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worden, die Bevölkerung hält es aber mit dem Banditen, sodaß nur ein Zufall ihn seinen Verfolgern ausliefern kann. He 24 Jahre Zuchthaus verhängte das Berlinerte! Herbst; aber auch dieser gibt Proben seiner Leistungsfähig. Gerüchte von einer Judenmetzelei in Mohilew in Rußland stellen sich als unbegründet heraus. In Lemberg (Galizien) veranstalteten Husaren aus Erbitterung über ihre Zurückhaltung im Dienst eine Straßenausschreitung. Mehrere unbeteiligte Personen wurden durch Säbelhiebe verletzt. Der Räuber Varsalvna treibt immer noch sein Unwesen auf Sizilien. Militär ist bemüht ihm die Zufuhr von Lebensmitteln abzuschneiden. Der älteste Sohn des Räubers, dessen Frau und deren Eltern sind verhaftet Schwurgericht über zwei aus anständigen Familien stammende, aber gänzlich verkommene junge Lcute, den Schlosser Jahrow und den Kutscher Krieg. Sie hatten nachts in Gemeinschaft mit einem dritten, der jetzt im Jrrenhause sitzt, den Geschäftsführer einer Schankwirtschaft in dessen Schlafzimmer überfallen, geknebelt und gewürgt. In ihrer Hoffnung, Geld bei ihm zu finden, sahen sie sich jedoch getäuscht. Mildernde Umstände wurden ihnen ver weigert; Jahrow erhielt 14, sein Helfershelfer 10 Jahre Zuchthaus und jeder 10 Jahre Ehrverlust. Flucht längst vorbereitet und zu diesem Zweck ganz be hütende Geldmittel sich zu verschaffen gewußt. Bei ein- .Men Gläubigern kommen 100000, 80000, 60000 40000 Mk. usw. in Betracht, die nun zum größten Teil verloren sein werden. Die Gesamtforderunaen sind auf über ^Mill. Mk. festgestellt worden. Die Speicher der Firma, über die der Konkurs verhängt wurde, sind leer, die Vorräte gering. Dienstag den abermals in Wien eingetroffenen bisherigen ungarischen Ministerpräsidenten Khuen-Hederwary in längerer Audienz. Der dänische Reichstag ist am Montag zu sammengetreten. Vor dem internationalen Schiedsgericht im Haag wird die Verhandlung über die venezselanische Entschädigungsangelegenheit breitspurig fortgeführt. Der Vertreter Venezuelas, Mc Veigh, setzte am Montag sein Plaidoyer fort, in welchem Venezuela als das arme un schuldige Lamm geschildert wird, über welches die fremden Mächte, namentlich England, roh hergefallen seien. Im klebrigen sind die Verhandlungen bis zum 4. November vertagt worden. Die Neubildung des englischen Ministeriums nach dem Ausscheiden des Ministers Chamberlain ist nun mehr vollzogen worden. Es wurden ernannt Austen Chamberlain, ein Verwandter des gewesenen Kolonial- ministcrs, zum Schatzkauzler, Alfred Littleton zum Kolonial minister, Arnold Forster zum Kriegsminister, Brodrik, der bisherige Kriegsminister, zum Staatssekretär für Indien, Graham Murray zum Staatssekretär für Schottland und Lord Stanley zum Postminister. Inzwischen ist aber bereits eine weitere Vakanz im Londoner Kabinett einge treten, indem der Herzog von Devonshire seine Entlassung als Lordpräsident des Geheimen Rates gegeben hat; im übrigen kann die jetzige Umbildung des Ministeriums Balfour nur als ein Notbehelf betrachtet werden, da ja die Neuwahlen zum britischen Parlament bevorstehen, von denen die Entscheidung über die Zusammensetzung des künftigen Londoner Kabinetts abhängt. Dem Entlasfungs- gesuch des Herzogs von Devonshire ist ein Telegramm des letzteren an den Ministerpräsidenten Balfour, in welchem er seine Demissionsabsichten angekündigt, und ein das Telegramm beantwortender Brief Balfours vorangegangen. Die Sensationsnachricht aus englischer Quelle über einen Kampf zwischen bulgarischen und türkischen Truppen an der Grenze des Vilajets Adrianopel scheint sich nicht zu bewahrheiten. An keiner der zuständigen Stellen in Konstantinopel und Sofia weiß man etwas von einem solchen Kampfe. Zahlreiche neue Banden sind aus Bulgarien in Mazedonien eingedrungen. Die japanische Flotte soll angeblich bei der Küste von Korea kreuzen. — Die russisch-chinesische Bank errichtete in Schaft eine Filiale und will, obwohl dies vertragswidrig sein würde, im Inneren Chinas noch fünf oder sechs weitere Filialen gründen. — Laut einer „Times*- Meldung aus Tokio werden die russisch-japanischen Ver handlungen über Korea von nun ab in Tokio geführt. Der dortige Gesandte Rußlands, Baron v. Rosen, erhielt von seiner Regierung weitgehende Vollmachten. Gegen den Päsidenten Roosevelt versuchte am Montag ein Mann namens Elliot ein Attentat im weißen Hause auszuführen. Er wurde indessen von den diensttuenden Polizcibeamten noch rechtzeitig durch Verhaften unschädlich gemacht; Elliot ist nach Versicherung der Aerzte geisteskrank. Im ganzen sollen während der letzten Zeit nicht weniger als 6 geisteskranke fremde Individuen im Weißen Hause verhaftet worden sein. Jn Vrijheid fand kürzlich eine Buren Versammlung statt, in welcher General Botha Bericht über die von ihm in Gemeinschaft mit Dewet und Delareyin Europa gesammelten Hilfsgelder für die Buren und deren Verwendung erstattete. Zuletzt forderte Botha die Versammelten auf, niemals ihre Muttersprache preiszugeben. Gattenmord. Essen, 6. Okt. In Noithausen hat ein Bergmann seiner Frau mit einem Rassiermesser den Hals durchschnitten, worauf er sich tötliche Verletzungen beibrachte. Großfeuer. Mailand, 6. Okt. Die große Seiden abfallspinnerei der Firma Bonacossa in Vigevano ist durch einen Brand vollständig zerstört worden. Der Schaden beträgt 350000 Lire. Einige hundert Arbeiter sind brot los geworden. Was die Zeugenaussagen von Kindern wert sind. Stendal, 5. Okt. Der Ackergutsbesitzer Klewitz war im vorigen Jahre wegen Sittlichkeitsverbrcchens auf Grund von Kinderaussagen zu 1^ Jahren Gefängnis verurteilt worden. Auf Betreiben des Justizrats Sello wurde das Wiederaufnahmeverfahren eingeleitet und die Entlassung -es Klewitz verfügt, da die betreffenden Mädchen einge- tanden, aus Furcht im Prozesse unwahre Angaben gemacht zu haben. Vandalen in einer Kirche. Komotau, 5. Okt. In -em Wallfahrtsorte Oberpolitz wurde in einer der letzten Nächte die Kirche ausgeraubt. Die bisher unbekannten Täter, welche durch eine Dachöffnung eingedrungen und au einer Strickleiter in die Kirche gestiegen waren, hausten n dem Gotteshause in vandalischer Weise. Sie schlugen fast den ganzen Altar in Trümmer, zerschnitten alle Ge mälde und zerschlugen sämtliche Figuren und Statuen. Die kostbare Monstranz, mehrere silberne und goldene Kelche, viele massivsilberne Leuchter und den sehr wertvollen Edelsteinschmuck der Heiligenstatuen nahmen die Kirchen räuber mit sich. Der Kaufmann Alexander Stein von der verkrachten Holzfirma Steins Witwe in Gleiwitz wurde mit einer Schußwunde im Kopf als Leiche in der Kolditz gefunden. In den Kleidern fand man über 300 Mk. bares Geld und zwei Schecks. Auf dem Pariser Nordbahnhof wurde nach dem B. L.-A. Graf Arenberg, der Sohn des in Paris wohnenden Fürsten Arenberg, plötzlich wahnsinnig. Er warf seine Kleider ab, führte einen Negertanz auf und verlangte, dem Direktor der Oper vorgeführt zu werden. Man brachte ihn in eine Heilanstalt. Die Morsewerft in Newyork, nahezu die größte auch für Kriegsschiffe, wurde geschlossen. Der Boykott der Labourunion ist die Ursache der Schließung. vr. pkil. Otto Meininger in Wien, Verfasser des Buches „Geschlecht und Charakter", in dem die Frauen angegriffen wurden, hat sich erschossen. Ueberanstrengung hat den kaum Vierundzwanzigjährigen in den Tod getrieben. Ein Offizier in denBergen verunglückt. Aus Nizza wird gemeldet: Der Hauptmann Alzien vom 22. Alpenjäger-Bataillon unternahm am 29. September, von wenigen Soldaten begleitet, bei schlechtem Wetter eine RekognoSzierungstour im Hochgebirge. Auf dem Rück wege wurde die Patrouille von einem schweren Schnee sturme überrascht und verlor die Richtung. Bald wurde das Terrain so schwierig, daß man nur noch unter den größten Anstregungen vorwärts konnte. Da befahl Alzien seinen Leuten, sie sollten an einem steilen Geröllfelde hinübertraversieren und an den Felsen drüben Halt machen, er würde inzwischen einen zur linken Hand aufragenden Grat besichtigen, um zu versuchen, ob dort der Abstieg möglich sei. Inzwischen nahm die Wut des Unwetters mit jeder Minute zu. Als die Soldaten durch längere Zeit auf die Rückkehr des Hauptmanns umsonst gewartet hatten, fingen sie an, Hornsignale zu geben. Endlich, da auch das zu nichts führte, suchten sie den Offizier und fanden ihn tot am Fuße einer gewaltigen Wand: offen bar hatte ihn der Sturm vom Grate weggerissen. Als das Unwetter nachgelassen hatte, bewerkstelligten die Sol daten ihren Abstieg und brachten die Leiche des Haupt- ALuvze Lhrsnik. Auf der Militärbahnstrecke Marienfelde.Zossen veranstaltete die Studiengesellschaft für elektrische Schnell fahrten am Dienstag eine Versuchsfahrt mit Siemens- wageu. Es wurde hierbei eine Höchstgeschwindigkeit von 201 Kilometer in der Stunde erreicht. Mit der erzielten Durchschnittsgeschwindigkeit von 195 Kilometer pro Stunde würde sich die Eisenbahnfahrt Berlin-Köln in etwa 3^ Stunden zurücklegen lassen. Ein teilweise Mo ndfinsternis, die kaum wahrnehmbar war, fand am Dienstag statt. Die Finsternis währte von 2,40 bis 5,55 Uhr nachmittags. Diese Mondfinsternis war für lange Zeit die letzte, denn im Jahre 1904 wird der Mond überhaupt nicht verfinstert. In Falbs Geburtsort Obdach in Steiermark hat sich ein Komitee gebildet zur Errichtung eines Denkmals für den verstorbenen Wetterpropheten. Die kirchliche Trauung des großpolnischen Reichstags abgeordneten Korfanty, die ihm von den katholisch.kirch lichen Behörden in Deutschland versagt worden ist, ist jetzt auf österreichischem Boden, in Krakau, erfolgt. 13900 Meter erreichte ein jüngst in Straßburg i. E. aufgelassener Registrierballon. Die verzeichnete niedrigste Temperatur betrug 70,8 Gr. Kälte. Die Tschechen haben neue Ausschreitungen verübt. In Pilsen wurden zwei deutsche Studenten aus Prag beleidigt und mit Stöcken blutig geschlagen, ihre Bänder und Mutzen zerrissen. Deutsche Studenten sollten es ver- meiden dort, wo der tschechische Pöbel zu Hebelgriffen neigt, Farben öffentlich zu tragen. ^?^er Weststurm hat nach einer Meldung der Voss. Ztg- aus Hamburg schwere Schiffsunfälle im Gefolge gehabt. Der Ftschdampfer „Carnot" ist unweit Rotterdam gestrandet, wobei 13 Matrosen ertranken, der Dampfer „Jerne" im Bristolkanal mit Mann und Maus untergegangen. Der Dampfer „Finsburg" gilt als ver- schollen. Das Barkschiff „Klara" strandete bei Mazatlan; die ganze Besatzung ertrank. Vaterländisches. (Mitteilungen ans dem Leserkreise sind der Redaktion stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimntß der Redaktion. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) Wilsdruff, den 7. Oktober 1903. Das Reichsgericht verwarf die Revision des früheren Bankdirektors Terlinden-Oberhausen am Rhein, der wegen Betrugs und Urkundenfälschung 6 Jahre Zucht haus erhielt. In Lübeck wurden fünf Steinsetzer, die beim Stew- setzerstreik Arbeitswillige bedroht hatten, zu Strafen von drei Wochen bis sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Ein Liebestragödie fand vor dem Berliner Schwurgericht ihren Abschluß. Der 21 Jahre alte, arbeits scheue Schuhmacher Lasche hatte auf dem Tanzboden ein 17jähriges Mädchen kennen gelernt.Der Liebschaft wurde aber von dem Mädchen ein schnelles Ende bereitet und L. rächte sich, indem er auf seine einstige Geliebte schoß. Die Verletzung war indes nur gering, ebenso die, die L ich selbst beibrachte. Das Urteil lautete auf 6 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust. Erzherzog Ludwig Viktor von Oesterreich, )er Bruder des Kaisers Franz Josef, hatte dieser Tage m Abbazia, wo er gegenwärtig zur Kur weilt, ein recht unangenehmes Erlebnis.. Der Erzherzog badete mit anderen Kurgästen im großen Bassin des Angiolinabades. Während er sich im Wasser befand, wurden aus seiner Kabine seine Schmucksachen gestohlen, zwei goldene Uhren, eine goldene Kette, ein goldenes Armband sowie ein Pet schaft und andere kleinere Wertgegenstände; unter letzteren befinden sich Andenken an die Mutter des Erzherzogs, die Erzherzogin Sophie, und an seinen Bruder, den Kaiser Max von Mexiko. Die entwendeten Pretiosen haben einen Wert von mehr als 12000 Kronen. Nach Ent deckung des Diebstahls wurde die Badeanstalt sofort ge sperrt, man durchsuchte sämtliche Kabinen und die Kleider aller Anwesenden Badegäste, fand aber die abhanden ge kommenen Gegenstände nicht. Von dem Täter hat man, der neuen Freien Presse zufolge, auch jetzt noch keim. Spur. Die Kurkommission und die Badegäste von Abbazia befinden sich begreiflicherweise in größter Aufregung. Gefahren der Berge. Aus Trient in Südtirol wird geschrieben: Dieser Tage ging die Bäuerin Zanel- lina aus Palai im obersten Fersentale mit ihrer erwachsenen Tochter in den Gemeindewald, um Brennholz zu sammeln. Der Pfad führt über eine als gefährlich bekannte „Lahn". Während die zwei Frauen dieselbe passierten, erscholl oben in den Felsen ein dumpfes Krachen. Das Mädchen schrie noch „Lauft, Mutter, lauft"; da kamen auch schon die schweren Blöcke. Während die Mutter unverletzt blieb, wurde das Mädchen in die Tiefe gerissen und verschüttet. Sofort lief die Mutter ms Dorf zurück und holte Männer mit Hauen und Schaufeln. Aber die Verschüttete konnte nur als Leiche zu Tage gefördert werden. Ueber ein schrecklichesTouristen-Unglückaufdem Mont Blanc weiß der Mailänder „Corriere della Sera" zu berichten: Trotz der vorgerückten Jahreszeit unternahmen dieser Tage die Touristen Manduit und Stachling mit den Bergführern Ceiset und Blanc, beide aus Bonneville sur l'Arve, eine Ersteigung des Mont Blanc. Oberhalb des Plateaux wurde die Partie von einem entsetzlichen Schneesturme überrascht; gleichzeitig machte sich eine schnei dende Kälte fühlbar. Die vier Männer waren bald aufs furchtbarste erschöpft und erkannten, daß sie verloren seien, wenn es ihnen nicht gelinge, das Obseratoire Vallot (4362 Meter) zu erreichen. Aber ehe sie das vermochten, sanken die zwei Touristen und der Führer Ceilet in den Schnee und blieben regungslos liegen. Nur der Führer Blanc schleppte sich noch mühsam vorwärts und als auch ihn in dem entsetzlichen Unwetter die Kräfte zu verlassen drohten, grub er sich mit seinem Eispickel eine Höhle und verweilte in derselben, auf allen Seiten von Schnee und - Eis umgeben, bis zum nächsten Morgen. Dann kroch er heraus und begab sich zu Tal. Ohren und Nase waren ihm iu der fürchterlichen Nacht erfroren. Es ging sofort eine Expedition ab, um nach den zwei Touristen und dem Führer Ceilet, die zweifellos der Tod ereilt hat, zu forschen. manns zu Tal. Die nächste Weltausstelung in Europa. Man schreibt dem „Hannov. Cour.": Schon ein Jahr nach der Ausstellung in St. Louis soll auch in Europa eine Welt ausstellung stattfinden. Belgien trifft bereits die Vorbe reitungen dazu und zieht bei den verschiedenen Ländern Erkundigungen über ihre Beteiligung ein. Die Ausstellung, für die als Platz die Industriestadt Lüttich ausersehen ist, wird Künste, Industrie und Landwirtschaft umfassen. Außerdem soll sie Sonderausstellungen der alten Kunst und des Militärwesens, sowie eine Kolonialausstellung enthalten. In letzterer wird sich eine Abteilung für Er- zeugnisse des Kongostaates befinden. Die Eröffnung dieser Weltausstellung erfolgt Ende April 1905Z Auf der Kanzel erblindet ist der Pastor Stein hausen in Glienicke bei Schönebeck in der Mark. Der Geistliche hatte einen Abendgottesdienst beendet und wollte die Kanzel verlassen. Plötzlich legte sich ein Schleier über seine Augen — es war völlige Blindheit eingetreten. Der bedauernswerte Geistliche hat sich sofort in die Augenklinik nach Halle begeben, um dort Hilfe zu suchen. Eine Heilung soll nicht ausgeschlossen sein. Eine scheußlicheEngelmacherer ist m dem russischen Ort Tarutina, Gouvernement Kaluga, ans Tageslicht ge kommen. Dort wurde die Bäuerin Alexandra Murakina verhaftet, weil sie seit 4 Jahren zahlreiche ihr zur Pflege übergebene Kinder vergiftet hat. Vierzehn Fälle sind der Engelmacherei bereits nachgewiesen worden. Der plötzliche Zusammenbruch der Firma Helft in Prenzlau und die Flucht des Geschäftsinhabers machen nach dem Uckermärk. Kur. dort Aufsehen. H. hat seine — Die Uebergangszeiten zum Sommer wie zum Winter bilden infolge ihres unbeständigen Wetters und -er wechselnden Temperaturen die gefürchtMtn Krankheits perioden des Jahres. Das Krübiayr ist in dieser Bezieh- ina noch schlimmer als der Herbst, aber auch dieser gibt oft gmug recht unerfreuliche Proben snner Leistungsfähig keit^ Im besonderen sind es die allen äußeren Einflüssen leichter zugänglichen Kinder, die sich in den Wochen der Uebergangsperiode Erkrankungen aller möglichen Art zu ziehen. Außer den kaum zu verhütenden katarrhalischen Leiden sind es die Infektionskrankheiten, wie Masern, Scharlach, Diphterie, die in dieser Jahreszeit in erheb licherem Umfange auftreten und entsprechend zahlreichere Opfer fordern. Neben ihnen her schreitet die gefürchtete ^e das höhere Lebensalter bevorzugt, jedoch auch Kinder und jugendliche Leute nicht verschmäht. Alle Herren hoffen nun auch in den kommenden ^wen namentlich aber in dem nebeligen Novembermonat recht viele Besuche abzustatten. An uns ist es, den un gebetenen Gästen nach Möglichkeit die Tür zu versperren. Die Vorbeugung und Verhütung sind in der Hygiene die Hauptsache. Wir dürfen nicht gleichgültig bleiben bis zu dem Augenblick, in dem ein durch die Witterungsverhält nisse bedingter Erkrankungsfall in unserer Familie ringe- treten ist, sondern müssen rechtzeitig auf der Hut sein. Vor allem erscheint es nötig, den Aufenthalt der Kinder im Freien in verständiger Weise zu regulieren. Der feuchten Abendluft sollten die Kinder so wenig wie möglich ausgesetzt