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«rit im ana. ^2^^v^2^L<>ix2v<sL<>ixv2<rL<rL^v^>ix2L<>L^L<>'^ fmuswirlscdaMiches Zllurlrslion ru «teutscheii Nlarsikern Vermischter. öeruntweitspfiege. mit Ein gutes kosmetisches Wasser ;ur Verschönerung der Gesichtshaut. Unter kosmetischen Mitteln ver steht man solche Präparate, welche zur Ver schönerung des Körpers, besonders des Gesichtes, angewendet werden. Kürzlich wurde in der „Oaeskt,» meckiea" ein solches veröffentlicht und wir wollen nicht unterlassen, unseren Lesern, be sonders aber den Leserinnen, das Rezept dazu mitzuteilen: Lorax rast. 10 Gramm, (U/oeriu pur. 20 Gramm, Rosenwasser 150 Gramm, Benzoe- tinttur 15 Gramm. Nachdem diese Mischung einige Tage gestanden hat, wird sie filtriert und gut ver schlossen aufbewahrt. Mit diesem wohlriechenden Wasser werden die Flecken im Gesicht täglich zwei mal benetzt, ohne daß es abgewischt wird. In wemgen Tagen sind alle Flecken verschwunden. „ S'rWucktn. Das übliche Schlagen auf den Rücken nutzt oft wenig, besonders wenn es nicht kräftig und gleichzeitig mit dem Husten selbst geschieht, um das Auswersen zu unterstützen. Es gibt nun lein besseres Mittel, der kämpfenden Lunge beiznsteheu, als die Arme gestreckt nach oben zu halten, als ob man nach der Zimmerdecke greifen wollte. Dadurch wird der ganze Brustkorb gehoben, die Lunge bekommt eine andre Lage und wird befähigt, sich der fremden Eindringlinge leichter zu entledigen. Oft kommt auf diese Werse schon beim ersten kräftigen Husten alles zu Tage, was in den Weg der Lunge, statt in die Speise röhre geraten ist. Verschlungen schon hat ihn der schwarze Mund. (Schillers Taucher.) Wittel gegen Fußschweiß. Gegen dieses lästige Uebel ist zu empfehlen, die Füße mit einer in vollständiger Fäulnis begriffenen Zitrone einzu reiben; hierauf lege man sich zu Bett und lasse den eingeriebenen Saft am Fuß vollständig ein trocknen. Es ist ratsani, angegebenes Mittel öfters in Anwendung zu bringen. Kein Nachtlicht im Schlafzimmer. Ein Arzt warnt die Eltern vor dem Gebrauch von Nacht lichtern in dem Schlafzimmer der Kinder. Er be hauptet, es habe eine sehr nachteilige Wirkung auf die Augen. Anstatt den Sehnerven die nötige Rnhe, welche die Dunkelheit bringt, zukommen zu lassen, hält das Licht sie in beständiger Reizung; hierdurch leidet das Gehirn und das ganze Nervensystem. Die älteste deutsche Zeitung. Soweit bis jetzt nachweisbar erschien die älteste gedruckte deutsche Zeitung in Straßburg (Elsaß). Der Titel derselben lautete folgendermaßen: Relation: Aller Füriiem- men vnd gedenkwürdigen Historien, so sich hin und Wider in Hoch vnd Nieder Teutschland, auch in Frankreich, Italien, Schott- vnd Engelland Hispanien, Hungern, Polen, Siebenbürgen, Wallachey, Molday, Türkey rc. Inn diesem 1609. Jahr Verlauffen vnd zutragen möchten. Alles aufs das trewlichst wie ich solche bekommen vnd zu vegen bringen mag, in Trini ver fertigen will. Verantwortlicher Redakteur A. Jhring. Druck und Verlag """ Jhring L Fahrenholtz, Berlin 8. 42, Prinzenstrake »S- etwaige Versehen und Druckfehler zu entschuldigen; er rechtfertigt diese Bitte mit der Eile, in welche die Zusammenstellung und Veröffentlichung erfolgt „vnd daß bei der Nacht eilend gefertigt werden müßte." Es ist interessant, daß' die erste MN- teilung der ersten Nnmmer dieses Blattes inst Wort „Zeitung" an der Stirn trägt: „ZeitM aus Köln am 8. Jänner 1609." Für jene KN des noch unentwickelten Postverkehrs hat das Bla» wie die Deutsche Verkehrszeitung hervorhebt, sch§ eine ansehnliche Zahl von Mitteilungen, und zwN aus 17 Städten Europas. Da lesen wir n. > Die Zeitung ist meinem stattlichenQnartband allen 52 Wochennummern in der großherzoglichen Universitäts-Bibliothek zu Heidelberg erhalten. Schon die erste Nummer enthält einen Anklang an moderne Verhältniffe, nämlich im Vorwort, in welchem der Herausgeber dieser Zeitung, Johann Carolus, sich mit der Bitte an seine Leser wendet, Verlorne Eier in Fleischfuppe. Hat man die Fleischsuppe fertig durchgegossen, so bringt man sie noch einmal auf's Fener und läßt sie kochen. Dann schlägt man die Eier behutsam auf und läßt sie in die kochende Suppe fallen. Wenn das Weiße der Eier nach etwa zwei Minuten eine zarte Festigkeit erlangt hat, nehme man, falls nicht gleich gegessen werden kann, die Eier mit einem Schaumlöffel heraus und lege sie späterwieder hinein. Eine neue Zubereitungsweife von Kar toffeln. Wie bekannt, besitzen Kartoffeln, die in der Asche gebraten sind, einen weit bessern Geschmack als solche, die in ge wöhnlicher Weise in Wasser gekocht sind. Um einen dem der erstgenann'en Kartoffeln gleichen Wohlgeschmack zu erzeugen, wird folgendes Verfahren angewendet, das mancher unsrer Leserinnen Wohl noch un bekannt sein dürfte: Die Kartoffeln werden geschält, sauber gewaschen und auf einen Durchschlag zuni Ablaufen gegeben. Da nach vermengt man sie gehörig mit einer Kleinigkeit Salz und schüttet sie in einen eisernen Topf. Diesen Topf bedeckt man mit einem Deckel von Eisenblech, der vollständig eben ist und dessen Henkel man nach inwendig legt. Alsdann stürzt man den Topf um und schiebt ihn derartig in einen heißen Ofen, daß die Kartoffeln auf den Deckel zu liegen kommen. Je nach der Hitze des Ofens bedürfen sie mindestens einer Stunde zum Garwerden; sie müssen sehr reichlich weich sein, schmecken dann aber besser als echte Kastanien. Es ist dieses Verfahren besonders für neue Kartoffeln, welche sich inimer durch einen höheren Wassergehalt auszeichnen und für welche daher jeder weitere Wasserzusatz vom Uebel ist, zu empfehlen. Kalbsbraten-Kester (Schüsselbraten.) Kalter Kalbsbraten von der Keule, wie man ihn öfter übrig behält, kann auf folgende Weise zubereitet noch als eine recht gute Schüssel gegeben werden. Man schneidet ihn in fingerdicke Scheiben, macht von Pfund Sardellen und V« Pfund Butter Sardellen butter, bestreicht damit die eine Seite der Braten scheiben, legt dieselben auf den Boden einer Kasserolle, je eine halbe Ciironenscheibe darauf, dann wieder eine Schicht Braten und so fort, bis alle Lratenscheiben eingelegt sind. Alsdann gibt man die übrige Butter noch oben darauf, läßt es alles fest zugedeckt eine viertel Stunde auf gelindem Feuer dämpfen, füllt zuletzt einige Löffel von der Bratenjus dazu und gibt es auf eine Schüssel an gerichtet sogleich zu Tisch. Kompotte von süße» Hirschen. Man nimmt große schwarze Herzkirschen, entfernt die Stiele, macht mittels einer Gänsespule die Steine her aus, tut sie in eine Terrine, drückt Zitronensaft darüber und bestreut sie dick mit gestoßenem Zucker, woran zuvor Zitronenschale abgerieben, läßt sie über Nacht so stehen, andern Tags in ihrem eignen Saft anskochen und, wenn sie den gewünschten Grad der Gare haben, auf eine Assiette angerichtet kalt werden. Auf 3V- Pfund Kirschen rechnet man ein Pfund Zucker und den Saft von zwei Zitronen. Berichte aus Frankfurt (Main), Kraka« Amsterdam, Erfurt, Brüssel, Preßbär: Rom, Wien, Venedig und Prag. Wit und Prag sind am stärksten vertreten, i zweiter Reihe kommen Köln und Nor London und Paris liefern seltsamcrwei keine Nachrichten. Ein falsch verstandenes Wort. Napoleon war zwar sehr stolz auf die vornehme verwandtschaftlichen Beziehungen, die ihl seine Vermählung mit der Erzherzog: Maria ^Louise eingetragen hatte, ab manchmal erregte sein' Schwiegervati Franz I. von Oesterreich, doch seine Ui Zufriedenheit. Eines Tages vergaß er st in seinem Zorn so weit, ihn einen vis« Muaoko (alten Einfaltspinsel) zu nenne Maria Louise hatte diesen Ausdruck, d natürlich nicht im Prinzessinnen-Lexikt stand, noch nie gehört, er fiel ihr auf, ui sie fragte den Adjutanten ihres Gemah nach der Bedeutung des Wortes. T> Adjutant wagte nicht, ihr den wahrt Sinn zu enthüllen, sondern sagte, sssuact bedeute etwas sehr Schmeichelhaftes uk vereinige den Begriff eines Helden ck dem eines vortrefflichen Menschen. Bä darauf wünschte Napoleon, daß die Kaiser einige auszeichnende Worte an einen sie reich heimkehrenden General richten mög Mit dem huldreichsten Lächeln der W versicherte ihm Maria Louise vor de versammelten Hof, daß sie ihn für de größten „Kanaeds" der ganzen französische Armee haltet Et »Wirkung des Lichtes aus das Dier. Z manchen Gegenden gilt es noch heut als Erfahrung! satz, daß das Bier in steinernen Krügen sich besss halte, als in Flaschen. In unsrer Zeit ist diese vöm berechtigte Sitte abgekommen, weil sie von viele für ein Vorurteil gehalten wurde. Erfahrung: und Versuche haben jedoch ergeben, daß Bier i wasserhcllen Flaschen, dem Sonnenlicht ausgesef verdirbt und einen unangenehmen, hefenartigf Geschmack annimmt. Dasselbe gilt auch für Hel grüne Flaschen. Bier sollte deshalb stets ' Flaschen von dunklem Glase ansbewahrt werde ftumor. Ehrlichkeit. Eine Bäuerin hat in drei Kau läden in der Stadt Einkänse gemacht und mec erst beim Heimgehen, daß sie ihren Negenschiv irgendwo hat stehen lassen. Sie läuft zum erste Laden — kein Erfolg, zum zweiten — ebensi wenig. Jnr Dritten endlich wird er vorgesnnde Als der Kaufmann ihn ihr zurückgibt, ruft ff „Das lass' i mir g'falln, in dem Laden ist m> doch ehrlicher, als in de zwei andre!" Englisch-Deutsch. Engländer: „Ich sag' yo der Doktor Matsch ist nix als ein — uie soll i sag'— ein Froscheinreibdr!" Deutscher: „Ah, s wollen Wohl sagen: Quacksalber?" Kaseriienhosblüte. Feldwebel (bemerkt o Bart eines Rekruten eine Nudel): „Was Nude> haben Sie gespeist? Wohl gar auch Rindfleisö Ich glaube, Sie haben den Größenwahn!" Unheimlich. Student (frühmorgens): „Fv Wirtin, in dieser Bude bleibe ich nicht länger!"' Wirtin: „Weshalb denn nicht?" Sind ent: „6 oft ich darin aufwache, habe ich eiueu Kater!" Das Familienstück. „Herr Mehlgrnber, I Stock g'fallt mir ausgezeichnet, den müssen's E verkaufen." — „Geht nöt, lieber Herr, geht ns der Stock ist schon ein alt's Familienstück, n den« hat schon mein Großvater die Großmut g'haut." Nachdruck au« d. Inhalt d. Bl- verboten. Gesetz