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Gratisbeilagr ?um Wochrnblatl für Wilsdruff und Umgegend. Vitlig «r Miklt« Wilsdruff. Bilde wiedergegeben ist. Diese Südfront ist es, die stet- die Bewunderung der Kunst- Lie Südfront der Ruinen von Elmeschetta. kiert von zwei achtseitigen Türmen, von denen der zur Rechten stark verfallen, der falls im fünften oder sechsten Jahrhundert nach Christi entstanden. in rs Von aen neuesten Zorschungsreisen im Lranrjoraanlana. öde Wüsteneien, unter sind deutsche Ingenieure im Begriff, die Oktogon in größerem Maßstab zeigt das Oktogon neben dem Portal. zweite Bild dieser Seite. Die glattbehaue- nen Kalksteinblöcke sind zuerst in Lage ge bracht und dann von kunstfertigen Händen in Relief ausgearbeitet Ivie ein Stickmuster, das ganze durch eine Zickzacklinie eingeteilt und jedes Minkelfeld durch eine Rosette geschmückt. Wer mit dem Vergrößerungs glas diese Arabesken betrachtet, hat den Eindruck, als wüchse die Fülle des Details schier in das Unendliche. Im Rankenwerc überwiegt die Weinrebe. Die Tiere, in einer reichen Musterkarte vorhanden, sind unter den meisten der unteren Rosetten je paar weise, zu beiden Seiten eines Gefäßes oder andern Gegenstandes lagernd, dargestellt. Schließlich ist zu beachten, daß dieArabcsken rechts vom Portal weniger Tierbilder zeigen, und außerdem, daß der ganze Bau ein Torso geblieben, niemals vollendet worden ist. So scheinen von der Südfront nur die untersten Steinlagen bearbeitet gewesen zu sein, als mit dem Bau aufgehört wurde. Wer aber hat dieses kostbare Denkmal einstiger Baukunst aus längstvergangeuen Tagen geschaffen? Voraussichtlich einer der Gassanidenfürsten aus dem Geschlecht des Südarabers Gafna, wie man nach den bisherigen Forschungsergebnissen annehmen zu können glaubt. Die Gasfauideu waren Beduinen, die den Kaisern von Byzanz Baschibozuks für ihre Kriege mit den Persern stellten. Elmeschetta ist jeden- oft genannte Damaskus - Mekkabahn zu bauen, die dank der deutschen Energie und Ausdauer erfreuliche Fortschritte macht. Den Spuren dieser Bahn folgend und darüber hinaus hat neuerdings ein Berliner Orien talist, H- Burchardt, Reisen gemacht und Forschungen angestcllt, und eine große Sammlung wohlgelungencr Photographien dem Orientalischen Seminar in Berlin über wiesen. Schon seit längerer Zeit ist das Transjordanland der Gegenstand weit gehendsten Interesses seitens der Gelehrten. Es ist reich an merkwürdigen Ruinen von großen Städten, wie Bosra, der Haupt stadt der römischen Provinz Arabien, doch auch kleinere Ruinen findet man vereinzelt, besonders östlich von der Pilgerstraße, wo sie, den wandernden Beduinen wohlbekannt, diesen als Wegweiser durch die öde Wüste dienen. Unter den Ruinen ist die merk würdigste Elmeschetta, ausgesprochen Um- schetta, arabisch das Winterquartier, ver mutlich so genannt, weil gelegentlich die Beduinen hier gegen die Unbill des Winters Schutz suchen. Die Ruine ist ein Maucr- guadrat, dessen Südseite 180 Fuß mißt, 10 Fuß mehr als jede der andern drei Seiten. Die letzteren zeigen zwischen je zwei runden Ecktürmcn je fünf im Halbkreis aus der Maner hcrvmtretende massive Türme. Der einzige Eingang in dies Viereck liegt auf der TÜdseite, die auf unserm untenstehenden