gartenbesitzern und Rosenfreunden gibt die Wilsdruffer Nosenschule von Carl Winter Gelegenheit, an drei km Inseratenteil dieser Nummer benannten Tagen Rosen aller Art zu besonders günstigen Preisen zu erwerben. Von allen Kindern Floras sind die Rosen hie beliebtesten. Ihre Schön heit und ihr Duft erfreuen die Menschen zu jeder Zeit. Es wäre zu wünschen, wenn sie in allen Gärtchen noch mehr -wie bisher angepflanzt würden. Die Wilsdruffer Rosenschule unterstützt diese Bestrebungen des Vereins Deutscher Rosen-freunde durch Ver anstaltung von -drei Kunden-Werbetagen. Es -liegt -an den Garten- bssitzern, reichlich davon Gebrauch zu machen. (Bgl. Ins.) Gesperrte Stromlieferung. Wegen dringender Umänderungs- arbettm wird am Ostersonntag von vormittags 8 bis nachmittags 3 Ahr kein elektrischer Strom abgegeben. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle): Karfreitag den 15. April: Dr. Bretschneider-Wilsdruff und Dr. Wollburg- Seeligstadt. Osterwünsche — Wohlfahrtsbriefmarken. Wer feinen Lieben Osterglückwünsche sendet, sollte Wohlfahrtsbriefmarken zum Frei machen verwenden. Dies ist ein geringes Opfer, das aber verhält nismäßig -hohe Freude verursacht. Wenn der Empfänger auch selbst keine Briefmarken sammelt, so kann er doch anderen damit eine -Freude machen. Da die Marken nur -noch bis zum 20. April verkauft und die Restbestände vernichtet werden, wird der Sam melwert der Marken steigen. Außerdem, und dies ist schließlich der Hauptzweck, Hilst jeder beim Kaus von Wohlfahrtsbriefmarken Not und Tränen lindern. Gedenkt -deshalb in Eurer Osterfreude auch jener Armen, in deren Herzen -die Osterglocken keinen frohen Widerhall finden, weil Not und Sorge -darin -wohnen. Kauft Wohlsahrtsbriefmarken! Fortschreitende Besserung der Arbeitsmarktlage in Sachsen. Acker die ArbeitsmaElage berichtet das Gandes-amt für Arbeits vermittlung: Die Abnahmck-ew-egung des Angebotes auf dem Ar beitsmarkt fetzt sich kn bemerkenswertem Umfange fort. Vom 15. März 1927 bis 1. April 1927 hat sich die Zähl der Haupt unterstützungsempfänger von 142 760 auf -1108-74, a-lfo um 31886 vermindert. Aus den Berichten der öffentlichen Arbeits nachweise ist zu entnehmen, daß -die Nachfrage nach Arbeitskräften mit Ausnahme weniger Berussgruppen allgemein bedeutend leb hafter geworden ist, so daß die Vermittlu-ngstätigkeit eine starke Belebung erfahren hat. Bei den öffentlichen Arbeitsnachweisen Dresden und Leipzig wurden z. B. im Monat März 1927 zu sammen 27 711 Stellen gegen 17 670 im Jahre 1926 besetzt. In der Landwirtschaft hält die Nachfrage nach jungen männlichen und weiblichen Arbeitskräften fo stark an, daß die Beschaffung weiblichen Personals bereits auf Schwierigkeiten stößt. Die Lage des Arbeitsmarktes im Bezirk des Oeffentlichen Arbeitsnachweises Meißen und Umgebung im März 1927. Der Monat März brachte eine fühlbare Erleichterung auf dem Arbeits markte des Bezirkes. Es traten Verbesserungen -ein, die sich in einer -beachtlichen Steigerung der Vermittlung auswirkten, da neben ging die Zahl -der Anmeldungen bei den Männern um ein Drittel, von 9992 im Februar auf 679, km März zurück. Die Zahl der Vermittlungen stieg von -588 im Februar auf 909 im März. Cs ist dies die höchste Steigerung wie aucch die höchste Vermittlun-gszahl seit der Inflation. Neben den 909 Vermitt lungen wurden noch -143 Arbeiter bei Rotstandsarbeien unterge bracht. Die Gesamtzahl der Arbeitsuchenden -ging bedeutend zu rück. Sie betrug am 31. März 2345 gegen 3762 am 28. Februar. Davon wohnten in Meißen 659 (1127)) Männer und 196 (231) Frauen, im übrigen Bezirk 1259 (2163 Männer) und^195 (241) Frauen. E-rwerbslosenunterstützung bezogen 1423 (2935). -Davon rvohnten kn Meißen 487 (-1038) Männer und 79 (97) Frauen, im übrigen Bezirk 778 -(1720) Männer und 79 -(98) Fragen. Zuschlag wurde an 1617 (3424) Angehörige gezahlt. Wirtscha-fts- kämpfe von längerer Dauer fanden nicht statt. Verschlechtert hat sich die Lage im Töpferberuf, wo ein Betrieb verkürzt arbeitete; - gleich schlecht blieb sie für Tischler und Klavierarbeiter. Ornithologentagung. Vom 9. bis 11. April hielt der Ver- >4 ein sächsischer Ornithologen in Döbeln seine Frühjahrstagung ab/ an der eine große Zahl Damen und Herren aus ganz Sachsen und Thüringen teilnahmen. In der Eröffnungssitzung am Sonn abend sprach nach Erledigung des geschäftlichen Teiles Dr. ' Zumpe-Munzig über „Reiseeindrücke und Zoologisches aus Finnland". Am -Sonntag morgen wurde eine Exkursion nach Westewitz und Klosterbu-ch unternommen. Am Nachmittag fand die wissenfchaftliche -Sitzung statt. 3. Zwinger-Lotterie. In der am 9. und 11. April stattge fundenen Ziehung wurden folgende Hauptgewinne gezogen. Die Prämie von 36 000 Reichsmark fiel auf die Nr. 95 064 mit 1 Gewinn von 3 Reichsmark, Hauptgewinn 20 000 Reichsmark . auf die Nummer 163 147, 2. Hauptgewinn 10 000 Reichsmark auf die Nr. 478 463, 3. Hauptgewinn 5000 Reichsmark auf die Nummer 121 031. Alle Lose mit der Endnummer 0 wurden -mit 1 Mark gezogen. Die Ziehungslisten erscheinen Donnerstag den 21. April (ohne Gewähr). Grumbach. (Ko nfkrmation.) Am Palmsonntag wur- . -den hier seierlich unter zahlreicher Beteiligung der Gemeinde 37 Konfirmanden eingefegnet, darunter 14 aus Pohrsdorf und 20 , aus Grumbach. Dor Ortsgeistliche hatte feiner Ansprache das Wort aus dem Hckräerbriese zugrunde gelegt: Es ist ein köstliches Ding, adß das Herz fest -werde, welches geschieht durch Gnade. — Am Abend fanden sich ein großer Teil der Konfirmanden und deren Eltern — -die Pohrsdvrfer hielt leider -der schlechte Weg zurück. — km Dohrsch-en Gasthofe zu einem Familienabend zusam- z: men, der recht gut besucht war. Pfarrer Luthardt eröffnete den Abend mit kurzen Begrüßungswvrten, um dann einem recht be sinnlichen Programm Raum zu geben. Die Konfirmanden konn ten mit allerhand -Gedichten und einem kleinen Theaterstück auf warten, betitelt: Die letzte Nähstunde, das rechten Beifall fand. Fräulein Elisabeth Luthardt-Berlkn erfreute mit ihrer klaren Simme zum Flügel und zur Laute alle Zuhörer, Kantor Göckeritz ermahnte die Konfirmanden, nun, nachdem sie der Schulbank, die alle sozio.en Unterschiede bei ihnen ausgeglichen habe, entwachsen seien, die Klassengemeinschaft als das fürs ganze Leben bindende Element beizubehalten und sich- nicht durch Beruf oder Lebens stellung dünkelhaft auseinanderreißen zu lassen. Dies wäre ein Dienst am Vaterlande, der gar nicht hoch ,-genug anzuschlagen sei. Den Höhepunkt sand -der Abend in einem fast einstündkgen Bortrage von Frau Bitta Cramer-Schweinfurt, die in schlichter, außerordentlich zu Herzen gehender Art erzählte, wie sie km Dienst -der Inneren Mission auf dem Gebiete der Bahnhofsmis- sion -und als Mitglied des Frauenbundes für Mission in -der Heidenmission ein -weites Feld der Betätigung gefunden habe, auf dem sie ihrem Heiland diene, und der ihr, der kinderlosen Frau, Gelegenheit gebe, in Licke zu helfen und zu retten, wie es ihr am Herzen liege. Mit großer Anschaulichkeit schilderte sie die Ge fahren, die jungen, unerfahrenen Menschen, besonders Mädchen, auf den Bahnhöfen -der großen Städte drohen und wie da die Bahnhofs-Mission überall auf dem Posten fei, um vor Verführung und Verelendung zu bewahren. Das tiefe Schweigen während des Vortrages und warme Beifall nach seinem Schluß zeigten, wie Liefen Eindruck die Ausführungen der Rednerin gemacht -hatten. Nach einem kurzen Schlußwort und gemeinsamem Gesang eines geistlichen Volkslickes fand der Abend seinen Schluß. Grumbach (M ilitärve r e i n.) Am vorigen Sonnabend hielt der Mi-litärverein Grumbach km -Gasthof Bohr seine Mo- natsversammlung ab. Auf der Tagesordnung standen -drei Punkte. Nach acht Uhr eröffnete Kamerad Erich Eydam für -den -erkrank ten Vorsteher unter begrüßenden Worten d-ie Versammlung. Nach Kenntnisnahme der Tagesordnung wurden die Eingänge -bekannt- gegeben. Weiterhin wurde vom stellvertretenden Vorsitzenden mit- geteilt, -daß zur Reise nach Sybillenort für etwaige Interessenten noch Plätze frei sind. Hieran wurden von demselben- d-ie Para graphen -des Bundeschrenge-richtes verlesen. Im Anschluß -hieran wurde -vom Obengenannten der -Ehrenvorstchor Kamerad Um lauft herzlich willkommen geheißen. Es wird davon Kenntnis genommen, -daß die Gedenktafeln mit -den Namen der im Welt- s kriege Gefallenen fertiggestellt sind. Die Einweihung derselben -soll am 24. April nach vorangehendem -Kirchgang -erfolgen. -Ehrenvorsitzender Kamerad Umlauft regte an, der Einweihung ein feierliches Gepräge zu verleihen; damit soll sich noch ein engerer s Ausschuß befassen. Besonders begrüßt wurde noch Kamerad Kurt Petermann, welcher nach -längerer Krankheit erstmalig wie der der Versammlung beiwohnte. Ehrenvorsitzender Kamerad Umlauft gab anschließend noch einiges über die Bundessitzung kn Meißen zur Kenntnis. Anwesend waren 32 Mitglieder. -Schluß -der Versammlung 9 Uhr. Die nächste Versammlung sindet bei Kamerad Paul Günther statt. Helbigsdorf. (Abendunterhaltung.) Der MEV. „Kapelle" veranstaltet am ersten Osterfeiertag im hiesigen Gast- -hvfe eine Wiederholung seines, von den Besuchern mit -großem Beifall aufgenommenen Unterhaltungsabends. Das Nähere be sagt das Inserat in dieser Nummer. * Kirchermachrichterr für 1. und 2. Ofterfeiertag. Predigttext: 1. Feiertag: Matth. 28, 1—-10. — 2. Feiertag: 8oh. 20, 11-48. 1. Feiertag: Kollekte für die Sächsifche HauptbibelMsellschast Wilsdruff. 1. Feiertag: Vorm. 8 -Uhr Beichte und hei-l-iges Abendmahl; vorm. 149-Uhr Festgottesdienst. Kirchenmusik: Oster kantate: „Es -ist vollbrach, er ist geschieden." -Für gemischten Chor, -Soli und Orchester von Franziskus Nagler. Op. -1-5. Tenor- - solo: Rezitativ: -Herr W. Rump-Kaufdach; Sopransvlo (Engel): Frl. Doris Rost; gemischter Chor: Freiwilliger Kirchenchor. Be gleitung: Stadtkapelle. Vorm. 10 Uhr K-i-ndergottesdienst; nachw- 2 -Uhr Taufgottesdienst. — 2. Feiertag: Vorm. 149 -Uhr Fel> gottesdienst. Kirchenmusik: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebet-' Arie aus dem Messias von Händel für Sopranfolo und Orgelbe/ g-leitung. Sologefang: Fr-l. Doris Rost. Nachm. 2 Uhr Taust gottesdienst. Kollekte für die Befchaffun-g eines Harmoniums ftr die Friedhoft-kapelle. Grumbach. 1. Feiertag: Vorm. 149 -Uhr Festgottesdienst- Kirchenmusik: ,-Steig hoch empor, mein Lick." Ostermotette ftr gemachten Ehor von Erich Zwanzig. Nachm. -2 Uhr Taufgottts- dienst. — 2. Feiertag: Vorm. 149 Uhr Festgottesdienst. Kirchen musik: „Erhöhter Siegessürst." Ostergesang für Kinderchor. Me- .. lodie ar s Uhr Ta k schäft. - Ke s 9 Uhr l A. Wi 1411 U gottesdi- Seide-l). Händel. Un 2. Feie T-ausgot W Abendn dergotte Gesang: gott-esdi- musik „ . Gesang: So Kinderg Rr 2. Feier dergotte Liri Abendn dienst. - Bl Abendn 2. -Feier dorf). N« 8 Uhr Pfarre. Iähnke- Ta gottcsdi- Vorm. He vorm. standen. Kinderg dienst. M Donne-r- Or Mittwo An morgige noch ur durchgri lebhafte (si Klc heil.) Bahnhv Eifenba erreichei mittags Freital- Döbeln mittelba Heimaff legenhei die gesch Vortrag Klosters werden. Kloster lebt Au lieren ei reits eil langen steigen zittern i atmet er schnüre seltene die Wit Dr Seit M -kenführc über L Chaffeu 150 -der bereit u gen gef Pl Stadtgr „Walds Person« wärts f- sich um lichen 6 mit leick mann, Mädche M vormitt- i2 So 12 Uh 2 Küch tuchha Samme des unt Wi Der — rat