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Der Sepp wurde über und über rot vor Stolz. „Die Sach' schaut sich ja weit bedenklicher an, als sie in Wirklichkeit ist. Gut Wetter und gut Wind, ein gesunder Führer und ein bissel Vorsicht dazu, nachher kann's gar nit fehlen »nd ein Blick von da droben herunter in die Tiefe, der lohnt sich die Mühe, gnädiges Fräulein, der macht es Herz und die Seel' weit! Bis zu meinem letzten Blutströpfel stehe ich für Ihre Sicherheit ein, gnädiges Fräulein. Ich bin ja ganz auseinand über die Freud'. Dem Fräulein dank' ich ja mein großes Glück!" „Schon gut, Sepp!" schnitt Fräulein von Schröter lächelnd ihm alle weiteren Danles- ergießungen ab. „Also es bleibt dabei, morgen bei Sonnenaufgang brechen wir auf!" Ueber dem Hinausgehen ging ihm noch ein Gedanke durch den Kopf. „Aber, gnädiges Fräulein, wie schaut's denn nachher mit die Schuhcherln aus?" Er kraute sich verlegen hinter die Ohren. „Ein guter, fester Tritt, derselbige darf nit fehlen bei der Hochtour!" „Unbesorgt, Sepp! Meine Reiseschuhc werden's wohl aushalten, mit allem übrigen verlasse ich mich auf Euch und mein Bary soll zudem unser dritter Begleiter sein!" Als Wilhelmina beim ersten Morgen grauen des neuanbrechenden Tages ihre Woh nung verließ, wehten von allen großen Ge bäuden Flaggen hernieder unv Böllerschuß um Böllerschuß verkrachte mit starkem Widerhall donnernd von den Bergen. In Lermoos wurde ein Schützenfest gefeiert und von nah und fern mit klingendem Spiel kamen die örtlichen Schützenvereine ange zogen. Indes sich am Markt und auf dem Festplatz ein bunt bewegtes Treiben'entfaltete, stieg Wilhelmina an der Seite ihres Führers rüstig bergan. Bary trabte gemächlich hinterdrein. Auf den Gräsern und Blumen perlte noch der Frühtau und klarblau wölbte sich der Himmel über der majestätischen Ge birgskette" nur in der westlichen Richtung des Horizonts bildeten sich vereinzelte grauweiße Wölkchen. Allmählich verlangsamten sich Wilhelminas Schritte. Noch immer war die Luftströmung gut. Aus der Tiefe hörte man das Geknatter der Büchsen, das Juchezen und ohrenbetäubende Jodeln der Landesschützen, deren Frstesstimmung ihren Höhepunkt er reicht zu haben schien, bis weit in die Höhe hinauf. Steiler und steiniger wurde der Weg und die Hitze drückender, die Sonne brannte glühendheiß auf das graue Felsgestein. Nur mit längern Unterbrechungen erreichte man nach vierstundigem anstrengendem Marsch die Neustatterhutte. „Eine Schwüle hat es heut, daß es nit zum sagen ist! Der Sepp wischte sich die rinnenden Schweißperlen vom Angesicht und warf einen besorgten Blick zum Himmel, einen zweiten, noch besorgteren auf Wilhel mina, aus deren Zügen Uebermüdung sprach. «Der Wind hat umgeschlagen, ich fürchte allweil, wir kriegen noch ein Wetter auf den Hals," Sepp deutete kopfschüttelnd auf die grauweißen Wölkchen, die inzwischen zu einer Wolke sich verdichtet hatten. „Wenn es Ihnen nur nit zu beschwerlich wird, gnädiges Fräulein, mit dem Wetter haben wir halt gar nit gerechnet, aber die Derg' sind nit ohne Tücken. So ein zccrt's, fein's Stadtbleaml ist halt die Strapaz' doch nit gewöhnt und es wär' mir nit einerlei, wenn wir ins Wetter einikämen. Wollen's nit lieber wieder um kehren, gnädiges Fräulein?" „Auf halbem Weg umlehren, nein, das tue ich nicht!" Wilhelmina entgegnete es ent schieden. „Ich will für meine Mühe einen Lohn haben. Wie lange glaubt Ihr, Sepp, daß das Gewitter noch ausbleiben könnte?" Sepp zuckte bedächtig mit den Schultern. „Dasselbige läßt sich nit so leicht Voraus sagen. Der Wind hat zu schnell gewechselt seit der Früh'. Vielleicht verziehgt sich's Wetter völlig und die Besorgnis war um sonst. Für mich und den Bary sorge ich nit, aber das gnädige Fräulein soll mir nit ins Wetter kommen." „So laßt uns nicht säumen, Sepp. Ich habe genug gerastet und fühle mich gekräftigt genug, unsre Tour zu Ende zu führen." „Wie das gnädige Fräulein wünschen!" Beide traten auf das Plateau hinaus. ! Der Himmel hatte sich einigermaßen erhellt, ! doch die Sonne brannte, wie in den heißesten Tagen des Juli. Schweigend stiegen sie wieder bergan. > Der Sepp Fuß an Fuß mit seiner Schutzbe fohlenen, jeden ihrer Schritte sorglich über wachend und sie über die schwierigsten Stellen hinweggeleitend, dennoch bereute Wilhelmina insgeheim, das kühne Wagnis unternommen zu haben, sie befürchtete, den Gipfel nimmer mehr erreichen zu können. Endlich standen sie oben auf luftiger Höhe, auf Deutschlands höchster natürlicher Warte. Unfähig, die Schönheit des Fernblicks nach seiner ganzen Bedeutung zu ^würdigen, kam Wilhelmina oben an. Erst nach und nach erfrischten sich ihre erschöpften Lebensgeister. In wunder barer Klarheit hoben sich die Berge der Tauern und des Zillertales gegen den Himmel ab, weiter zurück erschienen die Oetzthaler und Stubaiergruppen zum Greifen sichtbar vor den Augen. Ortler und Allgäuer Alpen taten sich in westlicher Richtung auf, indes in senkrechter Linie der Wasserspiegel des Eib- fees hervorlugte und rechtsseitig das grüne Tal von Lermoos zum Ruhen anlocktc. Ein Wunderwerk der gütigsten Schöpferlaunc er öffnete sich den staunenden Menschenblicken. Wilhelmina vergaß alle Beschwerden, wonne trunken schaute sie um sich. Der Sepp machte weniger erfreuliche Natur-Studien. Seine meteorologischen Kenntnisse, die lediglich nur auf seiner Beobachtungsgabe von Luft und Wind beruhten, täuschten ihn nur in höchst seltenen Fällen und weissagten ihm heut durchaus nichts Gutes. Trotzdem wider strebte es ihm, Fräulein von Schröter durch feine Besorgnis zu beunruhigen. Seine Wahrnehmung erwies sich nur zu berechtigt. Dichter und undurchdringlicher wurde das Gewölk, das sich jetzt über den ganzen Horizont verbreitete und schwer und dräuend auf den Riesenhäuptern der Berge lag. Tiefer und tiefer, wie von unsichtbaren Geister händen geschleudert, zogen weiße, wallende Nebelschleier ins Tal. Zuweilen teilte ein greller Feuerschein die dunkle, gespenstische Wolkenwand, ein greller Blitzstrahl zuckte hernieder, den ein dumpfes Donnergrollen be gleitete, das weithin in den Bergen ein Echo fand. Verängstigt, fast willenlos vor Schreck über den Ausbruch der tobenden Naturge walten, überließ sich Wilhelmina der Führung des wegesichern Mannes, der sich nur zu be wußt war, daß ein einziger Fehltritt zum Verhängnis werden würde. Der Sturm wind schleuderte loses Steingeröll von den Felsen und der Regen machte den Tritt schlüpfrig und gefahrvoll. Durchnäßt bis auf di« Haut und bis zum Umsinken erschöpft gelangten sie in die Neustätterhütte zurück, wo Wilhelmina kraftlos zusammenbrach und eine schmerzhafte Fußverrenkung ihrem weitern Fortkommen Schranken setzte. Von ihrem treuen Bary bewacht, verbrachte Fräulein von Schröter eine ruhelose Nacht. Der Sturm wind umtoste das Hochplateau und durch die Dachsparren und Fensterläden heulte und pfiff der Wind in allen Tonarten. Als die erste Tageshell« hereinbrach, hatte sich das Unwetter verzogen. Sepp bereitete in einer Kasserolle frischen Tee, stellte Butter und Brot zurecht und rüstete sich sodann zum Abstieg. Mit schmerzverzogenem Antlitz suchte sich Wilhelmina inzwischen von ihrem Lager zu erheben. Bleischwer lag es in ihren Gliedern und trotz der größten Willensanstrengung vermochte sie den rechten Fuß nicht zu be wegen. Aufstöhnend fiel sie auf einen Stuhl zurück. „Es geht nicht, wenn ich den Fuß nicht noch mehr verschlimmern will. Was tun, Sepp?" Ratlos schaute sie zu ihrem Führer auf, der mit bekümmerter Miene marschbereit vor ihr stand. „O Du mein liebes Herrgottl, ist das ein Kreuz," seufzte dieser aus beklommener Brust, „und gerade bei mir muß dem gnädigen Fräulein das Malheur passieren. Gleich am Gewänd könnte ich mich abistürzen, daß ich das Fräulein nit über dieselbige fchwer Stelle hinübertragen habe, aber es gnädige Fräulein hat's ja nit zugeben und jetzt ist die Be scherung fertig? Nachdenklich fuhr er sich durch sein dichtes Kraushaar. „Wäre schier es -gescheidtste, wenn ich zur Knorrhütle an- stieg, um die nötige Hilfe. Eine Tragbahr' ist geschwind hergestellt und nachher tragen wir das Fräulein abi!" „Ihr bleibt, Sepp!" Wilhelmina ent gegnete es mit Entschiedenheit. „Die Unge wißheit über Euer Ergehen würde mich noch mehr belasten, als meine eignen Schmerzen. Waldhofers erwarten uns gegen Mittag zurück und werden bis am Abend nach uns ausschicken. Ueberdies wozu wäre Bary mit uns. Er mag uns eine Probe seiner Klug heit geben." Mit-flüchtiger Hand warf sie einige Worte auf's Papier, faltete es zu sammen und befestigte es sodann am Hals band des Hundes, der mit klugen, verständ nisvollen Blicken zu ihr aufschaute. „Gebt ihm die Richtung an, Sepp, ich bin überzeugt, er schafft uns die ersehnte Hilfe zur Stelle." Wenige Augenblicke später bewegte sich dtt Hund langsamen, bedächtigen Schrittes berg abwärts und schlug die direkte Richtung nach Ehrwald ein. ! „Grüß Gott, Frau Monika! Wie geht's im Waldhof, ist alles wohl und gesund bei Euch?" Eine sonore, wohlklingende Männer stimme schlug an das Ohr der Baurin. „Dank der Nachfrage, Herr, gut steht's im Waldhof. Im Herbst hält es Veferl Stuhlsest, es kriegt einen braven, richtigen Mann. Hat der Herr 'leicht mit mein Bauern was zu reden?' „Kennt Ihr mich wirklich nicht mehr, Frau Monika?" Verwundert schaute sie auf, in ein dunkel gebräuntes, ernstes Männerantlitz, „Nichts für ungut, Herr, aber mit den Jahren, da wird man halt immer vergeß licher; kann schon sein, daß wir uns früher einmal gekannt haben." „Gewiß, Frau Monika, und täglich kam ich in Euer Haus, damals, als Wilhelminas Mutter, Frau Schröter, bei Euch wohnte!" Frau Monika fiel vor Schrecken auf die Bank nieder.