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wesen und gut erhalten waren, geborgen und nach Wilderswyl gebracht. Man hatte dort schon seit Langem auf die Schneeschmelzen gewartet und drei Särge bercitgehalien, um die Todten aufzunehmen. Es waren junge Wild frevler aus Wilderswyl, die im vergangenen Dezember, also zu einer Zeit, wo das Schweizer Jagdschutzgesetz die Gemsjagd verbietet, auf einer Pürsch von derherabdonnernden Lawine überrascht worden sind. Die Kirchenglock: von Wilderswyl läutete gestern zum Begräbniß der drei. Nur einer war verheiralh.t. Sein Kind kam vor vierzehn Tagen zur Welt. lieber die Schreckensthat eines Wahnsinnigen im Eisenbahnabtheil auf der Strecke Kaschau—Oderberg wird gemeldet: Der Kaufmann Emanuel Nednitz aus Teschen, welcher seit mehreren Wochen in Bad Pyslian Kuraufenthalt genommen hatte, befand sich in Begleitung seiner Frau, seiner Tochter und eines der Familie befreun deten jüngeren Mannes Willy Reinhart auf der Rückreise nach der Heimath. Als nun der Zug die Station Czacza passirt hatte, und Reinhart vom Zwischengange wieder in das Coups trat, stürzte sich Rednitz mit dem Ruse: „Räuber, Schurke! Er will meine Tochter rauben!" plötzlich auf ihn und brachte erst dem jungen Manne, dann auch seiner hcrbcieilcndcn Frau mehrere gefährliche Messerstiche bei. Ehe eS gelang, den Wahnsinnigen zu beruhigen, hatte sich dieser die Schlagadern durchschnitten, sodaß er bald darauf an Verblutung starb. Wie man Geld verdient. Unter dieser Ueber- schrift theilt Adolf Damaschke in der Naumannschen „Zeit" mit: „Der Marincfiskus besaß in Wilhelmshaven einen parkähulichen Garten mit mehreren Gebäuden, die er vor längerer Zeck an den Domänenfiskus abtrat. Dieser ver kaufte vor etwa 3 Jahren das Gelände an 3 Spekulanten für 68000 Mark. Kürzlich stellte sich nun heraus, daß der Marinefiskus behufs Erweiterung der Hafen- und Werftanlagcn das Grundstück doch gebrauche. Die jetzigen Besitzer ließen sich denn auch nach langen und schweren Verhandlungen bewegen, das Grundstück für „nur" 231000 Mark wieder an den Fiskus zu verkaufen. Die 3 Herren aber hatten bei diesem Geschäft 163 000 Mark „verdient". Bei einem in Böhm.-Leipa kürzlich niederge gangenen Gewitter schoben in einem Gasthause viele junge Leute Kegel. Als das Gewitter seinen Höhepunkt erreichte, fanden cs die Kegler angezeigt, das Spiel einzustellen und den Kegeljungen zu sich zu rufen. Als dies geschehen, sagte einer der Spieler im Uebcrmuthc: „So, jetzt kann das Donnerwetter drein schlagen!" Im selben Augenblick fuhr ein Blitzstrahl in eine nahe Pappel, spaltete sie, streute die Splitter weit umher und warf die Kegel spieler an die Wand, jedoch ohne zu verletzen. Berlin. SchlimmeFolgen einerFlaschenverwcchselung. Der 16 jährige Sohn Otto der Rentiere W. aus der Schützenstraße hatte vor längerer Zeit ein Medikament gebraucht, das in einer Flasche aufbewahit wurde. Als sich gestern das Leiden wieder einstellte, wollte der junge Mann wieder die Medizin cinnehmen. Er verwechselte jedoch die Flaschen und trank statt des Medikaments ein Quantum Schwefelsäure. Die Folgen waren entsetzlich. In furchtbaren Schmerzen krümmte sich der unglückliche Mensch, bis er bewußtlos zu Boden stürzte. Einem Arzt aus der Unfallstation der Kroncnstraße gelang cs, den jungen Mann ins Leben zurückzurufen; er liegt zurzeit schwcrkrank in der elterlichen Wohnung darnieder. Der Hauptlavastrom des Vesuvs ist 600 m lang, 60 m breit und bis 12 hoch. Er rückt etwa 12 m in der Minute vor. Hamburg, 24. Juli. Das Schiff „Svithiod" sank im Kanal nach einem Zusammenstoß mit dem englischen Dampfer „Middleham Castle". 6 Mann sind ertrunken. Wien, 25. Juli. Das „Wiener Korr.-Bureau" ist vom Kliegsministerium ermächtigt, Folgendes zu veröffent lichen: Am 20. Juli find während des Marsches des 12. Jnfantcrie-Regiments von Trebinje nach Bielck eine größere Anzahl Soldaten infolge von Hitzschlägen ver schieden. Wenn auch die bezüglich der Durchführung des Marsches rn den Zeitungen enthaltenen Bemerkungen den Thatsachen nicht entsprechen, so muß doch bedauerlicherweise bestätigt werden, daß am 20. Juli 15 Fälle von Hitzschlag mit tövtlichem Ausgang vorgckommen sind. Die bisher ge pflogenen eingehenden Erhebungen ergaben, daß militär ischerseits Vorsorge für Marscherleichterungen und Vorbe reitungen für die Beschaffung von Wasser getroffen und wiederholt Rasten eingeschaltet waren. Die Ursache der Unfälle dürfte am 20. Juli in der für die dortige Gegend außergewöhnlich hohen Temperatur, die während des letzten Theiles des Marsches von 22 bis 40 Grad Rcaumur emporschncllte, gelegen haben. Bochum, 24. Juli. Heute Nachmittag wurden in der Baarestraße drei Kinder durch einen Eiswagen über fahren. Ein Kind starb gleich und die beiden anderen sind tödtlich verletzt. Genf, 25. Juli. Heute fand in Beyrier, Kanton Genf, die Trauung Leopold Wölflings, des früheren Erzherzogs Leopold, mit Wilhelmine Adamovic in größter Zurückgezogenheit statt. Ein aus Genf gekommener römisch-katholischer Priester, Abb^ Blanchard, vollzog die religiöse Trauung. Basel, 24. Juli. Heute Abend 7 Uhr durchbrach ein Automobil in Basel mit zwei Personen das Eisen- gelander der Wettsteinbrücke und stürzte in den Rhein. Die Insassen wurden verletzt, aber gerettet Der Motor liegt auf dem Grund des Flusses lieber die Festnahme desHochstaplers Mano- lesco der, wie wir berichteten, aus der städtischen Irren- anstatt zu Herzberge entwichen war und in Innsbruck er griffen worden ist, werden noch folgende Einzelheiten ge meldet: Der gcmemgefahrttch geisteskranke Hoteldieb Mano- lesco hatte sich sett dem 16. d. Mts. in einem Innsbrucker Hotel ersten Ranges -inlogirt; in das Gastbuch zeichnete er sich als Georges Arthur ans London ein. Ein Buch. Halter des Hotels bemerkte gestern Vormittag die Abbildung Manolescos in einem Unterhaltungsblatt, sofort stieg in ihm infolge der großen Aehnlichkett der Verdacht auf, daß der Gast Arthur identisch mit dem seit zwei Wochen ge ist de beim Ziege Schäl und L weshc Wuch thäter die bi die de Stein Zigeu bcarbl in de setzte Baue verbll Wesen und i Berle ward gefcsfi sie sie stimm Geld, bis t wohl üblich, ebenso daß auf ihm ein aus Aehren und Kornblumen gewundener Erntekranz prangt. — Nächsten Sonntag, als am 2. August, findet in hiesiger Turnhalle von Nachmittags 'Z4 Uhr an die Prüfung der freiwilligen 9 Mann starken Sanitäts kolonne statt. Dieselbe, an deren Spitze Herr Tischler meister Heinrich Birkner als Kolonnenführer steht, ist von Herrn Stabsarzt Or. meä. Ba r tcky hier ausgebildet Worden. Die Prüfung wird im Beisein Sr. Excellenz des Herrn General v. Zeschau, des Herrn Grafen Or. Otto Vitzthum v. Eckstävl und einem vom Kriegsministerium befohlenen aktiven Oberstabsarzt erfolgen. Außer ver schiedenen geladenen Ehrengästen, den Mitgliedern des Wilsdruffer Zweigvereins vom rothen Kreuz soll den Mit gliedern des Militärvereins, auch deren Frauen, der Zu tritt zu dieser Prüfung gestattet sein. Kindern ist der Zutritt verboten. Der Prüfung wird sich dann die Kritik im Vereinslokale, dem Hotel zum Adler, anschließen. Danach ist weiter ein geselliges Beisammensein im Hotel Adler geplant. Den Kameraden aber, die sich in den Dienst dieser edlen Sache gestellt haben, gebührt die Anerkennung und der Dank des Vereins. — In der Flur Steinbach bei Kesselsdorf, sowie m den tiefer liegenden Geländen des Plauenschen Grundes und Dresdens steht bereits Korn in Puppen. Allenthalben hört man von einer reichen Roggenernte, möge sie gut unter Dach kommen. — Rothschönberg, 24. Juli. Seit letzten Sonntag hatte sich in unserm Orte eine Zigeunerkarawane nieder gelassen und ihr Lager auf einer Wiese aufgeschlagen. Sie schalteten und walteten hier nach Herzenslust. Den hiesigen Frauen gaben sie Gelegenheit, für sie Hemden anzufertigen, wozu sie die Leinwand lieferten re. Am Donnerstag wurde ihre Friedlichkeit jedoch durch Gendarmerie gestört, man cskortirte sie von dannen. Der so lange Aufenthalt dieser braunen Gesellen in unserm Orte ist mit einer Landgerichtsverhandlung in Chemnitz zusammenzu- iringen, denn einige Männer und jungen Burschen der Gesellschaft waren nach dort abgereist, die übrigen sahen ich genöthigt, da sie gerade in hiesiger Gegend waren, hr Lager hier aufzuschlagen, um auf sie zu warten. Nach- tehender Bericht über die Landgerichtsverhandlung liegt ms Chemnitz vor: Chemnitz, 24. Juli. Vor der Ferien- straskammer des hiesigen König!. Landgerichts standen gestern jene Zigeuner, die am Mittag des 28. Mai im Dorfe Neuwiese bei Stollberg mit den Dorfbewohnern einen Streit anfingen, in dem Dolch und Revolver eine traurige Rolle spielten. Angeklagt waren folgende Zigeuner: Amtlicher Bericht über die am 23. Juli dieses Jahres, Nachmittags 4 Uhr, stattgehabte Schulvorstandssitzung. Anwesend waren sämmtliche Herren Schulvorstands- suchten Hochstapler sein könnte. Er begab sich in dessen Zimmer und legte ihm einen neuen Meldezettel vor mit dem Bemerken, das Polizeiamt könne den Namen nicht lesen; er möge ihn noch einmal schreiben. Der Gast will fahrte diesem Wunsch, erklärte aber gleichzeitig, daß er schleunigst nach Wörgl fahren müsse. Der Buchhalter be nachrichtigte, durch das ganze Verhalten des sogenannten Arthurs in seinem Verdacht bestärkt, die Polizei, und diese uahm den Fremden fest, als er gerade im Begriffe war, auf dem Bahnhofe in ein Coups erster Klasse zu steigen. Nach einem mißlungenen Fluchtversuch wurde er nach der Polizeiwache gebracht. Dort gestand er nach langem Leugnen endlich ein, daß er der aus der Irrenanstalt Herzbcrge ent sprungene Manolesco sei In seinem Besitz fand man 210 Kronen, die sofort beschlagnahmt wurden. Manolesco war in Innsbruck sehr nobel aufgetreten und hatte dort große Ausgaben gemacht. Bebels Villa in Küßnacht am Züricher See be absichtigt, nach der „Tilsiter Allgem. Ztg.", ein Tilsiter zu kaufen. Auf eine Anfrage ging ein durch Photo graphie und Ansichtskarte bemustertes Angebot ein, nach dem 138000 Franken bei einer Anzahlung von 40000 Franken verlangt werden. Innsbruck, 24. Juli. DerFabrikbesitzerssohnWalther Spear aus Nürnberg stürzte vor den Augen seines Vaters vom Schmirnerjoch ab und blieb sofort todt. Trier, 24. Juli. Von der Moi el-Kleinbahn wurde bei Kenn ein Fuhrwerk überfahren, der Wagen zertrümmert und der Fuhrmann getödtct. New-Nork, 24. Juli. Ja Paterson im Staate New-Jersey hat ein Tornado gewüthet. Er kam plötzlich, nahm im Zickzack seinen Weg durch die Stabt, töotete vier und verletzte 100 Personen, zerstörte 20 Häuser und machte 100 Familien obdachlos. Der Schaden beläuft sich auf 3Z Millionen Dollars In einer Wiener Besserungsanstalt für weibliche Personen kam es zu argen Lärmszcnen, die lebhaft an die vielbesprochenen Vorgänge im Magdalenenstifl zu Teltow erinnern. Etwa 60 der in dem Frauenkloster Zum guten Hirten in Wien untergebrachten Mädchen begannen im Speisesaal zu lärmen und zu schreien und behaupteten, man hätte ihnen mit „Spinnengewcbe vergiftete Speisen vorgesetzt". Einzelne schwangen sich auf dieFensterbrüstungen und veranlaßten durch Zurufe an die Passanten der Straße Menschenansammlungen vor dem Anstaltsgebäude. Die Oberin des Klosters Volte, wie das Neue Wiener Tageblatt berichtet, zur Herstellung der Ordnung zwei Schutzleute herbei. Da fortgesetztes Zureden fruchtlos blieb, räumten die Beamten den Speisesaal. Später fingen 20 Korri- gendinnen von Neuem an, zu lärmen, doch genügte das Erscheinen eines Schutzmannes, die Ruhe wiedcrherzustellen. Die Folgen der Hochwasserkatastrophe in Ober schlesien. Ein trauriges Bild von den Verheerungen, welche vor vierzehn Tagen die Ueberschwemmungen im Regierungsbezirk Oppeln verursacht Haden, giebt eine Zu sammenstellung der Schlesischen Zeitung auf Grund der jetzt vorliegenden Berichte. Diese Uuglücksstaiistik enthält folgende Angaben: Im Kreise Ratibor wurden 10,0001m Acker und Wiesen überschwemmt, acht Ortschaften ganz, 27 theilweise unter Wasser gesetzt. Im Kreise Cosel waren 12,000 bis 15,000 Morgen überfluthet, die Kartoffel- und Kornernte ist verloren. Im Kreise Oppeln waren 15,000 tm überschwemmt. Der Schaden beträgt allein an Deichen, Brücken und Wegen mehr als 700,000 Mark. Im Kreise Leobschütz wurden zahlreiche Brücken und Wohn gebäude fortgerissen, sehr viele Gebäude beschädigt. Im Kreise Falkenberg stürzten in sieben Ortschaften Gebäude ein. Ueberflnthet wurden dort 7000 da Acker und 1800 da Wiesenland. Eine verwegene Flucht aus dem Gefällgniß unternahm ein Deserteur vom Jnfanterie-Regiment Nr. 66 in Magdeburg. Der Soldat, Musketier Packebusch, hatte sich vor etwa 3 Wochen von seinem Truppentheil heimlich entfernt und verborgen gehalten, bis man ihn jetzt endlich in voller Uniform auf dem Bahnhof zu Bismarck festnahm und in das Polizeigefängniß brachte. Als aber ein Auf seher einige Stunden später die Zelle betrat, war sie leer; Packebusch war ausgebrochen. Er hatte den Ofen eingerissen und war durch die Schornsteinöffnung in den Hausflur gekrochen. Hier nahm er den dort hängenden Schlüssel, schloß die Thür auf und gelangte ungehindert ins Freie; er schloß nun das Gefängnis; wieder zu und nahm den Schlüssel mit. Der Deserteur promenirtc dann frei und frank, eine Zigarre im Munde, durch die Stadt. Die Polizei suchte nach dem Ausbrecher, und als sie seiner an sichtig wurde, begann eine wilde Jagd hinter ihm. Packebusch lief querfeldein, wurde endlich gestellt, überwältigtunb gefesselt. sehen und überträgt die Ausführung des Beschlusses der Baudeputation. 8. In der Schule sollen verschiedene bauliche Ver änderungen vorzenommen werden. Ausführung der Ar beiten wird genehmigt und die Baudeputation mit der Erledigung beauftragt. 9. Die Lokalschulordnung wird von § 18 bis § 31 durchberathen und in der vom Herrn Vorsitzenden im Entwurf abgeänderten Weise vorläufig angenommen. Bei 8 25 unter c Abs. 2 beantragt Herr Stadtrath Bretschneider noch eine etwa zu errichtende Selekta einzu- schließen. Die Abstimmung über diesen Antrag ergab Stimmen gleichheit. Der Herr Vorsitzende, der den Ausschlag zu geben hatte, erklärte sich für Annahme des Antrages. Wilsdruff, am 25. Juli 1903. Der Schulvorstand. Bürger m ei st er Kahle nberger, Vorsitzender. der Haus einen frisch! Bezie reiche träge, ein i Som tick) z vollste dem eine i tag wünfi meind ihres i Kötif tödllic eiserne bruch Hause König eine L Walter Verkm mehr untcrst die du zu ged für di Js. m einers - W blutige erschien von il Leuter mit ih erfüllt und s, alte N vor ett Frau, Famili zurückg Seine Wieder alte F Fran, mann das I geöffne blick t Kovfe Thür . die S Auf di angeste und vi räume erhielt aber di selbst d bei die Meis spräcy Kassei trägli samen und d leuie, Wesen einem Züge gotisch kästen Dutze> der cr gckom Page i in di« der 20jährige Karl Wuchinger aus Oesterrcichisch-Schlesien, der gleichaltrige Gustav Böhmer, der 21jährige Wilhelm . . „ .... „ , „ . Hartmann aus Schlesien (Preußen), der 18jährige Albert Stadtverordneten Schlichenmaier übertragen. i Hauber aus Schlesien (Preußen) und der 60jährige Anton 7. Das Kollegium beschließt, das Schulgebäude in.Wagner aus Mähren. Nach einem Zechgelage hatten beiden Hausfluren mit Wasserleitungsanschluß zu Der-'zwei der Angeklagten Händel miteinander augefangen, Mitglieder. Vorsitzender: Herr Bürgermeister Kahlenberger. 1. Von der Beurlaubung des Herrn Schuldirektor Or. Schilling während der Zeit vom 8. bsm. 25. Juli dieses Jahres, wie 2. von der Ministerialverordnung, nach der an Keuch husten leidende Kinder erst nach völliger Genesung die Schule wieder besuchen dürfen, nimmt man Kenntniß. 3. Die Eingabe des Herrn Handelsmann Breuer, Schulkinderbeaufsichtigung betreffend, läßt man nach Kennt- nißnahme von den Erklärungen des Herrn Oberlehrer Hofmann auf sich beruhen. 4. Einem Schulgeldermäßigungsgesuche wurde statt gegeben. - 5. Bei der Meldung der Schulversäumniffe, die keine Veranlassung zur Bestrafung geben, läßt man es bewenden. 6. Die Schulkaffeurechnung pro 1902 wird nach ihren Endsummen in den einzelnen Kapiteln vorgetragen. Die Prüfung wird den Herren Stadtrath Dinndorf und Vaterländisches. MiNyetlluigen aus dem Leierkreise sind der Redaktion stets willkommen, s Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umstanden Geheimnis; der- Redaktwn. Anonume Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) I Wilsdruff, am 27. Juli 1903. — Im Erntefeld! Eine freuden-, aber auch arbeits reiche Zeit ist nunmehr für den Landmann herbeigekommen, draußen klingt die Sense der Schnitter und tausend fleißige Hände sicht man jetzt von früh bis spät sich regen, den Segen der Felder heimzuschaffen in die Scheuern: „Schwer herein schwankt der Wagen, kornbeladen." Und an diese frohe Zeit der Ernte knüpfen sich gar mancherlei Volks-' silten und Gebräuche, von denen wohl ein jeder von uns' stets gern und aufs Ncue erzählen hört. Wie der Dichter es so sinnig besingt: „Der Landmann mag wohl streuen den Samen auf das Land, doch Wachsthum und Gedeihen,: das kommt aus Gottes Hand!" so besteht in manchen Gegenden der schöne Brauch, vor Beginn des Noggenschnittes des Gebers aller Gaben zu gedenken und die Sense mit den Worten in Bewegung setzen: „In Gottes Namen an* gefangen." Auch rufen Vorübergehende den Schnittern ein „Helf Gotlt" zu, welchen Gruß diese mit „Großen Dank!" r beantworten^ Ferner ist der Tag der Ernte vielfach mit besonderen Festlichkeiten verbunden, wobei die Mäher ihre' Mützen mit Blumen und bunten Bändern und die Schnit terinnen sich mit weißen Schürzen und weißen Miedern schmücken. Erntetrank und Ernieschmaus gehören gleich falls zu den althergebrachten Silten, die besonders auch nach Beendigung der Ernte, bei Kirmes und Erntefesten, : wohl überall hochgehalten werden. Als Dank für den Erntesegen läßt man eine Garbe auf dem Felde für die Vögel und in manchen Orten Schwabens auf dem letzten . Acker einige Halme stehen, in deren Milte man eine'" „Maie" steckt, an welche jene Halme mit bunten Bändern befestigt werden und um die dann die Arbeiter zum Gebet ' niederknieen, ebenso wie hier der Schnür des Getreides mit Gebet begonnen wird. Daß der letzte Erntewagen mit grünen Zweigen, Blumen und Bändern geschmückt und Von gleichfalls festlich geputzten Pferden gezogen wird, ist 1