Gratisbeilage zum Wochenbla t sirr* Wilsdruff und Umgegend. »«ki »»» M-rl!« Berair. WilLdmff. UI 27 vsz kekuleüenkmal in Vonn. Vor dem großen chemischen Laboratorium der Universität Bonn erhebt sich auf einem Granitunterbau ein schönes Bronzefiandbild, das den berühmten Forscher und Chemiker August Kökule treffend darstellt. Nicht um sonst hat man dem großen Gelehrten gerade an diesem Platze seine Stätte gegeben, hat er zahlreiche Untersuchungen namentlich die organische Chemie gefördert, vor allem aber legte er durch seine Arbeit über die Vier atomigkeit des Kohlenstoffs das Fundament zu den neuen Ansichten über den Aufbau der chemischen Verbindungen. Diese Arbeit gab der ganzen organischen Chemie eine völlig Bonner Universität ihren Studien obliegen, und des Prinzen von Schaumburg nebst Ge mahlin feierlich enthüllt. Professor Anschütz, der jetzige Leiter des chemischen Instituts, hielt die Festrede, die sich mit der großen, fruchtbringenden Lebensarbeit des unvergeß lichen Gelehrten, besonders auf dem Gebiet Die Enthüllung des KUuwdcnkmals in Bonn. doch hier noch eifrig gewirkt und gearbeitet, als sein 'Name schön' groß war unter den Männern seiner Wissenschaft. Friedrich August Kekuls von Stradonitz, wie sein voller Name lautet, ist am 7. September 1829 zu Darmstadt geboren und habilitierte sich 1856 in Heidelberg als Privatdozent. Im Jahre 1858 wurde er Professor in Gent und 1865 in Bonn, wo er auch die Direktion des chemischen Instituts übernahm. Er hat durch neue Richtung und gilt mit der ebenfalls von Kekuls veröffentlichten Benzoltheorie als das Wichtigste, was auf spekulativem Gebiet für die Chemie in neuerer Zeit geleistet wurde. — Das schöne Denkmal des erfolgreichen Forschers ist ein Werk des in Rom lebenden Bildhauers Hans Everding und wurde jüngst unter Anwesenheit des Prinzen Eitel Friedrich und des jugendlichen Herzogs von Sachsen- Koburg-Gotha, die bekanntlich beide an der der Kohlenstoffverbindungen, beschäftigte; Ge heimrat Zitelmann übernahm im Namen der Universität das Denkmal. Neben vielen fest lichen Ansprachen kam auch die Bonner Studentenschaft durch den Mund des aanä. olmm. Schremmer zu Gehör, welche Szene unser Photograph auf dem vorstehenden Bilde festgehalten.