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hatte nach der Verurteilung Sch.'s für ihn ein Gnaden gesuch an den König gerichtet, welches nun mit Erfolg gekrönt war. Inzwischen ist nun Sch. aus der Straf anstalt entlassen worden. Auch wurde die über ihn ver hängte Degradation wieder annulliert. — Nachdem seit einigen Wochen die Bewohner des Oberdorfes Ebersbach durch fortgesetzte Diebereien be- unruhigt worden waren, hat man jetzt die Diebe in drei Schulknaben, von denen zwei je 13 und einer 12 Jahre alt ist, ermittelt. Die jugendlichen Diebe hatten Beträge bis zu 60 und 80 Mark erlangt. Das gestohlene Geld hatten sie unter sich verteilt und zum größten Teile ver nascht. Ein noch übriggebliebener Betrag von 50 Mark wurde in einem Garten, wo die Diebe das Geld vergraben hatten, aufgefunden und wieder herbeigeschafft. Neuerdings war von ihnen wieder geplant worden, in das Kontor eines dortigen Fabrikgebäudes einzubrechen. Dieses Vor haben ist ihnen nun aber durch ihre Festnahme vereitelt worden. — Chemnitz, 17. August. In der Sitzung der Vor steher der sächsischen Grenadiervereine wurde beschlossen, den dritten Grenadiertag im Jahre 1906 in Pirna ab zuhalten. — Frankenberg, 13. August. Vermißt wird seit Montag abend ein 13jähriges Schulmädchen von hier Namens Woike, welches sich in Chemnitz bei Bekannten, wohnhaft Brühl 41, aufgehalten hatte und an genanntem Tage abends V28 Uhr sich auf den Heimweg nach Franken berg begeben sollte, hier aber nicht eingetroffen isi. Das vermißte Mädchen ist für sein Alter körperlich ziemlich ent wickelt. — Lauterbach. Ein im hiesigen Schlosse in Stellung befindliches Dienstmädchen ging infolge Liebeskummer in den Tod und zwar stürzte es sich aus dem dritten Stock werk des Schlosses in den Hof hinab, wo es tot liegen blieb. — Im Jahre 1885 verlor Gutsbesitzer Spillner in Kirchbach bei Oederan beim Dreschen in der Scheune seinen Trauring. Nach 18 Jahre hatte dieser Tage Spillner das Glück, den Ring beim Eggen wiederzufinden. Der Ring war an einer Eggenzinke hängen geblieben. — Das Verbot der Leichenzüge, wie dies vor noch nicht zu langer Zeit in Gera in Wirksamkeit getreten ist, beschäftigt gegenwärtig auch die städtischen Kollegien in Plauen i. V. Es ist hierbei erwogen worden, daß die mitunter laugen Lcicbeuzüge für den Verkehr in einer größeren Stadt außerordentlich hemmend wirken. Der Polizei- und Gesundhcitsausschuß hat vorgeschlagcn, das Verbot der Leichenzüge durch die Straßen der Stadt bereits vom 1. Januar 1904 in Kraft treten zu lassen. Von diesem Zeitpunkte ab sollen Leichenzüge nur noch vom Friedhöfe aus zulässig sein. Vermischtes. * Ein Schwabenstückchen. In einem Hotel eines württembergischen Städtchens hart an der bayerischen Grenze logierten dieser Tage zwei Münchener Herren. Nachts gerieten mehrere Holzbalken des Zimmerbodens infolge eines nahegelegenen Kamins ins Glühen. Die Zimmcrbewohner alarmierten sofort die Polizei und Feuer wehr, worauf ein Polizist und ein Feuerwehrmann in Zivil erschienen und sich die Sache ansahen. Der Polizist erklärte trocken, nachdem er sah, daß die Balken „erst" glimmten: „Dös müssat ihr selba macha, da krieget ihr koin Hydranta," während der Feuerwehrmann meinte: ,,D' Fuirwehr kemmet erscht,wenn d' Flamma rausschlaga!" Nun machten sich, wie eine bayerische Zeitung schreibt, die Hotelgäste selbst im Verein mit den Hotelangestellten an die Arbeit und entfernten die glimmenden Balken, was nach mehrstündiger Arbeit auch gelang. * Eine gefährliche Familie. In der ungarischen Ortschaft Rud stahlen ein Mann namens Benjamin Kovacs und seine beiden Söhne, die jahraus, jahrein vom Dieb- stahl lebten, die Pferde eines Bauern und 230 Kronen. Im Walde gerieten sie über die Teilung in Streit, da die Söhne die Hälfte des Geldes verlangten, wahrend der Alle sie auf den Erlös der Pferde vertröstete. Als einer der Söhne dem Vater das Geld entreißen wollte, zog dieser einen Revolver und schoß den Sohn nieder. Der andere Sohn entrang, aus Angst, daß er das Schick sal seines Bruders teilen werde, dem Vater die Waffe und tötete ihn durch einen wohlgezielten Schuß. Der Mörder durchsuchte nun die Taschen des Vaters und des Bruders, nahm alles Geld an sich und trieb die Pferde nach Hause. Die Leichen ließ er am Wege liegen, wo sie von Arbeitern gefunden wurden. Der junge Vatermörder wurde schon einige Stunden später von der Gendarmerie verhaftet und legte ein umfassendes Geständnis ab. * Menschenfresser in Oberguinea. Hauptmann Engelhardt berichtet über eine Reise von Batua nach Jaunde im Kamerungebiet allerhand interessante Einzel heiten im Deutschen Kolonialblatt. Unterwegs traf er auch recht unheimliche Herrschaften, die Stämme von Gokum und Maka, die aus ihrer Liebhaberei für Menschenfleisch dem weißen Besucher gegenüber gar kein Hehl machten. Die Männer der Kannibalen ereilt das Schicksal, aufge gessen zu werden, im allgemeinen nur, wenn sie das Un glück haben, als Kriegsgefangene in die Hände ihrer Feinde zu fallen; kein Gokum oder Maka wagt es daher ohne Not, weit über die Grenzen seines Dorfes hinaus zu gehen. Im allgemeinen liegt ja bei den Naturkindern immer ein Dorf im Kriege mit dem andern, und auch wenn dies ausnahmsweise nicht der Fall ist, so wird der Fremde doch als Feind betrachtet und behandelt. Die Weiber werden selbst nach ihrem natürlichen Tode verspeist, nur die nächsten Verwandten sollen sich von dem Mahle fernhalten. Auch die Stämme der Mwele und Esum, die Hauptmann Engel hardt gleichfalls besuchte, sollen noch vor wenigen Jahren Menschen gegessen, jetzt aber diesen Brauch verlassen haben. * Eine drastische Zurechtweisung wurde kürz lich in einem Gasthaus zu Rumburg in Böhmen einem Czechen zuteil. Der Czeche bestellte in dem Gasthaus ein Glas Bier, verlangte aber ein Glas, „aus dem noch kein Deutscher getrunken habe". Die Kellnerin meldete dies dem Wirt, der ohne Zögern dem czechischen Gaste ein Ge schirr vorsetzte, welches sonst ganz anderen Zwecken dient. Unter dem Hohngelächter der anwesenden Gäste verließ der Czeche das Lokal — trotz der Versicherung des Wirtes, daß aus dem dargebotenen Gefäße noch kein Deutscher getrunken habe. * Sie möchten größer werden. Die rührigen Japaner, die in den letzten Jahren an allem, was Kultur und Nationalreichtum ausmacht, so riesig gewachsen sind, haben aber nur einen geheimen Kummer: sie möchten, ach so gern, auch persönlich wachsen. Was nützt all die Größe Japans, wenn der einzelne Japaner sich wegen seines kleinen Wuchses bemitleiden lassen muß? Wie so vielen anderen Schmerzen hat auch diesem die gefällige Wissen schaft der Statistik abgeholfen. Regimentsarzt Nakamura hat nämlich, auf Grund der Rekrutierungsergebnisse seit 1892, berechnet, daß die Körperlänge der japanischen Raffe wächst. Während im Jahre 1892 von 348,377 Stellungs- Pflichtigen nur 10.46 v. H. eine Körperlänge von 54 Schaku (5 Fuß 4'/jz Zoll) und darüber hatten, waren es 1902 bereits 12 v. H. von 431,093 Manu. Eine Körperlänqe von 52 bis 54 Schaku war 1892 bereits 31,84, 1902 be reits bei 35.06 v. H. anzutreffen. Immerhin wird es noch eine Zeit in Anspruch nehmen, bevor die Japaner deutsches Gardemaß erreichen. Lustiges Allerlei. Schöne Luft. Fremder: „Auffallend viele Strolche treiben sich in dieser Gegend herum!" — Einheimischer: „Ja, wissen Sie, das ist wegen der schönen Luft . . . hier ist nämlich eine Branntweinbrennerei in der Nähe!" Deplazirter Ausdruck. A.: „Auf dem Artillerie schießplatz ist neulich eine Kanone zersprungen." — B - „Kommt das öfters vor, daß ein Geschütz aus dem Leim geht?" Druckfehler. (Aus einer Erzählung.) „ ... Ich glaube, mec können die Bootfabrt ruhig unternehmen, Roselche," meinte der Kommerzienrath zu seiner Gattin, „der alte Kapitän hat für heute schönes Wetter profeßait und seine Grognose (Prognose) trügt nie." Die junge Frau. Köchin: „So, gnädige Frau, jetzt kann ich wohl die Fische waschen?" — Die junge Frau: „Fische werden nicht gewaschen, die leben im Wasser." (Nagels Lustige Welt.) Mißverstanden. Neuengagirter Kapellmeister (auf der Probe zum ersten Geiger): „Was für eine Stimmung haben Sie hier?" — Der erste Geiger: „So lange wir jut behandelt werden, jemietlich, wenn wir aber kujonirt werden, denn kriegen Sie Ihre Keile, so jut wie der vorichte!" MMMch» der JiesiM MM. Königliches Opernhaus. Donnerstag, 20. August. Die lustigen Weiber von Windsor. Ans. ^8 Uhr. Freitag, 21. August. Zar und Zimmermann. Ans. 1/28 Uhr. Sonnabend, 22. August. Die Regimcntstocher. Aus Japan. Ans.'/-8 Uhr. Sonntag, 23. August. Aida. Aus. >/,8 Uhr. Marktbericht. Produktenmarkt. Dresden, 17. August. Amtliche Notierungen der Produktenbörse. Weizen, pro 1000 Kg. netto: Weißer, 161—167, brauner 78—78 Kg. 159—166, do. neuer 156—160, rnss. rot 170—178, do. weißer 175—180, amerikanischer Spring, alter 000 bis 000, do. Kanias 176—178, do. weißer 000— 000. Roggen, pro 1000 Kg. netto: sächsischer, alter 70—74 Kg. 125—133, do. neuer 74—76 Kg. 135—137, Preuß. 138—141, russischer 137—141. Gerste, Pro 1000 Kg. netto: sächs. 141—147 schles. und Posener 000—000, böhm. und mähr. 000—000, Futtergerste 125—140, Hafer, pro 1000Kg. netto: inländ.141—147, schlesischer 142—150, russischer 134—140. Mais, pro 1000 Kg. netto: Cinquantine neuer, 148—152, do. 000—000, rumänischer neuer, I36- -14O, La Plata gelb 126—128, amerika nischer Mixed 127—129, amerik. mixed, abfallende Ware 108—118. Erbsen, pro 1000 Kg. netto Saat- u. Futterw. 160—165. Wicken, pro 1000 Kg. netto: 140—150. Buchweizen, Pro 1000Kg. netto: inl. u. fremd.140—148. Oelsaaten, pro 1000 Kg. netto: Winterraps, sächs. feucht 173—183, do. trocken 184 bis 189, do. per September 188—193, Winterübsen 170—180. Leinsaat, pro 1000 Kg. netto: seinste, besatzsreie220—225, feine 205—220, mittlere 195 bis 205, La Plata 185—195, Bombay210-215, Rüböl.pro lOOKg.netto: (mit Faßt rasfin. 52,—. Rapskuchen, pro 100 Kg: lange 10,50, runde 11,00. Leinkuchen pro 100 Kg. I. Qualität 16,00, kl. Qualität 15,00. Malz, pro 100 Kg. netto lohne Sack). 25—29. Weizenmehl, pro 100 Kg. netto, ohne Sack (Dresdner Marken): exkl. der städtischen Abgabe: Kaiserauszug 28,50—29,00, Grieslerauszug 26,50—27,00, Semmelmehl 25,50-26,00, Bäckermundmehl 24,00—24,50, Grieslermundmehl 19,50—20,00, Pohl- mehl 16,50—17,00, Roggenmehl pro 100 Kg. netto ohne Sack (Dresdner Marken), exklusive der städtischen Abgabe: Nr. 0 22,00—22,50 Nr. 0/1 21,00-21,50, Nr. 1 20,00—20,50, Nr. 2 18,50—19,50, Nr. 3 15,00—16,00, Futtermehl 12,40 bis 12,80. Weizenkleie pro 100 Kg. netto, ohne Sack, < Dresdner Marken) grobe 9,40—9,60, feine 9,00—9,30. Roggenkleie, pro 100 Kg. netto, obne Sack (Dresdner Marken); 10,00—10,20. (Feinste Ware über Notiz.» Die für Artikel pro 100 Kg. notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Kg. Alle anderen Notierungen, einschließlich der Notiz für Malz, gelten für Geschäfte mindestens von 10000 Kg. Auf dem Markte: Kartoffeln (50 Kg.) 3,00—4,00. Butter (Kg.) 2,70-2,90. Heu, (50 Kg.) 2,60—2,80, Stroh (Schock) 24—27 Meißen, 15. August. Butter 1 Kilo Mk. 2,40 bis Mk. 0,00, Ferkel (174Stck.) 1 St. Mk. 8,00 -12,00, Huhn, jung, 1 Stück Mk. 0,90—1,30, Huhn, alt, 1 Stück Mk. 1,80-2,00, Tauben 1Paar Mk.0,60 bis Mk. 0,80, Ente 1 Stück Mk. 3,00-3,50, Rebhuhn 1 Stück Mk. 0,00 bis 0,00, Truthahn Ve Ko. Mk. 0,90-0,00, Kaninchen 1 Stück Mk. 0,00, Hase 1 Stück Mk. 0,00 -0,00, Gans 1 Stück Mk. 4,00 bis 5,00. Getreidepreise am 15. August: per 100 Kilogramm Geringe Qualität mittlere Qualität gute Qualität, niedrigst, höchst, niedrigst, höchst, niedrigst, höchst. Weizen — — 15,00 15,40 15,50 15,80 Roggen - - - — 12F0 12,90 Gerste — - — — — Hafer, — — 13,50 13,90 14,00 14,20 sodssILorwulars empfiehlt Martin Bergers Buchdruckerei. Ihnen, trotz Publikum!" wiederholteer dann noch einmal unter der Tür des nächsten Saales, mit heftiger Gestjkulgtion, in einein hohnvollen Tone. ' n .. Alles lachte und sah den beiden nach. Johanna aber fühlte ein Zittern in allen Gliedern, in ihren Ohren gellte dieses entsetzliche „Publikum" nach. Nein! Sie gehörte nicht unter diese verhaßte Masse, welche sie jetzt wieder atemhemmend umdrängte. Sie wehrte sich mit aller Macht dagegen, und sah noch einmal auf das Bild. In dem feuchten Schimmer, der ihren Blick trübte, glaubte sie plötzlich anders zu sehen — zu ver stehen. Groß und einfach, ja, das war's! Diese großartige Lust, über den zierlichen heimlichen Blumen und in den Kinderangen der unendliche Seelenfriede! Man blickte von allen Seiten überrascht ans die schöne Frau, welcher die Hellen Tränen über die Wangen liefen, und drängte sich von neuem um die merkwürdigen Bilder, die auf die einen so mächtige Wirkung üben, während sie den andern ganz unverständlich sind. Johanna achtete nicht darauf. Sie empfand eine unend liche Freude über ihre plötzliche Erleuchtung und ein Sturm von Erinnerungen brauste aus dem Bilde ihr entgegen. Sie sah gar nicht mehr diese selbst, sie sah wirkliche Wiesen, wirkliche iveiße Wölkchen, wirklichen blauen Himmel und sie sah die blitzenden Tautropfen um ihre Fußspitzen springen, die Blumen ihre Kelche neigen. Sie sah die weißen Wölkchen über einen wohlbekannten Garten ziehen, über altersgraue Giebelhäuser, über die Nathaustürme von Langfelden und den blauen Himmel auf sich herabblicken, so sonntäglich feierlich. Sie sah das Alles mit denselben klaren treuen Kinderaugen, die ihr aus dein Bilde entgegenblickten. Und mitten in dem schwülen Saale, in dem Gedränge der Menschen, senkte der Friede sich herab mit rauschenden Engelsfittichen auf ihre er mattete, kranke Seele. Da weckte sie die schnarrende Stimme von vorhin: „O, ich laste Sie nicht jo schnell wieder los, weiß Gott, Vie 5-nne. 89 Noman von Anton Freiherr von Perfall. Völlige Ratlosigkeit herrschte, zuerst freute sie sich darüber, daß es wvhl allen so ging wie ihr, dann erregle diese Ve- tracllung erst recht ihren Unwillen. Sie wollte nicht zur Masse gehören, über die sie sich so hoch erhoben. Oder gab es ein Gebiet, auf welchem sie doch dazu gehörte? Zwei alte Herren näherten sich in eifrigem Ge'präche, offenbar Künstler, die sich hier wie zu Hause benahmen. Sach verständige, da konnte sie endlich ein Urteil hören! Sie traten vor die Bilder und schwiegen lange. Der Aeltere balle den Kopf in die Hand gestützt, in andächtiger Vetrach- lung versunken. Dann nickte er. „Ja, das wär's! Groß und einfach! Wie ich doch den Menscken um leinen Seelenfrieden beneide!" „Schau Dir einmal das Flunkerzeug dagegen an," be merkte der Jüngere, auf die Dame zeigend. „Scheußlich!" war die kurze Erwiderung. Der alte Herr warf nur einen flüchtigen Blick darauf und kehrte rasch wieder zu Marius' Bild zurück. „Und weißt Du, wie man so etwas allein macht?" fragte er plötzlich. „In irgend einem Nest, sern von der großen Banoe. Komm!" Er wandte sich zum Gehen, mit einem verächtlichen Blick auf die gaffende Menge, auf die elegante Dame, die ihn so erstaunt anstarrte. „Dauert nur etwas lange, das Geholtwerden. Das ist der Teufel," meinte der Andere, „nicht jeder hat die Aus dauer wie der. Dafür dauert aber auch sein Erfolg länger als bei diesen Eintagsnummern. Schwups oben, Schwups unten!" Ter Jüngere erwiderte etwas, das Johanna nicht mehr verstand. , „Der schon — für alle Zeiten" — der Alte stand mitten sm Hagle und schrie es laut, „trotz PuMWdas. sage ich waun ich Sie wieder erwische! Warum machen Sie solche unverschämt gute Sachen." „Aber, Herr Simon," flüsterte der Angesprochene leise, machen Sie doch kein Aufsehen!" „Wer macht Aufsehen? Sie machen Aufsehen! Jetzt er klären Sie mir einmal . . ." Johanna bewegte sich nicht. Nur einem konnten diese Worte gelten; Marius! Er nahte, er trat mitten in ihre der Gegenwart entrückte Vision. Jetzt stand er dicht hinter ihr. Das Blut pochte in ihren Schläfen. Die Wolken auf dem Bilde zogen wie vom Sturme gepeitscht, der in ihren Ohren sauste. Sie war jetzt allein, die Zuschauer hatten sich zerstreut. Warum haben Sie das Bild nicht vor Paris hier aus gestellt? Wissen Sie, wie ich das nenne, einen Landesverrat!" sagte dann Herr Simon. „Es wurde mir zweimal refüsiert." Herr Simon lachte höhnisch auf. „Refüsiert! Und da haben Sie sich nicht an mich gewandt? Na, ich hätte Ihnen . ." ' Er stieß zornig mit dem Stocke auf. „Übernatürlich, das wäre in Ihren Augen schon unlautere Reklame gewesen. Und wenn der Goupil es nicht kaust, wird es wieder refüsiert, und Sie bringen mit Ihrer Bescheidenheit die Welt um ein Kunstwerk, das ganze Wände da lerum aufwiegt. Könnten Sie das verantworten, das Prachtding da im Atelier verstauben zu lassen?" „Hätte wahrlich nicht viel gefehlt und ich hätte es überhaupt vernichtet." Herr Simon sprang wie von einem Schlage getroffen zur Seite. „Herr Marius, Sie müssen sehr krank gewesen sein damals." „Das gerade nicht, aber verstimmt. Ich haßte das Bild, es knüpfen sich trübe Erinnerungen daran . ." „Das glaub' der Teufel, wenn man mit ansehen muß, wie der größte Schund . v --