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Wilsdruffer Tageblatt : 07.04.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192704070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270407
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270407
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-04
- Tag 1927-04-07
-
Monat
1927-04
-
Jahr
1927
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 07.04.1927
- Autor
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Frag, ano antwort. S/o Ratgeber für jedermann, oebkag»»««» für »i« 0«a»tw>rtu»a v»» Aufra,«». Ler ,r»b« l-N »«r Krogni mut lchriftlich i«-nN»srr«t »««»«», t« ei, «drick oller Sotworte» riumlich unmöglich ist. r«ij«r» m»t t«d« Dnfrog« öi« ««»»»« >»r«sl« »«< »»««esteller» ,»th»ll«» «»»»,»« Frier» »eröe» »r»»»IL»!I4 »Ich« »«»»>»>»«" «»ßeröem ist j-öer Fra,« n, Iu4»>i«. »aß Fragesteller Be,«»«r »Niere» Matte» ist. I»- »i« ei» PartaanteU »»» »» V!». »ei,»sig-n. Ser»«» »erhrerr Fr»«-n ,eft«llt. s» st»» «»«»!,»lel P,rt»«nte>l«, al» Fr»,«» ßtlls st»». mit»»Ie«»e». g» Sriestast«» »er»«» »»r rei» I«»»- »trtlchafUiche Frage» t«ha»»el»: i» «echtssraae» »der in An- «elegeutzeite». »ie sich »icht »«» «ahme, »»lere« Vlatte» »upaffen. tä»» «»»bmft »ich« «rtrilt »rrde». »t« Schristleit»»^ Frag« Nr. t Habe eine Kuh. die bittere Milch und Butter liefert. Gefüttert wird S kg Stoppelrvben. Heu, Kokoskuchen, Malzkeime. Mutz ich eine andere Fütterung vornehmen? R. in L. Antwort: Daß eine Kuh bittere Butter liefert, wird sehr häufig durch Fütterungsfehler bedingt, insbesondere wirken Kohlrüben und Stoppelrüben ungünstig auf die Beschaffenheit des Milchfettes ein. Hier wäre bei Ihnen also ein Anhaltspunkt gesunden. Wenn Sie jedoch tat sächlich nur S kg Stoppelrüben je Tag geben, so kann diese geringe Menge nicht einwirken. Um nun zu erkennen, ob tatsächlich der bittere Geschmack der Butter durch Fütterungsfehler hervorgerufen ist, ist es nötig, daß Sie acht bis vierzehn Tage lang ganz anders füttern als bisher. Wechseln Sie" den Ölkuchen. Im allgemeinen wirkt Kokoskuchen durchaus nicht schädlich, es ist aber möglich, daß Sie keine einwandfreie Ware bekommen haben. Kausen Sie deshalb einige Zentner Leinkuchen oder Erdnußkuchen. Lassen Sie die Stoppelrüben und auch die Malzkeime eine Zeitlang fort, das Heu müssen Sie natürlich weitergeben. Ändert sich in dieser Zeit die Beschaffenheit der Butter nicht, so ist Irgendeine Krankheit bei Ihrer Kuh vor handen. Ein Tierarzt wäre hier zu Rate zu ziehen. vr. L. Frage Nr. 2. Mein ein Zentner schweres Mastschwein röchelt, als wenn es keine Lust be kommt, es fällt auch um und zappelt mit den Leinen, um sich bald wieder zu erholen. Ist das Fleisch genießbar, wenn das Tier geschlachtet werden sollte? E. in S. Antwort: Derartige Erscheinungen können austreten bei Schweineseuche. Tuberkulose. Herz krankheiten. Erkrankungen des Kehlkopfes und der Luftröhre, bei Vergiftungen und Gehirnerkran- kungen. Das Maulinnere ist mittels eines zwischen die Kiesern geschobenen Knebels zu untersuchen, ob sich dort Abnormes findet. Je nach ermittelter Krank heitsursache hat die Behandlung einzusetzen und I« nach der Schwere und Art der Erkrankung ist das Fleisch genießbar. Versuchen Sie es zunächst mit naturgemäßer Haltung: Trocknes Lager auf Holzpritsche frische Lust im Stall, täglich mehr- stündlicher Auslauf in» Freie, damit die Tiere sich ordentlich auslausen. wühlen und erdige Massen aufnehmen können. Das gehört unbedingt zur rationellen Aufzucht. Futter in Breiform, keine Euppenfütterung, Getränk vor dem Fressen geben. Lassen Sie sich vom Verlage von I. Neumann in Neudamm Nm., Provinz Brandenburg, die Schrift Karl Müller „Der kleine Schweinehalter", Preis 1,80 und allenfalls noch l)r. Weiß »Ein trägliche Schweinehaltung", Preis 0,60 vbl, kommen. Beide werden Ihnen bei Ihrer Schweine zucht und -Haltung ganz erheblich nützen und manchen wertvollen und nutzbringenden Rat geben. l)r. Ws. Frage Nr. S. Dars ich Fleischabfälle vom Echlachthof, sowie Lut gereinigte Blättermagen an tragende oder saugende Sauen, Mast- oder Läuferschweine im gekochten Zustand« mit Rüben- gemisch verfüttern? Muß auch Salz zugefügt werden? W. H. in L. Antwort: Sie können die vorbezeichneten Fleischabfälle an Schweine verfüttern, und zwar am besten in gekochtem Zustand. Am meisten da- von geben Sie Ihren Mastschweinen. Es ist aber zu empfehlen, diesen Tieren neben den Fleisch- abfällen in der Hauptsache Tetreideschrot z. B. Gerst«, Roggen. Mais usw. zu verabreichen. Rüben dagegen nur in kleineren Mengen. Jedem Mastschwein ist täglich noch 100 g Fischmehl zu verabreichen. Die Tiere werden dann nicht steif und bleiben auch bei gutem Appetit. Salzgaben sind unnötig. Läuferschweine, die zur Mast be stimmt sind, erhalten ebenfalls Fleischabfälle. In der Hauptsache Getreideschrot und 100 g Fisch mehl. Zur Zucht bestimmte Läuserschweine er- halten wenig Abfälle, Getreideschrot und erheblich mehr Rüben als die Mastschweine. An Fischmehl bekommen sie täglich 200 g. Hochtragende Saue» bekommen nicht mehr Abfälle als die zur Zucht bestimmten Läuferschweine. Sie werden über haupt ähnlich gefüttert wie die Läuferschweine, erhalten aber nur 100 g Fischmehl je Tag. Säugende Sauen erhalten die Abfälle vom vierten Tage nach der Geburt, zunächst in kleinen Mengen. Es muß darauf geachtet werden ob den säugenden Sauen und den Ferkeln die Ab fälle bekommen. Wenn ja, erhalten sie immer größere Gaben. Dazu an Rüben und Getreide schrot soviel sie fressen wollen und täglich 300 g Fischmehl. vr. L Frag« Nr. 4. Mein zweijähriger Schäfer hund frißt gut, ist abrr sehr mager. Aus dem Rachen kommt ein fauliger Geruch. Vor einem halb«» Jahre stellte d«r Tierarzt Magenkatarrh pest. Die verordnete Medizin brachte nur Linde rung, aber keine Heilung. Wie kann ich diesen Katarrh vollständig heilen? F. M. in Sch. Antwort: Der gute Appetit Ihres Hundes läßt sich mit einem Magenkatarry nicht gut in Einklang bringen. Untersuchen Eie doch die Maulhöhl« Ihres Hundes genau auf gelockerte Zähne, Zahnstein, Geschwüre der Maulschleim- haut, steckengebliebene Knochensplitter usw. letztere müssen entfernt und Erkrankungen der Maulschleimhaut tierärztlich behandelt werden. Achten Sie bei Ihrem Hund auch auf Würmer. Vet. Frag« Nr. 5. Wi« dünge ick zu Hafer nach Kartoffeln? F. K. in A. Antwort: Da Bodenart, Vorfrucht und Düngung zu dieser nicht angegeben sind, können diese Angaben nur ganz allgemeine Gültigkeit haben. Dem Hafer kann man auf den Morgen einige Wochen vor der Einsaat etwa 1 Ztr. 40 prozentiges Kalisalz und Vs bis 1 Ztr. Thomasmehl oder Rhenania - Phosphat oder Superphosphat und schließlich mit Einsaat V- bis 1 Ztr. Salpeter geben, denn Hafer ist ein starker Stickstofsverzehrer, der starke Stick stoffgaben lohnt uns auch dann nrcht so leicht lagert, wenn man eine starkhalmige Sorte gewählt hat. vr. Ws. Frage Nr. 6. Wie dünge ich Pachtland im letzten Jahre nach Gerste zu Hafer? Der Acker hat Stickstoff, Phosphorsäurr und Kali im ver gangenen Jahre erhalten. H. B. in M. Antwort: Da es Ihr letztes Pachtjahr ist, werden Sie nur solche Düngemittel anwenden, die vom Hafer noch voll ausgenützt werden und die er besonders verlangt. Nun ist der Hafer von allen Getreidearten am dankbarsten für Stickstoff, der dann auch voll und ganz dieser Frucht zugute kommt. Deshalb mit der Saat aus den Morgen etwa */« bis 1 Zentner schwefelsaures Ammoniak und aus den Kopf später noch '/, Zentner Sal peter geben. Voraussetzung: eine lagerfeste Sötte, die solche Stickstoffmengen ohne zu lagern gut verträgt. Allenfalls können Sie noch 1 Zentner 40prozentiges Kalisalz geben. Phosphorsäure ver langt der Hafer weniger. Er hat um so mehr die Fähigkeit, die Bodenphosphorsäure aufzuschließen und sich anzueignen. Dann frühe Einsaat, und gegen den Hederich rechtzeitig, noch bevor er sich bemerkbar macht, mit leichter Egge abeggen. Kalk braucht der Hafer nicht zu bekommen, er liebt vielmehr eine schwachsaure Reaktion des Bodens. vr. Ws. Frag« Nr. 7. Mein 26er Apfelwein ist gut aboegoren, das zweitnnal mit Hefezulatz, jedoch bleibt derselbe trübe, der Geschmack ist trotzdem rem und gesund. Was kann ich tun, um die Trübung zu beseitigen? G. M in N. Antwort: Wenn das Faß kühl lagert und stets spundvoll gehalten wird, klärt sich ein gesunder Apfelwein ganz von selbst. Die Trübung hängt ganz von d«r Art der Aepsel ab, welche zum Keltern verwandt wurden. Herbe und saure Winteräpfel klären sich viel besser wie Sommerobst. In vielen Fällen nimmt man sogar noch Sp«ierlinge oder Schlehen hinzu. Den besten Wein geben in dieser Beziehung die wilden Holzäpfel. Wenn also d«r Wein nicht durchaus schon getrunken werden soll, raten wir zu weiterer sachgemäßer Lagerung. Im anderen Falle muß er künstlich geklärt werden. Dies geschieht am besten mtt reiner weißer Gelatine und Zuhilfenahme von etwas Gerbsäure. Zunächst wird der Wein von der Hefe abgezogen und erhält j« Liter «inen Zusatz von Vs g Tannin in wenig Feinsprit aufgelöst. Sodann füllt man in sechs gleich- groß« w«iße Flaschen je «ine gleich« Meng« des Weines hinein. Von einer einprozentigen Ge- latin«lösung in heißem Wasser setzt man nun der ersten Flasche eine bestimmte M«ng«, di« nur sehr gering zu sein braucht, hinzu. In di« zweite Flasche kommt die doppelte Menge und so fort. Die Flaschen werden dann umaeschüttett und zw«i Tage zur Beobachtung beiseite ge stellt Die Flasche, bei der sich der Wein am besten geklärt hat, gibt dann die passende Meng« Gelatine an, welche auf das ganz« Quantum umzurechn«n ist. Statt einer ein prozentigen Gelatinelösung wird man die vorher berechnete Menge Gelatin« in heibgemachtem Wein auflösen und sodann in das Faß unter Umrühren hinzufügen. Bis zur Klärung muß das Faß spundvoll gehalten werden, vr. Ks. Frage Nr. 8. Wie stelle ich einen guten Birkenwein her? Wird derselbe/so wie jeder andere Fruchtwein zubereitet? Wann ist die beste Saftgewinnung, anfangs oder Ende des Treibens der Birken? R. P. in F. Antwort: Zunächst sei daran erinnert, daß man nur an seinen eigenen Bäumm den Saft abzapfen darf, und daß das Abzavsen an fremden Bäumen als Forstfrevel empfindlich bestraft wird. Die Saftgewinnung beginnt am besten zu Anfang des Treibens, wobei darauf zu achten ist, daß möglichst wenig Insekten yineingelangen und daß das Auffanggefäß mög lichst oft entleert wird, um eine frühzeitig« wild« Gärung zu verhindern. Der frische Saft wird bald auf ein Viertel eingekocht, wobei man sich am besten eines flachen Tongeschirres bedient. Die jedesmal erhaltenen eingekochten Saft- mengen werden gesammelt und kühl gelagert, bis man di« genügend« Menge beisammen hat. Hierin werden je Liter 250 g blaufreien Suckers aufgelöst, eine Messerspitze Chloramins- nium zugegeben und mit einer frischen Mosel- oder Rheinweinhefe, die von einer bewährten Hefe - Rrinzuchtstation zu beziehen ist, ver goren. vr. Ks. Frage Nr. S. Meine Frau hat im vorigen Jahr« Erbsen eingeweckt, und zwar nach dem üblichen Rezept. Wir wollten dieser Tage welche davon essen, doch hatten die Erbsen einen säuerlichen Geschmack, die aufgewärmten dagegen nicht. Was ist die Ursache? H. V. in M. Antwort: Daß eingeweckte Erbsen säuer lich schmecken, kommt zuweilen vor und kann verschiedene Ursachen haben. Zum Einwecken zu benutzende Erbsen dürfen nicht auf frisch gedüngtem Boden gewachsen sein. Auch müssen sie möglichst morgens, bevor sie von der Sonn« beschienen werden, gepflückt werden. Dann nehme man das Einwecken genau nach Vor- chrift, jedenfalls aber sehr schnell vor, da Erbsen ehr empfindlich sind. Vielleicht liegt der Uebel- tand auch am Wasser, es ist dann ratsam, dieses einem anderen Brunnen zu entnehmen Sch. Frage Nr. 10. In meinem Wohnhaus habe ich einen Lehm-Estrichboden, die Holzbalken liegen frei in gleicher Höhe; er soll als Getreideboden dienen. Ist er ohne Dielung und ohne Zement beton mit irgendetwas zu bestreichen oder dünn zu überziehen, daß er sich nicht abkehrt? Kann ich ihn mit einer zentimeterstarken Zementschicht überziehen, ohne den alten Boden mit einer noch stärkeren Schicht zu überlasten? K. G.in P. Antwort: Es handelt sich nach Ihrer Be schreibung um einen sogenannten gestreckten Windel- boden, der im allgemeinen eine schwere Belastung der Balken darstellt. Sind die Spannweiten der Balken, also die Entfernung von Balkenaufleger (Wand) zu Bolkenaufleger größer als 4 m, so würden wir die Einrichtung eines Speichers wegen der hohen Lasten widerraten, zumal wenn das Haus alt ist. Eine Berechnung durch einen Sachverständigen an Ort und Stelle ist dann nötig Unseres Wissens gibt es in dem von Ihnen geschilderten Fall nichts anderes als eine gut gespundete Dielung. Ein Zement-Estrich wird sich weder aus dem Lehm- schlag noch den Balten halten. Die Dielung wird das billigste sein. N. Wilsdruff, 7. April 1927. Jeder Nachdruck aus^dem Inhalt d. Bl. wird »«straft Scheistleiwnz: Dekonomlerak Srundmann, Neadamm. mann MUsärutfer Tageblatt unä IjsuLiwirlsÄistt, verL Mocken-Seilsge cies für Hmäwirrscksft, 6 Drahtwurm mtt »atugehörendem Schnellkäfer. LSSSSMKsU zukürzen. Vorsorglich bemesse man die Saal- stärke etwas reichlicher wie gewöhnlich. Auch sollte versucht werden, bei aufgelaufener Sommemng durch Anwalzen — günstige Boden- und Witterum" """ ... damit zur Abkehr vom Halmgrund unserer Getreidepslanzen veranlaßt. Bei der Gefahr stärkeren Befalls durch Draht- Würmer darf eine kräftige Kalkung nicht vergessen werden. Man gibt womöglich im Frühjahr durch- schnittlich 18 är je Hektar Ätzkalk bei schwerem Boden, etwa die gleiche Menge kohlensauren Kalk für leichte Böden. Teils wirkt der Kalk direkt ätzend, teils mittelbar durch Lockerung und Er wärmung der Ackerkrume, besonders gegen die zahlreichen Arten der Schnellküferlarven, die der Bekämpfung des Drahtwurms. Lon Gg. Frhr. v. Ebner. <Mit Abbildung). Ende April bis weit in den Mai hinein sieht man häufig mehr oder weniger ausgedehnte, sellgelbe Flecken in den sonst gleichmäßig grünen Flächen der Getreidesaaten. Cs ist die Larve des Schnellkäfers, von dem man auch weit über Kundert Arten kennt, Vie diese Erscheinung Hervorrust. Die Würmer, siehe Abbildung (ch, mit lederartiger, gelbbrauner Haut und lang gestrecktem, dreyrundem Körper, oftmals mit den stahlgrauen Tausendsüßlem verwechselt, leben von säst- reichen Wurzel-, Schaft- und Stengelteilen. Sie gehen im Frühjahr besonders gern an die Getreidekeimlinge. Sie sind aber auch mehr oder weniger bei allen Kulturpflanzen zu finden. Besonders Graslände reien werden vielfach durch die Gewohnheit der Schnellkäfer, siehe Abbildung (b und e), mit Vorliebe Wiesen und Weiden bei der Leg suchen, stark be dings erst bei Sommerung durch Anwalzen — günstige Boden- und Witterunasverhältnisse vorausge etzt — die obersten Schichten der Ackerkrume trockener und fester zu gestalten, was den Drahtwurm zur M- wanderung in feuchtere, tiefere Bodenlagen und zutage tritt. Beim Getreidekeimling ver gilbt zuerst das äußere Blatt, während das Herzblatt zuletzi welkt schließlich läßt sich die Pflanze ganz leicht aus dem Boden ziehen, wenn erst der Bestockungsknoten, siehe Ab bildung (ä), angegriffen ist. Das sleckenweise und bei Drill- aaten reihenweise Auftreten »erartig erkrankter und abge- lorbener Pflanzen ist besonders charakteristisch. Die Bekämpfungsmethoden gegen Vie Drahtwürmer sind nicht völlig sicher, da die Lebensgewohnheiten noch un vollkommen erforscht sind. All- gemein kann gesagt werden, daß eine gründliche Boden bearbeitung nebenausreichendem Kalkgehalt der Böden das beste Vorbeugungs mittel gegen größere Drahtwurmschäden ist. Die durch Pflug und Egge an Sie Oberfläche gelangenden Larven werden mit Freuden wn Staren, Bachstelzen, Krähen, Kiebitzen und besonders von unserm Hühnervolk ausgenommen; - für uns Landwirte ein neuer Hinweis, den schütz unserer heimischen Vogelwelt nicht zu sergessen Gegen direkte Belichtung, vor allem gegen Sonnenstrahlen, sind die Drahtwürmer mßerordentlich empfindlich. Dazu ist bei der An- aat drahtwurmverseuchter Feldstücke auf rasche, kräftige und gleichmäßige Entwicklung der Saaten Gewicht zu legen, um so das durch Drahtwurm- wfall bedrohte Wachstumsstadium möglichst ab- Feuchligkett sehr bedürsen. Ler Kat! ist stach mb Egge und Krümmer unterzubringen. In ähn licher Weise wirkt der Kalkstiästosf, teils durch seinen Kalkgehalt, teils durch Zwischenprodukte, die er im Boden bildet. 2 bis 3 62 je Hektai werden kurz vor oder unmittelbar bei der Saat gegeben und eingeeggl. Ms recht brauchbar, wenn es gilt, von der Larven befallene Kulturen zu retten, haben sich starke Gaben Kainit und 40prozentiges Kali er- wiesen. Die Schädlinge werden allerdings nicht vernichtet, sondern nur vertrieben. Man streut 2 bis 3 ck? je Hektar Staubkainil, am bester zweimal zu Getreide, und eggt und hackt ihr unter. Die Larven werden von der Ätzwirkung aber nur dann vertrieben, wenn eine gute Boden- feuchtigkeit vorhanden — oder Regentage folgen. Eventuell kann es notwendig werden, die be fallenen Stellen durch Gießen oder mittels der Hederichspritze anzufeuchten, was aber stets ir einem größeren Umkreis um die Schadens- stellen geschehen sollte, damit die Würmer nicht einfach an die benachbarten gesunden Pslanzer abwandern. Auf schwerem Boden ist wegen der Verkrustungsgefahr 40vrozentiges Kalisalz vor- zuziehen. Auch der oer Bekänrpfung der Drahtwürme, ist Vorbeugen besser als alles Heilenwollen. Des halb soll man sie nicht durch Waldstreu auf der Äcker einschleppen. Vor der Verwendung de, schon an sich minderwertigen Waldstreu ist zv warnen. Cs ist nach den Untersuchungen vor Professor K. Escherich in München und nach der Erfahrungen gut beobachtender Landwirte ein wandfrei erwiesen, daß durch die Waldstreu ein Acker mit Drahtwürmern vollständig durchseucht werden kann. Mr dann, wenn die Waldstreu monatelang im Tiesstall, Schasstall oder auf der Miststätte verbleibt, dürften durch den salziger Dung viele Drahtwürmer vernichtet werden. Sicher erwiesen ist aber auch dieses nicht, denn die Drahtwürmer sind zähe Burschen. Es wäre gewiß eme dankbare Ausgabe myerei Wissenschaftler, die Lebensweise de, Drahtwürmer noch mehr zu erforschen und weitere Mittel aussindig zu machen, die das stellenweise massenhafte Auftreten der Larven und die damit verbundenen Schädigungen unserer Kulturen verhindern Anlage ans Behandlung von Spargelbeeten. Von Heinrich Schoop, Bruchdorf. (Mit 3 Abbildungen.) Die geeignetste Zett zum Spargelpslanzen ist von Errde März bis Mitte April, doch auch spätere Pflanzung bis Mitte August erzielt noch immer gute Erfolge. Ende Juli und Anfang August jetzt man am Vesten schon einhalbjährige Pflanzen. Im allgemeinen sind sonst einjährige Pflanzen die besten, da sie alle älteren schon im ersten Sommer überholen und auch eine größere Zukunft haben. Niemals nehme man drei- oder vierjährige, sie bleiben hinter den einjährigen weit zurück. Warme, sonnige und geschützte Lage und ein guter rein sandiger oder ein leicht lehmig-sandiger, nicht zu feuchter, recht tiefgründiger Boden mit einiger maßen durcklälliaem Unterarund lasen einer
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