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du buch deine Weisheitssprüche für dich behvl- tcn", sagto Dolf frech und warf die Asche von seiner Zina rette mitten ins Zimmer. Gerd schwoll die Zor- neoader auf der Stirn. „Schön! Dann mache aber auch schleunigsl, das; du ass dem. Zimmer lammst, sonst helfe ich dir ani die °Bcinc." ' - „Sollst du nur wagcknk" t erd trat rasch und energisch an den Sessel berau, iitur deiieu Arni lehnen Dolf seine sauste bainneln lies;. Vrräckitl'G sah er herab in das freche Gesicht des Bru- ders und dann sagte er mit verhaltener Stimme und drohend blshenden Augen: „Ich Zähle bis drei! Bist du bei drei nicht brau sten. dann sehe ich dich selbst hinaus -- aber sehr uu sanft, mein Bürschchen." ' ' ' < Dolf sah ihm an, das; es ihm ernst war mit sol- cher Drolning. Und das; (tzerd über graste Körperkräftc v?r:ügG, muhte er Feig duckte er sich zusammen und erhob sich dann langsam. ' ,,Aa tnarte nur, ich sage es Mama und Papa, stur unverschämt du mich behandelst", drahte er bos- cha-I „Bitte, lege dir keinen Zwang auf", stiest Gerd zornig hervor. Dal; schob sich langsam zur Tür. „Du Ekel — ich bin froh, das; du Mus dem -House kommst!" rief er giftig. Gerd zuckte die Achseln. „Das weit; ich auch ahne deine Versicherun g " „Mama ist auch froh, dass sie dich las wird", trumpf te Dolf auf, vorsichtigerweise schon die Türklinke in der Hand Gerd antwortete nicht. „Und Bava auch!" behauptete Dolf, »m den leb ten Trumps aufzusetzen. Da übermannte Gerd sein heisses, rasches Blut, das ^r bisher gezügelt hatte. Er sprang auf den tückischen Beugel zu, um ihn hinauszuwerfen. Aber Dmi er griff nun die Flucht und war brausten, ehe ihn Gerd «erreichte Der schlug in dumpfem Zorn mit der Zaust gegen die Tür. Aber dann ritz er sich zusammen und schloss die Tür ab. „Der Sohn seiner Mutter!" sagte er mit heiterer Stimme vor sich hin. '.lnd dann warf er sich in einen Sessel und zog den 'Brief seiner Mutter hervor, um ihn nochmals durch-- zulesen. » » * Bernhard Falkner war, nachdem Gerd ilm verlas sen, bald nach Hause gefahren, um mit seiner Frau über die neue, kleine Hausgenossin zu sprechen. Unerwartet trat er in ihr Zimmer. Sie säst, in -einen! Buche lesend, in Linem Sessel, und erhob sich, vls er eintrat. -Tu Bernhard?, um diese Zeit?" fragte sie er- Launt Er sah sie an, und als sie in ihrer ganzen Schön kreit vor ihm stand, ritz er sie in seine Arme und kützte sie. . ' ^Kornme ich dir zu früh?" ' ^ie lächelte, zärtlich, betörend, und darüber sah er nicht das kalte, forschende Flimmern ihrer Rixen- äugen. „Zu früh niemals, Bernhard. Aber ich bin leider gewohnt, das; du sonst später kommst." Er zog sie neben sich ans den Diwan. „Ich habe dir etwas Besonderes mitzutril n. Hele ne." Ein forschender, unruhiger Seitenblick streifte ibn. „Hoffentlich nichts Unangenehmes, du machst nnr bange." „Sei ganz ruhig, es ist nichts Unangenehmes. Also zue-ch — Gerd war draussen bei mir." S-'e zuckte leise zusammen. „Gord? Bei dir in der Fabrik?" „Ja, mein Schatz. Und er hat mir gesagt, das; du es über dich Vermocht hast, bei ihm für mich zu kit- Un wegen seines Vermögens. Jeh danke dir Du linst mir da einen neuen Beweis deiner chebe arge- bru. denn ich weist, was es dich gekostet hat, dein widerspenstigen Bengel ein gutes Wort m geben " Sie seufzte tief auf. „Ich tat es doch für dich, mein Bernhard", wate Ee heuchlerisch. Und bann fuhr sie unruhig iort: „Was bat er dir gesagt?" „Er bot mir zu meiner Ueberrasebnng selbst an, sein stapital in meinem Geschäft stehen 'n lassen." Sie atmete auf. ' „Gott sei Dank." i E> -ga sie fest an sich. . ' ' ! „Ich werde es zum Glück nicht nötig babea und habe ibm bereits gesagt, das; er das Geld ausbrzablt bekommt" : Unruhig blickte sie ihn an ' „Ausbezahlt? Ja — kannst du daS denn tun?" Lächelnd küsste er dir Händr seiner Fran. „Hörr mich an, Hrlene rin besonderer G'ücksfall Hal mich plötzlich aus aller Bot befreit." l Er erzählte ihr von dem Bries Iustus Ter bi ns lind malte ihr alles in verlockenden Farben aus. Rnr davon sprach er nicht, was Iustus Trrbiu von Ma rio geschrieben hatte. Er hatte nicht nötig, Neber- rcdnngskünste anzuwenden. Helene hakle einen vicl zu berechnenden, Praktischen Sinn, um nicht so gleich alle Vorteile zu übersehen, die ihr die Anwe senheit der reichen, jungen Erbin in ihrem Hause bringen würde. Die kleinen Unannehmlichkeiten sie len dagegen fast gar nicht ins Gewicht. Meß« i» »«. 1- Sirre deutsche Heidi«. .Daily News" bringt eine Erzählung von einer deutschen Amazone, die ohue die HÜfe irgendwelcher anderer Europäer in Ostafrika uud im Kilimaudscharogebiet anführt. Diese wilde Gegend, in der die Kriegsoperationen der tapferen Dame stattfinden, enthält das sagenumwobene Mond gebirge; fie führt von ihre» Zufluchtsorten aus einen erbittere« Guerillakrieg gegen die britischen Truppen Unter den Kriegern und Einwohnern Britisch Ost Afrika ist diese weiße Amazone unter dem Nomen »Bibiz Eachartui" bekarmt, ein Name, den ihr die Etugeboreuen gegeben haben. Die Askaris,' die an der Seite der ssssssssssssMtMssssssssssssss Brite«, und die eingeborene« Soldaten, die an der ' Seite der Deutsche» kämpfen nnd die Gefangenen er zähle« Wunderdinge von dieser Dome. Mau behauptet, daß fie die Ira« eines deutschen Kommaudanten sei, der in dem Gefecht am 25. September 1914 bei Lon- gido getStet worden ist. Nach diesem Kampfe hätte» zum ersten Male die Eingeborenen von der »Bibiz Socharint" zu erzählen begonnen. Verschiedene britische Offiziere haben fie umringt von ihren schwarzen Truppen, mtt ihren Ferngläser« geschm. Sie reite im Herren sattel, schieß« ausgezeichnet uud sei eine sehr geschickte Anführerin. (Die Verantwortung für diese roman hafte Erzählung müßen wir dem englische» Blatt über» lasse». D. Red.) Kirchennachrichten. Sichte«stein. 16 Sonntag n. Trin. norm S Uhr prtdigtgotteedünS an- schütßknd Abendmahl« stier (Loch). Mittwoch abend 8 «ihr ücügsbrtsiuvde anschlkehend Ztdend- mahlsfei« (Ende). - Versammlungen: Lünglingevertin: Sonntag abrab 8 Uhrr Slankrtuzvkr- sammlong im „Goivntn Helm". vlemtag abend 8'^ Ahr: khorsingübung. Vi-mtag abend S Ähr: Schachabenü bei ?. Uoch. Lungsraoenverein: Lonnlag nachm ",4 ',6 Uhr: Spielen. (Lpirlaufficht Fr. HamhaiUehrerin Richter ) Zur öfftiw. Havpt- Versammlung de» Ulanen ÄrZuze, Sonntag abend 8 Ahr wird herzlichst ringetaden. Dienstag abend 8'/. Ahr: Chor singen im Jugendheim. Pfarr-Kränzchen: fällt au« Lavkrevzoerein: Sonntag abend 8 Uhr: Geffentllcher vor. trage abend Im „Golbnen Helm", nähere» s. Anzeige. Vovnerrtag adtnd '/.S Ahr Ivgkndbundvnsmnmlnng. Lallnberg. Sonntag (8. Gilt.) s Ahr pi edtgigottesdienst zur Eröffnung de» Aonfirmandenunterricht». Anmeldung der Monfirmauven, . darnach in brr Sakristei, durch Vater oder Mutter mtt Lind. 'f,2 Ahr Lugendgotte'dienst. 8 Ayr abend» im »Goldnen Helm" offentl werbe Vers, de» dlonen Lrevze». Jüngling«- und Lungfrauenvrreiu nehme» daran Teil. Montag 4 Adr GrohmSiterchenverekn Montag (S. Oktober) abend« 8 Uhr Löngtingiverrin. Dienstag abend!« 8 Ayr Lriegerfrauenabend. Mittwoch abend« 8 Ayr Lrieqebetstunde mit hl. Abendmahl. . vonnerNag abend« 8 Uhr Lun gsrauenvereiu Freitag (IS. Oktober) abend, 8 Ahr üibelpunde. Hohndorf. Am 16. S. n. Trin. norm S Ahr predigtgotteedirnst. Vorm. '/,N Uhr Lindergottesdienk für die Meine«. Nachm. 2 Uhr Lind,rgotte« dienst für di« ältere Abteituag. Diese Woche deine Liiegebetkunde. N-Vlitz. Am 16. L. « Trin. norm. '/«II Ahr Lesrgotteedkenll. vonnrr»1ag abend 8 Uhr Lriegebrtfiunde mit Abendmahl»« feier. Heinrichsort. Am 16. s. n. Trin. Vorm. '/,9 Ahr Deichte und heil. Abendmahl, »m S Ayr Gottesdienst mtt predigt über Matth. 11, 25—30. Uachm. '/,3 Ahr Spaziergang mit denjenigen konfirmiert»« Jünglingen und Jungfrauen, welche die kirchi. . Unterredungen besucht buben Bernsdorf. 16. s n. Trin. den 8. Oklooer. Vorm. 9 Ahr Haupt gottesdienst. Vorm. 2 Ahr Llndergotte«dienst. Vaptiften-Gemeinve. Sonntag früy S,3O Uhr Lideistunde. Uachm 4,30 Uhr predigt Mittwoch abend 8,30 Ahr predigt. Konsumverein sSr H-Wrf i. ÜW. e. 8.«. l>. H. in Hohndorf. WM" Ordentliche "MW Kenssglveszsmmlung Uonntng, den IS. Oktober 191«, 5 Uhr m Krankes «afttzanS, Rödli^ Lagesor-uung: 1 . Rückblick auf das 25 jährige Bestehen uufereS Bereius. 2 Vortrag der Johresrechuurig, Genehmigung derselbe» und Entlastung des Vorstandes. 3. Bortrag d«S RevifionSberichteS. 4. Beschlußfaffung über die Derteiluug des UeberschusseS. 5. Beschluhfafsuug über die Entschädigung der Derwaüung. 6. Allgemein«-. Zahlre chen Besuch erwartet M »MM. WM7 Geübte -MW FinserftlilkerMe« für dauernd« VeschitftiU««t werde« «och eingestellt. Aach wird Arbeit auf etgeven Maschine» außer Ha«8 ge geben. Lichtenstein. Turnverein -^4 Lichtenstein. H ^(D. T.) Heute Sonnabend S Uhr Um zahlreickes Erscheinen bittet —Ter Vorstand. iireillkii lincien im IMM-l. zveilxetlenciste Verbreitung. Kssuvhs- stsoien in alle« Ausführungen empfiehlt die r«^b1att»«efch»ftSfteUe KilzfchuaÜeufttesel, Hausschuhe, Filzschuhe, Upaugenschuhe, Filzpantoffel, Fr. Lümmel, Markt 1«. Schöne Wohnung an ruhige Leute sofort oder später zu vermiete«. 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