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Dev Mann mit dem Molfsbrief 10 im zu Schwer gebüßt. Nach dem Englischen. Roman von eiara Minau begleitete mich und war mein liebenswürdiger Cicerone. Er war Russe, ich bin Deutscher. Wir hatten uns vor Jahren bereits in Deutschland kennen gelernt, das er s. Z. in der nämlichen Absicht besucht hatte, wie ich jetzt sein Vaterland. Er lebte als Journalist in Petersburg. Dort hatte ich ihn ausgesucht; er sorgte vorerst dafür, daß ich die Residenz« stadt an der Newa bei Tag und Nacht und Sonnenschein und Nebel gehörig kennen lernte, und nun befanden wir uns aus der Tour ins Innere des Landes. Wir hatten mit der Bahn die Stadt Z. erreicht, ihr, der man nachsaqt, daß sie an gesellschaftlicher Frivolität Petersburg den Rang Mause, einige Tage unserer Gegen- wart huldvollst gewidmet und waren dann mit einem ge mieteten Fuhrwerk, das einem zweirädrigen, klapprigen Wagen, drei teils lahmen, teils feurig gewesenen Gäulen und einem in einen Kutscherpelz gehüllten Schafe — Pardon, einem in einen Schafspelz gehüllten Kutscher bestand, auf die Dörfer gefahren. Ja, die Dörfer Rußlands muß man kennen gelernt haben, sonst kennt man dieses Land überhaupt nicht. Von I. v. d. Düna. (Nachdruck verboten.) Seit einigen Wochen schon herrschte eine Hundswärmc mittleren Rußland, das ich, um Land und Leute kennen lernen, bereiste; eine solche Wärme ist dort selten. Ich reiste nicht allein; mein guter Freund Dawidosf der Einjährige dient, auf den Mann etwa 867815 Schritte, das s-nd ungefähr 143Vs Stunden Marschweg. Denkt man sich nun noch die Schrittzahl hinzu, die während dieser Zeit an den Rasttagen oder im Lager, oder bei sonstigen außerdienstlichen Wegen und Verrichtungen ge macht wurden, so kann man sich einen kleinen Begriff machen von den Leistungen, die unsere braven „Schwarzen" während der 17 Tage des letzten Kaisermanövers voll bracht haben. — Dresden. Die plötzliche Absage des kaiserlichen Besuchs auf der Dresdner Städte-Ausstellung hat nach der „Franks. Ztg." auf dem Deutschen Städtetage stark verstimmt. Der Eindruck der unerwarteten Absage sei um so peinlicher gewesen, als der Deutsche Kaiser wenige Stunden nach der ursprünglich festgesetzten Zeit seines Besuches in Dresden zum Besuche des Hofes eintraf. Eine Aufklärung über die auffallende Aenderung in den Dispositionen des Kaisers ist von keiner Seite gegeben worden. Die „Nordd. Allg. Ztg." hat weiter nichts zu sagen gewußt, als daß die „Umstände" den Kaiser gehindert hätten, seine Absicht auszuführen, und der Kaiser selbst, welcher nach der Galatafel im Dresdner Schlosse den Oberbürgermeister Beutler ansprach, beschränkte sich, als der Dresdner Stadtvorstand einige Worte des Bedauerns äußerte, auf folgende Sätze: „Mein lieber Beutlerl Ultra posss IMMO obliFLtur! (Ueber das Können hinaus ist niemand verpflichtet) Ich habe Ihnen wenigstens gutes Wetter mitgebracht. Wie hat sich denn meine Junge be nommen?" Damit war die Angelegenheit erledigt. Der Kronprinz aber, der den Kaiser vertrat, beschränkte sich auf einen Rundgang durch die Ausstellung. — Deuben, 16. September. In der Restauration „zur Deutschen Eiche" wurde gestern früh gegen 6 Uhr von der Wirtsfrau ein Einbrecher schlafend angetroffen. Erschrocken über den ungebetenen Gast weckte die Frau eiligst ihren Mann, als aber beide bald darauf das Zimmer betraten, war ver Vogel ausgeflogen. Der Wirt nahm die Verfolgung des Diebes auf und erwischte ihn denn auch in der Nähe des Wettiner Bahnhofes in Dresden, von wo aus er nach hier zurück und dann nach dem Amts gericht Döhlen transportiert wurde. Der Dieb, ein ehe maliger Logierbursche der „Deutschen Eiche" namens Julius Kretzschmar und vorgestern erst von einer Reserveübung entlassen, scheint dem genannten Restaurant schon mehr fach solche Besuche abgestattet zu haben, denn oft schon wurden Zigarren und dergleichen vermißt. Wir reden dem Kutscher gut zu, er bemühte sich, in der russischen Peitschensprache seinen Pferden unsere Wünsche, möglichst schnell vorwärts zu kommen, mitzuteilen, und, nachdem dieser Kontakt glücklich hergestellt war, ging es so leidlich die holprige Landstraße entlang, auf der wir nach sechs Stunden Weges gegen abend in dem Wald dorfe B. eintrafen. Unterwegs hatten wir Gelegenheit gehabt, die chemische Zusammensetzung dec russtschenLandatmosphäre zu studieren. Sauerstoff und Stickstoff enthält sie ja auch wohl; doch ist der Stickstoff, der sich in Form von Staub unseren Lungen und vor allem unseren Kleidungsstücken mitgeteilt hatte, dort in bedeutend größerer Quantität und in wesent lich gemeinerer Qualität vorhanden, als in unseren deutschen Breitengraden. Als wir aus dem Wagen sprangen, der vor dem einzigen Gasthause des Dörfchens gehalten hatte, war es unser Erstes, uns gegenseitig abzustauben. Bürsten hatten wir Gott sei Dank mit, aber die armen Borstendinger sind damals so malträtiert worden, wie wohl noch nie in unserm deutschen Vaterlande eine normale Bürste mag mitgenommen worden sein. Ihre Haare flogen nur so, sie kündigten uns ihre Freundschaft auf immer. Hatten wir unterwegs den Schafspelz unseres Rosse- lenkers auch unserer Betrachtung dahingehend unterzogen, wck ein Mensch im Sommer bei fast zwanzig Reaumur graden eine solche Schafslast auf seinem Kadaver Herum schleppen könne, so wurde uns jetzt mit einmal des Rätsels Lösung: der Kerl zog den bestäubten Pelz aus und zeigte sich unseren Blicken als vollständig baktertenfreteS Judi- vidium. Den Pelz aber reinigte er auf höchst einfache Weise; er schlng ihn, am Aufhänger festhaltend, mit voller Wucht an das Tor der Budike ein-, zwei-, dreimal, und damit war der Reinigungsprozeß beendet. Es war schon ziemlich dunkel, als wir in das Wald hotel eintraten. Nur ein Zimmer war für die Gäste reserviert; im ganzen hatte das primitive Holzhäuschen 4 Zimmer, zwei unten, zwei oben. Das zweite untere Zimmer — das Gastzimmer lag auch zu ebener Erde — war daS Wohn- zimmer der Besitzerin des Wirtshauses; oben logierten Gäste, wenn welche da waren, nun, und waren keine da, dann hausten die sechs Göhren des Weibes darin, als ob es ihre Spielzimmer wären. Die Ueberzeugung wurde uns, als wir das eine der oberen Zimmer in Augenschein nahmen, nachdem wir den Preis dafür mit 2 Rubeln sür eine Nacht vereinbart hatten. Uns vw-ä-vis im anderen Zimmer wurde unser Kutscher untergebracht für einen Rubel. Der Kerl war müde und ging bald schlafen. Wir aber, die wir doch auf einer Studienreise be- griffen waren, wir gingen noch nicht schlafen. Nachdem wir ausgekundschaftet halten, daß der Keller der Wirtin- Witwe noch etwa zwanzig Flaschen Bier und auch noch ein Fäßchen Schnaps an Getränken, sowie Brot, Butter, Käse und Quas — der verehrliche Leser muß schon selbst in einem russischen Kochbuch uachsehen, was das für Zeug ist, sein Rezept hier mitznteilen, wäre zu umständlich! — an weiteren leiblichen Genüssen in seinen kühlen Mauern barg, da begaben wir- uns in das Gastzimmer, ließen uns gehörig auftafeln und gaben der Wirtin die reelle Absicht kund, die ganze Nacht aufzubleiben; erst gegen morgen wollten wir uns dem Morpheus anempfehlen, dann nach einer mehrstündigen Siesta das Dorf ansehen und hierauf weiter reisen . . . wieder auf die Dörfer. Wider Erwarten acceptierte die alte, rcdelustige Dame unseren Vorschlag und versprach uns, Gesellschaft zu leisten. Damit fing sie auch gleich au, als sie uns das Abend- mahl vortrefflich munden sah. Sie setzte sich uns gegen über an den alten, zerschuitzten Eichentisch und qualmte eine selbst fabrizierte Papyrosse, daß es eine Lust war. Dabei sprach sie vom Wetter, vom heiligen Laurentius, der es in diesem Jahre mit der Ernte offenbar gut meine, vom zweiten Töchterchen des Zaren, vom Schweineschlachten, das erst gestern statlgesunden und wofür sie wurstige Be weise noch in der Hinteren Kammer habe und von ... . „Ich habe nur gesehen das zwei.Zerren in dem Gesäbrt saßen. Sind Sie überzeugt, daß es der Mann war, welchen ' Eie suchen? Wie leicht irrt man sich in einer Person, die in vollem Galopp vor unseren Augen vorübersaust." „Mich irren versetzte Sie in seltsam bedeutungsvollem ' Tone. Dr. Willis ich weiß bestimmt, daß er es war. Ich > habe nicht jahrelang sein Bild im Gedkchiniß gehalten um mich in der Person zu irren. Walther Hill," suM Sie heftig bei, „sprechen Sie; sagen Sie die Wahrheit. War es der Mann, dem ich in Kretterdorf begegnete, oder war er es nicht?" „Ich glaube, er war er. Aber ich glaube nicht, daß es der Feind ist, von dem Sie sprechen Fräulein Gewinn. Er ver sichert freilich, Sie nie gekannt zu haben, und er spricht sicher die Wahrheit." „Und ich bin eine Lügnerin?" "Nein, von Ihrer Seite ist es ein Jrrthum in der Person. Zufällig bemerkte Walther in diesem Augenblicke, wie des Doktors Auge mit einem ernsten bekümmerten Ausdruck aus ihn geheftet war. Er la» darin deutlich die Frage: „Glauben Sie dies wirklich? oder sällt die Lüge ihm zur Last' ,Mnn nicht niir, wollen Sie dann nicht Herrn Dr. Willis den Namen jenes Mannes nennen?" drängte Fräulein Ge- wl" Wieder begegneten sich die Blicke der beiden Herren, und ki-smal svrach eine unverkennbare Warnung zur Vorsicht aus der Doktors dunklem Auge. Walther beherzigte sie. „Ich mub -- «M, Irg-°d «w« s -r MM L-M !a«m. Frimi-M K-mm; Wrmde hab- ich R»m schon früher angegeben." . Stach diesen Worten verabschiedete Walther sich rasch und trat den Heimweg an. Er war tief in Gedanken, sein Glaube war wankend geworden. Eine sonderbare Geschichte, grübelte er. „Könnte diese Frau es so genau behaupten, wenn sie ihrer Sache nicht ganz sicher wäre? Was ist aber das Geheimnis, möchte ich wissen? Eine Liebesgeschichte unmöglich; sie könnte dem Alter nach fast seine Mutter sein. Herr Heinrich hat aus drucksvolle Gesichtrzüge — Züge die seit vielen Jahren sich kauin verändern würden." Als Walther sich dem Bauhofe näherte, läutete es zwölf und die Arbeiter strömten scharenweise heran». Dieses Stünd chen von zwölf bis eins liebte er besondes denn bei der überall herrschenden Ruhe ließ sich gut arbeiten. Sofort nahm er eifrig seinen Plan wieder vor, al» in Gestalt des Dr. Willis eine neue Unterbrechung erschien. Mit einem unter drückten Seufzer schob Walther seine Arbeit beiseite. Ist außer Ihnen jemand auf den Bureaus anwesend Herr Hill?" fragte der Doktor Walther. „Nein n«r Mills der Aufseher hält sich draußen irgend wo auf." Der Doktor nahm Platz und bohrte seine Augen fest auf Walthers Gesicht. „Was ging heute Morgen mit Fräulein Gewinn hier vor? . . Walther gab eine kurze Aufkärung und fügte bei: „Glück licherweise hielt Herr Heinrich sich fern. Herr Turner bückte herein und sah sie; aber die» war alles." „Was ist Ihre Ansicht?" fragte der Dr. kurz. „Bitte sprechen sie offen; trotz Ihrer Jugend habe ich Vertrauen zu Ihrer Urteilskraft und Verschwiegenheit. Ist sie im Jrrthum oder ist Herr Heinrich falsch." . antwortete nicht sofort. Dr. Willis mißdeutete . Ein ? r Schweigens. „Zögern Si, nicht, Hill. - M ^verlässig und wäre der letzte den ich ^aden möchte. Wenn ich dieser Sache auf dem Grund zu gehen wünsche, so geschieht es in der Hoffnung, allenfalls angerichteten Schaden wieder gut machen zu können." „Ich bin thatsächlich in Verlegenheit welche Antwort ich Dresden-Cotta, Geißler-WilSdruff, und Gebhardt. Stetzsch bei der Exerzierausbildung zur Seite. Der Verband hat seinen Bestand auf 57 Wehren (2450 Mann und 102 Spritzen) erhöht. Das königliche Ehren zeichen für 25 jährige Feuerwehrdienste erhielten 6, das Diplom des Landesausschusses für 20jährige Dienste 23 Kameraden. Der Kassenbericht schloß mit einem Fehl- betrage von 101,80 Mk. ab, der entstand, weil unvorher gesehene notwendige Anschaffungen erhebliche Kosten ver ursachten, die aber im Etat des nächsten Jahres sich aus- gleichen werden. Die Ergänzungswahl des Ausschusses nach 8 7 der Berbandssatzungen erstreckte sich auf das Ausscheiden der sofort wieder wählbaren Mitglieder Kameraden Oeser und Milker. Für beider Wiederwahl wurde lebhaft eingetreten und erfolgte dieselbe auch ein stimmig. Als Vorort für den Verbandstag 1904 wurde Klotzsche gewählt. Mittags von 12 bis 1 Uhr war Platz- musik des Stadtmusikchors auf dem Marktplatz und nach mittags ^3 Uhr wurden auf dem Turnplatz und am Steigerhaüse von der Radeburger Feuerwehr Hebungen im Fuß-, Exerzier- und Gerätevienst abgehalten. Den Beschluß bildete gegen 4 Uhr ein Feueralarm mit Angriff auf den angenommenen Abend im Dachgeschoß der Papier mühle Radeberg. Nachmittag 5 Uhr nahm ein allgemeines kameradschaftliches Beisammensein mit Kommers im Saale des Gasthofes „Zum Roß" seinen Anfang. — Meißen, 16. September. In vergangener Woche haben sich in hiesiger Gegend und besonders in den Orten Taubenheim, Polenz, Garscbach uiw. Zigeuner herum- getrieben. Die dabei befindlichen Weiber haben ihre Wahr sagekunst in umfangreichster Weise betrieben und haben auch immer wieder Leute gefunden, die auf so sinnloses Gerede Wert legen und für diese „Prophezeiungen" Geld opfern. Wie gefährlich es aber ist, sich mit dieser Gesell schaft einzulassen, zeigt ein Borfall, welcher sich am Sonn- tage in Polenz zugrtcageu Hal. Ein junger Mann hatte sich auch ans den Linien seiner Hand die Zukunft sagen lassen und hierüber machte einer seiner Kameraden Witze. Darüber geriet einer der Zigeuner so in Wut, daß er mit dem Messer auf den Spötter eindrang und einen Stich nach seinem Kopfe ausführte. Der Bedrohte wehrte mit den Händen den Stich noch rechtzeitig ab, zog sich aber erhebliche Schnitt- und Stichwunden an den Fingern zu. Der wütende Zigeuner wurde von hinzuspringenden Leuten von weiteren Heldentaten abgehalten. Wenn die Bevölke rung in Stadt und Land endlich einsehen möchte, daß man diesen herumziehenden Leuten nickt das geringste zukommen lassen darf, dann würde unjere Gegend bald gemieden werden. — Dresden. König Georg hat aus Auslaß der Beendigung der diesjährigen Manöver folgenden, Leipzig, .1. September datierten Armeebefehl an die beiden säch- ischen Armeekorps ergehen lassen: „Es gereickt Mir zur lesonderen Freude, der Armee nach Beendigung der dies- ähriqcn Manöver Meine Anerkennung und Meinen Köuig- ichen Dank auszusprechen. Treueste Pflichterfüllung, vor zügliche Haltung und hervorragende Leistungen haben den altbewährten Ruf Meiner Truppen wiederum bestätigt und gezeigt, daß auch die jungen Verbände den alten Regi mentern ebenbürtig zur Seile stehen. Ich bin überzeugt, daß die Anerkennung, die Se. Majestät der Kaiser Mir auszusprecken die Gnade gehabt hat, für Meine Truppen ein Ansporn zu den höchsten Leistungen sein wird. Die sächsischen Soldaten werden, dessen bin Ich gewiß, immer bestrebt sein, im deutschen Heere mit an erster Stelle zu stehen, auch wenn es die Verteidigung gilt von Kaiser und Reich, von König und Vaterland! Das Kriegs. Ministerium hat diesen Befehl Meiner Armee bekannt zu geben. Georg." — Dresden. Wieviel Schritte ungefähr während des letzten Kaisermanövers seitens einzelner Soldaten dienstlich gemacht worden sind, hat ein Einjährig-Frei williger des hiesigen Schützen-Regiments miltes Schritt messers, den er sich zu diesem Zwecke mit in das Manöver genommen hatte, ausgerechnet. Es kommen demnach auf 17 Marsch, und Gefechtstage der Kompagnie, bei welcher Ihnen geben soll, Herr Doktor. Bis vor einer Stunde hatte ich volles Vertrauen zu Herrn .Heinrich; das bartnäckiae Be haupten des Fräuleins hat diese? mirllick zu erschüttern ver mocht. Sie schien ihn so sicher in den, Cabriolet zu erkennen." „Er «leicht durchaus nicht einen Menschen, der ein düsterer Geheimniß mit sich herumschleppt," murmelte Dr. Willis, wie für sich. „Herr Heinrich Turner? Niemand weniger als er. Sein ganzes Aeußere trägt gleichsam den Stempel eines reinen Gewissen. Aber, Herr Doktor, wenn ihr Feind wirklich Herr Heinrich wäre, wie kommt es, daß sie ihn nicht mit Namen kennt? „Ja das ist ein weiterer Punkt. Der Name Turner ist ihr offenbar ohne jede Bedeutung." „Wie nennt sie den Mann, den sie als ihren Feind be- zeichnet? Ist Ihnen dieses bekannt?" „Nein. Bis jetzt ist es mir nicht gelungen, den Nainen von ihr zu erfahren. Auch heute wieder wich sie meiner Frage aus." „Herr Turner wünschte, daß ihr Besuch seinem Bruder ein Geheimnis bleibe. Ich hätte es sür bester gehalten, ihm da- von zu sagen." „Nein, nein," ries Dr. Willis hastig, mit einer warnenden Geberde. „Das einzige, was wir vorläufig thun können, ist, die beiden einander fern zu halten." „Ich möchte misten, was sie zur Stadt führte," bemerkt« Walther unbefangen. Wieder richtete sich der Arztes scharfes Auge forschend auf den jungen Mann. Haben Sie denn keine Ahnung davon?" „Nicht die geringste. Sie deutete an, daß sie jedes Jahr um diese Zeit käme." „Gut. Versuchen Sie nicht, irgend einer Vermuthung Raum zu geben, mein junger Freund. Es wäre kein ange nehmes Geheimnis, das Sie zu bewahren hätten." Mit diesen Worten erhob er sich und verließ das Zimmer, seine Gefährten in einem Zustand peinlicher Bestürzung zurücklassend.