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Sewaltmaßmchme« gegev mexikanische SiWse. „Neronische Christenverfolgung" in Mexiko. Das dem Vatikan nahestehende Blatt „Osservatore Romano" bringt die Nachricht, daß in Mexiko im Erz-' bistum Durango 61 Geistliche gezwungen werden sollten, sich vom Pap st zu trennen, widrigenfalls sie ins Gefängnis gebracht würden. Da sich die Geistlichen ge weigert hätten, abtrünnig zu werden, seien sie nach der Hauptstadt abbefördert und dort in ein Militärgefängnis übergesührt worden. Eine halbamtliche Mitteilung des „Osservatore Ro mano" benutzt diese Nachricht, um zu erklären, daß die neronische Ehrt sie »Verfolgung in Mexiko andauere. Das Blatt spricht seine Freude über die Standhaftigkeit dieser mexikanischen Geistlichen und über ihre Anhänglichkeit an den Päpstlichen Stuhl aus. Eine russische Foröpolexp§öiiion. Dr. Eckener beteiligt sich. Wie aus Moskau amtlich mitgeteilt wird, ist in Leningrad eine Gesellschaft in Bildung begriffen, die einen neuen Luftschifflug durch die Polarregionen unternehmen will. Dieser Flug soll in Leningrad seinen Anfang neh men, dann über Murmansk gehen und arktische russische Gebiete passieren, wo man bisher unbekannte Inseln auf zufinden hofft. Weiterhin soll der Nordpol überflogen und der Kurs nach Alaska genommen werden. Die Lenin grader Gesellschaft hat sich mit dem Direktor der Zeppelin- Werke, Dr. Eckener, in Verbindung gesetzt und an ihn das Ersuchen gerichtet, für einen solchen Flug einen Zep pelin zur Verfügung zu stellen. Dr. Eckener hat bereits im bejahenden Sinne erwidert. Wann der Flug be ginnen soll und wie lange die Vorbereitungen dauern, wird in der amtlichen Mitteilung nicht angegeben. - Neues aus sNer Welt r l Ein deutscher Secschlepper untergegangen. Beim Eintreffen des amerikanischen Dampfers „Republic" in Bremen wurde der Llohdschlepper „Sirius" im Kaiser hafen von der Schlepptrosse plötzlich herumgerissen und zum Sinken gebracht. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht völlig aufgeklärt. Der Kapitän des „Sirius", Arf- mahn, und der Heizer Jüngling sind ertrunken, der i Maschinist Niemann, der fünf Stunden im größtenteils ! voll Wasser gelaufenen Maschinenraum eingeschlossen war, , konnte gerettet werden. Explosion in Hanan. In der Werkstätte des Dach- oeckermeisters Schultheiß in Hanau ereignete sich eine Ex plosion, durch die erheblicher Sachschaden an Gebäuden angerichtet wurde. Drei Personen wurden verletzt. Durch die heftige Detonation wurde die Mauer der Werkstütte vollständig eingedrückt und eine große Anzahl Fenster zertrümmert. Schülerselbstmord. In Offenbach erschoß sich der 11 Jahre alte Schüler Franz Zöllner. Er hatte in der letzten Zeit schlechte Schularbeiten angefertigt. Seine Mutter, die davon benachrichtigt wurde, hatte ihm des wegen Vorhaltungen gemacht. Kurz darauf holte er den Revolver feines Vaters und tötete sich durch Herzschuß. «. Drei Arbeiter beim Verladen von Schienen schwer verletzt. Beim Verladen von Schienen ereignete sich auf dem Güterbahnhof Berga ein schwerer Unglücksfall. Beim Aufwerfen auf den Wagen stürzte eine der Schienen um und fiel auf die Arbeiter. Dabei erlitten die Arbeiter Willi Verger, Otto Vogel und Friedrich Manstedt schwere Beinbrüche. Alle drei wurden der Klinik in Nordhausen zugeführt. Verkauf der persischen Kronjuwelen. Aus Paris wird gemeldet, daß dortige Juweliere aufgefordert worden sind, die persischen Kronjuwelen nach ihrem heutigen Marktwert zu taxieren. Die neue persische Regierung hat beschlossen, den Juwelenschatz der entthronten Schah familie auf den Markt zu bringen und hofft, daraus einen Erlös von etwa eine Milliarde Frank zu erhalten, der den Grundstock des Kapitals einer neuen Staatsbank bil den soll. Meuterei aus einem belgischen Dampfer. Nach einer Meldung ans Bordeaux ill auf einem belgischen Dampfer HmdenvMg ans öetz „Grünen Woche". Der Reichspräsident machte in Begleitung verschiede ner Regierungsmitglieder einen mehrstündigen Nundgang durch die in den Ausstellungshallen am Kaiserdamm untergebrachte landwirtschaftliche Ausstellung und Messe „Grüne Woche". „Gano", oer die Anrer lichten solM, eine Meuterei aus gebrochen. Polizei mußte an Bord kommen. Nach kurzem Widerstand ergaben sich die Aufrührer; elf von ihnen wurden festgenommen. Sturmschäden in England. Ein Schneesturm hat vier Riesenhangare des Crohdoner Aerodroms nieder gerissen und sie vollkommen vernichtet. Ein großes Regie rungsfrachtflugzeug und eine Maschine des Dienstes nach Paris wurden unter den Trümmern begraben. ^Verfolgung eines Spritfchmuggelschiffes. Das deutsche Schmugglerschiff „Käthi" wurde im Sandefjord von einem Zollkreuzer verfolgt und beschossen. Das Schiff wurde gerammt und begann zu sinken. Die Be satzung ließ darauf das Schiff mit voller Fahrt auf den Strand laufen. Die an Bord befindlichen sechs Schmugg ler flüchteten aufs Land. Sie konnten bisher noch nicht ergriffen werden. Entmenschte Eltern. In der französischen Stadt Machet haben ein Holzknecht und dessen Frau ihr neu geborenes Kind lebendig begraben. Das Ehepaar, das auch eines seiner anderen Kinder arg mißhandelt hat, wurde verhaftet. Ein Schatz hinter der Tapete gefunden. Eine Familie, die in Begles bei Bordeaux eine Wohnung neu bezog, fand beim Reinigen und Neutapezieren eines der Zimmer hinter der alten Tapete ein Bündel Anleihepapiere des Französischen Staates im Werte von 70 090 Frank (rund 12 000 Goldmark). Der Fund wurde der Polizei über geben. Bunte Tageschronil Berlin. Bei der Berliner Kindl-Brauerei in Weißensee sind Unterschlagungen großen Umsangs aufgedeckt worden. Der 61 Jahre alte Hauptkassierer Karl Holle, der im Laufe der Jahre annähernd 150 000 Mark veruntreut hat, wurde verhaftet. Beim Verhör durch die Kriminalpolizei legte er ein volles Geständnis ab. Halle. In Helfta tötete nach vorausgegangenen Familien streitigkeiten ein Bergmann seinen Schwiegervater durch zwei Revolverschüsse in den Kopf. Der Täter wurde von der Polizei verhaftet. München. In Regensburg stehen 13 011 Personen in laufender öffentlicher Fürsorge, d. h. jeder sechste Einwohner. 27 A der gesamten städtischen Einnahmen müssen daher für Untcrstützungszwecke verwendet werden. Paris. Um den Getreideanbau in Frankreich zu fördern, beabsichtigt die Regierung, Landwirten, Vie das beste Ernte ergebnis erzielen, das Kreuz der Ehrenlegion zu ver leihen. Paris. Hier wurde eine polnische Verbrecherbande Verhaftet, die es auf die Beraubung der eigenen Landsleute abgesehen hatte. Der Führer der Bande ist ein mehrfach vor bestraftes Individuum namens Jakob Buckzack, genannt der Clünese. scewyorr. Ate erste für Amerika bestimmte Lokomotive mit Dieselmotoren der Boston- und Maine-Bahngesell schaft wurde bei Krupp bestellt. Managua. Fünfundsechztg in Rama stationierte amerika nische Marinesoldaten sind an Malaria erkrankt. Der Lassswerser. Skizze von Georg Persich. „Warum lassen Sie sich nicht mehr im Klub sehen, Blan- ford?" — Fred Blanford schien um eine Antwort verlegen. „Nun, ich kann's mir ja denken", sagte Doktor Hillard. „Unser neuestes Mitglied, der edle Don, gefällt Ihnen nicht. Mir ja auch nicht, wir beide waren die einzigen, die bei der Aufnahme mit schwarzen Kugeln gegen ihn stimmten. Aber jetzt gehe ich erst recht in den Klub. Ich muß doch sehen, welche Rolle er da spielt." „Sie nahmen immer ein besonderes Interesse an Don Fer nando de Sera." „Jawohl, auch heute noch. Sie etwa nicht? Ist Ihnen der Herr ganz gleichgültig?" In das hübsche Gesicht des jungen Blanford stieg eine leichte Röte. — „Ich wjll keinen Streit mit ihm haben." „Ach was — die Zähne sollten Sie ihm zeigen! Der Don triumphiert ja darüber, daß Sie das Feld räumen. Denn daß wir zwei ihm nicht gewogen sind, hat er doch längst gemerkt. Die übrigen Herren scheint er saft alle in der Tasche zu haben — das heißt, ich vermute, er steckt noch mehr in ihrer Tasche mit seinem Gelde!" „Glauben Sie das auch von Sir Bernard?" „Genau wie Siees glauben", erwiderte der Doktor trocken. „Es ist kein Geheimnis, daß es nicht zum besten um ihn steht, und ich mache mich keiner üblen Nachrede schuldig, wenn ich behaupte, daß die Hälfte unserer Klubfreunde auf dem Trockenen sitzt, die andere Hälfte auch nur noch mit knapper Not schwimmt. Darum war allen der reiche, freigebige Don Fernanoo, der irgendwo in Südamerika ein unerschöpfliches Silberbergwerk haben soll, so willkommen." „Haben soll ?" „Lieber Blanford, ich bin gegenüber Silberbergwerken und Diamantengruben, die ich nicht mit eigenen Augen gesehen habe, etwas mißtrauisch, und der Don ist mir als Gewährsmann nicht unbedingt vertrauenswürdig. Ich habe Ihnen ja gleich nach sei- j ner Einführung in unseren Klub gesagt, er käme mir so be- kannt vor, und ich müßte ihm schon einmal im Leben begegnet z sein. Mein Gedächtnis läßt mich leider im Stich, aber nach ? meinem Gefühl ist es keine angenehme Erinnerung." „Müßte man hierüber den Klub nicht in Kenntnis setzen?" Der Doktor schüttelte den Kopf. „Wäre mir eine zu un- ! dankbare Aufgabe. Ich kann ja vorläufig nichts beweisen. ! Uebrigens, was Sic persönlich angehen dürfte — der Hidalgo verkehrt auch schon viel im Hause Sir Bernards, und man spricht voll einer bevorstehenden Verlobung mit Miß Harriet.. Fred Blanford erschrak ein wenig, sagte dann aber zuver- sichtlich: „Miß Harriet würde niemals einwilligen!" „Hm — Väter, die einen reichen Schwiegersohn brauchen, wissen oft ihren Willen durchzusetzen. Nochmals, Blanford: ich würde mich an Ihrer Stelle nicht unsichtbar machen, sondern zeigen, daß ich auch noch da bin. Der Klub wird heute abend den Zirkus Bradley besuchen. Kommen Sie auch dorthin! Hier haben Sie eine Eintrittskarte. Wir sitzen zusammen. Also, ich erwarte Sie!" — Der Zirkus Bradley hatte seine Zugnummern! Luftgym nastiker. die in halsbrecherischen Sprüngen von einem Trapez zum anderen sausten und in jeder Vorstellung ihr Leben wagten, einen Tierbändiger, der zwei riesige bengalische Königstiger vorführte, und einen Gaucho, der den Lasso warf: er fing da mit galoppierende Pferde, ebenso die umhertollenden Clowns und ließ die Schlinge auch wohl einem der Zuschauer über den Kopf fallen, was immer besonders bejubelt wurde. An diesem Abend, als der Londoner Gentlemen-Klub meh rere Bogen belegt hatte, schien der Lassowerfer nicht so geschickt wie sonst zu sein. Wiederholt verfehlte er sein Ziel und wurde j dadurch ersichtlich nervöser und unsicherer. Wie herausfordern des Hohngeschrei klang das Gelächter der Clowns, die sich heute vor ihm sicher fühlten. Neben Sir Bernard saß Don Fernando de Sera. Aus sei nem scharfkantigen, gebräunten Gesicht sprach leiser Spott. — „Ein Stümper!" sagte er laut, als wieder ein Wurf mißlang. „Es wird sehr schwer sein —" „Ein richtiger Gaucho kennt keinen Fehlwurf! Aber wahr scheinlich ist das gar keiner: wohl nur ein Gaukler!" War der Mann in der Manege so feinhörig, daß er die Worte verstanden hatte? Sein Blick funkelte zu der Loge hin aus... Eine wegwerfende Geste Don Fernandos war die Ant wort. Da ließ der Lassowerfer die Schnur noch einmal über seinen Kopf wirbeln. Sie schwirrte durch die Luft Sir Bernard prallte zurück, als er die Schlinge auf sich zufliegen sah. Aber nicht ihm galt der Wurf, sondern Don Fernando. Und der griff, als der Lasso haarscharf an ihm vorbeischnitt, blitzschnell zu. — „Gracias, amigo!" rief er. „Sehr gut, aber es hätte noch besser sein können!" Und aufspringend, riß er die Leine an sich. Eine lautlose Stille trat ein, als der elegante Herr in der Loge den Lasso zusammenrasfte und ihn, wie vorhin der Gaucho, über sich schwang. Eine weitausholende Schleuderbewegung, eine Schlangenlinie in der Luft, die Schleife öffnete sich, senkte sich aus den Gaucho herab, wurde zugezogen, ein Ruck — der Mann lag hülflos im Sande... Ein unbeschreiblicher Lärm folgte. Man schrie, klatschte Beifall, pfiff. Die Zirkusleute liefen aufgeregt durcheinander. Don Fernando aber stand in seiner Loge, beugte sich über die Brüstung und lachte wie über einen wohlgelungenen Streich. Es war ein wildes, ungezügeltes Lachen. * Familienroman von Otfried von Ranstsin * 26 Sie vergaß die Gesellschaftsspiele und stand mit offenen Augen an der Brüstung, als könne sie nicht genug aufnehmen von all dem Neuen! Nun eine heiße, qual volle Fahrt durch den Suezkanal und das Rote Meer — noch wenige Tage und auf der Reede von Singa- pore rasselten die Anker in den Grund. Auch ten Hövens mußten hier den „Goeben" verlassen, um auf ein anderes Schiff überzugehen. Fast wurde Gerda der Abschied schwer, denn sie hatte frohe Tage in angenehmer Gesell schaft verlebt. Und wieder zwei Tage später machte der kleine Dampfer „Manila" in Tandjong Prick, dem Hafen von Batavia, fest. Schon seit Singapore war ten Höven ein anderer ge worden und war fast, wenn dies möglich gewesen, aus seinem Phlegma herausgetreten. Während er in Europa und auf der bisherigen Reise nur Sinn für seine Zeitungen gehabt, beteiligte er sich eifrig an Debatten über Kaffeepreise und Tagesspekulationen. Ueberhaupt war das Publikum auf diesem Dampfer fast ausschließ lich holländisch und Gerda ärgerte sich, daß sie die Zeit der Reise nicht mehr zu Sprachstudien verwandt hatte, denn jetzt klangen nur holländische Laute an ihr Ohr und hörten sich manchmal wie seltsam bizarre Verzerrungen deutscher Worte an. Wieder ein neues Bild! Weit dehnte sich die ge räumige Reede, die gegen Norden durch eine Anzahl kleiner Koralleninseln abgeschlossen wird. Weithin deckten Reisfelder, die von vielen Kanälen schachbrettartig durch zogen wurden, das Land. Am Strande waren nur einige Geschäftshäuser und wenige Wohnviertel, dagegen große Lagerschuppen und ein großes Getriebe, wie es die An kunft und Weiterfahrt eines Dampfers mit sich bringt. Ten Hövens gingen auf eine Euipage mit zwei wundervollen Füchsen zu und nun sprang ihnen ein junges Mädchen entgegen. „Unser Wilhelmintje!" Die Tochter, ein blondes, nicht häßliches Fräulein von sechzehn Jahren in übertrieben reicher Toilette und ein nichtssagendes Lächeln auf den Lippen, sah erst Gerda hochmütig und zweifelnd an. Wie sie aber bemerkte, daß ihre Eltern dieselbe durchaus nicht als Dienstboten be handelten und besonders der Vater ihr gegenüber durch aus Kavalier war, änderte sie auch ihren Ausdruck und streckte ihr mit einer gewissen Herzlichkeit die Hand ent gegen. „Welkom hier! Heeft u eene goode reis gehad?" Gerda dankte auf deutsch und sah, daß sie verstanden wurde. Nun war eine weitere Sorge von ihr ge nommen. Sie fühlte im ersten Augenblick, daß sie mit Wilhelmintje ganz gut auskommen würde. Inzwischen hatten die Eltern in der Equipage Platz genommen und Gerda und Wilhelmintje bestiegen eine zweite und dann ging es in flinkem Trab über die treff liche Kunststraße dem Innern zu. Wilhelmintje begann zu plaudern und halb holländisch, halb deutsch, dieses allerdings in Verzerrungen, zeigte sie ihrer neuen Ge sellschafterin, die doch nach dem Benehmen der Eltern eine Dame sein mußte, alles Interessante, An der eigentlichen Stadt Batavia, die wegen ihrer Ungesundheit längst von den Europäern nur noch wäh rend der Geschäftsstunden betreten wird, fuhren sie links vorüber, der Vorstadt Weltevreden zu. Ein hübsches, trauliches Bild. Vornehme kleine Villen in großen, üppigen Gärten. Dichte niedrige Hecken ließen den Blick in dieselben frei. Eine der hübschesten Villen war die des Plantagenbesitzers ten Höven. Es war ein weitgebautes, ebenerdiges Haus. Rings von schattigen Veranden umgeben und inmitten eines von Palmen, Sykomoren und anderen Tropenpflanzen ge schmackvoll und in seiner Blütenpracht farbenglühend geschmückten Gartens. Die Läufer, die dem Wagen vorangeeitt und die Pferde angetrieben hatten, hielten an, zahlreiche Bediente flankierten den Weg, einige Europäer, die dem Geschäfte angehörten, standen zum Empfang bereit. Sie waren daheim. Sollte auch Gerda hier eine Heimat finden? Mevrouw ten Höven nahm noch einmal ihre Hand. „Also willkommen bei uns. Ich denke, Sie werden sich einleben. Wilhelmintje, denk' dir, Fräulein Gerhäuser ist befreundet mit Herrn Adalbert Hollenkamp. Du er innerst dich doch?" „Mit Mijnheer Hollenkamp? Das ist aber nett. Da müssen Sie mir erzählen. Schade, vorige Woche war er hier. Nun ist er wieder abgereist." „Abgereist, nach Europa?" Es war ihr, als sei im ersten Augenblick schon der wahre Zweck ihrer Reise zerstört. „Nein, nur in das Innere. Er bleibt ja noch ein paar Jahre hier, wie er mir sagte. Im Dezember wird er wohl nach Batavia kommen." (Fortsetzung folgt.)