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3. Juni. Im hiesigen Bezirk ertranken vier junge Männer an verschiedenen Stellen beim Baden. Im Retten von Menschenleben sind die deutschen Ozeandampfer unübertroffen. Jüngst fiel ein Kohlenzieher des Hamburger Schnelldampfers „Auguste Viktoria" bei Cherbourg über Bord. Acht Minuten später war er be reits gereitet. So schnell war das Schiff gedreht und das Rettungsboot ausgeschwungen worden. — 111 Schiffe, darunter 7 deutsche, gingen im April verloren; ferner wurden 436 (29 deutsche) durch Unfall beschädigt. In Bremen haben die Klempner den Ausstand von neuem beschlossen, weil der vierte Theil von ihnen bisher nicht wieder eingestellt wurde. Es kann also leicht doch noch zu einer allgemeinen Aussperrung kommen. — Die große Sperre der Newyorker Bauarbeiter ist beendet. — Aus Budapest wird berichtet, daß ein Postkutscher mit 178000 Gulden flüchtete. Flammentod. Mülheim a. d. Ruhr, 3. Juni. Im benachbarten Broich wurde das siebenjährige Töchterchen einer dortigen Familie durch eine Petroleumexplostou so schwer verletzt, daß es kurz darauf den Geist aufgab. Auch die Mutter und zwei Geschwister, welche das be- dauernswerthe Kind zu retten versuchten, erlitten schwere Brandwunden. Drei Pferdeknechte ertrunken. In den Dörfern Mall- now und Jeschdorf im Kreise Lebus sind drei Knechte beim Pferdeschwemmen ertrunken. marokkanischen Grenze und in die Oase Figig zu befördern, wo 3000 Mann bereits eingetroffen sind. Die Baltanwirren scheinen jetzt vollkommen zu ruhen; wenigstens liegen weder aus Konstantinopel, noch aus Sofia, noch sonstwoher Nachrichten vor, die zu irgend welchen Besorgnissen Anlaß bieten könnten. Dagegen ist es als ein beruhigendes Moment aufzufassen, daß seitens der Pforte angeordnet worden ist, daß alle verhafteten Bulgaren, deren Schuld nicht klar nachgcwiesen ist, sofort in Freiheit gesetzt werden sollen. Die günstige Wendung in der Gestaltung der Balkanwirren ist augenscheinlich auf den Ministerwechsel in Bulgarien zurückznführcn, der er folgte, als Fürst Ferdinand einsah, daß er mit seinen Quertreibereien nirgends Anklang fand. Die Räumung der Mandschurei durch die Russen schreitet angeblich stetig fort, wie aus Petersburg neuerdings versichert wird. Der endgiltige Rückzug der russischen Truppen aus der Mandschurei soll im September Vaterländisches. lMUtheUungen auÄ dem Leserkreise sind der Redaktion stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimniß der Redaktion. Anonyme Zuschristen können nicht berücksichtigt werden.) Wilsdruff, 5. Juni 1903. — Der Lenz geht zur Rüste, nur zwei Wochen trennen uns noch von dem Anfang des Sommers Ge meinhin wird der ganze Juni zum Sommer gerechnet das Wachsthum der Saaten, Bäume, Pflanzen ungemein, die Natur zeigt sich in einer wahren Ueberfülle ihrer Reize und Kräfte. Mit den herrlich duftenden Rosen, die wohl auch die Königinnen unter den Blumen genannt werden, erscheinen die leckeren Erdbeeren und Kirschen, die Haus frau heißt die neuen Kartoffeln, Rübchen, Kohlrabi, frischen Gurken usw. willkommen. Allerdings ist das junge Ge müse vorerst noch etwas theuer. Im Juni beginnt auch die Reisezeit. Tausende Personen des Mittelstandes, die bereits Urlaub haben und über die erforderlichen Geld mittel verfügen, begeben sich an die See oder ins Gebirge, wo die Preise während der Vorsaison viel billiger sind als während der Neisehochstuth im Juli und August. Jetzt ist ferner das Wetter von größerer Beständigkeit. Doch nicht jeder ist so glücklich, schon im Nosenmonat die Ar beitsfessel auf einige Zeit ablegen zu können, er muß sich in Geduld fasten, bis der „gestrenge" Herr Chef ihm den „Reisepaß" einhäudigt. — Wählerversammlung. Wie bereits aus dem Jnseratentheil hervorgegangen, findet morgen Sonnabend Abend 8 Uhr in Wilsdruff im Hotel zum weißen Adler eine Wählerversammlung der vereinigten Ordnungsparteien für den 6. Reichstagswahlkreis statt, in welcher sich der Kandidat, Herr Rechtsanwalt Hans Kohlmann in Dresden, den Wählern vorstellen und seine politischen Grundsätze entwickeln wird. Alle Mitglieder der Ordnungsparteien aus dem Amtsgerichtsbezirk Wilsdruff sind hierzu eingeladen. — In der gestern Donnerstag Abend im Hotel weißer Adler von 52 Mitgliedern besuchten Generalversamm lung der hiesigen privil. Schützengesellschaft beschloß man, dasdiesjährige Königsschießen in althergebrachter Weise nunmehr am 26. Juli d. I. abhalten zu wollen. — Der heutigen Nummer liegt eine Beilage, Wahl aufruf für den Kandidaten der vereinigten Ordnungs- Parteien im 6. Reichstagswahlkreise, des Herrn Rechts anwalt Hans Kohlmann in Dresden, bei. — Das diesjährige Bergbier in Kesselsdorf findet Voraussichtlich am 19. Juli statt. — Burkhardtswalde. Vorigen Sonnabend hatte die hiesige „Freiwillige Feuerwehr" einen besonderen Ehrentag dadurch zu verzeichnen, daß wiederum einem Kameraden und zwar der 7. seit Bestehen der Wehr, Herrn Schneidermeister Wilhelm, für 25jährige ununterbrochene Dienstzeit bei der hiesigen Freiw. Feuerwehr das König!. Feuerwehr-Ehrenzeichen ausgehändigt wurde. Herr Be- zirksasseffor vr. Heerklotz-Meißen war aus diesem Anlaß persönlich erschienen und überreichte im Gutshof des Herrn Gemeindevorstand Döring und unter Anwesenheit des Freiwilligen Feuerwehrchors dem Jubilar unter herzlichen Beglückwünschungsworten diese Auszeichnung, dabei be tonend, daß es der Wehr vergönnt sein möge, dieses immer seltener verliehene Ehrenzeichen für 25jährige treue Pflicht erfüllung noch mehr Kameraden überreichen zu können. — Prinzessin Luise von Toskana reist, wie man aus Salzburg berichtet, am 15. dss. Mts. von Lindau ab. Ihre Begleiterin ist eine 63jährige Dame, eine lang- jährig Vertraute des Hauses Toskana, und kennt die Prinzessin Luise von Jugend auf. Die Vermögensrecht- liche Auseinandersetzung ist durch das Entgegenkommen des Kronprinzen von Sachsen für die Prinzessin günstig. Die endgiltige Entscheidung, ob ihr das Kind belassen wird, hängt von der künftigen Haltung der Prinzessin ab. Ein Wiederaufleben der Angelegenheit Giron hält man für ausgeschlossen. Prinzessin Luise lebt nur ihrem jüngsten Kinde. . — Dresden, 3. Ium. Heute früh 6 Uhr wurde an der Dampfschifflandebrücke zu Neustadt die Leiche des Soldaten der 8. Kompagnie des Schützenregiments Nr. 108 Geißler aufgefunden. Spaziergänger hatten seine Kleider gefunden. Die Uhr war noch im Gange. Geißler hatte Briefe an seine Mutter und den Bruder gerichtet, in denen er als Grund der That angegeben hatte, daß ihm das Mili tärleben durch strenge Behandlung unerträglich geworden sei. — Dresden, 5. Juni. Se. Maj. der König ertheilte heute Mittag '/,1 Uhr dem Vorstand der deutschen Landes gruppe der internationalen criminalistischen Vereinigung im Kgl. Residenzschlosse Audienz. Nachmittags kehrte der König wieder nach dem Sommerhoflager Pillnitz zurück, woselbst um ^4 Uhr Kgl. Mittagstafel stattfand. — Cossebaude. In Sachen der projektirten elek trischen Straßenbahn Dresden—Cotta—Cossebaude rc. sind nunmehr seitens der König!. Amtshauptmannschaft Dresden. Altstadt mündliche Verhandlungen mit den Ver tretern der beim Projekt interessirten Gemeinden in Aus sicht gestellt worden. Um jedwede Neubelastung der be treffenden Gemeinden unter den jetzigen wirthschaftlichen Verhältnissen thunlichst zu vermeiden, dürfte es sich em pfehlen, wenn noch in letzter Stunde das Augenmerk auf den jetzt so weit vorgeschrittenen Automobilwagenbau ge richtet würde. Durch Gründung einer Aktiengesellschaft, welche eine bestimmte Anzahl (zirka 8) geeignete, je 20 bis 30 Personen fassende Automobilwagen erbauen ließe, könnte der Verkehr in verhaltnißmäßig kurzer Zeit her- gestellt werden. Durch behördliche Vorschriften läßt sich der Antomobilverkehr derart regeln, daß Unfälle nicht so leicht Vorkommen können. — Wohin sich die Hauptgewinne der sächsischen Landeslotterie „verkrümmelt" haben, das geht zum Theil aus folgender Meldung hervor: „Das niederschlesische Dorf Kesselsdorf scheint bei der Göttin Fortuna günstig ange- schricben zu sein. Während schon ein Zehntel des Haupt- gewinnes der sächsischen Landeslotterie fünf glücklichen Gewinnern daselbst zugefallen war, ist am Schlußziehungs- tage der sächsischen Landeslotterie wiederum ein Zehntel der Prämie von 300000 Mark dorthin an drei Spieler gefallen." Also auf nach Keffelsdorf! — Klingenthal, 4. Juni. Der Speditionsarbeiter Rudolf Dotzauer ist auf dem Heimwege von Markthausen erfolgen. Es darf jetzt als feststehend betrachtet werden, daß auch der amerikanische Präsident Roosevelt von Anar- chisten verfolgt wird und daß verbrecherische Anschläge auf sein Leben bereits stattgefunden. Auf der großen West- und Rundreise des Präsidenten sind nachgewiesener Maßen Attentate versucht worden. So wurden im Staate Illinois unter einer Eisenbahnbrücke auf der Station Lincoln, die der Zug des Präsidenten passüen mußte, Dynamit gefunden. Dank der sorgfältigen Bewachung des Präsidenten wagen die anarchistischen Mordbuben eben Staatsoberhäupter der Vereinigten Staaten nicht mehr offen mit dem Dolch oder dem Revolver zu Leibe zu gehen. Sie versuchen es nun in dieser abscheulichsten Weise, indem sie durch Dynamit den Eisenbahnzug des Präsidenten mit allen seinen Insassen in die Luft zu sprengen trachten. Es wird der angestrengtesten Aufmerksamkeit der Polizei bedürfen, um den Präsidenten gegen diese furchtbaren Anschläge zu schützen. In Pennsylvanien droht ein neuer großer Kohlen arbeiterstreik auszubrechen. Die Konvention der Berg arbeiter ist auf den 15 d. M. zur Entscheidung hierüber nach Wilterbarre einberufen. Die vier südamerikanischen Republiken Argentinien' Brasilien, Chile und Uruguay schlossen ein Defensiv- bündniß mit einander ab, indem sie einander thatkräftig beizustehen versprechen, wenn eine von ihnen durch eine europäische Macht bedroht werden sollte. Auch wollen die vier Republiken eine Art Schiedsrichteraml bei Streitig keiten ausüben, in die eine außerhalb des Bundes stehende südamerikanischr Republik mit irgend einer auswärtigen Macht verwickelt wird. Wir für unser Theil glauben, daß sich die vier verbündeten Republiken zehnmal eher in die Haare kriegen werden, als daß von irgend einer europäischen Macht ein Angriff auf eine von ihnen unter nommen wird. Aurze Chronik Bet der Heimkehr vom Felde wurde, wie aus Nürn berg gemeldet wird, der 72jährige Bauer Vestner in Oberrieden vom Blitz getödtet, sein Sohn betäubt. Der Untergang des Dampfers „Arequipa" bestätigt. Im Anschluß an unsere letzte Meldung geht uns heute die folgende zu, derzufolge der während des letzten großen Sturmes dort ankernde Dampfer der Pacific-Company „Arequipa", dessen Untergang vermuthet wurde, thatsächlich untergegangen ist. Der Kapitän, seine Frau, die Offiziere und der größte Theil der Mannschaft sind umgckommen. Wie schon mitgetheilt, hatte der „Arequipa" 80 Personen an Bord. In Reichenberg (Böhmen) hat sich der Kaufmann Franz Elger, gegen den beim Schwurgericht ein Termin wegen Betrugs und Meineids angesetzt war, vor Beginn der Verhandlung auf dem Grabe seiner Schwester erschossen. Im Harz wurden sieben Touristen vom Blitz getroffen; einer war auf der Stelle todt, die anderen sind mehr oder weniger schwer verletzt. Nach dem Genuß giftiger Pilze starb in Solduno (Oberitalien) eine ganze Familie, sechs Personen. Im Wahnsinn erschlug in BerUn-Rixdorf ein Lackierer seine Frau; hierauf erhängte er sich. Matrose Messerschmidt legt gegen seine Verur- theilung zu 18 Monaten Gefängniß wegen Angriffs auf den Fähnrich von Abel in Kiel Berufung ein. Der Schutzdamm unterhalb der Stadt Keokuk (Iowa, Nordamerika) ist geborsten, so daß der Jllinois- fluß austrat. 75000 Acres Land find überfluthet. Aus Kanada wird über große Waldbrände berichtet. Nach der Oderzeitung brannten das Gut Metzig und zwei große Bauernhöfe im Kreise Arnswalde nieder. Gutsbesitzer und Verwalter wurden unter dem Verdacht der Brandstiftung verhaftet. Selbstmord eines Ehepaares. In der Nähe von Paulsborn wurden die Leichen eines Mannes und einer Frau aus dem Grunewaldsee an Land getrieben. Durch Stricke waren beide Körper aneinander gebunden; die weibliche Leiche war mit einem eleganten schwarzen Kostüm wahrend die Hände weiße Glacehandschuh trugen. Dle Kleidung deS Mannes war ebenfalls schwarz. Die Zehlendor er Behörde ließ beide Leichen nach dem Schild horner Selbstmorderklrchhof bringen und gab der Staats- anwaltschaft beim Landgericht II Berlin Nachricht von dem Fund. Diese ordnete eine Beschlagnahme an. Die angestellten Ermittelungen ergaben, daß man es mit einem aus Berlin stammenden Ehepaar L. zu thun hatte. Ueber die Motive der That fehlen bisher noch weitere Nachrichten EinBankräuberverhaftet. Hamburg, 4.Juni. In der hiesigen Filiale der Dresdner Bank wurde ein Ausländer verhaftet, der eine gestohlene Schweizer 1000- Franks-Eisenbahnaktie verkaufen wollte. In seinem Quartier wurden weitere 21000 Franks gefunden. Man glaubt, in ihm einen internationalen Bankräuber verhaftet zu haben. Derselbe giebt sich für einen Inländer aus, verweigerte aber sonst jede Auskunft über seine Person. Gewitterschaden am Main. Frankfurt a. M., 4. Juni. Von allen Seiten gehen Meldungen über Ge- Der originelle Zweck der deutschen Städteausstellung zu Dresden. Die sonst für Ausstellungen aller Art interessirte Ge schäftswelt sammt dem verehrten schaulustigen Publikum horchte hoch auf, als es vor einigen Wochen von der Er öffnung der deutschen Städteausstellung in Dresden hörte, an welcher sich nicht weniger als 128 Städte, darunter neben Dresden Berlin, Hamburg und Leipzig betheiligt haben. W.,s bedeutet Städteausstellung? Wollte man . vielleicht die Städte sn mlmsturs ausstellen und ein ori ginelles Städteponorama schaffen, oder galt es der Aus stellung der vorzugsweise in den betreffenden Städten gepflegten Kultur? — Beide Meinungen wären auf falscher Fährte, denn der geniale Schöpfer der ersten deutschen Städteausstellung, Oberbürgermeister Beutler in Dresden, ist von einem ganz anderen und sehr ernsten Gesichtspunkte bei der Ausführung seiner Ausstellungsidee ausgegangen. Als der erste städtische Beamte und Leiter der kommunalen Angelegenheiten der Haupt- und Residenzstadt Dresden batte er erkannt, daß die Stadtverwaltungen eine ganze Reihe der wichtigsten Aufgaben in Bezug auf Verkehrs wesen, Bauwesen, Wohnungsangelegenheiten, Kunst- und Bildungspflege, Gesundheitspflege, Armen- und Kranken pflege, allgemeine Wohlfahrt usw. zu erledigen haben, wenn die menschliche Kultur nicht verloddern will, und daß ferner das moderne Kulturleben auch von den Städten die Anwendung zum Theil ganz neuer Mittel und Leist ungen verlangt, um diesen großen Aufgaben gerecht werden zu können Diese Mittel und Leistungen von einer mög lichst großen Anzahl großer und kleinerer deutschen Städte in einer Ausstellung vergleichsweise zum allgemeinen Nutzen uud Frommen neben einander zu sehen, das ist der ori ginelle Zweck der ersten deutschen Städteausstellung in Dresden, den man nach des Oberbürgermeisters Beutler eigenen, bei der Eröffnung der Ausstellung gebrauchten Worten am besten als eine Schule der kommunalen Selbst verwaltung bezeichnen kann- Es muß daher betont werden, daß, so lehrreich und interessant auch für jeden ernsthaften Besucher die deutsche Städteausstellung in Dresden ist dieselbe ihre große praktisch instruktive Bedeutung doch vorwiegend für städtische Beamte und städtische Vertreter, also für Bürgermeister, Stadträthe, Stadtverordnete, Stadt baumeister und Polizeibeamte hat, und daß sie aber auch ferner noch für Nationalökonomen, Sozialpolitiker, Päda gogen, Statistiker, Künstler und Philantropen ein geradezu einzig in seiner Art dastehendes Unterrichts- und Belehr ungsmaterial eben durch die vereinigte Ausstellung von 128 deutschen Städten darbietet. Es sollte daher keine deutsche Stadt versäumen, eine Deputation zum Lernen und Beobachten nach Dresden zum Besuche der deutschen Städteausstellung schleunigst zu schicken, soweit dies nicht schon geschehen ist. , Von dem großen Ernste und der Gründlichkeit der Ausstellung zeugt der Umstand, daß dieselbe in nicht weniger als 8 großen Abtheilungen ihre Aufgabe zu erfüllen bemüht ist. Die erste Abtheilung umfaßt alles, was aus die städtischen Verhältnisse, den Straßen-, Brücken- und Hafen bau und auf die Beleuchtung und Kanalisation Bezug hat. Die zweite Abtheilung behandelt die Anlage neuer Stadt theile, die Baupolizei uud das Wohnungswesen. Die dritte Abtheilung ist der städtischen Kunstpflege gewidmet. Die vierte Abtheilung enthält die städtische Gesundheitspflege und die Wohlfahrtspolizei. Die fünfte Abtheilung gilt dem städtischen Schulwesen, die sechste der Armen- und Krankenpflege, den Wohlthätigkeitsanstalten und Hospitälern. Die siebente Abtheilung enthält die städtische Ftnanzver- Wallung, Sparkassen und Leihhäuser, und die achte bietet Musterdarstellungen der städtischen Bureau- und Verwalt- ungseinrichtungen. Mit dieser Städteausstellung sind auch eine Anzahl sehr lehrreicher Sonderausstellungen verbunden, die sich auf die Beseitigung der Nußplage, die Wasser- werke, das Samariterwesen u. s. w. beziehen. So steht jedem Besucher der Städteausstellung ein reiches Lern- und Studienmaterial zur Verfügung. Witterschäden am Main und im unteren Kinzigthal ein. kalendergemäß aber beginnt dieser erst im letzten Drittel Die Berichte aus der Weingegend lauten sehr betrübend, des laufenden Monats. Einen Vorgeschmack von dem. Vier Männer beim Baden ertrunken. Kassel, was der Sommer uns zu bringen vermag, haben wir bereits gehabt — große Hitze. Der Flieder ist verblüht, jetzt gehen wir der schönen Rosenzcit entgegen. Die Sonne, die binnen kurzem ihren höchsten Stand erreicht, fördert