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Vermischtes. Der Tod des Melinit Erfinders Turpin. Ms Greis von 79 Jahren ist in Paris der Chemiker und Ingenieur Turpin, der Erfinder des Melinits, gestorben. Einst ein vielgenannter Mann, war Turpin in seinen letzten Lebensjahren fast völlig vergessen. In großer Verbit terung lebte er und in großer Einsamkeit, fest überzeugt, daß die Politiker und die Justiz seines Landes ihm schwerstes Unrecht getan hätten. Wegen angeblichen Landesverrates und Vergehens gegen das Spionagegesetz wurde er, der sich für einen Wohltäter Frankreichs hielt, in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Er hat die Strafe zwar nicht ganz verbüßt, da er begnadigt wurde, aber ein Stachel blieb in seinem Herzen zurück, weil man ihm das Wiederaufnahmeverfahren verweigerte und er sich für gebrandmarkt hielt. Seine Freunde behaupteten, daß man an ihm ein ebenso schweres Unrecht begangen habe wie an dem Hauptmann Dreyfus. Das von Turpin er fundene Melinit besteht aus Pikrinsäure, die geschmolzen und in Granaten, Torpedos usw. eingegossen wird. Es wurde 1886 bei der französischen Armee eingeführt und erhielt durch Berthelot etwas größere Sicherheit gegen unbeabsichtige Explosion. i »Srlr-bimckel-Mrttzdstt j Amtliche Berliner Notierungen vom 29. Januar. . Börsenbericht. Die Börsenwoche schloß in fester Haltung bei lebhaftem Geschäft; namentlich lagen auch aus dem Rhein land namhafte Kaufaufträge vor, besonders im Vordergrund standen Erdölaktien. Auch inländische Anleihen lagen fest. Am Geldmarkt notierten tägliches Geld 4,50—6,50 monat liches Geld 5,50-6,50 7L. Devisenbörse. Dollar 4,21—4,22; engl. Pfund 20,44-20,49; holl. Gulden 168,42—168,84; Danz. 81,30 bis 81,50; franz. Frank 16,61—16,65; schweiz. 81,08 bis 81,28; Belg. 58,62—58,76; Italien 18,09-18,13; sch Wed. Krone 112,43—112,71; d ä n. 112,31—112,59; norweg. 108,56 bis 108,84; tschech. 12,47-12,51; österr. Schilling 59,46 bis 59,60; poln. Zloty (nicht amtlich) 46,98—47,22. Butter im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel (Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Lasten). 1. Qualität 176, 2. Qualität 167, abfallende Sorten 151 Mark. Ten denz: Fest. Verdoppelung der deutschen Ausfuhr nach Frankreich. Nach den amtlichen Ziffern der französischen Zollstatistik belief sich Frankreichs Außenhandel mit Deutschland im Jahre 1926 aus 4,9 Milliarden Frank in der Einfuhr und 4,4 Milliarden Frank in der Ausfuhr, während die französische Einfuhr aus Deutschland sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt hat (die Zunahme beträgt 2,5 Milliarden) und die französische Ausfuhr nach Deutschland nur um 673 Millionen Frank gegen- über dem Vorjahre gestiegen ist. Produktenbörse. Die ausländischen Marktdepeschen lauteten im Durchschnitt wieder fest. Argentiniens Forderungen waren mäßig erhöht, auch die Cifnotierungen für Manmtoba stellten sich etwas höher, begegneten aber nur geringem Interesse. Hier hat sich das Angebot Sachsens und Thüringens sür Weizen wohl etwas gemehrt, aber die Forderungen werden meist zu hoch gehalten. Im Lieserungsgeschäst waren die Preise Höher. Für Märzlieferung sind es Käufer hiesiger Mühlen, die hauptsächlich die Festigkeit veranlaßten. Auch Mai war anziehend. Von Roggen sind die Provinzofserten spärlich, und die Forderungen sind nicht nachgiebig. Aber die Tatsache, daß Roggenmehl zu den letzten Einstandspreisen mehr vernachlässigt wird, im Gegensatz zu dem begehrten Weizenmehl, macht auch die Kauflust sür Roggen vorsichtiger. Gerste bleibt in geringen Sorten vernachlässigt, in guten ge fragt. Für Hafer hat sich bei befriedigendem Konsumgeschäft die feste Tendenz erhalten. Getreide und Olsaaien per lvOO Kilogramm, sonst per 100 Kilo- gramm in Reichsmark: , 29.1. 28. l. 29. 1. 28. 1. Weiz^ märk. 268-272 267-271 Weizkl.f.Brl. 15,2 15,2 Pommersch. Rogg., märk. 253-256 253-256 Rogkl. f.Brl. Raps 15,5 15,2-15,5 pommersch. — —— Leinsaat —— — westpreuß. — —- Vikt.-Erbsen 51-65 52-66 Braugerste 217-245 217-245 kl.Speiseerb. 32-34 30-32 Futtergerste 194-207 194-207 Futtererbsen 22-25 22-25 Hafer, märk. 190-202 188-200 Peluschken 22-23 22-23 pommersch. — — Ackerbohnen 20,5-21,5 20,5-21,5 westpreuß. —- — Wicken 23-24.5 23-24,5 Weizenmehl Lupin.,blaue 15,5-16,5 15,5-16,5 p. 100 Kg fr. Lupln, gelbe 18,0-19,0 18-19 Bln.br.inkl. Seradella 28,0-31,0 28-32 Sack (feinst. Rapskuchen 16,5 16,5 Mrk. ü.Not. 35,2-38,0 35,2-38,0 Leinkuchen 21,0-21,1 21,0-21,1 Roggenmehl Trockenschtzl. 11,8-12,1 11,8-12.0 v. 100 Ke fr. Soya-Schrol 20.1-20.5 20.1-20.5 Meitzner Produktenbörse vom 29. Januar 1927 Weizen, hieß 73 Kilo 13,15; do. 69—72 Kilo 12,50—13; Roggen, hies. 64—69 Kilo 12,60—13; Sommergerste 12/25 bis 12,75; Wintergerste neu 11,50; Hafer, unverregnet 9—9,20; Raps, trocken 16; Mais,verzollt 10M—10,40; Maisschrot 11,30 bis 41,50; Rotkleesaat, alt 1,30; do. neu 1Z5; Trvckenschnitzel 7,30; Wiesenheu, nm 3,75—4,75; Stroh (Weizen- nnd Roggen- 1,30; bo. (Preßstroh) 1,35; Weizenmehl, Qualitätsware ohne Sack 23,25; Lo. 60proz. ohne Sack 22,50; Roggenmehl, 60proz. ohne Sack 21; Roggenkleie 7M); Weizenkleie 77,60; SpeisÄar- toffeln, neue weiße 3,60—4; do. neue gelbe 4M; Kavtvfselslocken 16,30; Landeier ab Hof frei Stadt 1 Stück 0,16—0,18; Land butter (Marktpreis) 14-Pfd.-Stück 0,95—1,05. Berliner Produktenbörse von heute, dem 31. Januar 1927 Weizen WZO—27,20; Roggen WZO—25,60; Sommergerste 21,70—24,50; Wintergerste 19,40-20,70; Hafer 19,10^20,30; Weizenmehl 35,25—38,00; Roggenmehl 35,25 —37I5; Weizen kleie 15,25; Roggenkleie 15,50. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 31. Januar Eigener Fernfprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Auf- trieb Weltklassen Preise f. 1 Ztr in Goldmark fürLebendge» 87 228 354 45 648 681 8013 Ochse», g) Vollfleifch. auSgemästete höchsten Schlachtwertes 1. junge 2. ältere d) sonstige vollfleischige 1. junge 2. ältere c) fleischige ausl. Tiere 8- Bulle», o) jüngere oollfleischige auSge- mästete holdsten Schlachtwertes . . . . b) sonstige vollfleischige oder auSgemästete . . c) fleischige ä) Gering genährte L- Kühe, z) jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwertes . . . . d) sonstige oollfleischige oder ausgemästete . . c) fleischige ä) gering genährt« 0. Färse» (Kalbinnen). s) vollfleischige auSgemästete höchsten Schlachtwertes . . b) sonstige fleischige ......... 6. Fresser. Mäßig genährtes Jungvieh . . 55-5« (108) 46—50 ,92) 3S-44 (83) 81-86 (71) 28 - SO (64) 55-57 (102) 5t—54 (95. 44—47 (87) 40-42 (87) 50-54 (95) 40-44 (81) 30—83 (70) 21 25 (68) 57-60 (101) 47 - 52 (92) ll. Kälber, s) Doppellender b. Mast d) beste Mast- und Saugkälber . . c) mittlere Mast- und Saugkälber . d) geringe Kälber e) geringste Kälber 72 -76 (119) 63-70 (111) 54-60 (104) IN. Schafe, g) Beste Mastlämmer und jüngere Masthammel 1. Weidenmast 2. Stallmast b) mitil, Mastlämmer, älter. Masthammel und gutgenährtc Schafe c) fleischiges Schafvüh ä) gering genährte Schafe und Lämmer . . >V. Schweine. s) Fettichweinc über 300 b) vollfleisch. Schweine von 240 300 . . . c) vollfleisch. Schweine von 200 -240 . . . ä) vellfleisch. Schweine von 160 200 , . , e) fleischige Schweine von 120 -160 . . . f) fleischige SHweine unter 120 Pfd. x) Sauen 58-62 (120) 50-56 (11S) 42 -48 (106) 35-40 (99) 68-70 (86) 66-68 ,86) 64-65 (86> 62-68 ,84) 55-60 (78) Geschäftsgang: Alles schlecht. Ueberstand: 61 Rinder, davon 3 Ochen, 26 Bullen, 32 Kühe, 91 Schafe, 110 Schweine. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels, Markt- und Der- kaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, erheben sich also wesentlich über die Stallpreise. Uberseereisen fz. Hugo liMolnik, sm ^srkt M 8 W M >««. V crgnügunZS-- und chrbolungsreisen, rvie Hord- undllolarlLÜrten, Krisen um dieV^elt,V?estindien»Keisen RegelmöLige Personen- und prLcüt- dienste nach I9ord»merilca, IVlittel- nlnerilcL,5üdcxmeriks,Ostasien, /Australien lind /drill» veröKentlicben, io 8cm 3». seko» seit LS jabren mit 8cn Levolurer» des V7il,4rult-r L-rirke» Lut 4», endete vcrlunclca Vertretung in INsiLen, Mäkler 6c Ksltun, poststraöe 23—25. Mittwoch, de» 2. Februar 1827, vor mittag» 11 Uhr sollen in Wilsdruff ea. ISO Stück Wickelsorwer, ea. 188V Stück leere Zigarren kisten, 1 Tabakreintgavg»moichi»e mit S Sieben, 12 Pretzkasten und ea. 208 Kg Tabak rippen meistbietend versteigert werden. Sammelpunkt der Bieter vormittags ^11 Uhr im Amtsgerichtsgebäude. Wilsdruff, den 31. Januar 1927. Der Gerichtsvollzieher be» Amtsgericht». Ihrs kWUiMöit källgl von gssullÜM MiM sd Kostenlose Seratung bei Dentist kirnst Nartrnsnn, Wilsdrukk breiberger 8tr. 108 (8tadt Dresden) kernruk 44, 8preckstunden: IVerktags 9—12 und 1—6, Lonntags 9—12 - Seksnillung aller llrsnksnksirenmitgsiedsr Einrahmungen, Bilder md Sviesel sowie schöne Ge sche- k»Artikel in Gla»u. Porzellan empfiehlt Wilh Hombsch Wit»drusf Rosenstr Interessenten erlralten /Vuslcünlte und Prospekte kostenlos durcü die Hamburg Amerika l-inie und die Vertretungen »n allen größeren klLt-en des In- und/Auslandes. MVMMWMMDWMWWWW^UD Für die vielen Beweise der Liebe und Teilnahme, die mir beim Heimgange meines lieben, guten Gatten Emil Hentzschel zuteil geworden sind, sage ich gleichzeitig im Namen aller Hinterbliebenen meinen herzlichsten IM. Wilsdruff, am 81. Januar 1927. In stiller Trauer Selma verw Hentzschel. Heute Sonntag rief Gott unseren lieben Vater, Groß- und Schwiegervater und Schwager, den Kleinrentner ZM Paul Härtig im 65. Lebensjahre unerwartet heim. Die trauernde« Hinterbliebenen Unkersdorf, am 80. Januar 1927. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 2. Februar, nachmittags 8 Uhr statt. eoogWöen-Btteio Gabeliderger! Wilsdruff Mittwoch, den 2. Februar 1927, abends 8 Uhr im „Amt»hos" Beginn des Anfängerkursus iN Reichskurzschrift. Der Vorstand. Kä IMs-WM krexinrrt Oienstsx 6«" 1, ein §ro8ssr ko8tsn 8okud^aren, nur HuaUlät^ars, ivsit unter krvi8 sul alle im k'reis nickt rurückxesetrten ^Vsren mmm» 10 k^rorent lisbatt Mirtfcbafts- maäcken bei Familienanschluß ge sucht. Alfred Faust, Kaufbach. Schöne», starke» Bullenkalb sofort zu verkaufen Iulhtgtnossknschast Sachsdorf Otto Maune. 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